- Dieses Thema hat 13 Antworten und 5 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 13 Jahren, 3 Monaten von Marina.
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10. Januar 2011 um 7:31 Uhr #7483
Hallo zusammen,
hoffentlich passt das jetzt bei Empfehlungen aber ich will ja was empfohlen haben 🙂
Ich habe nun schon viele Therapieansätze gemacht und zuletzt sehr ausgiebig getestet, wie es mit den Nahrungsmitteln steht. Da ich nun davon überzeugt bin, dass die Nahrung bestenfalls tendenziell Einfluss auf meine Neuro hat muss es einen anderen Grund geben, der alles so stetig schlimm bleiben lässt.
Seit ich mit der Selbstgeißelung durch Diäten und den Kram aufgehört habe geht es mir sogar wieder besser, ich gehe also davon aus, dass psychisch noch einiges zu tun wäre. Ich habe die Neuro schon von klein auf aber sie wurde in meinen 20igern immer schlimmer, so ein subtiler stetiger Schub der auch von Sachen die mir früher geholfen haben wie Sonne, Meer usw nicht unterbrochen werden konnte. Wenn ich dann mal so richtig die Sau rauslasse (Stichwort Festival o.ä.) geht es mir dann natürlich richtig schlecht. Generell wenn ich unterwegs bin wird die Haut sofort schlechter, kommt mir echt so vor als wenn der Reisestress da auch eine Rolle spielt.Meine Frage ist nun, ob es hier jemanden gibt, der in dieser Richtung schon mal gezielt was gemacht hat? Ich finde es in erster Linie schwer überhaupt einen Arzt zu finden, der sich da auch ein wenig auskennt, bestenfalls sogar ein Psychotherapeut oder ähnliches…
Ich komme aus dem Raum Fulda wäre aber auch bereit dafür ne Strecke zu fahren.Zwar war ich auch schon zur Reha auf Borkum und in verschiedenen anderen “Kliniken” aber selbst in der Borkumer Klinik gab es bestenfalls eine kurze Einführung ins Autogene Training. Einen Psychologen gab es gar nicht als ich da war weil der krank war, toll ne!?
Ich bin gespannt ob jemand was weiß! 🙂
LG
Gomez.10. Januar 2011 um 8:24 Uhr #41098Hi gomez,
ich hab auch schon Psychotherapie versucht, weil ich so ein paar Dinge an mir beobachtet hab, wo ich dachte, dass die meine Neurodermitis beeinflussen. Die Therapie hat mir dann sehr sehr gut getan, nur leider nicht in Bezug auf die ND. Wir haben aber auch fast ausschließlich über andere Themen gesprochen, weil mein Therapeut meinte, bei mir gäb’s da nix in Bezug auf die Haut zu therapieren.
Kannst ja auch mal mit der Forensuche nach Psychotherapie suchen, es haben schon einige ihre Erfahrungen geschildert! Ich würd es dir auf jeden Fall empfehlen. Wie du einen Therapeuten findest, der sich auf Hautkrankheiten spezialisiert hat, kann ich dir aber leider nicht sagen…
Viele Grüße, Helene
10. Januar 2011 um 9:49 Uhr #41100ja ich denke da gibts sicherlich Klärungsbedarf und ich bin mir nicht sicher ob ein einfacher Autogenes-Training oder Yogakurs da ausreicht um mich zu “beruhigen” 😉
Ich werd die Forensuche auch nochmal bemühen danke!
10. Januar 2011 um 13:27 Uhr #41110Hallo gomez,
für die Suche nach einem Arzt/einer Ärztin mit Ausbildung in Psychotherapie sehe ich da verschiedene Möglichkeiten. Ich persönlich würde eine/n Allgemeinarzt/ärztin oder Arzt für Naturheilkunde mit der Zusatzbezeichnung Psychotherapie bevorzugen, da diese auch über die Therapie der Neurodermitis selbst einigermaßen Bescheid wissen. Es gibt aber auch (wenige) Hautärzte mit der Zusatzqualifikation Psychotherapie!1. über die zuständige Ärztekammer Hessen (telefonisch oder übers Internet)
2. einfach über die gelben Seiten
3. über eine Internet-Suchmaschine. Ich habe mal die Stichwörter „Psychotherapie – Hautärzte – Neurodermitis – Fulda“ eingegeben, auch da findet sich was…!
