Weihrauch verbinden viele Menschen mit religiösen Kontexten z. B. der Verräucherung oder als eines der wertvollen Geschenke der Heiligen Drei Könige. In der Vergangenheit wurde Weihrauch vielfältig verwendet: Weihrauch wurde auch als Zahlungsmittel eingesetzt und bereits seit Jahrtausenden wird sein Heilpotenzial genutzt.
Wenn man den Weihrauchbaum sieht, wirkt er zunächst sehr unscheinbar. Wild-wachsend kommt er vor allem in wüstenartigen Gegenden vor, erreicht selten eine Höhe von 8 Metern und ist durch spärliches Laub gekennzeichnet. Am auffälligsten ist dabei seine Rinde, die papierartig vom Baum abblättert und an trockene, sich schuppende Haut erinnert. Pflanzen haben kein Immunsystem im eigentlichen Sinne. Deswegen haben sie ganz eigene Abwehrmechanismen und besondere Strategien entwickelt um sich zu schützen. Der Weihrauchbaum etwa lässt sein heilsames Harz austreten, wenn seine Rinde verletzt wird und schützt sich so vor eindringenden Schädlingen und Krankheiten. Diese Erkenntnis über die heilenden Eigenschaften des Harzes wurde von den alten Ägyptern, in der ayurvedischen Medizin sowie in der Klostermedizin des Mittelalters seit Jahrtausenden genutzt. Vor ca. 20 Jahren begannen Wissenschaftler der Universität Tübingen, die entzündungshemmende Wirkung der Heilpflanze Weihrauch zu erforschen.
Weihrauch & Haut
Weihrauch ist eine interessante Therapiealternative für entzündete Haut, da Entzündungsprozesse in der Haut unterbunden werden können. Bestimmte Inhaltsstoffe, die nur im Weihrauch vorkommen spielen dabei eine zentrale Rolle. Zu nennen sind dabei vor allem die sogenannten Boswelliasäuren, die nur im Weihrauch zu finden sind. Aber das Weihrauchharz hat auch noch andere Harzsäuren, die für die Wirkung mitverantwortlich sein können. Weihrauch ist ein Vielstoffgemisch, das heißt dass nicht ein bestimmter Stoff, sondern die Gesamtheit der enthaltenen Wirkstoffe für den entzündungshemmenden Effekt verantwortlich ist. Wirksam sind vor allemspezielle Extrakte, die das natürliche Spektrum aller wirksamen Inhaltsstoffe enthalten. Am besten untersucht sind die Boswelliasäuren. Die Boswelliasäuren hemmen bestimmte Entzündungsprozesse in der Haut. Damit kannWeihrauch eine wirkungsvolle Behandlungsalternative zu Cortison darstellen und ist zudem sehr gut verträglich. Die Weihrauchextrakte helfen bei der Regeneration trockener und juckender Haut und helfen der Haut die natürliche Balance wieder zu erlangen. Die für Neurodermitis und Psoriasis typischen Symptome können gemildert werden.
Erste Studien von Weihrauchextrakten belegen die Wirksamkeit bei Psoriasis (Schuppenflechte) und Neurodermitis. Der Weihrauchextrakt kann hier die Entzündung mildern und dadurch zur Linderung beitragen und für ein besseres Hautgefühl sorgen.
Für viele Patienten mit Neurodermitis oder Psoriasis können Cremes, Lotionen oder Gele mit dem Wirkstoff Weihrauch somit eine gute Alternative darstellen.
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