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6. Januar 2010 um 9:40 Uhr #7062
Hallo ihr Lieben,
ich habe mal was völlig neues für Euch 🙂
Wie ihr vielleicht wisst, habe ich ja meine Ausbildung abgeschlossen und mache grade mein Abitur und danach beginne ich mein Studium. Ich habe zwar schon eine ungefähre Vorstellung aber 100%ig sicher bin ich mir noch nicht. Grade lese ich auch ein Buch „Generation Doof“ und unter anderem geht es darum, dass man völlig falsche Vorstellungen hat vom Berufseinstieg.
Jetzt frage ich mal Euch:– Warum habt ihr Euch für Euren jetzigen Beruf entschieden?
– Füllt Euch Euer Beruf aus oder würdet ihr lieber was anderes machen?
– Und war es so wie ihr es Euch vorgestellt habt? Waren Eure Gehaltsvorstellungen
richtig? Oder allgemein wie die Arbeit ist?
– Habt ihr vorher ein Praktikum gemacht?Mir ist schon klar, dass ich nach meinem Studium nicht gleich 8.000€uro verdiene, aber mit 800€uro will ich auch nicht einsteigen. Habt ihr auf das Gehalt geachtet, als ihr Euch für Euren Beruf entschieden habt? Und darauf ob ihr damit einen Job bekommt?
Ich freue mich auf Antworten und hoffe darauf, dass es mir bei meiner Berufswahl weiterhilft 🙂
Lieben Gruß,
Elli6. Januar 2010 um 10:56 Uhr #34758Elli;28272 wrote:Grade lese ich auch ein Buch „Generation Doof“ und unter anderem geht es darum, dass man völlig falsche Vorstellungen hat vom Berufseinstieg.Im Nachhinein ist jeder schlauer. Heute würde ich auch eine andere Wahl treffen, aber niemand weiß wie lange man den Beruf auch ausübt. Ich übe meinen ausgebildeten Beruf heute nicht mehr aus, auch wenn mir das Gelernte auch weiterhin nützt.
Allerdings hatte ich damals auch keine große Wahl. Als Kind der DDR machte ich meinen Schulabschluss 1991. Damals ging alles drunter und drüber. Der Beruf den ich zu DDR-Zeiten ausgesucht hatte war nur eine Notlösung, ich wusste damals nicht wirklich was ich wollte. 1991 existierte dieser Betrieb auch nicht mehr.
Im Nachhinein wäre es besser gewesen Abi zu machen und evtl. danach zu studieren (und damit auch Zeit zu schinden), aber damals lag die Priorität auf das neue väterliche Unternehmen. So wählte ich auch meinen Beruf. Dumm war nur das dieses Unternehmen Pleite ging, als ich gerade fertig war mit der Lehre.
Der heutigen Jugend kann ich nur empfehlen Abi zu machen, da es für viele Unternehmen selbst für eine Berufsausbildung Bedingung ist. (Das Niveau der Schulabgänger wird immer grausiger.) Auch bringt es für jeden Schüler Zeit wo jeder in sich hinein hören kann, wo seine Interessen liegen.
Wichtig ist auch sich sehr gut umzusehen welche Berufe es wirklich gibt, vor allem für Mädchen gibt es heute so spannende Berufe, wo auch die finanziellen Aussichten gut sind. Leider aber wollen die meisten Mädels immer noch Bürokauffrau werden, davon gibt es aber schon mehr als genug.
Es gibt viele Berufe die sehr überlaufen sind, da macht es keinen Sinn sich ausbilden zu lassen, oder zu studieren. Wenn man es aber wirklich will, dann ist es wichtig unter den Besten zu sein. So sind gute Bürokauffrauen durchaus gefragt, aber eben nicht mit der Standardausbildung. Hier sind dann diverse Zusatzqualifikationen ein muss.
Praktika sind immer gut. Es gibt viele Unternehmen die nehmen nur Azubis die bei ihnen vorher ein Praktikum gemacht haben.
Der ungefähre spätere Verdienst sollte schon bekannt sein, aber bitte nicht von Tarifverträgen in der Großindustrie ausgehen. Geld sollte aber nie der ausschlaggebende Faktor sein, der ausgeübte Beruf sollte Spaß machen, sonst versaut man sich gleich das ganze Leben.
VG Jeeper
6. Januar 2010 um 11:17 Uhr #34830Jeeper74;28273 wrote:Im Nachhinein ist jeder schlauer. Heute würde ich auch eine andere Wahl treffen, aber niemand weiß wie lange man den Beruf auch ausübt.eben!
