- Dieses Thema hat 10 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 4 Monaten von Bl1964.
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1. Juli 2012 um 19:41 Uhr #8104
Hallo ihr lieben…
ich will mir heute mal die Zeit nehmen meine Leidensgeschichte zu erweitern…
Wer die Anfänge nachlesen will, kann gerne die Suchfunktion nehmen..
Wer die nicht nehmen will kann den Link klicken:
https://www.neurodermitisportal.de/forum/neuigkeiten-und-diskussion/viele-fragen-t1223.htmlIch probier das ganze direkt da anschließen zu lassen wo der erste Thread aufhört..
“Getestet wurden 10 Stoffe (inkl Histamin und Wasser und halt Auswahl aus Tierhaaren, Nüssen, Gräsern)..
Allergisch bin ich auf nichts… Aber ich reagiere auf alles…
d.h. wiederum:
Ich Creme meine ND Stellen ein, die werden zuerst mal rot und jucken ziemlich.. nach ca 30 Minuten is es dann aber besser(Ja, bei dem 2ten Pricktest habe ich auf alles leicht angeschlagen inkl Wasser, aber nur auf das Histamin richtig krass)”
Zuerst was ich heraus gefunden habe:
Der Prick Test bei dem ich auf alles inkl Wasser reagiert habe:
Zu dem Zeitpunkt war meine Haut komplett durcheinander.
Sie wusste also garnicht was vorne und was hinten ist, und hat somit auf alles reagiert was es gab.
Warum: keine Ahnung.Ich bin dann weiter von einem Arzt zum nächsten, zu dem Zeitpunkt wusste ich schon daß ich
a) nicht allergisch bedingte ND habe
b) auf manchen Streß sehr anfällig regagier
c) mit Fettcremes (o.ä.) cremen kann, oder auch nicht.. ist rein von der ND her egalImmer wenn ich das einem Arzt erzählt habe wusste ich gleich ob es sich rentiert ein zweites mal hin zu gehen..
Denn meistens kam “das kann garnicht sein, ND ist _immer_ allergisch bedingt”..Eine Eigenblutbehandlung hab ich (leider ohne Erfolg) gemacht..
Und somit hab ich mich durch das Leben gezwängt…
Die Cortisoncremes hab ich weg geworfen…
Entsprechend sah ich danach aus… Augenlieder offen, entzünet, immer nässend,
Hals, Ellenbeugen, teilweise Handgelenke, Knielehlen Blutig, und der Haaransatz am Rücken ebenfalls teilweise blutig…Sprich: Bett neu gewaschen, nach 1 Tag alles blutig, Hände ebenfalls vom kratzen in der Nacht…
Aber ich war weg von dem Zeug und hab es verteufelt….Dann sind meine (jetzige) Frau und ich umgezogen (richtung Frankenland).
Dort gab es auch eine Hautärztin die ich aufgesucht habe…Deren erster Kommentar: “Oh mein Gott, wie sehen Sie aus? Sie müssen _sofort_ für mindestens 1 Woche in stationäre Behandlung und oral mit Kortison behandelt werden”..
Mein erster Kommentar: “Lieber sterb ich als das zu machen”…
Sie: “Warum? Das hilft einem doch, danach geht es einem besser, man schleicht es aus und die Welt ist gut bla bla bla”
Ich: “Sie soll mir was anderes sagen, sonst war auch die gesamte Warterei im Wartezimmer fürn Ar***”…Nun ja.. Nach ca. 5 Minuten hat sie meine Meinung nicht verstanden, aber akzeptiert…
Sie hat mir dann einen anderen Vorschlag gemacht den ich mir angehört habe:
Kortisoncremes.
Mein erster Kommentar: “Hatte ich schon, danke nein.”
Darauf kam dann folgendes:
Sie redete nicht von Hydrocortison, sondern von Cortison, daß vom Körper deutlich besser aufgenommen (und somit verarbeitet werden kann) wird.Sprich:
Alle anderen Ärzte die ich bisher hatte haben gesagt (vereinfacht gesagt): wenig Wirkstoff, dafür regelmäßig und dann ausschleichen lassen..
Ende vom Lied: Kortisonsüchtig und dünne Haut.
Ihr Ansatz: Viel Wirkstoff, dafür nur dann wenn es nötig ist, sonst nur mit Unterstützenden Cremes arbeiten…Da hab ich mir dann gedacht: ok, so beschi**en geht es mir daß ich das zumindest mal ausprobieren kann…
Die Cremes hab ich mir dann gekauft (bzw. eine musste man sich zusammen Mischen lassen).
