- Dieses Thema hat 6 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 5 Monaten von Thomas C..
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5. September 2012 um 8:22 Uhr #8188
Hallo!
Ich bin heute zum ersten Mal in diesem Forum und habe auch schon viele Ideen von euch gelesen. Trotzdem wäre ich euch dankbar, wenn ihr mir evtl noch weitere Ideen geben könntet.Ich denke, dass ich die typische “Neurodermitis-kranke” bin. Mit der Krankheit wurde ich schon geboren. Nach einer schlechten Zeit in der Kindheit, hat sich die Krankheit in der Pubertät wieder verflüchtigt. Nun, mit 29 Jahren, ist sie auf einem (vorher nie dagewesenen) Höhepunkt zurückgekehrt. Es ging zunächst schleichend…aber ab 24 Jahre und aufwärts kam sie immer mehr zurück. Nun habe ich überall Neurodermitis: im Gesicht (das Schlimmste!!!), am Bauch, Arme, Rücken, Brust, Beine, … . Heute bin ich das erste mal wegen der Krankheit zu Hause geblieben, da ich mich einfach total unwohl fühle, alles juckt, schmerzt und mein Gesicht glüht.
Bis vor gut einem Jahr war ich eine Anhängerin der Schulmedizin. Jedoch habe ich mich irgendwann gefragt ob Cortisoncremes ohne Ende und der Standardsatz: “Damit müssen Sie leben” das ist womit ich mein Leben verbringen möchte? Deswegen habe ich mich langsam in die “alternative Medizin” vorgewagt und dachte mir dass es nicht schaden kann….und wenn ich es nie ausprobiere auch nie erfahren werde ob es mir hilft. Immerhin ist die Schulmedizin ganze 28 Jahre vorher auch auf keinen grünen Zweig gekommen.
Seit gut einem Jahr habe ich nun angefangen Akupunktur mit der Schulmedizin zu verknüpfen. Anfänglich sehr skeptisch, habe ich nun tatsächlich keinen Heuschnupfen und keine Tierhaarallergie mehr. 🙂 Manchmal bin ich für wenige Tage sogar fast Neurodermitis frei (leider sehr selten) aber meistens dreht meine Haut nach wie vor durch 😥 Die Schulmedizin sagt, dass es ein längerer Schub ist (woher auch immer), der Heilpraktiker mit der Akupunktur sagt, dass mein Körper entgiftet und ich auf einem guten Weg bin (wie lange muss ich das denn noch aushalten?) und meine Chefin fragt mich, ob ich wieder zuviel Stress habe (besten Dank auch 🙁 ) :brick wall:
Zur Pflege verwende ich Dexeryl (morgens und abends), eine Antibiotikacreme und teilweise Cortison (mal mehr und mal weniger).
Was benutzt ihr noch so? Was habt ihr als besonders hilfreich empfunden um aus einem Schub herauszukommen? Habt ihr schon mal den Brottrunk ausprobiert (habe hier zum ersten mal davon gelesen)? Wie ernährt ihr euch? Ich bin für jeden Tipp dankbar!
Viele Grüße
30. September 2012 um 21:28 Uhr #45688Huch, hier hat ja noch keiner geantwortet!
*den roten Empfangsteppich ausroll*Ich hab zwar einen empfindlichen Magen, aber glücklicherweise nicht durch’s Essen.
Ich wirke bloß mit der Psyche auf den Magen ein – deshalb kann ich dir wenige Tipps geben.Wenn du jedoch glaubst, deine Darmflora hat einen nennenswerten Anteil: Versuche es mit Lebensmitteln die diese stabilisieren.
Das kann Stutenmilch sein oder Actimel oder viel Salat und Grünzeug.Tipps zu geben ist immer so schwierig: Am besten liest du dir einfach mehr hier durch.
Und die klassische Medizin … kann man hier einfach knicken (meine Meinung).
Da Auto-Immunerkrankungen so diffus sind, kann sie einfach mit keinem einfachen ABC-Plan aufschlagen und nur Ratschläge geben – und diese Ratschläge gibt nicht jeder Hautarzt. Die meisten sind einfach zu unfreundlich.Und zum Abschluß noch das obligatorische:
Du bist nicht allein! Wir sind mit dir.
Und auch wenn es so doof klingt: Gute Besserung!Liebe Grüße 😉
Vin18. Oktober 2012 um 22:54 Uhr #45686Hallo Maus!