4. Suche unter „Neurodermitisschulung“. Da gibt es z.B. die „Neurodermitis-Akademie Hessen“, die selbst Therapeuten speziell für Neurodermitikerschulung ausbildet (Neurodermitis-Akademie Hessen), mit einem ihrer Zentren in Fulda, da kann man dir sicher weiterhelfen.Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute! Wäre super, wenn du uns von deinen Erfahrungen berichten würdest!
Liebe Grüße Marina10. Januar 2011 um 18:27 Uhr #41106Hallo,
mich würde allgemein mal interessieren, wie so eine Art Therapie abläuft.
Ich war ja auch im Fachklinikum Borkum und man hat mir angeboten während meines Aufenthaltes einen Psychotherapeuten zu besuchen….ich hab das aber abgelehnt.
Irgendwie hab ich da zu viele Vorurteile, ist vielleicht auch doof.Aber ich denke mir immer, in dem Wort Psychotherapeut steckt schon Psycho drin und letztendlich hab ich doch was mit der Haut und nicht am Kopf:roll:
Wie beginnt man denn so eine Therapie?
Redet man dann über die Kindheit oder was?Gruß,
Aida10. Januar 2011 um 19:59 Uhr #41099@Aida 37318 wrote:
Wie beginnt man denn so eine Therapie?
Redet man dann über die Kindheit oder was?Naja, der Therapeut muss dich am Anfang schon kennenlernen. Dazu gehört natürlich dass man von seinem Leben erzählt. Wenn ihn was besonders interessiert fragt er nach und so kristallisieren sich die Themen raus, über die ihr reden wollt. Also so war’s zumindest bei mir. Und ich hatte natürlich auch Themen, die ich aufarbeiten wollte.
10. Januar 2011 um 21:59 Uhr #41101@Marina 37314 wrote:
1. über die zuständige Ärztekammer Hessen (telefonisch oder übers Internet)
2. einfach über die gelben Seiten
3. über eine Internet-Suchmaschine. Ich habe mal die Stichwörter „Psychotherapie – Hautärzte – Neurodermitis – Fulda“ eingegeben, auch da findet sich was…!
4. Suche unter „Neurodermitisschulung“. Da gibt es z.B. die „Neurodermitis-Akademie Hessen“, die selbst Therapeuten speziell für Neurodermitikerschulung ausbildet (Neurodermitis-Akademie Hessen), mit einem ihrer Zentren in Fulda, da kann man dir sicher weiterhelfen.Danke Marina für die Tipps.. die Hautärzte in Fulda habe ich alle schon durch und auch einige andere Ärzte/Heilpraktiker usw usw, daher war ich da etwas “vorbelastet” 😉 die Idee mit der Ärztekammer und dieser Akademie ist super, ich werde mich da mal erkundigen, mal schauen was bei rauskommt. Und natürlich berichte ich hier, mich interessieren ja solche Dinge auch und ich freue mich wenn andere berichten.
10. Januar 2011 um 22:00 Uhr #41102@Aida 37318 wrote:
Ich war ja auch im Fachklinikum Borkum und man hat mir angeboten während meines Aufenthaltes einen Psychotherapeuten zu besuchen….ich hab das aber abgelehnt.
Irgendwie hab ich da zu viele Vorurteile, ist vielleicht auch doof.Ich hatte da auch früher Vorurteile, habe mich aber etwas belesen und denke jetzt es könnte schon was bringen. Und ich hatte wohl Pech, dass gerade zu meiner Rehazeit kein Psychotyp da war, das hat mich schon echt geärgert!
11. Januar 2011 um 14:04 Uhr #41107Ich habe während mehrerer Rehas öfters angebotene Psycho-Gespräche wahrgenommen. Die habe ich, je nach Psychologe , unterschiedlich hilfreich empfunden. Ich würde das aber eher als unterstützende Gespräche beschreiben und keinesfalls als Therapie. Dafür sind ein paar Wochen Reha einfach zu kurz.
Während meines Studiums und nochmal vor einigen Jahren habe ich zu Hause jeweils eine Psychotherapie gemacht, aufgrund von Problemen und Fragen, die ich für mich nicht klären konnte. Bei der zweiten spielte auch das Thema Haut bzw. meine ND eine Zeitlang eine Rolle. Ich fand diese Therapien hilfreich, aber in Bezug auf die Haut haben sie keine Verbesserung gebracht. Allerdings haben mir die Gespräche darüber schon geholfen, daß ich heute offener mit meiner ND umgehe, mich nicht mehr unter Kleidung verstecke ( obwohl, das habe ich auch vorher kaum getan ) und v.a. sehr viel selbstbewußter als früher mit Ärzten umgehe ( v.a. mit solchen, die meinen, alles zu wissen, weil sie ja schließlich Medizin studiert haben und theoretisch alles wissen )
Um sich über sich und die eigenen Verhaltensweisen, Verhaltensmuster und Blockaden klarer zu werden, kann eine Psychotherapie hilfreich sein. Indirekt kann das sicher auch die Haut positiv beeinflussen. Sich aber direkte Hilfe über die Therapie für die Haut zu erhoffen – ich fürchte, da wird man enttäuscht.
