[imported_anni]

Hallo. Ich habe letztens vom Arzt empfohlen bekommen, Öl von Leinsamen/Borretschkörnern zu essen und mir auf die Haut zu schmiern. Es fühlt sich sehr komisch an und da nach 2 Wochen immer noch keine Veränderung eintritt weiß ich nicht was ich tun soll. Hat jemand schon Erfahrungen mit Ölen gemacht?

[Corleone]

Puh, langwieriges Thema. Kommt drauf an, wofür Du das Öl einsetzt bzw. welchen Zweck es erfüllen soll.

Leinöl ersetzt ja lediglich irgendeinen Stoff in der Haut, der bei uns Neurodermitikern nicht oder nur begrenzt vorhanden ist. Und das merkst Du quasi überhaupt nicht. Langfristig – auf Sicht mehrerer Wochen – müsstest Du aber feststellen, dass die Haut nicht mehr so trocken und spröde ist, vielleicht nach dem Waschen auch keine Nachsorge (Creme, Lotion) benötigt. So ist es jedenfalls bei mir.

Übrigens nehme ich Leinöl auch regelmäßig. Hab mir eben wieder einen Salat gemacht, wo auch davon was dran ist. 😉

[kaeffchen]

Ich nehme seit kurzem Nachtkerzenöl mit Vitamin E, meine Heilpraktikerin hatte mich 1x versetzt und hat sie mir beim nächsten Termin geschenkt. Es sind Kapseln zum Ausdrücken, die ich mir morgens ins Müsli mische. Das bisschen was dabei an den Fingern bleibt reib ich „irgendwo hin“ wo es evtl. grad kribbelt. Ein bisschen geschmeidiger ist die Haut geworden, andererseits kann ich natürlich nicht 100% sagen ob es wirklich am Öl liegt…

Borretschsamenöl ist in meiner Pflegecreme, die vertrag ich sehr gut und auch das macht die Haut schön geschmeidig und elastisch. Ich vermute aber mal ganz stark, dass die meisten Pflegeprodukte diese Eigenschaft haben 😉

In einem Pferdeforum haben wir zu diesem Thema neulich etwas ähnliches diskutiert, der dortige Fütterungsexperte konnte dazu folgendes sagen:

Die Hautöle basieren in der Legende überwiegend auf einem entzündungshemmenden Faktor. Bei der Nachtkerze ist hier die Gamolensäure im Vordergrund, diese wiederum dient als Baustein von Prostaglandin E1 und das ist ein entzündungshemmendes Prostaglandin. andere steigern Entzündungsvorgänge.

Das allerdings tut Omega 3 auch und wenn man eben schon Öl füttert, so schaut man einfach auf ein ausgewogenes Omega 3 Verhältnis. Also Rapsöl oder eben auch Leinöl.

Sonnenblumenöl liefert wiederum andere Bausteine, eben solche die sich dann mehr in Prostaglandin 2 und andere entzündungssteigernden Faktoren zum Ausdruck bringen.

Deshalb sollte man eben Sonnenblumenöl, Diestelöl etc. vermeiden denn sie wirken eher negativ.
Selbst Traubenkernöl hat eine ungünstige Zusammensetzung der Fettsäuren.

[Autor]

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