Ich habe meine Traum-Ausbildung bekommen, und zwar in der Kommunalverwaltung. Später habe ich dann einen Büro-Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft bekommen und war viele Jahre glücklich damit, bis es mich einfach nicht mehr befriedigte (im Büro arbeitest Du einen Stapel nach dem anderen ab, aber siehst nie Dein eigenes Produkt). Man verändert sich selbst und bemerkt an sich neue Interessengebiete. Wäre ich jetzt wieder an der Stelle, mich für eine Ausbildung zu entscheiden, würde ich gern Schneiderin lernen, weil ich durch mein Hobby festgestellt habe, wie gut es tut, etwas herzustellen und produktiv zu sein.
Diese innerliche Veränderung ist ein Wandel, den die Zeit mit sich bringt. Dass ich zunächst eine Büro-Ausbildung gewählt habe, sehe ich nicht als verkehrt an – es war jahrelang prima für mich. Aber bis zu meinem Lebensende will ich mich nicht an einen Beruf festtackern lassen.
6. Januar 2010 um 11:24 Uhr #34796Hm also mein Abitur mache ich ja grade. Meine Fachhochschulreife habe ich ja schon, genauso wie eine abgeschlossene Ausbildung als Sozialversicherungsfachangestellte mit Fachrichtung Sport und Ernährung.
Das Studium möchte ich machen, weil ich mehr Geld verdienen möchte als jetzt und einfach mehr Verantwortung tragen möchte in meinem Beruf und einfach weiter kommen möchte.6. Januar 2010 um 11:33 Uhr #34831Hi Elli, ich habe bei meiner Berufswahl nicht an mein zukünftiges Einkommen gedacht – ich wollte unbedingt diesen Beruf lernen.
6. Januar 2010 um 13:16 Uhr #34755Elli, was ich nicht ganz rausgelesen hab: weißt du denn schon was du studieren möchtest oder beziehen sich deine Fragen darauf? Willst du also erst einen Beruf aussuchen und danach dann dein Fach wählen?
Ich hab mich aus Interesse für Physik entschieden. Hab aber schon auch mitbedacht, dass ich später davon leben kann, und technisch-naturwissenschaftliche Berufe haben mich auch interessiert. Man weiß aber nur in seltenen Fällen vorher, was ein Beruf dann wirklich bedeutet, wie der Arbeitsalltag aussieht usw. Da helfen Praktika, hab auch welche gemacht und kanns nur wärmstens empfehlen. Ich bin immer noch sehr glücklich mit meiner Wahl, ich arbeite zwar noch nicht, aber mein Bild von meinem zukünftigen Beruf bestätigt sich so langsam, und ich finds gut 🙂
Ansonsten find ich, muss man nicht unbedingt einen konkreten Beruf im Blick haben, wenn man sich für ein Studium entscheidet. Studier doch einfach was, was dich thematisch interessiert, dann bist du auch motiviert. Und bedenke die Berufsaussichten danach mit! 100%ig kann niemand vorhersagen wie’s in 3 Jahren auf dem Markt aussieht, aber es gibt einfach Bereiche, da kommt man besser unter als in anderen (Naturwissenschaften vs. Ägyptologie oder so, ohne jetz Vorurteile schüren zu wollen 😉 ).
6. Januar 2010 um 13:40 Uhr #34770beruflich hatte ich früher konkrete vorstellungen je älter ich wurde dest mehr ging es ansich in den pädagogischen bereich und wollte lehramt machen. im letzten jahr aber merkte ich eher das ich was im gesundheitlichen bereich so in der ökotrophologisch was zu machen. durch praktikas merkte ich aber schnell im labor arbeiten ist nicht wirkl. was auf dauer und ich menschen um mich brauche. was ich für mich gelernt habe 100% passen wird es nie und das man wenn man gut ist in dem was man tut sich in der freizeit das erfüllen kann was man gern macht. ich hab früher gern leidenschaftloich gezeichnet,aber dies jeden tag evtl. auf knopfdruck zu fabrizieren war nicht meine vorstelllung kreativ tätig zu sein. ich mach jetzt im sep. meinen handelsfachwirt habe meine kunden um mich und schau was mir mein derzeitges unternehmen noch weiter beruflich bieten kann.