12. Januar 2011 um 8:30 Uhr #41103@thalassa
aber dann hat dir ursächlich sicher was anderes besser weitergeholfen oder? Weil ich stehe ja vor dem Problem, dass bald nichts anderes mehr übrig bleibt was als “Basis” für die Neurodermitis in Frage kommt. Ich weiß ja das es eine facettenreiche Krankheit ist und von vielem beeinflusst werden kann. Aber die meisten Neuros haben doch immer einen Hauptauslöser, zumindest die, die ich kenne. Alle anderen Faktoren verstärken dann nur zusätzlich oder tragen eben wenn man sie meidet dazu bei, das es etwas besser wird. Den einen hilft dann eben eine Diät um auf ein halbwegs normales Level zu kommen, anderen die Trennung vom Partner usw usw.
Und seit ich dem ganzen Kram nicht mehr 100% Aufmerksamkeit schenke möchte ich doch sagen ist es zumindest gefühlt besser geworden. Ich hatte zuletzt auch während meiner strikten Diät immer ganz feine fiese Risse im Gesicht, die sind z.B. komplett weg.
Ich habe halt tatsächlich noch Hoffnung (stirbt ja zuletzt) die Krankheit mal wieder mehr oder weniger in den Griff zu kriegen, will noch nicht so recht akzeptieren das sie so schlimm wie sie ist “für immer” bleiben wird.12. Januar 2011 um 12:04 Uhr #41108Hallo gomez,
eine Psychotherapie kann Dir sicher helfen Dinge besser zu akzeptieren, die Du nicht ändern kannst und dadurch besser damit umzugehen.
Du kannst Deine Veranlagung zu empfindlicher Haut, zu überschießenen Reaktionen, evt auch zu Allergien nicht ändern. Diese Veranlagung ist genetisch bedingt. Du kannst sie nicht verändern. Das mußt Du lernen zu akzeptieren, so wie Du vielleicht z.B. lernen mußtest, Deine glatten Haare zu akzeptieren, obwohl Du gerne Locken gehabt hättest. Oder klein statt groß bist. Usw.
Diese Unabänderlichkeit zu akzeptieren, kann Dir eine Psychotherapie helfen.Dennoch kannst Du einiges tun , um zu schlimme ND-Schübe zu verhindern oder abzuschwächen. Angefangen über die passende Hautpflege, das Meiden von bekannten Auslösern und Allergenen bis zu Ernährungsumstellungen usw. Da muß man oft vieles probieren und hat trotzdem leider meist nicht den ultimativen Erfolg. Von all den Mühen und Bemühungen, manchmal erfolgreich, oft auch nicht, kannst Du hier im Forum seitenweise lesen. Das große Problem bei der ND ist, daß keine der anderen gleicht und jeder für sich herausfinden muß, was hilft und was nicht.
Es gibt leider auch nicht bei jedem Menschen mit ND den einen Hauptauslöser, wo dann alles gut wird, wenn man ihn gefunden hat. Bei mir gibt es sozusagen einige Hauptauslöser. Ich kenne sie, kann sie manchmal auch meiden, oft auch nicht. Ich versuche aber, mich irgendwie zu arrangieren und Dinge, die ich nicht verändern kann oder auf die ich wenig Einfluß habe, irgendwie zu akzeptieren ( das heißt nicht, daß mir das immer leicht fällt, wirklich nicht ).
ND ist eine Krankheit, die leider viel Aufmerksamkeit braucht. Aber ich gebe Dir recht, die 100%ige Aufmerksamkeit soll und muß sie nicht haben. Sie darf das Leben nicht völlig bestimmen und alles andere unmöglich machen. Dennoch wird sie immer eine gewisse Aufmerksamkeit benötigen, damit Du besser mit ihr zurecht kommst.
