Juckreiz & Die Entstehung
Die Haut reagiert auf veränderte äußere oder innere Einflüsse mit dem Juckreiz. Der Juckreiz kann beispielsweise schon ausgelöst werden, wenn sich eine Fliege auf bloßer Haut befindet und mit einer Bewegung verscheucht wird. Die Empfindung des Juckens wird durch unterschiedliche chemische, physikalische und mechanische Einflüsse hervor gerufen. Ebenfalls spielen psychische Ursachen eine Rolle, so kennen viele Neurodermitispatienten die Situation, dass die Haut schon juckt, sobald das Thema Juckreiz auch nur erwähnt wird.
Neurodermitiker kennen den Juckreiz, wie er in unterschiedlichen Stärken auftreten kann und sogar in regelrechten Krisen ausartet. Der Hautarzt unterscheidet den Juckreiz in verschiedene Arten. So gibt es den örtlichen, als lokalisierten bezeichnet, den eher feinen, der epikritische und den äußerst unangenehmen, der ein Brennen verursacht, als protopathischer Juckreiz bezeichnet.
Die Auslöser von Juckreiz
Die Auslöser sind in der Regel vier Mechanismen, die den Juckreiz verursachen. Sie greifen zum Teil ineinander oder beeinflussen sich selbst. Werden juckreizauslösende Gewebesubstanzen, wie das Histamin, aus den Mastzellen oder anderen Abwehrzellen der Haut freigesetzt, entsteht der Juckreiz.
Ebenfalls können juckreizauslösende sowie Entzündungen hervorrufende Bestandteile von Eiweiß, die proteolytischen Enzyme, aus den Fresszellen, den Phagozyten, den Juckreiz auslösen. Aber auch die direkte Reaktion auf die nervalen Rezeptoren, die Nervenendigungen, und somit die Ausschüttung von den Botenstoffen der Nerven, sind für den auftretenden Juckreiz verantwortlich. Genauso ist die Stimulation im Gehirn mit entscheidend.
Aus medizinischer Sicht
Aus medizinischer Sicht ist der Juckreiz ein Reflex, der durch einen Reiz auf oder in der Haut ausgelöst wird. Dieser Reflex kann bewusst kontrolliert werden, zum Beispiel kann sich der Betroffene versuchen abzulenken oder stark zu konzentrieren. Die Haut ist nach dem Kratzen stark gereizt. Über die Erregung der Nervenendigungen kann ein erneuter Juckreiz ausgelöst werden, der wiederum zum Kratzen führt und wieder zu neuem Juckreiz, so dass hier von einem wahren Teufelskreis gesprochen werden kann.
Die so genannte Juckreizschwelle ist bei Menschen mit Neurodermitis sehr unterschiedlich, auch spielen Faktoren, wie die körperliche Verfassung und die emotionale Situation eine entscheidende Rolle. Beeinflusst wird diese Schwelle beispielsweise durch psychische Spannungen, Stress und den Zustand der Hautoberfläche. Weiterhin können Allergene, soweit sie nachweisbar sind, den Juckreiz auslösen. Das können unter anderem Kosmetika, Putzmittel, Medikamente, Tierhaare, Hausstaub, Textilien, Nahrungs- und Genussmittel sowie Inhalationsallergene sein.
Des Weiteren ist die Juckreizschwelle abhängig von einer erhöhten Schweißbildung, die durch Erregung, Sauna, Sport, körperliche Arbeit, einer zu hohen Raumtemperatur, zu enger, hautreizender oder warmer Kleidung entstehen kann. Neurodermitiker sollten nicht zu häufig und nicht zu heiß duschen oder baden. Ebenso sollte auf zu heiße Getränke, scharf gewürzte und heiße Speisen verzichtet werden.
Folgen von Juckreiz
Der Juckreiz hat meistens einen Impuls des Kratzens zur Folge, dabei werden die betroffenen Hautstellen geschädigt. Die Juckreizschwelle wird durch die Entzündungen auf ein Minimum reduziert, die Haut reagiert schneller auf den Juckreiz, das dann zu neueren Kratzattacken führt.
Langsam heilen die geschädigten Stellen mit einer Schuppung ab, die aber wieder einen neuen Juckreiz durch die Schuppen auslösen. Gegen Hautinfektionen, wie Viren, Pilze und Bakterien ist die Haut anfälliger und kann sich leichter entzünden. Das Hautrelief, als Lichenifikation bezeichnet, wird durch das Kratzen gröber und es tritt eine verstärkte Hautfelderung auf.
Foto: © Jutta Anger / Pixelio parkaoutlet.de”>cgparkaoutlet
Meine Frage: Ich habe großflächige Hautrötungen. Juckreiz besteht nicht immer, nur sporadisch, dann aber auf’s heftigste. Kleine Bläschen bilden sich hier und da. Öffne ich mal eine, läuft eine wässrige Flüssigkeit heraus und der Juckreiz hört sofort an dieser Stelle auf. Medikamente (versch. Salben) habe ich schon bekommen, kann aber nach 3 Wochen noch keine wirkliche Hautverbesserung feststellen.Eine Ursache für diese Juckreizschübe konnte noch nicht (ärztliche Seite)festgestellt werden.
Hautrötungen mit starken Juckreizschüben ohne bislang erkennbarer Ursachenfindung machen mir stark zu schaffen. Besonders in der Nacht muss ich mindestens 2 Mal unter die Dusche um mir Linderung zu verschaffen.Hautcremes habe ich verschrieben bekommen, eine Besserung der Hautrötung und ein verändertes Juckreizbild kann ich indes noch nicht erkennen. Haben Sie einen Rat der mir effektiv helfen könnte?