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7. Januar 2010 um 12:16 Uhr #34238
@Anna Wolff 28355 wrote:
könntest du sehen, dass ich dort sehr wohl konkrete Tipps gebe und keinesfalls mich oder mein “Schaffen” in den Mittelpunkt stelle oder auch auch nur etwas davon erwähne.
Stimmt, das finde ich auch sehr positiv;-)
Und das Buch muss auch nicht totgeschwiegen werden….versteh das bitte nicht so.
Wir haben ja extra die Unterkategorie “Buch und Buchvorstellung”.Gruß,
Aida7. Januar 2010 um 21:39 Uhr #34242Anna Wolff;28343 wrote:Liebe ReginA,
was meinst du mit unvollständig? Vielleicht hätte ich erst mal die Vorstellungen von anderen lesen sollen; ich habe nur allgemeinen Hinweise gelesen … Was fehlt in meiner Vorstellung? Dann kann ich es noch nachtragen!Hallo Anna,
nun ist die Vorstellung ja vollständig. Das Buch war halt in der Schwebe und was Du überhaupt hier willst… und nimm’s uns nicht übel, aber es kommen immer wieder User, deren einziger Zweck es ist, den Hilfesuchenden hier, die nach jedem Strohhalm geifen, für viel Geld irgendeinen Quacksalber anzudrehen.8. Januar 2010 um 5:17 Uhr #34250Hi Anna, danke für die ausführliche Antwort!
Vor dem Hintergrund der Regividerm-Marketingstrategie und dem passenden Buch dazu (das auch auf dem Portal beworben wird) reagiere ich zur Zeit leider etwas gallig … bitte um Verständnis!
Vor dem anderen Hintergrund, dass ich im Gegensatz zu Dir gerade keine schubfreie Phase habe und mich noch mit diversen anderen chronischen Problemen herumschlage, bin ich vielleicht sogar neidisch 😕
Mal ehrlich, es klingt schon zu schön, um wahr zu sein, denn Du scheinst unter 8 Millionen Betroffenen die erste Geheilte zu sein. Gerade deshalb bin ich sehr sehr neugierig, wie Du das hinbekommen hast (hab mir ja auch Regividerm aufgeschmiert, bin also offen für Neues).
Dein Schwerpunkt (das meinte ich mit “ganz kurz”) scheint auf der histaminarmen Ernährung zu liegen. Damit habe ich mich erst wenig befasst. An meinem Kühlschrank habe ich eine elend lange Liste histaminreicher Lebensmittel hängen, aber es fällt mir schwer, das umzusetzen. Ich bin keine leidenschaftliche Köchin – mache mir oft erst dann zu essen, wenn der Hunger unüberhörbar ist. Dann habe ich natürlich Appetit auf all die Dinge, die auf der “bösen Liste” stehen.
Da ich außer der ND noch andere Baustellen habe, an denen ich arbeiten muss, bin ich manchmal ganz schön entmutigt und habe keine Lust, mich um mich zu kümmern.
Besser geht es mir immer in den Phasen, in denen ich konsequent meine basischen Bäder mache.8. Januar 2010 um 6:25 Uhr #34257Liebe Regine und Pusteblume,
diese Vorbehalte kann ich sehr, sehr gut verstehen – und auch ich habe mich über den Medienrummel um Regividerm geärgert. Am meisten über den Film in der Ard: wenn dieser Erfinder ein Vermögen dafür ausgibt, sein Patent an einen Hersteller zu verkaufen und darüber nicht nur pleite geht sondern auch noch psychisch krank wird – wieso hat er es dann nicht gleich selbst hergestellt? Wäre doch viel billiger und einfacher gewesen. Und die Mund-zu-Mund-Propaganda hätte sein “Wundermittel” sicher schnell berühmt gemacht. Ist doch irgendwie alles nicht logisch, oder? Außerdem weiß ich von Ärzten, dass es diese Salbe schon ewig gibt … und in verschiedenen Hautkliniken mit mehr oder minder großem Erfolg als TEIL (!) der Behandlung auch Anwendung findet.
