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Hallo,
ich bin nach langer Suche im Internet über deinen Beitrag gestolpert und muss sagen, ich bin von deinen logischen Schlussfolgerungen und Vorschlägen sehr beeindruckt. Ich bin studierter Chemiker und kann bestätigen, dass deine Argumentation durchaus stichhaltig ist.
Selbst bin ich nicht von Neurodermitis betroffen, aber meine Freundin leidet sehr darunter und ich möchte ihr so gerne helfen.
Wir haben schon lange die gesamte Körperpflege nach bestem Gewissen umgestellt, um zu vermeiden, der ohnehin schon geschädigten Haut noch mehr Schadstoffe zuzuführen.
Als erstes musste natürlich Nivea dran glauben, wie du ja bereits bemerkt hast sind die Inhaltsstoffe wirklich pervers! Die Creme ist übrigens noch schlimmer, darin ist auch Aluminiumchlorohydrat (ACH) enthalten, dass wie viele andere Aluminiumsalze in immer mehr Studien als potentiell krebserzeugend und hautirritierend beschrieben wird. Daher wurden generell alle Pflegeprodukte mit Aluminium (Deostifte etc.) aus unserem Haushalt verbannt.
Unsere Wäsche waschen wir mit “Denk mit” Ultra sensitiv-Waschmittel von dm. Im Gegensatz zu den üblichen Waschmitteln wie Persil, die bei meiner Freundin starken Juckreiz und Rötungen beim Anziehen der gewaschenen Wäsche auslösen ist das damit noch nie passiert.
Zum Duschen verwenden wir Duschgele von Alverde, die enthalten nur einen Bruchteil der Inhaltsstoffe anderer Hersteller und auch wesentlich weniger schädliche:
Inhaltsstoffe (Pflegedusche Grapefruit-Bambus): Wässrig-alkoholischer Grapefruitauszug (unbedenklich), Kokostenside, Zuckertensid, Glycerin (wird sowieso gleich abgewaschen), Feuchtigkeitsfaktor auf Weizenbasis, Meersalz, Bambusextrakt, Zitronenöl, Mischung aus natürlichen ätherischen ÖlenDer Einsatz von Kernseife ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, es gibt aber tatsächlich einiges, das dafür spricht.
Von den käuflichen Hautcremes sind wir schon vor einer Weile abgekommen, einzig Bepanthen benutzen wir ab und zu. Stattdessen haben wir uns eine Emulsion aus Wasser, Pflanzenöl, etwas Harnstoff und etwas Glycerin gemischt und diese aufgetragen. Sie verschafft manchmal kurzfristig Linderung, ist aber auch nicht die ultimative Lösung. Eine interessante Möglichkeit bietet auch Dimethylsulfoxid (DMSO), welches ein für Chemiker sehr wichtiges, absolut ungiftiges Lösungsmittel ist. Es wird in der Medizin genutzt, um Wirkstoffe schnell in tiefere Hautschichten zu transportieren, da es diese sehr leicht durchdringt und in ihm gelöste Stoffe mitnimmt. Es ist günstig erhältlich und könnte eine Möglichkeit bieten, Beschädigungen in tieferen Hautschichten besser zu therapieren.
Deine Verbesserungsvorschläge insbesondere zum Talg- und Schweißersatz hören sich sehr interessant an und wir hätten durchaus Lust, das einmal auszuprobieren. Wir ernähren uns allerdings vegan weshalb das Fischöl für uns wegfällt. Das Squalen ist allerdings auch in etwas geringerem Maße in Olivenöl enthalten, weshalb hier nicht direkt ein Mangel auftreten sollte, da dieses ja sowieso Bestandteil des Talg-Ersatzes ist.
Ansonsten werden wir wohl demnächst Sauerkrautsaft und Wollwachs besorgen und das mal ausprobieren. -
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