Interessant: eine von den Cremes darf ich nie nie nie am Auge anwenden, weil der Wirkstoff zu heftig ist für die Augen, die zweite Creme für die Augen ist nicht für eine Anwendung _im_ Auge gedacht. Zu der hieß es, daß das die “heftigste” Creme ist, die man am Auge anwenden darf…Und um den rest kurz zu machen:
Seit 4 Jahren schmier ich 1 mal in 2 Wochen meine Standardbereiche ein… und hab ruhe…
Es wird mal schlimmer, mal besser..
sprich: kann sein daß ich mich 1 mal pro Woche, oder 2 mal pro Woche einschmieren muß..
Das liegt aber am Streß..
Genau so kann es auch mal sein, daß ich 3 Wochen ruhe habe….Interessant daran ist:
Die Bereiche Ellenbeugen, Knie und Handgelenke sind bei mir nichtmehr betroffen.. bzw. nur wenn mich etwas innerlich wirklich sehr sehr sehr aufregt (ca. 1* im Jahr).
Die ND dort war also eine Reaktion auf meine ND im Gesicht + Hals (weil mich das so angekotzt hat).Was mich fasziniert ist, daß ich jetzt über die 4 Jahre keinerlei Verschlechterung festgestellt habe..
Dadurch daß ich es nur so selten nehme gewöhnt sich meine Haut (bis jetzt) noch nicht daran..
keine dünne Haut, kein Ausschleichen, nichts..somit bin ich mittlerweile an einem Punkt angekommen bei dem ich sagen kann: Die Cremes sind kein Allheilmittel…
Aber ich kann mich jetzt zuerst auf andere Sachen konzentrieren, und später nach den weiteren Gründen bzw. weiteren Hilfsmitteln suchen…Dieser Beitrag soll auch ein wenig eine Antwort auf den Thread sein:
https://www.neurodermitisportal.de/forum/leidens-erfolgsgeschichten/komm-nicht-weg-vom-cortison-t3797.htmlIch habe es selber durchgemacht wie beschis*en Kortison ist…
Aber ich kann seit den letzten 4 Jahren keine der “typischen” Kortison nebenwirkungen an mir feststellen…Vielleicht fragt ihr bei eurem Hautarzt (wenn ihr denn noch zu einem geht) mal nach was er dazu sagt…
Die Cremes die ich schmiere sind folgende:
Für die Augenlieder: Dermatop Salbe 2,5 mg/g Wirkstoff: Prednicarbat
Für den Rest (NIE !!!! an den Augen!!!!): Gentamicini Sultas 0,2g, Clobetasolpropionat 0,05g, Bsiscreme 75g (Angaben je 100 g)So viel bis zu dem heutigen Tag…
Taiko
3. Juli 2012 um 7:37 Uhr #45179Lieber Taiko,
schön wieder mal von dir zu hören!
Ich hatte auch eine Zeit das Cortison satt, musste aber als Bestandteil der Chemo oral richtige “Hämmer” nehmen. Danach war meine Haut wahnsinnig gut – mit etwas Verzögerung. In Prüfungsstresszeiten zuckz und muckt es an verschiedenen Stellen auf kleinen Arealen. Manche Ärzte (keine Hautärzte, aber sie haben mich all die Jahre begleitet) behaupteten dann, das wäre keine ND gewesen, sondern die schlimmen Jahre vor den Chemos wären schon durch den Krebs bestimmt gewesen (auch alles blutig und entzündet, keine Stelle am Körper mehr heil).
