Die Haut
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und besteht aus drei Schichten. Die erste Schicht ist die Oberhaut, die Epidermis, darunter liegt die Lederhaut, die Corium, und als letzte Schicht die Unterhaut, die Subkutis.
Die Oberhaut teilt sich in unterschiedliche Bereiche, der äußere ist die Hornschicht, medizinisch unter dem Namen Stratum corneum bekannt, bildet sie den Kontakt zwischen dem menschlichen Körper und der Umwelt. Die Zellen weisen einen sehr kleinen Wassergehalt auf und greifen fest ineinander. Eine ständige Bildung von neuen Hautzellen findet in der unteren Schicht der Oberhaut statt. Sie wandern an die Oberfläche der Haut und ersetzen die alten Zellen, die abgestoßen werden. Somit wird die gesamte obere Hautschicht innerhalb von vier Wochen komplett erneuert.
Die Basalmembran befindet sich zwischen der Ober- und der Lederhaut, sie ist die natürliche Barriere der Haut. Gemeinsam mit dem Fettsäureschutzmantel sorgt die Basalmembran dafür, dass die Haut nicht zu viel Feuchtigkeit nach außen abgibt, aber auch keine Stoffe nach innen dringen können. Über der Hornschicht breitet sich der Fettsäureschutzmantel als ein dünner Film aus Talg und Schweiß aus, es ist ein weiterer Schutz gegen äußere Einflüsse.
In Form von Wellen greift die Lederhaut in die Oberhaut ein, durch ihre Elastizität verhindert sie, dass die Haut bei Dehnungen reißt. Die Blutgefäße, die für die Durchblutung der Oberhaut verantwortlich sind, befinden sich in der Lederhaut. Ebenfalls liegen in dieser Hautschicht die Talg- und Schweißdrüsen, sowie Muskelfasern. In der Lederhaut werden die Abwehrzellen aktiv und die wesentlichen Reaktionen der Entzündung bei Neurodermitis spielen sich hier ab. Mit dem darunter liegenden Gewebe werden Leder- und Unterhaut miteinander verbunden. Außer den Talgdrüsen befinden sich in der Unterhaut die Haarwurzeln. In dieser Hautschicht sind viele Flüssigkeiten, Nährstoffe und Fettzellen enthalten.
Funktionen der Haut
Die menschliche Haut schützt den Organismus vor den schädigenden Einflüssen der Umwelt und regelt gleichzeitig die Körpertemperatur über die Wasserabgabe. Hierbei wird zwischen der Wasserabgabe durch die Schweißdrüsen und die Haut, sowie Schleimhaut unterschieden. Jeden Tag beträgt der Verlust des Wassers über die Schleimhaut ungefähr 900 Milliliter. Der Schweiß setzt sich aus Stoffwechselschlacken, Salzen und Wasser zusammen.
An der Hautoberfläche befinden sich die Schweißdrüsen und deren Poren, über der der Schweiß abgegeben wird. Die Schweißabgabe wird über so genannte Zentren der Wärmeregulation im Gehirn über das Nervensystem gesteuert und damit ist auch das verstärkte Schwitzen bei körperlicher oder psychischer Belastung zu erklären. Aber genauso ist die Umgebungstemperatur entscheidend für die Schweißabgabe. Die gleichbleibende Körpertemperatur von etwa 37 Grad Celsius wird mit Hilfe einer ausgewogenen Abstimmung der Produktion zwischen den Talg- und Schweißdrüsen, sowie weiteren Mechanismen gehalten. Ebenso werden Abbauprodukte ausgeschieden und der Fettsäureschutzmantel der Haut stabilisiert. Die Elastizität der Haut bleibt durch die Befeuchtung der Hautoberfläche erhalten.
In der Ober- und der Lederhaut enden viele Nerven, die für das Empfinden verantwortlich sind, wie zum Beispiel kalt oder heiß, rau oder weich, angenehm oder schmerzhaft. Ebenfalls ist die Haut für das sexuelle Empfinden verantwortlich.
Durch die Aktivität der Langerhanszellen und Mastzellen werden unterschiedliche Botenstoffe freigesetzt, wie Zytokine und Histamin. Dabei kommt es zu einer Entzündungsreaktion, die sich an der Oberfläche der Haut bemerkbar macht. Durch diese Reaktion können raue Stellen, Austrocknung, Rötung, Juckreiz oder flache Hautknötchen auftreten. Dabei wird die Basalmembran verändert, wird durchlässiger und der Fettsäureschutzmantel kann nicht mehr aufrecht erhalten werden. Es ist eine Empfindlichkeit gegen äußere Einflüsse zu bemerken. Der Schutz muss mit Hilfe von Salben oder Cremes wieder aufgebaut werden.
Foto: © Klaus Steves / Pixelio handtasche.de”>michael kors handtasche
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