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1. August 2008 um 17:52 Uhr als Antwort auf: Neurodermitis-Patientin sucht dringend Therapie-Ratschläge #20342Sarah wrote:Jessica, ich benutze auch eine Lotion wo Parfum drin ist. Es gibt auch hautverträgliches Parfum. Probiers doch mal auf ner kleinen Stelle aus und schau ob du reagierst.
Wie gesagt, auf gesunder Haut ist die Lotion kein Problem. Der Parfum Anteil ist ja auch nur sehr gering (steht an letzter Stelle der Zutaten). Aber ich hab die Lotion vorgestern auf den Hautteil mit Ausschlag geschmiert, und es hat furchtbar gebrannt und dann noch mehr gejuckt. Das Gefühl war so unangenehm, das ich mir die Lotion am liebsten wieder runtergewaschen hätte. Keine AHnung ob das einfach nur eine Sache der gewöhnung ist. Aber ich würd mir die Lotion nicht nochmal auf solch angegriffene Stellen schmieren.
1. August 2008 um 15:05 Uhr als Antwort auf: Neurodermitis-Patientin sucht dringend Therapie-Ratschläge #20341nabla wrote:wie sieht die Haut denn im Moment aus?Also im Moment ist die Haut fast komplett Erscheinungsfrei. Dadurch das jetzt allerdings das Cortison ausgeschlichen werden soll, machen sich die ersten leichten verschlechterungen Bemerkbar. Im Hals und Dekolleté Bereich ist deutlich stärkerer Juckreiz bemerkbar. Gestern hatte ich einen leicht geröteten Ausschlag auf der linken Wange aufgrund von zuviel Hitze (schwitzen). Der hat sich bis heute aber wieder gelegt und ich hab mir, zum Glück, keinerlei Wunden gekratzt. Vorgestern hatte ich einen leichten Ausschlag im Nacken. Da ist die Haut im Moment noch leicht rauh und angegriffen, aber bisher noch keine offenen Wunden.
Vor 2 Monaten habe ich noch 60mg Cortison genommen. Mein Hausarzt hat dieses im Mai auf 50mg herabgesetzt. Der Hautarzt hat die Dosis nun noch einmal um 10mg gesenkt. Seit gestern nehme ich also ‘nur’ noch 40mg Cortison und es soll alle 2 Wochen um 10mg reduziert werden.
1. August 2008 um 13:17 Uhr als Antwort auf: Neurodermitis-Patientin sucht dringend Therapie-Ratschläge #20340Ich hoffe Ihr seid mir nicht böse wenn ich nicht auf jeden Beitrag einzeln eingehe. Das sind doch eine ganze Menge Tips hier, und seid Euch versichert, ich habe alles gelesen und werde mir alles zu Herzen nehmen. 😉
Im Moment suche ich noch nach einer Basis-Therapie für die Haut. Sprich: Hautpflegeprodukten.
Der Hautarzt bei dem ich am Monat (28.07.2008) war, hat mir, wie oben schon erwähnt, einen Zettel in die Hand gedrückt mit verschiedenen Hautpflegeprodukten für die verschiedensten Hauttypen von einer einzigen Firma. Bisher habe ich mir immer Linola Fett und Linola Emulsion von meiner Apotheke mischen lassen. Diese Creme hatte für meine Haut die beste Konsistenz und Langzeitwirkung über den Tag.
Ich hab das Problem das sich mein Körper sehr schnell aufheizt und dadurch anfängt zu schwitzen. Die Creme darf also nicht zu fettig sein. Ich hatte auch schon nur Linola Fett probiert. Erstens klebt dann die ganze Kleidung an der Haut (ein extrem ekliges Gefühl wie ich finde) wenn man die Creme nicht lange genug einziehen lässt und zweitens hat man wie einen dünnen Latexmantel um die Haut unter dem die Haut noch schneller anfängt zu schwitzen. Folge: Schweiß brennt in den Wunden und auf der Haut und die Haut fängt an zu jucken.
Linola Emulsion ist zu dünn. Die saugt meine Haut auf und nach 10min könnte ich bereits wieder nachschmieren.