Und außerdem kann ich hier nur den Neurodermitisverband zitieren: einen Darm kann man mit dieser Creme sicher nicht sanieren – und ich möchte ergänzen: und seine Psyche auch nicht. Und beides sind schon mal wichtige Voraussetzungen für eine gute Haut.8. Januar 2010 um 6:34 Uhr #34251Hallo Anna, schön, dass Du Dich durch unsere Skepsis nicht zurückziehst! Normalerweise sind wir sanft, wie die Lämmer
Ich habe gerade einen Kurantrag auf meinem Tisch liegen. Leider wird man von der Rentenversicherung irgendwo untergebracht, wo es denen gerade passt – da könnte ich denen noch so viel von Deiner Empfehlung in Leutenberg vorschwärmen.
Auf Deiner Homepage hast Du ja einiges Informatives zum Thema Histamine und Säure-Basen-Gleichgewicht zur Verfügung gestellt. Einen Großteil von diesem “Kopfwissen” habe ich ja schon – und Leidensdruck habe ich auch; dennoch finde ich bei mir immer wieder dieses Problem: jede Diät erhöht den psychischen Stress/Druck. Es ist echt Mist (der innere Schweinehund).
8. Januar 2010 um 6:38 Uhr #34258Und jetzt konkret zu dir, Pusteblume. (ein schöner Name übrigens)
Viele Baustellen zu haben macht es der Haut natürlich doppelt schwer, da sage ich dir sicher nichts Neues. Wenn du willst, kannst du mich hierzu auch gern mal privat anmailen.
Und jetzt will ich erst einmal ganz eindeutig sagen: ich bin NICHT geheilt, weil man ND NICHT heilen – sondern nur schubfreie Zeiten erreichen kann. ND ist ein Gen-“Defekt”, und deswegen sind Bücher wie “geheilt in x Tagen” und Konsorten auch Quatsch und mein Buch hat – trotz Verlagswunsch – kein Geheilt im Titel. Weil die heile Haut nämlich ein WEG ist.Sicher kann das eine oder andere Medikament/Salbe/etc dem einen oder anderen helfen, weil jede Neurodermitis wieder ein bisschen anders ist, aber die Basis jeder Heilung ist ein ausgeglichener Mensch, und zwar sowohl psychisch wie physisch.
Physisch heißt vor allem: der Darm muss sich im Gleichgewicht befinden. Und der Mineralstoff- und Vitaminhaushalt. Dergleichen Untersuchungen werden heute, meines Wissens, nur noch von Fachkliniken kostenlos ausgeführt. Der Hausarzt lässt einen für jedes einzelne “Mineralchen” bezahlen. Ich kenne nur die Klinik in Leutenberg, verdanke dieser Klinik und ihren Ärzten sehr, sehr viel und vor allem auch: sehr viele Einsichten über ND, über Ernährung und über mich selbst. Und ich weiß, dass all diese Untersuchungen dort zum Standprogramm gehören. Kostenlos bekäme man diese Untersuchungen also dort, die Einweisung kann der Haut- oder Hausarzt austellen.Beim Thema Psyche ist man leider ziemlich auf sich selbst gestellt. Ich habe in meinem Leben schon öfter die Hilfe von Psychologen und Psychotherapeuten in Anspruch genommen. Klar, da gibt es gute und solche, die einen erst richtig runterziehen. Man muss erst einmal den Richtigen finden. Aber ich finde, man kann so sehr viel weitergebracht werden, vor allem auch: sich selbst weiterbringen. Gläubige Menschen gehen vielleicht auch zu ihrem Pfarrer oder so, andere gehen zum Kickboxen oder wandern aus – auf jeden Fall muss man seinen “Seelenmüll” oder psychischen Druck “irgendwo” und “irgendwie” loswerden. Den für sich selbst richtigen Weg muss jeder selbst finden.
