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18. Februar 2012 um 12:16 Uhr #7950
Ich möchte mal von einer positiven Erfahrung berichten.
Seit Jahren habe ich das Problem der laufenden Nase. Der Fachbegriff heißt wohl Allergische Rhinitis. Bis jetzt habe ich Pollenflug oder ähnliches als Ursache gesehen.
Zu Beginn dieser Woche war ich bei einem HNO-Arzt. Eigentlich wegen dem “O” aber als er meine “N” anschaute, sah er Handlungsbedarf.
Wie aus der Pistole geschossen kam die Frage, ob ich eine benjamini ficus in der Wohnung hätte. Der ficus sei bekannt für Kreuzallergien. Da ich Mann bin und von Hauspflanzen keine Ahnung habe, musste meine Frau das Grünzeug ausweisen.
Und tatsächlich, die Pflanze am nächsten dem Sofa ist ein wunderschöner benjamini ficus. Ich hatte schon das alte Sofa verschrottet und dem neuen Sofa auch schon nicht mehr vertraut.Ich kann nur sagen, seitdem der ficus weg ist, habe ich einen Nasenlaufeffekt von 100 auf 0. Die Nase hat sich schlagartig verbessert.
Dazu kommt sicherlich auch noch ein Spray den ich zusätzlich verschrieben bekommen habe: Der Nasenspray heißt Avamys und muss einmal täglich in die Nase gesprüht werden. Der Spray hilft auch gegen Pollen, Gräser, Hausstaubmilben, Tiere und Schimmelpilze.
Wenn man im Internet mal googelt zu “benjamini ficus” und (Kreuz-)allergien gibt es viele Hinweise auf allergische Reaktionen.
Fazit: Bei Atopikern hat die ficus-Art nichts in der Wohnung verloren.
18. Februar 2012 um 14:33 Uhr #44689@Cookie67 43487 wrote:
Fazit: Bei Atopikern hat die ficus-Art nichts in der Wohnung verloren.
Auf der Kur hat man mir gesagt, dass Neuros allgemein keine Zimmerpflanzen haben sollen.
Ich halt mich nur im Schlafzimmer dran.18. Februar 2012 um 17:06 Uhr #44690:heul:Ich hab auch einen schhönen großen Ficus. Sonst fast nur Orchideen. Aber ich hab ja auch nicht so schlimm die Neuro wie ihr.
18. Februar 2012 um 17:09 Uhr #44693sicher daß es die entsorgung des bejamin war und nicht eventuell
das cortison in deinen nasentropfen, was zu deiner besserung geführt hat?18. Februar 2012 um 18:49 Uhr #44692Ich wurde schon von vielen Hautärzten und v.a. auf Rehas danach gefragt, ob ich einen Benjamini in meiner Wohnung habe, da der bekanntermaßen leicht zu atopischen Reaktionen führen kann und daher gemieden werden sollte. Hatte und habe ich aber nicht
Gefährdet seien v.a. Menschen, die eine Latexallergie haben.Was die Pflanzen in der Wohnung angeht, geht es doch vermutlich vorrangig um den Staub, der auf den Blättern hängen kann bzw um die Erde, die voller Schimmelpilzsporen sein kann, oder ? Ich weiß das gar nicht so genau, eben nur, daß bestimmte Sorten nicht empfehlenswert sind
19. Februar 2012 um 14:18 Uhr #44691Also ich hab meinen nicht in Erde sondern in Seramis, und die Blätter werden regelmäßig gesprüht. Vielleicht macht das ja auch was aus.
19. Februar 2012 um 14:21 Uhr #44687Nicht wirklich.
2. März 2012 um 20:32 Uhr #44694Im Büro steht so ein Ding, riesengroß. Ich fand es die ganze Zeit auffällig, wie häufig meine (“gesunden”) Kollegen niesen, konnte es aber nicht erklären. Naja das Rätsel ist nun wohl gelöst…
13. April 2013 um 20:50 Uhr #44688Schniefen, Husten, Augenreiben: Mit dem Pollenflug im Frühjahr beginnt die Leidenszeit für Allergiker. Auch Kinder sind immer häufiger betroffen.
