Risiken alternativer Therapien
Mit alternativen Methoden kann sich das Hautbild eines Patienten von Neurodermitis auch verschlechtern. Besonders oft tritt eine Verschlechterung auf, wenn anstelle von virenhemmenden Präparaten oder Kortison, alternative Therapien eingesetzt werden. Oftmals wird die Haut nicht dem Krankheitsbild entsprechend behandelt.
So werden Präparate angeboten, die eine Besserung von Neurodermitis versprechen und als alternatives Produkt angepriesen werden. Im Endeffekt waren Inhaltsstoffe enthalten, die der Hersteller nicht angegeben hatte. Andere Untersuchungen ergaben, dass in der Kosmetikindustrie Cremes hergestellt wurden, die natürliches Kortison von Pflanzen enthielten. Bei diesen Produkten handelt es sich um keine bedenkenlos anwendbaren Artikel der Kosmetik, sondern vielmehr um ein medizinisches Präparat.
Andere Untersuchungen ergaben, dass einige der so genannten Naturprodukte gegen Neurodermitis helfen sollten, allerdings enthielten diese Abkömmlinge von Kortison. Bei der Anwendung dieser Naturprodukte wurden Neurodermitispatienten mit Kortison behandelt, ohne dass sie es wussten. Denn auch hier sind nicht alle Angaben der Inhaltsstoffe vollständig aufgeführt.
Viele Salben, die eine Heilung von Neurodermitis versprechen, stammen aus dem Ausland, doch sollte hierbei ein gewisses Maß an Skepsis geboten sein. Denn einige der ausländischen Salben enthalten einen gewissen Bestandteil an Kortison. Selbst einige Nachahmungen von rezeptpflichtigen zugelassenen Arzneimitteln in Deutschland werden von ausländischen Herstellern angeboten.
Fazit der alternativen Präparate
Jeder Betroffene sollte bei der Wahl von alternativen Produkten genau auf die Inhaltsstoffe achten. Sind über die Zusammensetzung nur sehr geringe oder gar keine Angaben gemacht, dann sollte man am besten darauf verzichten, diese anzuwenden. Denn nicht alle natürlichen Produkte sind harmlos, oftmals ist ein natürliches Kortison enthalten.
Der Bittersüßstängel und Cardiospermum verursachen wahrscheinlich keine Schäden, aber auch hier können allergische Reaktionen auftreten, wie bei jeder anderen Behandlung. Viele alternative Therapien können zwar Erfolge verzeichnen, doch in der Regel handelt es sich dabei um den Placebo-Effekt. Dieser Effekt ist ein medizinisches Wunder, denn in den angewendeten Präparaten sind keine Substanzen enthalten, die für eine Besserung verantwortlich sind. Hier kommt wieder das Zusammenspiel der Psyche und der Hautveränderung zum Tragen. Befindet sich der Patient in einer guten Gemütsverfassung und glaubt an die alternative Therapie, so kann wirklich eine Besserung eintreten. Jedoch gibt es auch hier keine wissenschaftlichen Studien, die das nachgewiesen haben. In den meisten Fällen beruht dies auf den körpereigenen Heilungsprozessen.
Foto: © gänseblümchen / Pixelio parka.de“> sale
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