Heuer hatte ich kurz vor Ostern Grippe, 3 Tage 40 Fieber, das volle Programm. Noch bevor ich wieder kriechen konnte^^ waren meine Hände und Teile der Füße VOLL im ND-Schub. Ich hab richtige Panik bekommen, weil es so schlimm fast 4 Jahre nicht mehr war. Natürlich nachts wieder schlaflos vor lauter Juckreiz und nach ein paar Tagen doch zum Hautarzt (ich wollte eigentlich nie wieder zu einem!). Der schaute mich ganz genau an, meinte, das sei definitiv eine atopische Reaktion der Haut und verschrieb mir ein Klasse-III-Cortison (Ecural). Nach 3 Wochen war alles wieder heil und komplett Ruhe, ohne Rebound. Jetzt kurz vorm Umzug und mit diversen Steinen, die ich so noch mit mir rumschleppe. hab ich an jeder Hand wieder eine winzige Stelle… aber ich habe für die Zukunft die richtige Strategie, die du auch entdeckt hast, und die alte Hasen ohne 4-Jahres-Schonzeit wie wir beide, schon lange predigen: lieber einmal richtig Wirkstoff einsetzen als permanent die Hydrocort-Sälbchen, die der Haut dauerhaft und schleichend sehr zusetzen, ohne die Symptome wirkungsvoll in den Griff zu bekommen.Der Hautarzt hat gesagt, dass ich ein Leben lang Atopiker bleiben werde, auch wenn 4 Jahre weitestgehend Ruhe war. Auch bei mir ist es mit knapp 22 erstmals aufgetreten. Definitiv ein Ventil für die Psyche.
Ich hab mich damit arrangiert und versuche, die innere Balance wiederzuerlangen und zu halten – damit steht und fällt bei mir nämlich auch der Hautzustand.
Es freut mich, dich wieder hier zu lesen, Taiko!
kala
4. Juli 2012 um 12:08 Uhr #45184Hallo ihr,
ich bin froh auch mal so einen Beitrag hier zu lesen. Steh auch gerade vor der Entscheidung entweder kein Kortison und sehr schlechte Haut oder Hydrocortison oft schmieren (mind. 1 tägl.) oder der Arzt hat mir gerade Amiciderm verschrieben (Kortison Klasse 3). Weiß noch nicht ganz was ich machen soll. Aber danke erstmal für euren Beitrag.
Viele Grüße
4. Juli 2012 um 12:21 Uhr #45180Hallo Frenzl,
ich würde wie gesagt das vom Arzt verordnete Klasse-III-Kortison schmieren.
Ich sollte eine Woche 1x täglich schmieren. In der zweiten Woche jeden 2. Tag, dann nur noch 2x die Woche und dann wars ausgeschlichen.Dann war wieder komplett Ruhe.Beste Grüße,
kala4. Juli 2012 um 12:44 Uhr #45178Hallo Taiko!
Ich hab mich auch sehr gefreut mal wieder von dir zu hören, die gute München-Connection, was 🙂 Und ich freu mich, dass du deinen Weg gefunden hast. Klingt für mich alles sehr gut überlegt und sinnvoll. Und nachdem es die letzten Jahre nicht schlimmer geworden ist, kannst du sicher noch ne gute Weile so weitermachen!
Und herzlichen Glückwunsch zum 2. Kind! Ist es denn schon da mittlerweile?? Alles Gute für euch und ganz liebe Grüße auch an deine Frau!!
Helene
4. Juli 2012 um 16:49 Uhr #45182Hallo Taiko!
Danke für Deine ausführliche Berichterstattung, durch die auch ich mich wieder bestätigt fühle.
Auch bei mir ist die ND nicht allergisch bedingt, sondern macht sich durch Histamin bemerkbar, aber eben auch dann ganz besonders, wenn es psychisch mal wieder eine Schieflage gibt. Und genau wie Du habe ich mir angewöhnt, bei Schüben (die zum Glück nur noch sehr selten auftreten), gleich etwas sehr wirksames – in meinem Fall Protopic – für zwei bis drei Tage zu schmieren. Damit komme ich jetzt schon fast ein Jahr gut klar. Bin dann auch jedes Mal erstaunt, dass das dann wieder für ein paar Wochen ausreicht. Für die nicht entzündlichen, aber schubbereiten Stellen an meinen Armen bade ich zudem prophylaktisch mit Sodermatec-Bädern.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute für Deine Haut!
LG Pustelblume
26. Juli 2012 um 20:32 Uhr #45181Hallo ihr lieben 🙂
Vielen Dank für eure Antworten.
@pusteblume:
Eine kurze Frage:
Bei meinen Kortison Cremes sieht es so aus, daß ich eincreme, und dann 2 – 3 Tage warten muß ehe sich die Wirkung einstellt.
d.h. wenn ich weiß ich muß zwingend an einem Termin “gut” aussehen, schmier ich mich 2 Tage vorher ein.Kannst du Bestägigen/wiederlegen, daß es bei Protopic genau so ist?
Am Anfang habe ich zu viel geschmiert weil ich das nicht wusste.