Schön, dass Du da bist.
Es tut mir leid, dass es Dir aktuell nicht gut geht und dass die Mediziner Dich bisher enttäuscht haben. Ich denke, dieses Gefühl kennt wirklich jeder hier.
Meiner Erfahrungen mit der Medizin sind die, dass man erstmal die richtigen Leute finden muss. Wenn man mal an einen Arzt gerät, der wirklich Ahnung hat, geht sozusagen ein Tor auf (manchmal im wahrsten Sinne des Wortes). Ich wünsche Dir, dass Du mal an so jemanden gerätst und bis dahin, dass Du gute und wertvolle Tipps für Dich finden kannst.
Wenn Du es überall und jederzeit hast, liegt der Verdacht nahe, dass Dir etwas nicht bekommt, was Du täglich in Deiner Nähe hast. Das sind typischerweise Nahrungsmittel oder etwas im Wohnumfeld. Genaueres müsste man quasi detektivisch analysieren.
Wenn es Dir nicht besser geht und Dein Arzt keinen Rat mehr weiß, kann ich Dir nur empfehlen, mal in der nächsten Hautklinik vorzusprechen. Meine Erfahrungen sind, dass diese Menschen ein ganz anderes Verständnis von der Neuro haben, als es niedergelassene Ärzte (die sich ja keinen Tag mehr nach Ihrem Studium weiterbilden müssen) je gehabt haben.Alles Gute,
Nadia18. Oktober 2012 um 23:06 Uhr #45687@Mervelius 46031 wrote:
…Und die klassische Medizin … kann man hier einfach knicken (meine Meinung).
Da Auto-Immunerkrankungen so …Hallo Vin,
der Meinung war ich auch lange Zeit, doch meine Erfahrungen haben mich glücklicherweise eines Besseren belehren können.
Entschuldige, wenn ich Dich hier berichtigen muss: Neurodermitis ist keine Autoimmunerkrankung, sondern eine Genmutation, die dazu führt, dass zwischen Hautzellen nicht genug Kitt (ich glaube der fachbegriff war Fibroplasten, ich schau es aber gerne nochmal nach, wenn es jemanden interessiert) hergestellt wird. Deswegen reisst die Haut auch an den Gelenken als erstes auf, da dort durch Beugung und Streckung die Haut mehr beansprucht wird.
Eine Autoimmunerkrankung bedeutet, dass Zellen, die eigentlich für den Körper arbeiten sollen, sich gegen den Körper richten und Organe zerstören. Bekanntestes Beispiel dürfte Diabetes I sein, wo die bestimmte Zellen der Bauspeicheldrüse plötzlich anfangen, diese zu zerstören, so dass kein oder nicht mehr genug Insulin produziert werden kann.
Das sind wirklich zwei ganz unterschiedliche Dinge. Dass Neurodermitis keine Autoimmunerkrankung ist, weiß man mittlerweile sicher.Viele Grüße,
Nadia29. Oktober 2012 um 21:30 Uhr #45690Hi schau mal meinen Thread an vielleicht ist das was für Dich…mir hats geholfen
https://www.neurodermitisportal.de/fo…tur-t4371.html
Grüße Thomas
29. Oktober 2012 um 21:37 Uhr #45689Kann gut sein! 🙂
Ich gebe nur wieder, was ich kürzlich gelesen habe.Aber kann man Neurodermitis nicht trotzdem zu den Auto-Immunerkrankungen zählen, wenngleich deren Auslöser eine Genmutation ist?
19. November 2012 um 20:43 Uhr #45685AnonymHallo, liebe Maus,
bitte meinen Beitrag nicht als schulmeisterlich auffassen… 🙂
Bei mir selbst ist die ND psychisch (eine langjährige Beziehung, die mir nicht gut tat, die Sterbebegleitung meines Mannes und jetzt ein unerfreulicher Briefwechsel mit meiner Mutter).
Daher ist die Frage deiner Ärztin nach Stress nahe liegend und für mich ein Zeichen, dass sie nicht nur schulmedizinisch unterwegs ist.Auch meine Schwester hatte ND, genau wie ich an den Händen. Dann ging sie mit meiner Mutter auf eine USA-Westküsten-Rundreise. Da sie gut Englisch sprach, betätigte sie sich immer mal wieder als “Reiseleiterin”. Nach ihrer Rückkehr war die ND verschwunden …
LG aus Berlin
Angelika -
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