- Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren, 5 Monaten von Poldi aktualisiert.
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14. Juni 2013 um 10:02 Uhr #8467
Schön das es dieses Forum gibt, war immer nach der Suche jemanden zu finden mit dem
man über Neuredermitis (atopisches Ekzem) sprechen kann, aber bis heute hatte ich kein Glück damit.
Nun zu mir, bin 39 Jahre alt, und komme aus Bayern, hatte in der Kindheit immermal mit Ekzemen an den
Armbeugen zu tun, in der Jugend die eine oder andere Allergie die sich mit Hautauschlag gemeldet hat.
Vor ca. 15 Jahren hatte ich dann mal einen starken Juckreiz am Kopf, so weit ich mich erinnern kann hatte das 1-2 Jahre gedauert, das habe ich mit Cremes (gemisch aus der Apotheke) behandelt. Ob da Cortison drin war, kann ich nicht mehr sagen, da meine Mutter auch schon seit 10 Jahren verstorben ist. Den einen oder anderen Tip könnte Sie mir jetzt sicherlich geben. Ich hatte vor 15 Jahren einigen Stress in der Arbeit, einen ekelhaften Chef usw. Nachdem ich dann den Arbeitgeber gewechselt habe, wurde es schlagartig besser, daher vermute ich das die Phsyche der Grund für diesen Schub vor 15 Jahren war.Seit März 2012 habe ich nun wieder mit Juckreiz zu kämpfen, meistens Nachts, sprich sobald der Körper zur Ruhe kommt und ich nix mehr zu tun habe. Angefangen hat es am Halsrücken, bin dann zum Hausarzt (Kunde von mir), Allergietests mit Ihm und meiner Lungenärztin in Absprache gemacht. Außer der Allergie gegen Lieschgrass wurde nichts besonderes festgestellt (dieser Allergiewert war sehr hoch, also nicht mehr messbar). Muss noch dazu sagen, das ich auch seit der Jugend mit Heuschnupfen zu tun hatte. Seit 2012 habe ich aber keinen mehr, dafür Juckreiz. Ersteres wäre mir lieber, aber das muss ich euch ja nicht sagen.
Also habe wir den Juckreiz erstmal auf das Lieschgras geschoben, Anitallergikum bis Telfast 180g haben aber komischerweise keine Linderung gebracht, das hat mich damals schon stutzig gemacht, wenn es wie die Ärzte sagen daher kommen kann.Dann kam der Herbst, sprich die Blütezeit des Grases war vorbei. Immernoch keine Besserung, im Gegenteil, es hat sich ausgebreitet, Juckreiz jetzt an der Brust, Arme, Hals, Gesicht, Bauch, Beine. Diese stellen wechseln sich aber wöchentlich ab.
Nachdem der Hausarzt und meine Lugenärztin die auch Allergologe ist keinen Rat mehr wussten, war ich in der Hautklinik in München um einen großen Allergietest mit der Nahrung durchzuführen. Die haben mich 3 Tage mit Fenistil am Tropf vollgepumpt und danach gesagt das Sie jetzt durch die Vergabe von Fenestil keinen Test mehr machen können, sprich erst 3 Wochen später. Somit habe ich mich sofort selbst entlassen. Fenestil hatt mich auch nicht sonderlich geholfen. Was mir geholfen hat um die Haut wieder besser ausehen zu lassen waren Cortisonsalben (Ecural Fettcreme, Dermatop). Da mir die Wirkung dieser Salber bewusst sind, verwende ich diese nur bei akuten Juckreizattacken, sprich wenn die Haut sehr aufgekratzt ist.
Da der Juckreiz Nachts mich auch nicht schlafen lässt, hat mir die Klinik Antideprisiva verschrieben um zu schlafen, 12,5 mg Doxepin habe ich 2 Wochen genommen, keine Ermüdungserscheinung. Schlaftableten die ich bis dato genommen habe, zumeist pfanzlich, auch keine Wirkung.