Und dann spielen meist Allergien eine Rolle, wobei dies oft genug “nur” Unverträglichkeiten sind (die Wirkung ist genauso besch …) ;-). Ich habe, je nach Hautbild, mal mehr mal weniger Unverträglichkeiten. Derzeit mache ich auch mal wieder Diät, weil ich im Winter immer mehr Probleme mit der Haut habe und möchte, dass sie weiter gut bleibt (derzeit habe ich über dem Nasenrücken eine kleine Stelle, die mich “nervt”). Das liegt nicht nur am Winter, sondern auch an dem Stress im Winter (Schule der Kinder, weniger Entspannung, etc). Diese Unverträglichkeiten/Allergien muss man erst einmal herausfinden. Das müssen nicht nur Lebensmittel sein, sondern das können auch Duftstoffe, Seifen, Hausstaub, selbst ganz banales Leitungswasser sein (ich hatte eine zeitlang auch eine Wasserunverträglichkeit. War echt der Hammer!). Am besten würde man sich in einem sterilen Raum mit zwei Lebensmitteln aufhalten – dann müsste die Haut abheilen (vor allem, wenn die Psyche und der Darm stimmen). Im realen Leben gibt es so etwas aber nicht wirklich. (In davos gibt es zumindest keine Hausstaubmilben ;-))
Ich will hier noch einschieben, dass ich durch Cortison (ja, genau, Cortison, so harmlos ist Cortison nämlich doch nicht, vor allem nicht die Spritzen und Tabletten bei längerer Einnahme) erst so richtig runter gezogen worden bin, und einen sehr langwierigen, schmerzhaften und mich völlig(!) entstellenden Cortisonentzug (in der Klinik) hinter mich bringen musste. Das Cortison hatte mein Imunsystem völlig umgeworfen, ich habe damals auf ALLES bis auf sieben Lebensmittel reagiert – und hatte oft genug keine Lust mehr aufs Leben. Aber wenn man Kinder hat, lässt man den Strick dann doch eher liegen.;-)
Alles, was ich hier sage, ist also auch vor dem absoluten Tiefstand der Haut zu sehen: je besser es einem “eigentlich” noch geht, desto weniger strikt muss man all das durchführen.Wenn man also herausfinden will, was bei einem selbst der Auslöser ist (oder worauf man DERZEIT(!) reagiert, derzeit, weil sich dies leider auch mal ändern kann), dann sollte man alles an Cremes, Waschmitteln etc auf absolut allergiearm einstellen, ich musste – notgedrungen – sogar noch einen Schritt weiter gehen: ich konnte gar keine Creme mehr benutzen, nur ein einziges Mittel zum Waschen und habe für alle Putzarbeiten Handschuhe getragen, weil mir sonst die Finger aufplatzten.
Wird es dir schon zu kompliziert? Das war aber leider noch nicht alles 😉
Jetzt geht es ans Eingemachte, sprich: ans Essen: Da ich in einem absolut desolaten Zustand war (ich weiß wirklich, wovon ich rede!), habe ich erst mal eine Suchediät machen müssen. Das heißt: drei Tage lang nur Kartoffeln und Reis. Dabei sollte sich die Haut beruhigen oder zumindest kein akuter neuer Kratzschub auftreten. Das Problem ist ja immer, wenn man eh schon kratzt, sieht man nicht mehr so gut, worauf man reagiert oder nicht, aber wenn man sich gut beobachtet, müsste man auch bei schlechter Haut feststellen können, ob diese Diät eher hilft oder nicht. Ich habe diese Diät zum ersten Mal vor 25 Jahren gemacht – und damals ging es mir schlechter als zuvor. Den Grund fand ich drei Jahre später heraus: ich hatte eine (sehr seltene) Kartoffelallergie. Wenn es dir ähnlich gehen sollte, lass lieber auch noch mal zwei, drei Tage die Kartoffeln weg (eine Frühjahrsdiät, das merkst du sicher schon, kann man sich hernach sparen ;-)).