Und dieses gesunde Maß für Dich zu finden, dabei kann Dich eine Psychotherapie schon unterstützen. Versuch es doch mal, such einen Therapeuten und mache erstmal nur ein paar Stunden aus. Wenn Du merkst, daß Dir die Gespräche guttun, kannst Du ja weitermachen. Es ist ein Versuch, die Krankheit in den Griff zu kriegen und besser mit ihr zurecht zu kommen, damit sie eben Dein Leben nicht völlig bestimmt. Aber es wird dennoch Zeiten geben, in denen es Dir hautmäßig auch mal schlechter geht. In solchen Phasen verfluche ich meine Haut auch. Aber irgendwie fällt es mir inzwischen leichter, das eben als Teil der Krankheit hinzunehmen und nicht daran völlig zu verzweifeln. Dabei hat mir die Therapie sicher ein Stück geholfen.
12. Januar 2011 um 15:32 Uhr #41104Hallo Thalessa,
danke erstmal für die ausführliche antwort. du hast sicher recht man muss es einfach akzeptieren, ich habe es ja nun auch schon mein leben lang und ein stück weit akzeptiert aber wenn es dann über jahre kaum ertragbar ist ohne das sich vordergründig was geändert hätte, weißt du ja selbst ist es schwer das wirklich hinzunehmen. jetzt bin ich erstmal umgezogen und schaue ob das vielleicht auch was bringt. vielleicht war ja auch irgendwas in der alten wohnung nicht in ordnung.
danach werde ich definitiv noch einen therapeuten o.ä. suchen und mal schauen was sich noch machen lässt. nahrungsmittel habe ich vieles abgeklärt achte aber stets drauf ob ich auf was reagiere, ist für nen NDler wohl selbstverständlich. joa, wie gesagt sonst habe ich beinah alles ausgeschöpft und wüsste auch nichts mehr was ich nicht zumindest so ähnlich probiert hätte. und unbegrenzt geld ist auch nicht vorhanden für die vielen wundersamen alternativen dinge die so angeboten werden… und die m.M.n. meist nur helfen wenn man ganz dolle dran glaubt.was mir nicht gut tut versuche ich übrigens stets zu meiden, ist natürlich schwer und klappt sowieso nicht immer. allerdings glaube ich eben das ich da noch lange nicht alles rausgefunden habe, gerade was die psyche angeht. ist eben sehr zeitintensiv und manchmal fast unmöglich aufgrund von diffusen symptomen wenn man sie überhaupt zuordnen kann. autogenes training werde ich auch versuchen zu vertiefen, das fand ich damals in der reha schon nicht schlecht. aber wie das so ist kommt man dann wieder nicht dazu wenn man im arbeitsalltag gefangen ist…
12. Januar 2011 um 21:13 Uhr #41109So ging mir das auch mit dem Autogenen Training. Oft konnte ich keine Zeit dafür finden und irgendwie habe ich zu dieser Methode nicht wirklich Zugang gefunden. Mich hat´s sogar zunehmend genervt. Jacobsen fällt mir etwas leichter, aber ist auch nicht so das Gelbe vom Ei.
Was aber meistens entspannend für mich ist : auf´s Sofa oder den Boden legen, schöne Musik hören ( je nach Stimmung aussuchen ) und sich davon tragen zu lassen. Das ist inzwischen meine bevorzugte Entspannungsmethode. Und man kann sie sehr gut in den Alltag integrieren.Du schreibst, daß Du nicht genügend Geld hast für die wundersamen Heilmethoden , die so angepriesen werden. Dazu kann ich nur sagen ” sie froh “. Solche wundersamen Methoden versuchen Profit zu machen mit der Verzweiflung der Leute, die nach jedem Strohhalm greifen und wollen ihnen v.a. das Geld aus der Tasche ziehen.
Es gibt sicher die eine oder andere Außenseitermethode, die gelegentlich auch mal jemandem Erleichterung bringen. Aber meistens ist das reine Abzocke.Wenn Du das Gefühl hast, mehr über Dich und Deine Verhaltensmuster erfahren zu wollen, dann mache wirklich eine Therapie. Es ist jedenfalls spannend, allerdings manchmal auch sehr aufwühlend oder auch mal schmerzhaft. Nicht alles, was man so über sich entdeckt, ist angenehm. Aber man entdeckt eben auch die eigenen Kräfte. Und das ist toll. Alles Gute dafür !
18. Januar 2011 um 7:30 Uhr #41105ja, jeder entwickelt ja für sich bestimmte Entspannungsmethoden, auch ohne Lehrer 🙂
Musik gehört für mich auch defintiv dazu.Ich denke ich werde mich mal umschauen wenn ich wieder etwas mehr Luft habe und dann sowas angehen. Danke jedenfalls schon mal für euer Ohr und die Kommentare, sowas hilft einfach ungemein!
Wenn es was neues gibt werde ich auf alle Fälle hier berichten.🙂
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