Manuka Honig und Neurodermitis
Dass Honig antibakterielle Eigenschaften hat, dürfte wohl mittlerweile allgemein bekannt sein. Das trifft insbesondere auf den Manuka Honig zu. Dieser wurde schon von den Ureinwohnern Neuseelands für die Gesunderhaltung eingesetzt. Der Manuka Honig wird aus dem Blütennektar des wilden Manuka Strauchs gewonnen, der wiederum eng mit dem australischen Teebaum verwandt ist und nur in Neuseeland gedeiht. Alleine auf den Samen des Manuka Strauchs zu kauen, sollte damals bereits gegen Infektionen helfen. Wunden wurden dagegen mit dem Manuka Honig behandelt. Die enge Verwandtschaft des Manuka Strauchs mit dem Teebaum könnte einer der Gründe sein, warum der Manuka Honig bei Neurodermitis angewendet wird. Denn auch Teebaumöl steht ja hier in dem Ruf, gute Wirkungen gegen die lästige Hauterkrankung mit sich zu bringen.
Warum der Manuka Honig etwas ganz Besonderes ist
Generell ist jeder Honig für seine antibakteriellen Wirkungen bekannt. Der Manuka Honig kann diese Wirkungen jedoch deutlich erhöhen, was sich auf den extrem hohen Anteil des Stoffs Methylglyoxal, kurz MGO, zurückführen lässt. Bei normalen Honigsorten ist ein MGO Anteil von etwa fünf Milligramm pro Kilogramm Honig enthalten. Beim Manuka Honig liegt der Anteil bei bis zu 700 (!) Milligramm pro Kilogramm.
Eine weitere Besonderheit des Manuka Honigs besteht darin, dass seine antibakteriellen Wirkungen sich von äußeren Faktoren, wie Wärme, Licht und Flüssigkeit nicht beeinflussen lassen. Eventuell bei Neurodermitis auftretende Wundflüssigkeit lässt den Manuka Honig kalt, er wirkt weiter wie gehabt. Damit kann der edle Honig auch in heißen Tee gegeben werden, ohne dass seine Inhaltsstoffe an Wirksamkeit verlieren.
Professor Doktor Thomas Henle, ein Lebensmitteltechniker an der TU Dresden hat diese Entdeckungen mit seinem Team gemacht. Dabei entdeckte er sogar etwas ganz Wichtiges: Der Manuka Honig kann selbst gegen die in diesen Tagen immer wieder zitierten multiresistenten bzw. antibiotikaresistenten Keime etwas ausrichten.
Mögliche Anwendungen von Manuka Honig
Aufgrund dieser Eigenschaften ist die Anwendungsvielfalt beim Manuka Honig natürlich sehr groß. Ein paar beispielhafte Anwendungen zeigen wir daher im Folgenden kurz auf:
• Schutz vor Infektionen und Stärkung der Abwehrkräfte: Morgens und abends jeweils einen Teelöffel Manuka Honig MGO 30+ oder MGO 100+ einnehmen. Einnahme sollte stets auf nüchternen Magen und pur erfolgen.
• Reinigung, Bakterienhemmung und Entzündungsvermeidung im Mundbereich: Einen Teelöffel Manuka Honig in lauwarmem Wasser auflösen und als Mundwaser nutzen.
Die unterschiedlichen Qualitäten des Manuka Honigs
Der Manuka Honig weist unterschiedliche Qualitäten auf, dies ist abhängig vom Standort und der Jahreszeit, in der er entstanden ist. Um diese Qualitäten dem Verbraucher anzuzeigen, wurde einst der Unique Manuka Factor (UMF) eingeführt. Er sollte in erster Linie angeben, wie viel MGO im Manuka Honig enthalten ist. Nachdem jedoch die Erkenntnisse von Professor Doktor Henle bekannt wurden, entschied man sich, einen MGO-Wert einzuführen. Dieser dient seither als zuverlässiges Zertifizierungsmaß.
Der MGO-Wert gibt stets den Mindestgehalt von Methylglyoxal im Manuka Honig an. Insgesamt stehen im Handel fünf verschiedene Stärken zur Auswahl:
1. MGO 30+
2. MGO 100+
3. MGO 250+
4. MGO 400+
5. MGO 550+
Je höher der MGO-Wert, desto höher sind die Wirkungen des Manuka Honigs. Welche Stärke für den Einzelnen in Betracht kommt, hängt immer davon ab, was behandelt werden soll. Insbesondere die Weglänge, die vom Manuka Honig bis hin zum Entzündungsherd zurückgelegt werden muss, ist entscheidend für die richtige Stärke des Honigs. Als Faustregel kann man sich merken, dass ein längerer Weg eine höhere Dosis erfordert.
Daher raten Experten bei Wunden, auf die der Manuka Honig aufgetragen wird, die MGO 100+ Sorten zu verwenden. Im Mund- und Rachenraum ist dagegen die mittlere Dosierung MGO 250+ zu bevorzugen. Soll der Manuka Honig jedoch bei Magen- und Darmproblemen eingesetzt werden, sind die höchsten Stärken anzuraten.
Wogegen kann der Manuka Honig effektiv eingesetzt werden?
Der Manuka Honig soll Schmerzen lindern und Entzündungen hemmen. Dabei ist zwischen der inneren und der äußeren Anwendung zu unterscheiden. Die äußere Anwendung des Manuka Honigs kann bei
• Neurodermitis,
• Schuppenflechte,
• Akne,
• Ekzemen,
• Hautmykosen,
• Wunden,
• Zahnfleischentzündungen,
• Halsschmerzen und
• Erkältungskrankheiten
erfolgen. Innerlich wird der Manuka Honig dagegen gerne bei
• Magen-Darm-Erkrankungen (entzündlich bedingt), als
• Therapie gegen multiresistente Keime, zur
• Senkung des Cholesterinspiegels auf natürliche Weise und zur
• Vorbeugung vor Erkältungs-Krankheiten
eingesetzt. Er kann pur eingenommen werden oder in warmen Getränken aufgelöst.
Anwendungsmöglichkeit bei schlecht heilenden Wunden
Besteht ein akuter Schub der Neurodermitis kann der Manuka Honig direkt auf die Wunden aufgetragen werden. Dazu ist ein Spatel sinnvoll, der für den gleichmäßigen Auftrag des Honigs sorgt. Bei Bedarf sollte der Manuka Honig auch in eventuell vorhandene Wundtaschen geschmiert werden. Mit einer Kompresse wird der Bereich anschließend abgedeckt und man kann einen lockeren Mullverband anlegen.
Jetzt muss man etwas Geduld haben und den Manuka Honig bei Neurodermitis seine Arbeit tun lassen. Er entzieht der Wunde die Gewebsflüssigkeit und reinigt sie so. Dadurch verschwinden auch eventuell bestehende Gerüche, die von der Wunde ausgehen. Die Heilung kann so beginnen und neue Haut kann sich ausbilden.
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Hallo ich habe ein Baby 4 Monate alt, sie hat neurodermitis im Gesicht kratzt sie sich wund, in der Familie haben wir keine andere neurodermitis … Welchen Manuka Honig sollen wir anwenden Bei Baby neurodermitis und wie sollen wir es anwenden … Sollte ich es auch nähmen ?damit es durch die Muttermilch zu dem Baby weitergeht oder eher nicht… Und wie oft ? Vielen herzlichen Dank lg Nuray
Und auf was sollte ich als stillende Mutter bei der Ernährung achten ? Mein Baby ist 4 Monate und leider stark an neurodermitis … Vielen Dank im Voraus lg nuray