So, und dann nimmt man alle zwei Tage EIN neues Lebensmittel ODER eine neue Creme etc hinzu. So weiß man, ob man auf dieses Lebensmittel reagiert oder nicht, allerdings sollte man zugleich auch darauf achten, dass man sich nicht gerade in dieser Zeit mit seiner Schwiegermutter an den Kopf kriegt, weil das ja auch Auswirkungen auf die Haut haben könnte/würde.;-)
Spaß beiseite: Die Lebensmittel, die hinzugenommen werden, sollten allergenarm und histaminarm sein. Vor allem Frauen reagieren empfindlich auf Histamin, Männer seltener. Ich weiß nicht, wie viel Vorwissen du bezüglich dieser beiden Punkte hast – wenn nicht, kannst du gern noch mal nachfragen.
So, tut mir leid, aber jetzt muss ich mal meine Kinder wecken.
Das hier ist eine ziemlich grobe Zusammenfassung. Es gäbe noch viel, viel mehr zu sagen und zu erklären. Cortison muss man natürlich vorher komplett absetzen, weil weil weil und dann gibt es viele Entspannungmöglicheiten, die man anwenden sollte … und dann gibt es das Thema basische Ernährung und die Umstellung des Körpers auf basisisches Essen, innerlich anzuwendende Öle, die die Haut fetten können, spuielle Minerale, die den Körper reinigen, Lymphmassagen, und und und … Du merkst schon: es ist ein weites Feld, es war also echt nötig, hierzu ein Buch zu schreiben;-), aber es ist definitiv KEINE Hexerei, sondern ganz simpel harte Arbeit, eiserne Disziplin und ein guter Packen Lust, sich zu seinem Inneren durchzubeißen und hinterher mit heiler Haut dazustehen. 😉Wenn du jetzt nicht schon die Lust verloren hast, dich da auch durchzubeißen, dann frag ruhig weiter!
Liebe Grüße und alles Gute
Anna
8. Januar 2010 um 6:53 Uhr #34259Ich habe schon so viele Diäten hinter mir, dass mir das Essen irgendwie schon total egal geworden ist. Nur als ich dann vor 5 Jahren weit über ein Jahr nur 7 Lebensmittel essen konnte, Tag für Tag die immer selben – da war ich dann auch am Rand der Verzweiflung, vor allem, weil ich mich immer gefragt habe, was passiert, wenn ich auch auf diese letzten 7 Lebensmittel noch mit der Haut reagiere. Lebe ich dann von der Luft?
Im Endeffekt lässt sich meine ND aber sehr, sehr gut über die Diät beeinflussen. ICh denke also, die Selbstkasteiung lohnt sich. Statt tollem Essen tolle Haut – ist doch auch nicht schlecht, oder?;-)
UND: wenn die Haut erst mal wieder im Gleichgewicht ist, kann man dann auch vieles wieder essen. Wie schon erwähnt: im letzten Sommer habe ich mir sogar zwei Mal die Woche ein Magnumeis gegönnt und ein Mal die Woche Pizza. Und konnte (fast) alles Obst und Gemüse wieder essen. Es ist nur ein Talsohle. Man kommt aber wieder raus!8. Januar 2010 um 6:58 Uhr #34252Danke, Anna, für Deine Mühe und diesen Berg von Informationen.
Ich kenne ja auch längere schubfreie Zeiten (in denen ich ebenfalls alles futtern konnte). Die große Rolle der richtigen Ernährung ist mir auch klar…. und dass es 1000 Aspekte zu beachten gilt. Eben das ist alles zuviel für mich – wie gesagt: burn out seit einem Jahr. Da lebst Du von einem Tag auf den anderen. Meine Basen-Bäder sind das Einzige, was ich immer wieder aufs Neue angefangen habe – jedesmal mit guten Ergebnissen, aber ohne Durchhaltevermögen.
Ich werde wohl nicht mit soviel Power wie Du alle Bereiche meines Lebens umkrempeln. Aber Du hast mich angespornt, wieder das Thema Ernährung in Angriff zu nehmen, als nur von außen gegenzudoktern.
Bis bald und einen schönen Tag noch!