Dann bin ich zum Heilpraktiger gegangen, weil Die Schulmedizin meiner Meinung nach durch verschreiben von Antidepresiva am Ende ist. Der hat mir dann wieder, wie üblich beim Heikprakiker eine Körperentgiftung verordnet und eine Schwäche in der Niebenniere festgestellt, also da wo das Körpereigene Cortisol gebildet wird. Phytocortal N hatte der mir verschrieben, nach 6 Wochen keine Wirkung. Da hat mir mein Hausarzt bei dem ich schon im Jahre 2012 eine Eigenblutbehandlung gemacht habe nochmal empfohlen diese zu wiederholen, da er aber von meinem Wohnort zu weit weg ist, habe ich diese beim Arzt vor Ort gemacht.
Der wiederum hat mir eine Prosymbioflor-Kur verschrieben die ich bis letzte Woche gemacht habe, also ingesamt 8 Wochen, keine Besserung bis letzte Woche, darum ich habe Sie abgebrochen auf anraten meines Hausarztes. Der meinte Dazu das wenn sich nach 3-4 Wochen garnichts ändert, macht es auch keinen Sinn.
Interesse halber war ich auch vor 2 Wochen beim Neurologen, der mir gesagt hatte das die Psyche in dem Krankheitsbild Neurodermitis keine Rolle spielt, zumindest bei mir, hatte mich doch sehr überrascht. Ich solle doch nochmal das Thema „Sarkoidose“ (Lungenkrankeit) die 2001 bei festgestellt wurde unter die Lupe nehmen. Das werde ich jetzt nochmal anhand eines bestimmtes Blutwertes und einem Lungen CT prüfen lassen in den nächsten 2 Wochen. Meine Lungenärztin die ich ja oben schonmal erwähnt hatte sieht darin aber keine Verbindung. Die möchte mich in die Hautklinik nach Davos in die Schweiz überweisen, aber von Hautklinik habe ich erstmal die Nase voll. Auch Kostenmäßig bin ich ziemlich geschröpft worden, da die Kassen keine speziellen Untersuchungen mehr übernimmt, und Homiophatische Mittel und Pflegecremes nicht bezahlt werden. Aber auch das muss ich ja hier nicht erwähnen.Das ganze was ich jetzt geschrieben habe ist nur eine Kurzform, und ich habe noch nicht alle Behandlungen erwähnt die ich seit März 2012 durchgemacht habe, das würde dann zu viel werden. Habe nur das aus meiner Sicht wichtige jetzt mal erwähnt. Achja, mit der Ernährungsumstellung habe ich auch wochenweise Sachen auspobiert, sprich weggelassen, keinen Funken von Besserung. Also esse ich wieder auf was ich Lust habe, und es wird auch nicht schlimmer.
Bin jetzt über jeden Rat oder Vorschlag von eurer Seite offen und gebe gerne Tipps oder Erfahrungen weiter.
Viele Grüße
Poldi14. Juni 2013 um 14:16 Uhr #47492wahrscheinlich hätte das Thema eher unter die Leidensgeschichten gehört.
Was ich noch fragen wollte, mein Hausarzt hat den Vorschlag gebracht für 2-3 Wochen Cortisontabletten zu verschreiben um das System sprich meinen Körper mal runterzufahren, was meint Ihr???Gruß
Poldi14. Juni 2013 um 15:47 Uhr #47489@Poldi 48912 wrote:
wahrscheinlich hätte das Thema eher unter die Leidensgeschichten gehört.
Was ich noch fragen wollte, mein Hausarzt hat den Vorschlag gebracht für 2-3 Wochen Cortisontabletten zu verschreiben um das System sprich meinen Körper mal runterzufahren, was meint Ihr???Gruß
PoldiGrüß dich Poldi, und willkommen im Forum!
Eine Vorstellung ist immer nett! 🙂
Aber es wäre sicher praktisch, wenn du deine Geschichte noch mal in das Leidensgeschichten-Abteil stellen würdest. Dann ist sie auch leichter zu finden.