Mich würde interessieren ob es bei Protopic ähnlich ist.Vielen Dank,
Taiko
27. Juli 2012 um 15:45 Uhr #45183Es braucht zwar zwei drei Tage, bis es durch die Anwendung von Protopic wieder richtig gut aussieht, aber die Wirkung an sich setzt bei mir noch am gleichen Tag ein. D.h. es verschlimmert sich vor allem nicht weiter und sieht schon am zweiten Tag deutlich besser aus, ist am dritten Tag oft schon weg. Wenn ich dagegen im GEsicht erste Pickelchen bekomme und nicht sofort eincreme, dann beginnen die Pickelchen zu nässen und zu jucken. Wenn ich erstmal an diesem Punkt angelangt bin, ist es jedesmal sehr schwer und langwierig, den Prozess noch zu stoppen…
… an den Armen ist es irgendwie leichter, einen Schub zu stoppen… da brauche ich noch nicht mal Protopic schmieren; nehme nur meine verschiedenen Bäder und bekomme schon Erleichterung. Aber im Gesicht ist die ND schwer in den Griff zu kriegen. Deshalb fackel ich hier nie lang – schmiere ohne Zögern ein paar Tage lang ein und hab wochenlang Ruhe.
LG Blümchen
24. September 2012 um 0:23 Uhr #45187Huhu Taiko! 🙂
Danke für deinen netten Willkommensgruß im Vorstellungs-Thread und den Hinweis auf deinen Bericht.
Ich hatte deinen Bericht schon gelesen, bevor ich hier das erste mal gepostet hab 😉
Ich finde es interessant, dass du scheinbar erst nach längerem Leiden zu der typischen Behandlung mit Cortisonsalben gekommen bist. Natürlich hilft die Behandlung mit Cortison, das ist keine Frage. Mir hat sie immer geholfen, und im Gegensatz zu dir verschwindet der Juckreiz bei mir auch sofort dadurch.Elocon Salbe ist ja eine Cortison Salbe Klasse 3 (starkwirkend), Advantan Creme Klasse 2 (schwach wirkend). Ich habe heute noch einmal Advantan gecremt und werden versuchen, es auf 1 bis 2 x die Woche zu reduzieren, dann in Richtung Erhaltungstherapie.
Mit meinen Händen habe ich schon viel probiert. Es ist leider so, dass man ca. 2 Monate auf einen Termin beim Hautarzt warten muss. Man weiß aber nie ob und wann es auftritt, und dann noch 2 Monate warten ist eine Tortur. Vor ca. zwei Jahren war es einmal so schlimm mit den Händen, dass die Hautärztin mir vor der Cortisonbehandlung erstmal – ziemlich entsetzt – eine Antibiotika-Salbe aufgeschrieben hat. Gehe ich nur zur Sprechstundenhilfe, bekomme ich jetzt lediglich Protopic aufgeschrieben, ohne dass die Ärztin mich persönlich sieht. Protopic ist mir aber unheimlich und wirkt mittlerweile auch nicht mehr richtig.
Ich weiß selbst inzwischen schon sehr gut, was ich wann brauche und therapiere mich daher jetzt selbst. Elocon Salbe kenne ich von früheren Behandlungen, sie ist ein ziemlicher Hammer, mein Partner hat sie wegen Schuppenflechte aufgeschrieben bekommen aber aus Angst nie verwendet, darum habe ich sie jetzt einfach 3 Tage lang benutzt :). Advantan Creme wurde mir von einer schlechten Arztin unlängst wegen eines Insektenbisses (!) aufgeschrieben, daher habe ich diese jetzt auch im Haus und nehm sie für die Hände. Ich weiß, dass ein Hautarzt mir auch nicht viel anderes verordnen würde, und spar mir also auf diese Art das stundenlange Sitzen im Wartezimmer gern.
Die Ärzte- und Apothekerlobby ist in Österreich sehr stark, und Patienten werden bei uns noch immer eher als unmündige Idioten angesehen. Auch zB Hydrocortison wird aus diesen Gründen in österr. Apotheken nicht rezeptfrei abgegeben. Ich möchte das aber gern einmal probieren und werde mir jetzt 2 Tuben von einem Bekannten in Deutschland schicken lassen.