8. Januar 2010 um 7:04 Uhr #34260Wie gesagt: wenn du willst, kannst du mich auch privat anmailen!
Alles Gute
Anna8. Januar 2010 um 9:47 Uhr #34243Anna Wolff;28431 wrote:Im Endeffekt lässt sich meine ND aber sehr, sehr gut über die Diät beeinflussen. ICh denke also, die Selbstkasteiung lohnt sich. Statt tollem Essen tolle Haut – ist doch auch nicht schlecht, oder?;-)
UND: wenn die Haut erst mal wieder im Gleichgewicht ist, kann man dann auch vieles wieder essen. Wie schon erwähnt: im letzten Sommer habe ich mir sogar zwei Mal die Woche ein Magnumeis gegönnt und ein Mal die Woche Pizza. Und konnte (fast) alles Obst und Gemüse wieder essen. Es ist nur ein Talsohle. Man kommt aber wieder raus!Hallo Anna,
Hut ab für die lange und sehr ausführliche Antwort und die Beschreibung der totalen Umkrempelung. Darmsanierung, na klar. Wieviele denn noch? Basische Ernährung? Kein Problem, Liste hing lang an der Wand. TCM, Ayurveda, Akupunktur, Globuli, Schüsslersalze, Ernährung zuckerfrei, fettfrei, salzfrei, histaminfrei, alkoholfrei, geschmacksfrei… noch ein bißchen Radionik, Reiki, Geistheilung, Meditation, Bioressonanz und Heilsteine gefällig? Die letzte Therapie hab ich entnervt abgebrochen, weil es da für mich nichts mehr zum Aufarbeiten und Stochern gab.
Wenn ich das so schwarz auf weiß lese, merke ich, wie ich innerlich renitent und aufmüpfig darauf reagiere und mir denke, scheißteure indische Waschnüsse, von denen der Rest im Keller noch rumgammelt. Bis zum Ende meiner Tage ausgemergelt auf einem Berg hocken und vor mich hinglotzen?
Wie gesagt, Hut ab für die konsequente Durchführung der Kasteiung, um bei dem Wort mal zu bleiben. Aber mit diesen zig Entbehrungen ist das Leben für mich auch nicht mehr wirklich erstrebenswert. Noch dazu ich alles über längere Zeit ebenso ausprobiert/weggelassen habe und von der ND auch schlimm betroffen bin/war und mir alles Aufgezählte eben NICHT half. Und auch ich weiß, wovon ich rede.
Aber – ich freue mich für Dich, wenn für Dir damit besser geht. Und – es grüßt Dich ReginA 😉
8. Januar 2010 um 10:47 Uhr #34261Für wie innerlich ausgeglichen würdest dich halten – auf einer Skala von 0 bis 100?
Klar ist das nicht leicht, wenn man sich täglich sein Elend im Spiegel ansehen muss, aber auch das ist Teil der Heilung. Sich anzunehmen. So, wie man ist. Und glaub nicht, ich hätte nicht auch schon oft genug beim Anblick meines Spiegelbildes Rotz und Wasser geheult und mich nicht auch schon mal über MONATE nicht mehr aus dem Haus getraut 😉Ein anderes Thema, mit dem ich mich viel beschäftigt habe, ist der Krankheitsgewinn. Als ich zum ersten Mal davon gehört habe, habe ich gedacht, der Mann (Psychologe) hat ja wohl ein Rad ab, aber mit der Zeit kam ich dahinter, dass auch da viel Wahres dahinter steckt … So weh einem die Erkenntnis im ersten Moment auch tut.
Es gibt so viele Aspekte, die bei der ND reinspielen – aber nur wenn man sich damit auseinandersetzt, hat man eine Chance, aus dem Loch rauszukommen.
Und nicht mehr lebenswert, nur weil ich nicht alles essen/trinken kann? Was ist denn Essen schon groß? Kalorien und Mineralstoffe/Vitamine, die man sich zuführt. Und der Geschmack – nun, lieber esse ich spartanisch und fühle mich wohl, als umgekehrt. Und wenn die Haut gut ist, kann man dann ja auch wieder mehr essen.
