Hilfe bei Nahrungsmittelunverträglichkeit
Liegen Allergien gegen viele Lebensmittel vor, so muss nach einer individuellen Lösung gesucht werden. Hierfür sollte der Arzt zu Rate gezogen werden, so können nach Absprache Antihistaminika oder die im Darm besser wirkende Cromoglycinsäure (beispielsweise Colimune® oder Pentatop®) angewendet und allergische Reaktionen verhindert werden. Diese Medikamente müssen jeden Tag eingenommen werden.
Es können aber auch die so genannten Hydrolysate verwendet werden. Hierbei handelt es sich um Lebensmittel, bei denen die allergieauslösenden Substanzen mit speziellen lebensmitteltechnischen Prozessen verändert wurden. Dadurch ist in großem Maße die Fähigkeit verloren gegangen, um Allergien auszulösen. Da die Herstellung der Hydrolysate sehr aufwändig ist, schlägt sich das in den Preisen nieder. Sie sollten aus diesem Grund nur bei Allergien verwendet werden, die besonders schwer sind. Vereinzelt werden sie auch vom Arzt verschrieben, für die Übernahme der Kosten sollte ein Antrag bei der jeweiligen Krankenkasse gestellt werden.
Diagnose einer Nahrungsmittelallergie
Von einer Eigendiagnose raten die Experten ab, es sollte mit dem behandelnden Arzt über mögliche Symptome und Risiken gesprochen werden. Es müssen verschiedene Tests durchgeführt werden und ist dabei ein Hinweis auf eine Nahrungsmittelallergie gegeben, wird das betreffende Nahrungsmittel bei einer Provokationsdiät dem Organismus zugeführt. Somit kann der Arzt feststellen, ob es wirklich an der Ernährung liegt, die die Hautveränderungen hervorruft und eine Nahrungsmittelallergie vorliegt.
Provokationsdiät
Bei dieser Diät werden dem Betroffenen ganz speziell die Lebensmittel zugeführt, die verdächtig erscheinen. Dabei wird überprüft, wie die Lebensmittel verträglich sind und ob eine Hautveränderung oder ein Juckreiz hervorgerufen werden. Eine spezielle Basiskost wird für mindestens fünf Tage, aber höchstens 14 Tage, gegeben. Aus jeder Gruppe von Lebensmitteln sollte mindestens eines in der Basiskost enthalten sein. Dafür eignen sich zum Beispiel gegarte Birnen, Bananen, Putenfleisch, Brokkoli und Reis. Außerdem können noch kaltgepresstes Keim- und Pflanzenöl sowie zusatzfreie Sauerrahmbutter verwendet werden.
Diese Basiskost darf nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, denn der Körper erhält die wichtigen Nährstoffe nicht in ausreichender Menge. Hat sich der Hautzustand durch die Basiskost deutlich verbessert, so wird alle zwei Tage ein neues Lebensmittel in den Speiseplan aufgenommen. Zunächst werden die Nahrungsmittel hinzugefügt, die nicht allergieauslösend sind. Nach einer gewissen Zeit wird ein verdächtiges Nahrungsmittel mit in den Speiseplan aufgenommen. Zwei bis drei Tage darf der Patient nur die bisherige Kost essen. Anschließend kommt ein anderes Lebensmittel dazu, das allergieauslösend ist. So werden die Lebensmittel nacheinander geprüft und es kann festgestellt werden, ob sich durch die Basiskost der Hautzustand verbessert hat. Sollte keine Besserung der Haut eingetreten sein, so spielt die Ernährung nur eine untergeordnete Rolle.
In Ernährungsratgebern kann man Informationen über die Ernährung vor und während der Provokationsdiät erhalten. Auf jeden Fall sollte mit dem Arzt eine Ernährungsveränderung abgesprochen werden, da der menschliche Körper auf ganz bestimmte Lebensmittelallergene äußerst stark reagieren kann.
Foto: © Verena Münch / Pixelio parkas.de“> sale damen
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