Kiel. Die – voraussichtlich – letzten Wintertage gewähren Allergikern noch eine kurze Schonfrist. Doch sollte es demnächst endlich warm werden, könnte es schon Anfang bis Mitte April “einen richtigen Schub geben”, kündigt Prof. Dr. med. Regina Fölster- Holst, Allergologin am Universitätsklinikum Kiel, an: “Dann kommen die Birkenpollen.” Und während die einen sich über laue Lüftchen und blühende Wiesen freuen, begrüßen andere den Frühling mit erkältungsähnlichen Symptomen: tränenden Augen und verstopfter Nase, Niesen und Husten. Jeder fünfte Erwachsene in Deutschland leidet unter Heuschnupfen.
Längere Saison
Die Blütenpartikel früh blühender Laubbäume und Sträucher wie Erle, Haselnuss, Ulme, Esche und Birke, aber auch Gräser-, Kräuter und Getreidepollen machen den Betroffenen das Leben schwer. Am schlimmsten dran sind diejenigen, die gleich auf mehrere Pollenarten allergisch reagieren, die zu unterschiedlichen Zeiten unterwegs sind: Sie niesen und röcheln oft von Februar bis in den Herbst hinein, schlafen schlecht, können sich schwer auf ihre Arbeit konzentrieren oder am sozialen Leben teilnehmen.
Der Klimawandel verschärft das Übel noch – denn die milderen Temperaturen sorgen für eine längere Saison. “Bei Haselnuss, Erle und Birke kann der Pollenflug heute schon drei Wochen früher beginnen als noch vor 20 Jahren”, sagt Regina Fölster- Holst. Heuschnupfen-Symptome bereits im Januar seien heute nichts Ungewöhnliches mehr. Und die Zahl der Erkrankten steigt. Weltweit, auch unter Kindern.
Ursachen unklar
Die Ursachen des Heuschnupfens – der häufigsten allergischen Erkrankung – sind “komplex und nicht völlig geklärt”, so Fölster-Holst. “Sicher ist, dass es eine genetische Vorbelastung gibt.”
Doch auch äußere Einflüsse spielen eine Rolle: Menschen, die an verkehrsreichen Straßen leben, sind häufiger betroffen. “Schadstoffe fördern die Freisetzung der Allergene aus den Pollen. Sie wirken aggressiver auf die Schleimhäute, wenn sie mit Abgasen oder Rußpartikeln behaftet sind”, sagt die Allergie-Expertin.
Übertriebene Hygiene
Studien haben außerdem ergeben, dass Kinder, die auf einem Bauernhof leben, seltener Heuschnupfen oder Asthma bekommen als ihre Mitschüler. “Es gibt Hinweise darauf, dass der Kontakt zu mehr Keimen das Immunsystem in eine bestimmte Richtung leitet, die es toleranter gegenüber Allergenen wie Pollen macht”, erklärt Fölster-Holst. “Zu viel Hygiene fördert die Allergie-Neigung.”
“Etagenwechsel”
Viele Patienten werden außerdem nicht allein von dem lästigen saisonalen Schnupfen geplagt: Sie leiden zusätzlich auch an Neurodermitis oder Asthma. Alle drei “atopischen” – das heißt: nicht an der richtigen Stelle befindlichen – Erkrankungen stehen in engem Zusammenhang. Fölster-Holst: “Sie beginnen oft mit einer Neurodermitis, es folgen Asthma und Heuschnupfen.” Fachleute sprechen in solchen Fällen von einem “Etagenwechsel” der Krankheit. Kritisch könne es werden, wenn der Heuschnupfen nicht behandelt werde: “Dann ist das Risiko größer, Asthma oder andere Allergien – etwa gegen Tierhaare oder Hausstaubmilben – zu bekommen.” Etwa 40 Prozent der Pollenallergiker entwickeln ein allergisches Asthma; ebenso wie ein knappes Drittel der Säuglinge und Kleinkinder, die unter Neurodermitis leiden. “Bei der Hälfte dieser Kinder kommt auch noch Heuschnupfen hinzu”, weiß Regina Fölster-Holst.
