- Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 6 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren von Ella Dyck aktualisiert.
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22. Oktober 2013 um 17:18 Uhr #8591
Hallo ihr Lieben! 🙂
freue mich sehr, nun auch Teil der Neurodermitis-Community zu sein.
Auch wenn uns eine Leidengeschichte miteinander verbindet und kein freudiges Ereignis, so fühle ich mich in einer Community mit Gleichgesinnten sehr wohl und verstanden und spüre hier Erleichterung weil ich nicht allein bin mit meinem Problem.
Habe seit Geburt an Neurodermitis begleitet von Darmproblemen, die anfangs sehr harmlos bis lange Zeit verschwunden waren, bis sie vor ca. 7 Jahren immer stärker und akuter zu werden anfingen.
Zudem kamen bei mir im Laufe der Kindheit zahlreiche Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sowie eine Schilddrüsenunterfunktion, Candida-Infektion, zahlreiche Staphylokokken-Infektionen (durch akute Neuro) und eine ws. Schwermetallbelastung hinzu.
Hier noch den Überblick zu behalten was von was kommt und wo man hier am besten anfängt, ist nicht gerade eine einfache Sache.
Dennoch bin ich ein lebensfroher Mensch und versuche die Zeichen meines Körper zu verstehen, um irgendwann von (hoffentlich) allem geheilt zu werden.
Eine Frage, die mir schon lange auf der Seele brennt, die ich gerne an euch richten möchte:
Wie schafft ihr es den beruflichen/studentischen/schulischen Alltag zu meistern, wenn ihr schlimme Beschwerden habt?freu mich auf euch im Forum!:-D
bis dann und alles Liebe!
eure Lebensblume :inlove:
22. Oktober 2013 um 17:48 Uhr #48159Hallo Lebensblume, hast du schon mal was von Brottrunk gehört? Meine Tochter ist davon geheilt worden? Naja was heißt geheilt?! zumindest beschwerdefrei;-):jump::jump: Liebe Grüsse
22. Oktober 2013 um 20:43 Uhr #48156Hallo und willkommen im Forum 🙂
Ich bin selbst Studentin (bald fertig) mit Neurodermitis, Asthma, Heuschnupfen und diversen Allergien. Und dass das nicht immer einfach ist, davon kann ich ein Lied singen…
Wie ich es schaffe, den Alltag trotzdem zu meistern? Hm, die Frage ist garnicht so einfach. Ich denke da hat jeder seine ganz persönliche Herangehensweise. Bei mir funktioniert die Akzeptieren-Ignorieren-Strategie (wie ich sie nenne) eigentlich ganz gut. Ich akzeptiere die Krankheit(en) als Teil meines Lebens und damit Alltages, und finde mich damit ab, als wären sie eben „normal“. Wenn es mir mal wieder schlechter geht, ärgere ich mich zwar, klar – aber dann finde ich mich auch ziemlich schnell damit ab und ignoriere es einfach so gut es geht. Ich glaube es würde mir viel schlimmer gehen, wenn ich mir dauernd einen Kopf mache. Und ich mache es mir nicht unnötig schwer und greife lieber schnell zu Medikamenten (Cortison, Antihistaminika), wenn ich sie brauche, anstatt lange zu warten und das Ganze damit zu verschlimmern.
Wenn ich meine Krankheiten ständig zum Thema mache und den ganzen Tag darüber nachdenke, werden sie dadurch irgendwie auch schlimmer – vor allem die Haut, durchs dauerhafte Kratzen. Ablenkung hilft ganz viel bei mir! Also Arbeit, Uni, Sport, was mit Freunden unternehmen, draußen sein… klar ist einem danach nicht immer, vor allem nicht, wenn man sich grad beschissen fühlt, aber auf Dauer ist es für mich super wichtig, mich zu beschäftigen. Sich Ruhepausen zu gönnen, wenn man welche braucht, gehört natürlich auch dazu.