Habe ich dich richtig verstanden, dass dein Hauptproblem derzeit der Juckreiz ist und gar nicht Ekzeme? Dann wäre dringend eine systematische genauere Abklärung bei einem guten Arzt oder Heilpraktiker notwendig. Denn chronischer Juckreiz kann alle möglichen Ursachen haben, z.B. auch eine unerkannte Zuckerkrankheit…. Wie äußert sich denn die Sarkoidose bei dir, wird die irgendwie behandelt?
Immer nur Unterdrückung der Symptome mit Antihistaminika, Cortison, Antidepressiva kann zwar kurzfristig sehr erleichternd sein, bringt aber auf die Dauer oft noch mehr Probleme, als wenn man versucht Ursachen anzugehen. Wie z.B. unverträgliche Nahrungsmittel, unverträgliche/zu viel Seifen/Wasch-/Pflegemittel/Chemikalien in Kleidungsstücken/Haustiere/Pflanzen/Schimmelpilze/Wohngifte.
Was machst du sonst so, beruflich und hobbymäßig?
Dann wünsch ich dir mal viel Spaß und Erfolg beim Stöbern…
LG
Lil14. Juni 2013 um 21:11 Uhr #47490@Poldi 48912 wrote:
Was ich noch fragen wollte, mein Hausarzt hat den Vorschlag gebracht für 2-3 Wochen Cortisontabletten zu verschreiben um das System sprich meinen Körper mal runterzufahren, was meint Ihr???
Wenn es wirklich so schlimm ist, dass gar nichts anderes mehr geht…
Aber du musst natürlich wissen, dass du damit nichts geheilt, sondern nur die Symptome unterdrückt werden und nach Ausschleichen (kein schnelles Absetzen!) des Cortison wieder kommen werden, meistens schlimmer als vorher.Es gibt hier im Forum, aber auch in anderen Foren und anderen Webseiten viele viele Informationen und Berichte über Cortison.
Von Ernährungsumstellung halte ich sehr viel, habe damit sehr gute Erfahrungen bei schlimmen Schüben meiner Tochter gemacht. Wichtig war aber eine ganz konsequente Umstellung auf ganz wenige gut verträgliche Nahrungsmittel am Anfang, und nach deutlicher Besserung der Haut allmähliches langsames Zuführen weiterer Nahrungsmittel.
Hast du eine Idee, was März 2012 der Auslöser gewesen sein könnte?
14. Juni 2013 um 21:35 Uhr #47493@Lil 48915 wrote:
Grüß dich Poldi, und willkommen im Forum!
Eine Vorstellung ist immer nett! 🙂
Aber es wäre sicher praktisch, wenn du deine Geschichte noch mal in das Leidensgeschichten-Abteil stellen würdest. Dann ist sie auch leichter zu finden.
Habe ich dich richtig verstanden, dass dein Hauptproblem derzeit der Juckreiz ist und gar nicht Ekzeme? Dann wäre dringend eine systematische genauere Abklärung bei einem guten Arzt oder Heilpraktiker notwendig. Denn chronischer Juckreiz kann alle möglichen Ursachen haben, z.B. auch eine unerkannte Zuckerkrankheit…. Wie äußert sich denn die Sarkoidose bei dir, wird die irgendwie behandelt?
Immer nur Unterdrückung der Symptome mit Antihistaminika, Cortison, Antidepressiva kann zwar kurzfristig sehr erleichternd sein, bringt aber auf die Dauer oft noch mehr Probleme, als wenn man versucht Ursachen anzugehen. Wie z.B. unverträgliche Nahrungsmittel, unverträgliche/zu viel Seifen/Wasch-/Pflegemittel/Chemikalien in Kleidungsstücken/Haustiere/Pflanzen/Schimmelpilze/Wohngifte.
Was machst du sonst so, beruflich und hobbymäßig?
Dann wünsch ich dir mal viel Spaß und Erfolg beim Stöbern…
LG
LilHallo Lil,
danke für deine Antwort, eigentlichmhast Du recht, ich habe nur Juckreiz und die Haut ist entzündet weil ich kratze. Gibt es eine Unterschied zwischen dem Ekzem und dem chronischen Juckreiz? Die Ärtze sprachen immer vom atopischen Ekzem. Waschmittel und Pflegemittel habe ich alle umgestellt, allergiebettwäsche habe ich auch.