Kostenfaktor der Linola-Mischung: Wenn ich mir eine Vorratsdose von insgesamt 1kg bestelle (500g Linola Fett und 500g Linola Emulsion im ‘vergünstigten’ Doppelpack) – 145€~
Eine kleine 200g Dose kostet auch schon um die 45€~
Die neue Lotion (Excipial U Hydrolotio) die mir der Hautarzt empfohlen hat kostet 22€~ für 500ml. Also wesentlich erschwinglicher für jemanden der derzeit auch Arbeitslos ist. Da es sich um ein frei verkäufliches Produkt handelt gibt es aber auch hier keinerlei Unterstützung von der KK. Bei der Linola Mischung hat sich meine KK auch geweigert etwas dazu zu zahlen. Obwohl ich Ihnen die Belege zugesendet habe wie teuer aber wichtig dieses Produkt für mich ist. 😥
Ich hab mir also am Mittwoch (30.08.20007) nun diese neue Lotion voller Hoffnung in der Apotheke bestellt – hey, immerhin wurde mir diese Lotion von einem Professor Dr. med. empfohlen! ~ und als ich die Lotion in den Händen hielt und auftragen wollte, was musste ich da feststellen? Parfüm!!
Das kann ich vielleicht auf die Haut auftragen die im Moment nur trocken ist. Aber auf keinen Fall in’s Gesicht oder auf offene stellen oder stellen mit Ausschlag etc. pp.
Die Firma hat auch eine Internetseite auf der ich mich dann mal umgesehen habe und mir ist dabei folgendes Produkt in die Augen gesprungen: Coritop Lipolotion.
Auch auf dem Infoblatt von meinem Hautarzt ist am Rand vermerkt das diese Lotion sich z.B. bei der Behandlung von ND eignet. – im übrigen das einzige Produkt bei dem dabei steht das es für ND geeignet ist.
Nur mit Coreanderöl habe ich absolut null Erfahrung. Ehrlich gesagt, habe ich bisher noch nicht einmal von diesem Öl gehört. Ich kenne Olivenöl, Mandelöl, Sojaöl, Nachtkerzenöl – aber Coreanderöl ist mir gänzlich unbekannt.
Und abgesehen von den Produkten dieser Firma: Hat jemand noch Erfahrung mit anderen Pflegeprodukten? Es darf aber auf keinen Fall etwas mit Nachtkerzen-Zusätzen, darauf reagiere ich extrem allergisch. Und es sollte nicht zu teuer sein. Ich bin ja, wie gesagt, Arbeitslos. ._.
31. Juli 2008 um 8:50 Uhr als Antwort auf: Neurodermitis-Patientin sucht dringend Therapie-Ratschläge #20339Vielen Danke für die vielen lieben Antworten in so kurzer Zeit. Das macht mir Mut das es noch nicht zu spät ist!
susanne67 wrote:Da Du ja offenbar seid Deiner Geburtr in dem einen Haus gelebt hast. Insbesondere die Tatsache, dass Du in der Schule weitgehend Ruhe hattest und dann zu Hause sofort die Verschlechterung eingetreten ist, sagt mir, dass Du zu Hause mindestens einem Allergen ausgesetzt bist, das in der Schue nicht vorkommt, denn nur von der guten Luft allein bessert sich keine ND so gut.Das kam wohl etwas falsch rüber. =) Ich lebe nicht seit meiner Geburt nur in diesem Haus. Wir sind sehr sehr oft umgezogen. Bis zu meinem 5. Lebensjahr wohnte die ganze Familie im Haus meiner Oma (da wo wir auch jetzt wieder wohnen). Aus dieser Zeit habe ich selbst kaum noch Erinnerungen. Lediglich das, was mir meine Mutter erzählt hat. In diesen Zeitraum fallen häufige Krankenhausaufenthalte sowie die Kur in Kaufbeuren.
Mit 5 Jahren sind wir dann umgezogen. In ein Haus mitten im Wald. Es war ein wunderschönes Holzhaus mit riesigem Grundstück. Wir nannten sogar ein Stück eingezäunten Wald unser eigen. Und ob man es glaubt oder nicht, inmitten dieser scheinbaren Pollenhölle ging es mir so gut wie noch nie. 3 Jahre lebte ich Erscheinungsfrei. Lediglich eincremen musste ich meine Haut, aber Tabletten waren nicht nötig. Und das obwohl ich, als recht aktives Kind, in den Wäldern und Feldern der Umgebung spielen war und mich selbst so immer den Pollen ausgesetzt habe.
Wir hatten Waschbären auf dem Dachboden und für ein paar Monate sogar einen Siebenschläfer zum Haustier.
