- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 9 Monaten von Helene.
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28. Juli 2012 um 15:26 Uhr #8133
Ich hatte zuerst die selbe Idee wie Jonas hier einfach zu schreiben, wie es mir geht – jetzt drei Jahre nach 2009 und musste dann doch einsehen, dass mein Problem nicht ganz so heftig ist – aber immer noch blöd genug, so dass es mir den letzten Nerv raubt.
Ich bin auch Neurodermitiker, aber eventuell ein untypischer.
Problemdiagnosen sind ja immer rein spekulativ, da spielt unglaublich viel rein, wie es bei Auto-Immunerkrankungen so sind.Vielleicht kurz vorab:
Ich bin, so denke ich, ein Neurodermitiker, bei dem Neurodermitis fast ausschließlich von einer einmaligen Entzündungsreaktion abhängt.
Genauer: Ich hatte es in meinem Leben 4 Mal.Zwei Mal als Kleinkind (da war es am heftigsten) – der ganze Körper war eine große, aufgekratzte Wunde.
Dann einmal ganz, ganz schwach, als ich 14 war, unsichtbar, aber spürbar, in den Kniekehlen.
Und nun noch einmal,… und das leider im Gesicht.
Ausgebrochen ist es durch eine Kette von Unpässlichkeiten. Einen Monat orher wurde die Haut extrem trocken und ich hab einfach Balsam draufgeklatscht und das dann nach 10 Minuten abgewaschen. Das ging dann. Dann tat zwei Wochen später das Rasieren weh im Gesicht. Ignoriert und nur abends rasiert vorm schlafen.
Und dann kam der tolle Tag: Sind in den Heidepark gefahren: Meine Haut war trocken und spannte, es schien sehr stark die Sonne, viele Allergene in Form von Pollen in der Luft. Jeder kann sich ausmalen, wie sich das auf die Haut auswirkt, vor allem wenn sie porös und spannend ist.
Aber es kommt noch besser: Abends nach Hause gefahren, geduscht: Da kam auch gleich ein heftiger Kratzschub, jedoch an einer anderen Stelle, und Feiern gegangen. Am nächsten Morgen hatte ich dann ein papulöses Gesicht (Für die, die den Begriff nicht kennen: Die Haut schuppt, bzw. es ist, als hätte man sich ein Körnerpeeling aufgetragen und nicht abgewaschen).
Das ist nun drei Monate her.
Meine Psyche – man muss bedenken, dass ich aus einer Familie komme, in der die Vererbung von Neurosen (Keine seelischen sondern psychische, körperliche Krankheiten) möglich ist – nicht so gut ist und nun im Eimer.
Mein Aussehen, mein Gesicht,… da mag ich nicht drüber reden.
Als ich zum Arzt wollte, wurde ich weggeschickt: “Wir nehmen keine Patienten mehr auf.”In die Klinik, mit meiner Mutter am Telefon, Kortison bekommen und halt die Neurodermitis-Diagnose.
Na ja, die Entzündung ist da und sie bliebt auch, Allergene und so.
Ich bin dann in den Urlaub auf Malle geflogen: Allergene sind dort keine mehr, keine für mich, so dass es besser wurde.
Da ich jedoch Student bin und a.) nicht sooo viel Zeit habe einfach mal vier Wochen blau zu machen b.) nicht das nötige Kleingeld besitze, konnte ich nur eine Woche wegfahren.Es wurde auch besser und man kann sich das so orstellen: Keine Allergene, Entzündung weg, wieder in Deutschland, normale Reaktion auf Allergene in Form von roten Augen.
Rote Augen sind temporär, sie jucken nicht so heftig und ich komm damit klar. ein entstelltes Gesicht ist was anderes.Ich kann natürlich auch keine Langzeittherapie machen, ich bin nur 19.
Nun ja, es ist nicht ganz weggegangen, ich werde am Ende diesen Sommers erneut wegfahrne und behelfe mir zeitweilig mit einer Sutenmilchkur.
Dadurch ist der Juckreiz okay, bis gar nicht da, mein Gesicht,… nun ja. Ich hab weniger papulöse Stellen, jedoch ist sie sehr unrein und uneben.Wie Aida bereits sagt ist das eine enorme Belastung, man denkt ja dauernd dran. Ich habe mir verboten in den Spiegel zu sehen, möchte auch zum Psychologen, damit ich auch diese Komponente in Ordnung bringe, wurde von meinem Hautarzt jedoch nicht sehr ernst genommen.
Heute hat es wieder angefangen etwas permanenter zu jucken und ich bin schon wieder traurig, obwohl ich heute abend ausgehen wollte. Ist ja Samstag.
Tun werde ich es wahrscheinlich, jedoch schiele ich bereits wieder zum Kortison, was ich mir für den Notfall verschrieben habe und denke mir: Lebensqualität gibt mir das Teil,… für den Moment.So, genug flaniert – außer Elidel (bzw. Protopic) und Kortison gibt es keine Medikamente oder?
Bzw. was anderes als Immunsuppressive?
Mir wurde Cetirizin empfohlen, kennt sich damit jemand aus? Cetirizin ist ein Anti-Allergikum, soweit ich weiß.Und ich wäre für wirkliche Natur-Kuren, bzw. Heil-Kuren dankbar, bzw. für Ideen. Und ich rede nicht von Pflege-Kuren.
Für die, die noch nicht von einer Stutenmilch-Kur gehört haben: Ist ziemlich gut. Kostet jedoch pro Monat 50€
30€ Pulver, welches eingenommen wird, 15€ Creme, morgens und abends auftragen und 5€ Porto halt.Stutenmilch bringt den Bauch in Ordnung und die Verdauung, welcher auch maßgeblich für das Hautbild ist.
Es soll als erstes schlimmer werden, bevor es besser wird. Die Besserung ist auch nicht wie bei Cortison, dass man diese über nacht sieht, da muss man länger warten. Ich mache es jetzt 3 Wochen und bin recht zufrieden.Ich wünsche mir jedoch jeden Abend ein normales Leben wieder führen zu können.
Es juckt, wenn die Sonne scheint, es juckt, wenn ich zu schnell die Luft wechsel: Wenn ich von draußen schnell reinlaufe, juckt es, ich schwitze viel schneller im Gesicht.Meinen ersten Hautarzttermin habe ich erst im August,… eher wollte mich hier in Hamburg keiner annehmen – “Volle Terminkalender, haben keinen Platz,… usw.”
Da frage ich mich: Ist der Kalender wirklich voll oder will man mich nicht?Ein “Vorteil” hat die fehlende Mobilität (ich bleibe viel mehr drinnen, weniger Bewegung und so) – ich lerne etwas mehr für die Uni, so dass ich versuche erfolgreicher zu werden, damit ein Urlaub nicht so weh tut und ich das spontaner machen kann.
Ich versuche zwei Wochen dieses Mal wegzufahren – wieder Mallorca, aber kein Ballerman – um dann gesund zu werden.Vin
29. Juli 2012 um 20:06 Uhr #45390Hallo Vin,
herzlich willkommen im Forum! Ich hab deinen Beitrag mal aus dem Kortisonthread hierher verschoben, denk es ist besser wenn du dein eigenes Thema hast 🙂
Alles Gute,
Helene
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