Bin Autoverkäufer, Hobby ist fotografieren.LG Poldi
14. Juni 2013 um 21:42 Uhr #47494@Lil 48923 wrote:
Wenn es wirklich so schlimm ist, dass gar nichts anderes mehr geht…
Aber du musst natürlich wissen, dass du damit nichts geheilt, sondern nur die Symptome unterdrückt werden und nach Ausschleichen (kein schnelles Absetzen!) des Cortison wieder kommen werden, meistens schlimmer als vorher.Es gibt hier im Forum, aber auch in anderen Foren und anderen Webseiten viele viele Informationen und Berichte über Cortison.
Von Ernährungsumstellung halte ich sehr viel, habe damit sehr gute Erfahrungen bei schlimmen Schüben meiner Tochter gemacht. Wichtig war aber eine ganz konsequente Umstellung auf ganz wenige gut verträgliche Nahrungsmittel am Anfang, und nach deutlicher Besserung der Haut allmähliches langsames Zuführen weiterer Nahrungsmittel.
Hast du eine Idee, was März 2012 der Auslöser gewesen sein könnte?
Danke, dann bespreche ich die Cortisonkur nochmal mit meinem Arzt. Wie hast Du die Ernährung umgestellt, woher weist Du was Deine Tochter essen darf. Ich habe von dem großen Test gehört, wo die Unverträglichkeiten getestet werden können. Hast Du den auch gemacht?
Über den Auslöser habe ich lange nachgedacht, bin aber nicht draufgekommen. Gehe davon aus das es die Psyche oder Stress ist.LG
Poldi18. Juni 2013 um 16:41 Uhr #47491Hallo und Willkommen!
Also dass die Psyche und Stress nichts mit ND zu tun haben halte ich für ein Gerücht… Eigentlich wissen das die Ärzte auch.
Einen Allergietest würde ich auf jeden Fall machen lassen, und zwar im Blut und keinen Pricktest o.ä.
Dann weißt Du ganz genau worauf Du in Zukunft besser verzichtest oder was Du zumindest meiden solltest. Ohne dieses Wissen macht in meinen Augen auch eine Ernährungsumstellung wenig Sinn bzw. kann auch nach Hinten los gehen. Bei mir hilft z.B. Verzicht auf Zucker – ich weiß da ist nix erwiesen, aber dadurch meide ich automatisch viele künstliche / industriell verarbeitete Lebensmittel (Fertiggerichte, Geschmacksverstärker etc.) und mache viel selbst – und Vollwertkost. Außerdem hat meine Heilpraktikerin mir geraten Milchprodukte und tierische Fette zu meiden und bin so z.B. auf Sojamilch umgestiegen. Viele sind jedoch gegen Soja allergisch…Hast Du auch schon diverse Intoleranzen testen lassen? Laktose, Histamin, Gluten, …
Von Davos kann ich nur Gutes sagen, war dort als Kind jedes Jahr (*denk* so ca. 10 Jahre in Folge, aber meist ambulant) und war danach jahrelang symptomfrei. Wenn Dir die Schulmedizin mittlerweile ein bisschen suspekt ist wäre vielleicht auch die Klinik in Neukirchen etwas für dich, soweit ich weiß behandeln sie da ganzheitlich und ohne Cortison und gehen auch auf Themen wie die Ernährung ein. Ich selbst war noch nicht dort, aber es gibt hier im Forum auf jeden Fall etwas dazu zu lesen 🙂
20. Juni 2013 um 14:37 Uhr #47495Werde mich jetzt nach Neukirchen in die Klinik überweisen lassen, eine Kortison-Kur macht aus meiner Sicht wirklich keinen Sinn da ich die Ursachen für meinen ND Schub nicht kenne. Die Klinik wird ja im Forum oft erwähnt und empfohlen, ich hoffe die können mir auch helfen.
Werde nach Aufenthalt berichten.Viele Grüße
Poldi -
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