Das alles ist natürlich einfach gesagt. Ich weiß, dass einige von uns hier einfach dauerhaft so heftige Beschwerden haben, dass ein Ignorieren wohl unmöglich ist. Aber für mich mit meinen (toi, toi, toi) moderaten Beschwerden funktioniert das ganz super! Zumindest habe ich dadurch auch psychisch mehr Kraft für andere Dinge des Alltages.
22. Oktober 2013 um 21:19 Uhr #48157Hallo Lebensblume,
insgesamt müsste ich dasselbe sagen wie Hanyou 😉 Bin nun aber auch kein schlimmer Fall.
Ich studiere vollzeit, gebe zur Vorlesungszeit Tutorien an der Uni, habe noch Projekte nebenbei und natürlich einen Hund für die körperliche Tüchtigkeit. Also immer was zu tun, was mich vom Kratzen abhalten kann.
Schlimme Beschwerden heißt für mich, dass ich vor Schmerzen in den Kniekehlen kaum gehen kann. Also desinfizieren, eincremen, schonen. Dann geht eben mein Freund für mich gassi. Dann geh ich eben ausschließlich ins Tutorium, nehme den Fahrstuhl statt den Treppen, und bewältige das hauptsächlich im Sitzen mit halbgestreckten Beinen. Bin da bisher irgendwie zu stolz, um nach einer Vertretung zu fragen. Nur wegen der blöden nervigen Haut. Reden kann ich ja trotzdem und für die Ablenkung bin ich sooo dankbar. Trotzdem fühle ich mich total gut, wenn ich selbst ohne Arzt (die Schmerzen sind den Weg dorthin und in den 2. Stock für den blöden Krankenschein nicht wert!) die Entscheidung getroffen habe, dass die Haut gerade zu schlimm ist, um nur wegen Vorlesungen und Seminaren an die Uni zu gehen und hilflos die weiten Wege entlangzuhumpeln. Den Punkt machen ist schwer, danach kann ich mich aber sofort und mit dadurch entstandener „Energie“ wieder auf irgendwas stürzen. Und das ist dann auch der einzige Weg da raus. Mir ist klar, dass viele leider nicht die Chance haben, einfach so zu fehlen. Auch im Studium.Vor dem Einschlafen zum richtig müde werden empfiehlt sich mE übrigens was, wozu man BEIDE Hände benötigt. Beim Fernsehen stricken, am PC Tippen oder Texte bearbeiten ist gut, weil alle Hände ständig gebraucht werden. „Nur“ lesen oder nur mit der Maus am PC arbeiten ist schlecht, weil die freie Hand immer zum Kratzen wandern will und sich dann austobt, während man es nicht bemerkt. Viele Jobs die gewöhnlich einhändig bewältigt werden, lassen sich im Ablauf dahingehend auch besser strukturieren, da muss man Wege finden. So nimmt man im Job dann auch das andauernde beiläufige „Stresskratzen“ eher wahr, wenn es aufkommt. Ich sitze auch in den meisten Veranstaltungen mit Fremdtext, den ich nebenbei bearbeite, wenn ich irgendwas „tun muss“.
23. Oktober 2013 um 4:46 Uhr #48155Indem ich ganz streng zielorientiert denke und es tunlichst vermeide, in die poor-me-Schiene zu fallen. Jammern hilft gar nichts, und vorm Leben flüchten auf Grund von einer chronischen Krankheit, ist leider auch nicht möglich. Ich nenne es: maximale Schadensbegrenzung betreiben. Ununterbochen. 🙂 Di
26. November 2013 um 21:14 Uhr #48158Mir gings letzte Woche mal ganz bescheiden. Ich war auf dem Weg zur Arbeit und wollte schon umdrehen, da an diesem Tag auch noch Aussendienst mit handwerklicher Tätigkeit stand und mit offenen Händen und ständigem Juckreiz das ganz schön anstregend ist und auch wirklich Schmerzen verursacht.
Denoch ich hab mich durchgerungen und es lief besser als erwartet und im Nachhinein war ich froh, dass mein Selbstmitleid nicht gesiegt hat.
Jedoch muss ich feststellen, dass man an diesen Tage nur zu 50% seine Gedanken bei der Arbeit hat und es auch um das Selbstbewsstsein nicht zum Besten steht.
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