Bezeichnung: „Neurodermitis“
Erstmals wurde der Begriff „Neurodermitis“ im Jahre 1891 geprägt. Diese Bezeichnung setzt sich aus den Worten Neuron und Dermatitis zusammen. Neuron wird mit der Bedeutung Nerv übersetzt und Dermatitis mit Hautentzündung. Im Jahr 1891 wurde davon ausgegangen, dass die Hautveränderung im Zusammenhang mit einer Entzündung der Nerven steht. Es wurde bald festgestellt, dass es keinen direkten Zusammenhang dieser beiden Erkrankungen gab.
Allerdings blieb der Begriff Neurodermitis im allgemeinen Wortschatz in Deutschland bestehen. Der Gedanke aus dem Jahr 1891 war nach heutigen Erkenntnissen nicht grundlegend falsch. Unter anderem spielen bestimmte Botenstoffe des Nervensystems eine entscheidende Rolle bei dieser Hauterkrankung. Die Wissenschaftler sprechen hierbei aber lieber von einer so genannten chronischen Hautentzündung, die am „falschen Platz“ auftritt.
Es gibt ungefähr 50 verschiedene Bezeichnungen für Neurodermitis. Der Grund hierfür ist, dass in den Anfängen des medizinischen Fachgebietes der Dermatologie, die Hautveränderungen nur äußerlich beschrieben werden konnten. Noch heute werden einige dieser Namen verwendet, um den Begriff Neurodermitis zu erläutern.
Als anlagebedingtes Ekzem, Ekzema flexuarum, Neurodermitis konstitutionalis sowie Sulzberger-Garbe Syndrom wird das Krankheitsbild bezeichnet. Des Weiteren werden die Begriffe Prurigo Besnier, konstitutionelles Ekzem, atopisches Ekzem, atopische Dermatitis und endogenes Ekzem verwendet, um Neurodermitis zu benennen. Diese ganzen Begriffe beschreiben das gleiche Krankheitsbild. Im deutschsprachigen Raum wird die Hauterkrankung als Neurodermitis bezeichnet.
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