Ich bin sehr Tierbezogen aufgewachsen. Die Allergietests haben ergeben das ich gegen Katzen und alle Nagetierarten allergisch bin. Nicht aber gegen Hunde. Gegen Vögel nur bedingt. Ich hatte zwei Wellensitiche in meinem Zimmer, auf die ich nicht reagiert habe. Und wir haben uns einen Hund zugelegt, auf die ich ebenfalls nicht reagiert habe. Als mein Vater allerdings einmal ein Findelkätzchen mit nach Hause brachte, fing mein Gesicht von der einen auf die andere Sekunde an anzuschwellen, die Augen juckten extrem und tränten. Das Kätzchen haben wir natürlich am nächsten Tag sofort in ein Tierheim gebracht.
Als wir nach 3 Jahren erneut umzogen, kaufte mein Vater meiner Mutter den Graupapgei. Da es mir im neuen Haus nicht mehr so gut ging wie noch im Wald, und wir uns nicht sicher waren ob dies evtl. auch an dem Vogel liegen könnte, haben wir extra ein paar Federn des Papageis genommen und sind damit zu einem Allergietest gegangen. Dieser hat ergeben das ich auf diesen Vogel nicht allergisch bin. Und so haben wir ihn behalten.
Wir sind danach noch zweimal umgezogen. Weil ich wusste das meine Mutter und mein Bruder sich schon immer eine Katze gewünscht haben, habe ich den beiden Weihnachten 2004 eine kleine Katze gekauft. Zu diesem Zeitpunkt wohnte ich zwar noch bei meiner Familie, es waren aber bereits Pläne zum Auszug gemacht worden. Im Sommer 2005 zog ich dann schließlich in meine eigene Wohnung in der sich, bis zu meinem Auszug dieses Jahr, nie ein Tier aufgehalten hat.
Dafür musste ich eine andere sehr unangenehme Entdeckung machen: Hinter meinem Kleiderschrank hatte sich extremer Schimmel eingenistet. Die Wohnung war von Anfang an sehr feucht gewesen, man hatte mir aber versichert das durch gutes heizen und Lüften dies bald Geschichte sei. Dem war offensichtlich nicht so. Wie lange ich in diesem Schimmel geschlafen habe, weiß ich nicht. Aber sicher mindestens ein Jahr.
Helene wrote:Was machst du eigentlich grad beruflich? In deinem Zustand geht wahrscheinlich eh nichts oder?Seit meinem 18. Lebensjahr habe ich nur von daheim aus über das Internet gearbeitet. Immer für Chefs aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis. Eine Ausbildung habe ich Aufgrund der Haut nie gemacht. Und alles was ich für das arbeiten über das Internet brauchte, habe ich mir selbst angeeignet. Nun bin ich aber seit dem 01. Januar 2008 arbeitslos. Aufgrund der hohen Cortison-Dosis bin ich im Moment Erscheinungsfrei, und das Arbeitsamt will mich so schnell wie möglich wieder in die Arbeitswelt einschleusen. Von Verständnis fehlt jegliche Spur. Meine Hausärztin sagt ich bin sicherlich noch bis Ende des Jahres nicht Arbeitsfähig. Und ob ich da dann sein werde, das muss sich erst zeigen.
Bei mir fließen sehr viele Faktoren zusammen. Ich denke, bei mir ist so ziemlich alles falsch gelaufen was bei einer schweren ND Patientin falsch laufen kann. Die falschen Ärzte, die falschen Ratschläge, die falschen Bekanntschaften.
Helene wrote:Wie läufts denn mit deinem Psychologen, sprecht ihr auch über deine Krankheit? Wie du damit umgehst?Erschwerend kommen eben nun noch die Depressionen hinzu. Bisher haben wir nicht über die Krankheit gesprochen. Da die Ursache für die Depressionen nicht die Krankheit war sondern die Trennung von meinem Ex-Freund. Im Moment reden wir eigentlich nur, und die Psychologin versucht mich erstmal besser kennen zu lernen und sich ein Bild von mir und meinem Charakter zu machen. Wir kommen sehr gut miteinander klar und ich hoffe das Sie mir helfen kann.
Ende 2007 hatte ich extreme Selbstmordgedanken aufgrund der Depressionen. Da hab ich mich entschieden mir von meinem Hausarzt ein Anti-Depressiva verschreiben zu lassen. Danach ging es rasch bergauf, zumindest was meine Motivation und gute Laune anging. Allerdings belastet mich der Gedanke das ich für meine gute Laune noch mehr Medikamente schlucken muss. Das es nach wie vor in meinem Leben keinen natürlich Grund für gute Laune gibt. Und daher habe ich mich dann auch für eine Therapie beim Psychologen entschieden.
susanne67 wrote:Also, hast DU folgende Punkte abgehakt?
