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Hallo,
ich bin der Mensch mit den Problemen an den Füßen und antworte hier mal direkt.. wobei wir da vielleicht einen neuen Faden aufmachen sollten? Ich finds gut, Leute zu finden, die dasselbe Problem haben.
Der Teil an der Problematik, den man “Neurodermitis” nennen kann, dürfte eine “fehlerhafte” Immun-Reaktion auf die Substanzen, die diverse Keime absondern, sein. Bei Atopikern neigt das Immunsystem ja zu Überreaktionen auf alles mögliche, und halt auch auf diese Stoffe dieser Keime. Die Keime haben sich sozusgen evolutionär die Fehlfunktion des Immunsystems zum Vorteil gemacht. Die Keime selber sind vermutlich gar kein Problem (wenn sie bei gesunden Menschen vorkommen, was sie ja tun), nur bei uns läuft das Immunsystem überflüssigerweise Amok und erzeugt Endzündungsreaktionen, die zu dem Nässen führen, was wiederum das Milieu für die Keime verbessert, sie sich stark vermehren, es immer weitere Kreise zieht.
Bei mir hat Buttermilch den Effekt, dass das Nässen weitgehend aufhört und der Juckreiz auch stark zurückgedränkt wird, und wenn es dann doch mal juckt und man kratzt, nässt es darunter auch bei weitem nicht mehr so stark wie vorher. Dadurch können, vor allem in Ruhephasen, während man schläft (und halt nicht kratzt), die natürliche Regenerationsprozesse ein Stück weit die Haut zum Heilen bringen. Es wird besser, aber nicht gerade im Eiltempo. Aber immerhin, überhaupt mal ein Mittel was hilft!
Die ultima ratio wären ansonsten Antibiotika, wenn die Entzündung so stark sein sollte, dass es brenzlig wird, ansonsten hilft Pyoktaninlösung/Kristallviolett, ein aggressiver rundum-keim-und-pilz-plattmacher, aber im Gesicht wohl problematisch wegen der Farbe. Ausserdem behindert das Zeug die Wundheilung, weswegen es unterm Strich eigentlich eher wenig nützt. Auch eher so ein Notfall-medikament.
Die eigentlich rätselhafte Frage ist allerdings, woher das alles überhaupt kommt. Es kommt ja immer wieder. Phasenweise ist es ganz weg, dennoch bricht es immer wieder aus. Ich befürchte fast, es handelt sich dabei im Kern lediglich um besagte Immun-Fehlreaktion, die von ganz normalen, immer vorhandenen Keimen ausgelöst wird, die, wenn man schwitzt, sich so stark vermehren, dass sie an sich, wäre man gesund, immer noch kein Problem wären, aber bei uns Atopkikern halt diesen Prozess in Gang bringen. Bin auch ratlos, was man da machen kann. Aber Hinweise, dass eine gestörte Darmflora Einfluß auf Allergien und Neurodermitis an sich hat, häufen sich ja immer mehr, aber leider wird wohl gerade erst angefangen, all das medizinisch zu erforschen. Ich wende die Buttermilch halt auch oral an, vielleicht hilft das ;-).
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