Zur Zeit geht es meinen Händen wieder blendend, so schön waren sie lange nicht mehr. Sie Haut ist weich und hell, die Entzündung und Schwellung verschwunden. Ich hätte nie geglaubt, dass sich sogar wieder typische “Fingerabdrücke”, also die feinen Linien an den Fingerkuppen, abzeichnen würden 😉 Ich muss mich halt immer daran erinnern: nie ohne Vinylhandschuhe etwas feuchtes anfassen oder gar Händewaschen, das werde ich beibehalten. Ich habe mir jetzt schon 1000 Vinylhandschuhe bei amazon bestellt, denn in den Geschäften sind leider nur Latexhandschuhe zu bekommen. Auch das Reinigen der Haut lediglich mit einem Meersalz/Olivenöl-Gemisch kann ich wärmstens empfehlen.
Alles Liebe für dich Taiko!
Susi
24. September 2012 um 10:13 Uhr #45185Hallo Taiko,
ich freue mich auch mit dir, dass du mit diesen Stoßtherapien einen Weg gefunden hast, besser klarzukommen mit deiner Haut, und dass du deine Erfahrungen weitergibst.Noch etwas. Du schreibst selbst:
Die Cremes sind kein Allheilmittel…
Aber ich kann mich jetzt zuerst auf andere Sachen konzentrieren, und später nach den weiteren Gründen bzw. weiteren Hilfsmitteln suchen…Beim Lesen deiner beiden „L&E-Geschichten“ ist mir dazu aufgefallen: Deine Hautproblematik hat offensichtlich erst in deiner Zeit bei der Bundeswehr angefangen, wo du als Galvaniseur gearbeitet hast, und ist später schlimmer geworden. Arbeitest du jetzt immer als Galvaniseur? Ist schon mal abgeklärt worden, ob es sich dabei um eine Berufskrankheit durch das Galvanisieren handelt bzw. wurde das ausgeschlossen? Wenn nicht, lass das unbedingt bald machen!
Guck mal hier zu Gesundheitlichen Problemen beim Galvanisieren:
…
Arbeitnehmer in Galvanikbetrieben sind verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt, die zu Erkrankungen der Haut, der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes führen können.
Eine in Nordbayern von Diepgen durchgeführte Analyse der Berufskrankheiten der Haut zeigt, dass Galvanikarbeiter ein sehr hohes Risiko der Entstehung von beruflichen Hauterkrankungen haben. Die berufliche Feuchtarbeit, der Umgang mit Entfettungsmitteln, Säuren und Laugen führt zunächst zu subtoxisch-kumulativen Hauterkrankungen. Auf dem Boden eines subtoxisch-kumulativen Ekzems (Abnutzungsekzem) kommt es häufig zur Entstehung von Allergien, da die defekte Hautoberfläche das Eindringen von Fremdstoffen nicht mehr abwehren kann und so durchlässig für Allergene wie Metallionen (z.B. Chrom, Nickel) oder Gummiinhaltsstoffe aus Handschuhen wird. Es entwickelt sich in vielen Fällen ein allergisches Kontaktekzem, das dann zur Aufgabe der Tätigkeit in der Galvanik führen kann. In Folge der weiten Verbreitung von Metallen ist die Rehabilitation der Arbeitnehmer – insbesondere bei älteren Menschen – problematisch.
Die häufigsten Erkrankungen der Haut werden in der Galvanik durch VI-Chromat verursacht. Bei Chromsäurekontakt der Haut können schlecht heilende Geschwüre, sog. Chromulcera, entstehen. Schleimhautirritationen im Bereich der Augenbindehäute kommen gelegentlich vor.
Galvanikund zum Hautarztverfahren bei Verdacht auf berufsbedingte Krankheit:
… Die Unfallversicherungsträger haben mit den Ärzteverbänden vereinbart, dass jeder Arzt einen Versicherten, bei dem sich die Möglichkeit des Entstehens, des Wiederauflebens oder des Verschlimmerns einer Hautkrankheit durch eine berufliche Tätigkeit abzeichnet, unverzüglich einem Facharzt für Hautkrankheiten zur Untersuchung vorstellt.
Auch die versicherten Arbeitnehmer sollten bei Veränderungen der Haut, die auf die berufliche Tätigkeit zurückgeführt werden, sofort den Betriebsarzt oder einen Facharzt aufsuchen. …
“Mit heiler Haut” – Haut – Hauterktrankungen als Berufskrankheit – HautarztverfahrenLiebe Grüße
Lil18. Dezember 2012 um 18:59 Uhr #45186Hallo Taiko,
wie ist es dir in der Zwischenzeit errgangen? Hat sich etwas Neues ergeben?
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