Kinder erkranken früher
15 bis 20 Prozent der Deutschen litten unter solchen atopischen Erkrankungen, konkrete Zahlen für Schleswig-Holstein gebe es nicht, sagt Fölster-Holst. Sie hat vor kurzem 2000 Schulkinder in der Landeshauptstadt im Alter von zehn bis 16 Jahren untersucht. Ergebnis: Rund 16 Prozent der Mädchen und Jungen haben Neurodermitis, 14,4 Prozent leiden unter Heuschnupfen und gut jedes zehnte Kind unter Asthma.
Meistens treten die Erkrankungen zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr zum ersten Mal auf. Doch immer häufiger kommen auch Eltern mit ihren Kleinkindern in die Sprechstunde, sagt die Allergologin. “Ich vermute, dass die zunehmende Hygiene ein Grund für diese Entwicklung ist.”
Kreuzallergien
Zu allem Übel reagieren viele Heuschnupfen-Geplagte auch auf Lebensmittel. Mehr als 70 Prozent der Birkenpollenallergiker vertragen laut Fölster-Holst kein Kern- und Steinobst. Beim Verzehr von (rohen) Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Mandeln kommt es zu Juckreiz und Schwellungen im Mund- und Rachenraum.
Verwechslungsgefahr
Auch Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze können allergischen Schnupfen auslösen. Weil die Symptome die gleichen seien wie beim Heuschnupfen, ließen sich die Erkrankungen leicht verwechseln, warnt die Expertin. “Wenn die Beschwerden auch außerhalb der Pollenflugzeiten auftreten, ist das ein Indiz dafür, dass es sich nicht um saisonalen Heuschnupfen, sondern um einen allergischen Dauerschnupfen handelt”, so Fölster-Holst.
Diagnose
Wem im Frühjahr draußen die Nase läuft und die Augen brennen, sollte sich unbedingt ärztlich untersuchen lassen, rät Regina Fölster-Holst. Beim Hauttest (Pricktest) werden Pollenextrakte auf die Haut aufgetragen bzw. unter die Hautoberfläche gespritzt. Kommt es zu einer allergischen Reaktion, bilden sich auf der entsprechenden Stelle Rötungen oder Quaddeln. Mit Hilfe eines Bluttests können Antikörper gegen die jeweiligen Pollen festgestellt werden. “Wenn beide Untersuchungen keine eindeutigen Ergebnisse gezeigt haben, ist ein Provokationstest sinnvoll, bei dem die verdächtigen Pollen auf die Nasenschleimhaut oder die Bindehaut des Auges aufgebracht werden”, sagt Regina Fölster-Holst.
Therapien
Die sicherste Methode, um möglichst Beschwerde frei durch die Saison zu kommen, ist das Meiden der Pollen. Die Therapie mit Antihistaminika – Medikamenten, die eine zu heftige Abwehrreaktion des Immunsystems unterdrücken – oder Asthma-Medikamenten bekämpft in erster Linie die Symptome. Sie sind in der Apotheke als Nasenspray, Augentropfen oder Tabletten zu bekommen.
An der Ursache setzt dagegen die Immuntherapie (auch Allergie-Impfung oder Hyposensibilisierung genannt) an. Dabei wird dem Patienten – über einen Zeitraum von drei Jahren – das Pollenextrakt in allmählich steigender Dosis gespritzt. Ziel ist es, den Körper gegenüber dem Allergen unempfindlich zu machen und die starke Abwehrreaktion des Immunsystems zu verhindern. Neuerdings ist die Immunisierung auch ohne lästiges Pieksen möglich: “Bei der sogenannten sublingualen Immuntherapie wird das Allergen in Tropfen- oder Tablettenform unter die Zunge gegeben, dort kurz belassen und geschluckt”, erklärt Fölster-Holst. “Für Kinder ist diese Therapieform die beste.”
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