Hast Du Deine Nahrung komplett auf Allergien abgecheckt? Meidest Du Allergene und falls ja, wie konesquent?Bewusst meiden: Nein.
susanne67 wrote:Milbenallergie: Hast Du Dein Bett saniere? Hast Du milbendichte Schutzcover um die Matratze, keine Tierhaare in Kopfkissen und Decke und kochst Du diese alle sechs bis acht Wochen durch?Ich hatte so einen Überzug mal für mein altes Einzelbett. Dann bin ich auf ein Doppelbett umgestiegen und für dieses haben wir uns keinen neuen Überzug zugelegt. Nun habe ich wieder ein Einzelbett, den Überzug müssen wir aber erst noch finden.
Werden solche Sachen von der Krankenkasse bezahlt, weißt du das? Weil so leisten können wir uns das nicht. Ich bin arbeitslos, meine Mutter Sozialhilfeempfängerin und mein Bruder noch in der Ausbildung. Meine Oma ist Rentnerin und mein Opa schwer kranker Pflegefall – Bettlegerisch.
susanne67 wrote:Trinkst Du Milch? Die ungewöhnliche Tatsache, dass Du seit der geburt ND hast spricht dafür, dass Du Probleme mit MIlch hast. Meine Tochter at zum Beispiel auf Kasein in der Muttermilch reagiert, es ist also vieles möglich. Dank Schwelm haben ir sie ohne Kortison durch den ganzen Mist durchbekommen.Ein Arzt sagte mir Neurodermitiker sollen allgemein keine Milch trinken. Ein anderer Arzt sagte mir, solange ich keine direkte Reaktion auf die Milch zeige, darf ich Milch trinken. Ich habe keine Reaktion gezeigt, also habe ich Milch getrunken, und tue es nach wie vor noch. Ich liebe Milch. Ich nehme teilweise bis zu einem Liter am Tag zu mir.
susanne67 wrote:Außerdem halte ich es – offen gesagt – für grob fahrlässig, bei dieser extremen Ausprägung der Krankheit und offenbar bereits vorliegenden positiven Allergietetst, Haustiere zu halten. Du sprichst von Tierhaar- und Federnalergien und Ihr haltet Katzen und Papageien.Die Tiere gehören ja meiner Mutter. Ich habe zwei-einhalb Jahre alleine gewohnt, und hätte auch nicht gedacht das ich so schnell wieder umziehen würde. Aber aufgrund der plötzlichen Arbeitslosigkeit – und weil es mich auch zurück in die Gesellschaft meiner Familie gezogen hat – bin ich wieder umgezogen. Da es schnell gehen musste, blieb mir kaum eine andere Wahl und meine Familie hat mich mit offenen Armen empfangen und seelisch hat es mir schon extrem weiter geholfen wieder hier zu sein.
Ich bin für alles offen: Zimmer sanieren, Therapie umstellen, an der Ernährung arbeiten. Aber ich könnte niemals unsere Tiere aus dem Haus verbannen. Ich bin extrem Tierlieb und habe – zu allem Überfluß – auch noch einen extrem guten Draht zu diesen. Sowohl der Papagei als auch die Katze haben sich – trotz meiner teilweise sehr langen Abwesenheit – mich als Bezugsperson ausgesucht. Die Person der sie das größte Vertrauen schenken und sich am zutraulichsten zeigen. Die Nähe der Tiere löst in mir ein extrem schwer zu beschreibendes, intensives Glücksgefühl aus. Wenn sich unsere Katze Abends ab 23 Uhr auf ihren Platz in meinem Zimmer legt und ganz brav wartet das ich in’s Bett gehe. Und wenn ich mich dann schlafen lege kommt sie zu mir, schnurrend, und legt sich dazu. Macht es sich in meinen Kniekehlen gemütlich. Das löst Gefühle aus bei denen ich die ganze Welt umarmen könnte. Ich habe zu Tieren einen weitaus besseren Bezug als zu Menschen. Ich würde es nicht über’s Herz bringen sie auszuschließen.
Wie sieht es denn mit solchen Hypersensibilisierungs-Spritzen aus? Oder geht sowas nur bei leichten Allergien? Ich weiß das ein alter Bekannter von mir sich dafür entschieden hatte und seit dem hat er keinerlei Allergie-Beschwerden mehr. Nur manchmal.
Ich werde mir die vielen Ratschläge zu Herzen nehmen und mich mal umhören. Das wird zwar etwas dauern, da ich im Moment sehr viel Streß habe, aber all die Tips haben mich nun schonmal extrem weiter gebracht als mein Hautarzt. Danke danke dank! 🙂
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