beruflich würde ich sagen hab ich es besser erwischt als nur pur zu studieren,weil die finanzielle komponeten mich und meine familie ziemlich entlastet.
ah ja helene ich wollt man archäologie studieren,ja die guten dinos und co,mein lehrer meinte dann aber ach meine liebe willst du ihn 10 jahren versteinerte coladosen ausgraben?
naja da ist es mir dann vergangen weil es hat wirkl. keine zukunft und der studiengang läuft eh aus bei den meisten.6. Januar 2010 um 16:02 Uhr #34773Abi und Studium ist sicherlich ein sehr guter Anfang ins Berufsleben,
Möglichst den Beruf schon während des Studiums im Auge haben,
Beruf immer nach Interesse und Spaß wählen, nie nach Verdienstmöglichkeiten,
Gehalt entwickelt sich im Beruf, wenn man Interesse und Einsatz zeigt,
Informationen sammeln, unbed. Praktika besuchen, wenn irgendwie möglich, Auslandspraktika nutzen, auch wenn das Thema nicht ganz passt,
Konstanter Lebenslauf ist in D vorteilhaft, möglichst keine Brüche,
Inhalte von Studium und Beruf passen nie richtig zusammen, davon aber nicht abschrecken lassen,
Nicht nur der Beruf auch das Unternehmen muss zu einem passen,
Und sich nie von der ND unterkriegen lassen,
Und nie aufgeben wenn im Studium vielleicht mal nicht gleich alles klappt.6. Januar 2010 um 17:34 Uhr #34797Huhu ihr Lieben,
Hm also ich habe schon eine Ahnung von dem was ich studieren will. Aber irgendwie bin ich mir nicht so sicher, ob es das richtige ist. Es gibt einfach zuviel was mich interessiert. Ich mache ja mein Abitur mit Fachrichtung Wirtschaft. Genauso habe ich auch meine Fachhochschulereife gemacht. Ich will aber auch lieber an einer Fachhochschule studieren, weil die mehr Praxisbezogen ist, als die Uni.
Richtung Wirtschaft macht mir Spaß und mein Zeugnis sieht auch echt nett aus. Aber genauso gerne mag ich Deutsch, Englisch, Poltik etc. Ich lese gerne und viel und schreibe gerne und alles auch gerne auf Englisch. Ich interessiere mich für Kulturelle und politsche Dinge.
Meine Ausbildung habe ich ja im Bereich Ernährung und Sport gemacht. Mein Ex-Arbeitgeber hat mir Nahe gelegt Ökotrophologie und Sport zu studieren und dann wieder bei denen anzufangen. Aber ich weiß nicht ob ich das möchte…
Ich habe irgendwie Angst, dass wenn ich mich für das eine entscheide mir was anderes fehlt….6. Januar 2010 um 20:30 Uhr #34786Also nichts für ungut Leute, aber jetzt muss ich mich hierzu auch mal melden.
Es nervt mich immer a bisserl, wenn man aus Texten heraus liest, dass man seinen beruflichen Werdegang ohne ein Abitur vergessen kann.
Weil es stimmt einfach nicht;-)Ich habe z.B. einen Realschulabschluss und bin damit in den Staatsdienst gegangen. Nach Abschluss meiner 2- jährigen Ausbildungszeit bekam ich mein erstes Aufgabengebiet zugewiesen und wurde (mit den entsprechenden Beurteilungen und vorhandenen Planstellen) regelmäßig befördert.
Inzwischen stehe ich mit Anfang 30 vor dem Laufbahnaufstieg.
Seit Vollendung des 27. Lebensjahres habe ich den Lebenszeitstatus, was mit einer Unkündbarkeit gleichzusetzen ist.Ich habe ein regelmäßiges Einkommen seit ich 17 bin. Da ich aus keinem reichen Elternhaus komme und nie von Beruf Tochter war, war mir Geld immer wichtig.
Jahrelang zu studieren, finanziert von Mami, Papi, dem Staat oder irgendwelchen schlechten 7,50 €- Jobs, stand für mich nie zur Diskussion.
In einem Alter, wo manche erst fertig werden mit ihrem Studium, brüte ich über der Finanzierung einer Eigentumswohnung, die ich mir dieses oder nächstes Jahr zulegen möchte.Huiiii, was kling ich dekadent:mrgreen:.