Lebenswert macht für mich auch einfach ein toller Sonnentag, ein Lachen, ein gutes Buch, ein Spaziergang am Meer, eine Umarmung …😉
Liebe Grüße
Anna8. Januar 2010 um 11:34 Uhr #34244Anna, ich denke schon, daß ich weiß, was Du meinst.
Aber vor 3 Jahren noch hat meine Nachbarin (jetzt Freundin) mich bewundert, weil ich so ausgeglichen und “erdig” war und mit beiden Beinen zufrieden im Leben stand. Damals hab ich sie in einer schweren Phase unterstützt, jetzt sie mich.
Nun kommt das aber. 😉 … mit dem Thema Krankheitsgewinn wurde ich vor 1,5 Jahren das erste Mal durch einen anderen Patienten in der Psorisol konfrontiert und dachte erst auch, der spinnt. Wochenlange Entbehrungen habe ich lange auch nicht als Verlust, sondern als Bereicherung angesehen.
Und nochmal aber – ich nehme mir das Recht heraus, auch in schwierigen Lebensituationen oder kleinen Alltagsproblemen, hautmäßig nicht völlig aus der Bahn geworfen werden zu müssen. Und es ist ja nicht nur die Ernährung, sondern bedeutet bei jedem Einkauf, bei jedem Schritt und Tritt, bei jedem Gedanken, Achtsamkeit. Habe ich mein Zink/Eisen/Calzium/Vitamxy heute schon genommen? Das basische Bad auch nicht vergessen? Brav meine Nachtkerzenölkapseln schon genommen? Die Morgenmeditation zelebriert und die Dankbarkeit für die gräßliche Krankheit schon ausgesprochen?
Und ich nehme mir weiter das Recht heraus, auf der Ausgeglichenheitsscala nicht immer auf der 100 herumzutänzeln, das finde ich Utopie. Es gibt einfach Tage, da scheint die Sonne eben nicht, es “rotzt” das ganze Umfeld nur so vor sich hin, die Nachrichten sind scheiße, das Meer ist weit weg und zum Umarmen ist grad keiner da. Ich war fast 20 Jahre beschwerdefrei und da waren wahrlich Tage dabei, die ich lieber nicht erlebt hätte und es mich trotzdem nicht juckte.8. Januar 2010 um 11:43 Uhr #34262Immerhin hast du deinen Humor noch nicht verloren. Das ist oft eh das Einzige, was einen am Leben hält … 😉
8. Januar 2010 um 13:46 Uhr #34245Anna Wolff;28456 wrote:Immerhin hast du deinen Humor noch nicht verloren. Das ist oft eh das Einzige, was einen am Leben hält … 😉Du, so wie es aussieht, auch nicht. 😀
Beim Drüberlesen habe ich eben bemerkt, daß ich die Frage wegen der Ausg.-scala gar nicht beantwortet habe. Im Moment satte 90% … und bis vor Einnahme der Ciclosporin im Durchschnitt auch nicht viel weniger. Was mich fertig gemacht hat, war weniger das Aussehen oder Nichtannehmenkönnen – das und die Sprüche und Blicke kenne ich ja aus der Kindheit schon zur Genüge, meine Eltern auch und der Lebensgefährte hat Schuppenflechte hinter sich – das war es alles nicht, es war der Juckreiz, der mich Tag und Nacht fertig gemacht hat.
8. Januar 2010 um 14:26 Uhr #34263in meinem Blog habe ich gestern ein paar Tipps gegen den Juckreiz reingestellt … Vielleicht ist ja einer dabei, den du noch nicht kennst?
Ansonsten nehme ich, wenn es arg wird, auch mal ein Antihistamin. Für die Haut bringt es nichts, aber der Juckreiz nimmt ab – bilde ich mir zumindest ein. 😉
Was ist eigentlich Ciclosporin? Davon habe ich noch nichts gehört … (Man lernt ja immer noch was dazu!)
Liebe Grüße
Anna -
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