Eigentlich wollte ich Euch nur verdeutlichen, dass ein erfülltes Leben auch jenseits des Abiturs möglich ist:-pHorrido,
Aida6. Januar 2010 um 20:39 Uhr #34756Na Elli, dann liegste doch mit was wirtschaftlichem ganz gut! Da kann man sicher auch Sprache gut unterbringen, beispielweise durch Auslangsaufenthalte während des Studiums, und danach vielleicht in ein internationales Unternehmen oder ein Amt oder eine Botschaft oder was weiß ich, Sprachen und vor allem Englisch nutzen einem fast immer! Und Wirtschaft ist auch ganz eng mit Politik verwoben.
Ich hab grad meinen Ex-Freund gefragt, was er dir empfehlen würde, der kennt sich total gut mit Wirtschaft und Politik aus. Seine Antwort: “ganz klar: internationales management an der FH” 😀 Viel Spaß beim googlen
7. Januar 2010 um 8:17 Uhr #34798Ich hatte auch schno internationales Management ins Auge gefasst. Habe mich dann aber doch dagegen entschieden. Zwei langjährige Auslandsaufenthalte sind finanziell nicht drin und fürs Studium hier in meiner Region notwendig. Einmal ein halbes Jahr wäre drin, aber nicht zwei Mal und noch ein halbes Jahr Praktikum im Ausland. Wenn ich dann fertig bin mit dem Studium und mehr als 500Euro im Monat zur Verfügung habe, ist das was anderes…aber vorher? No way! Aber wer weiß, vielleicht tut sich ja noch eine Finanzierungsmöglichkeit auf….Omma spielt schon fleißig Lotto 😀
7. Januar 2010 um 9:58 Uhr #34759Aida;28323 wrote:Es nervt mich immer a bisserl, wenn man aus Texten heraus liest, dass man seinen beruflichen Werdegang ohne ein Abitur vergessen kann.
Weil es stimmt einfach nicht;-)Das wurde auch nie behauptet, es verbessert die Chancen aber dramatisch.
Die Qualität der Schulabgänger ist derzeit so schlecht, das viele Unternehmen auf ein Abi Wert legen. Dabei geht es nicht nur darum, das Abiturienten eine gewisse Ausbildung versprechen, wichtiger ist deren soziale Reife & Kompetenz.Elli;28296 wrote:Hm also ich habe schon eine Ahnung von dem was ich studieren will. Aber irgendwie bin ich mir nicht so sicher, ob es das richtige ist. Es gibt einfach zuviel was mich interessiert.Das kann ich dir nachfühlen. Aber letztlich musst du dich für etwas entscheiden. Es macht aber auch kein Sinn immer nur zu studieren. 😉
Vielleicht kannst du ja alles irgendwie vereinen, aber da du gern mit Englisch arbeitest wäre ich auch dafür das du das weiterverfolgst. Das bietet gute Perspektiven.Der gesamte Gesundheitsbereich hat eine sehr große Zukunft vor sich, aber wenigsten Jobs werden gut bezahlt sein. Versuche herauszufinden welche konkreten Berufsbilder das Ergebnis deines Studiums sein könnten und wo du praktisch eingesetzt werden könntest.
Letztlich bin ich ein Anhänger davon, sich eine gute Basisausbildung zukommen zulassen und später im Bedarfsfall zu qualifizieren. Die Welt verändert sich so schnell, das in Zukunft ausschließlich Flexibilität zählt. Im Grunde ist heute schon sicher, das du deinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben wirst, wenn du in Rente gehst.
VG Jeeper
7. Januar 2010 um 11:41 Uhr #34787@Jeeper74 28349 wrote:
Das wurde auch nie behauptet, es verbessert die Chancen aber dramatisch.
Drama Baby?;-)
Ne, so pauschal stimmt das auch nicht.
Gut, ich gebe zu, dass man sich heute mit einem qualifizierten Hauptschulabschluss schwer tut, aber deshalb muss es nicht immer Abitur und Studium sein.Und in Sachen “soziale Kompetenz”:
also wenn ich einen Studenten mit einer ausgebildeten Fachkraft vergleiche, die ich auch schon gearbeitet hat und nicht nur immer gelernt….dann weiß ich wer reifer ist;-)Aida
7. Januar 2010 um 13:54 Uhr #34820Mein Sohn hat vor 2 1/2 Jahren ein grottenschlechtes Abi hingelegt. Zuerst war er auf der Realschule und hat diese auch recht gut beendet.
Es war ein Fiasko, mit dem schlechten Abi einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Na ja, soziale Reife und Kompetenz bisher Fehlanzeige. -
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