- Dieses Thema hat 10 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren, 7 Monaten von
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Hallo zusammen,
kurz zu mir ich bin fast 17 Jahre und habe aktuell wieder einen akuten Schub.
Ich frage mich oft:
was ich noch machen kann?
was ich noch als Creme nehmen kann?
was ich falsch mache?
usw.Ja ich weis genau das ist der Fehler , aber irgendwie lassen sich diese Gedanken nicht „ausschalten“.
Wenn ich gestresst bin versuche ich durch Musik hören den Stress abzubauen und versuche im Moment einfach alles ,,gelassen“ zu sehen was aber nicht immer leicht fällt.Was auch ein Problem ist , ist das meine eigentliche Hautärztin nicht wirklich viel unternimmt und ich mich oft frage ob es überhaupt einen Sinn macht weiter zu ihr hinzugehen weil ich mir denke sie hilft mir ja eh nicht. Ihr denkt wahrscheinlich ich bin total verrückt könnte ich verstehen aber ich bin stellenweise echt Ratlos. Weil ich schon sehr viel ausprobiert habe und auch noch ausprobiere.
Ich bin ja zugegebenermaßen nicht so stark betroffen wie andere, weil meine ND noch relativ „leicht“ ausfällt, weswegen ich mich nur bedingt in die Lage von schwerer betroffenen Patienten hineinversetzen kann, aber wie hier jemand anderes zum Thema Ärzte schon mal gesagt hat, kann es schon mal eine Weile dauern, bis man „seinen“ Arzt gefunden hat.
Wenn du das Gefühl hast, deine Hautärztin würde nicht genug unternehmen, dann probiere einfach einen anderen. Ich weiß, dass es vielerorts (z.B. auf dem Dorf) relativ schwer ist, Ärzte zu wechseln, aber ich habe bisher immer in Kauf genommen, auch weiter fahren zu müssen, um den Arzt meines Vertrauens zu erreichen.
Was meine Zahnärztin angeht, hat es auch mehrere Jahre gebraucht, bis ich eine gefunden habe, bei der ich mich gut aufgehoben gefühlt habe. Glücklicherweise ist meine Zahnärztin noch relativ jung (jünger als ich), sodass ich davon ausgehen kann, dass sie noch lange praktizieren wird. Was meine Hautärztin angeht, geht es mir aber auch so, als ob sie sich nicht wirklich Zeit nimmt und vieles einfach schnell vom Tisch haben will. Als Patient hat man da natürlich irgendwann das Gefühl, ein hoffnungsloser Fall zu sein…
Jetzt ist mir das aber auch zu blöd, und übernächste Woche werde ich meinen ersten Termin bei einem neuen Hautarzt haben und erhoffe mir zumindest, dass er sich ein bisschen mehr Zeit nimmt und meinen Fall etwas genauer beleuchtet, ohne mir gleich zu sagen, dass ich schlicht für ND disponiert bin – denn das ist der Wortlaut meiner derzeitigen Hautärztin.
@Schabbarovski 48415 wrote:
dass ich schlicht für ND disponiert bin – denn das ist der Wortlaut meiner derzeitigen Hautärztin.
Des ist ja echt eine ganz „tolle“ Aussgae . Also manche Ärzte ….
Dass man etwas hat, impliziert doch eine Disposition bereits… :anxious:
Kevin, manchmal ist es einfach so dass man wirklich den Arzt wechseln sollte. Ich liebe meinen Hausarzt, weil er mir alles bis ins kleinste Detail erklärt, mir auch wenn alles okay ist erklärt, welche Alternativen er probieren möchte, falls es doch mal wieder schlimmer wird und mich sogar gezwungen hat, meine Patientenakte mitzunehmen, damit ich die Daten ebenfalls habe. Deshalb werde ich auch keine nochwas-Spezialisten aufsuchen, die dennoch keine Behandlungsstruktur und kein Patientenverhältnis etablieren können.
Wenn man selbst keinen guten Spezialisten in der tragbaren Umgebung findet, kann man sich auch an den Hausarzt wenden. Neurodermitis betrifft nicht nur die Haut und auch „normale“ Ärzte sind in der Lage, die Krankheit und den Ursachenstand zu beurteilen. Im Besten Fall kennt der Allgemeinmediziner sogar einen guten Hautarzt und überweist einen mit Akte und medizinischen Fragen.
Du solltest nicht darüber nachdenken, was du jetzt falschmachst. Es ist nicht deine Schuld, dass ein Schub ausbricht, du beabsichtigst es ja nicht. Da die Reaktion der Haut meist verzögert einsetzt, ist es sogar verdammt schwierig, die Ursachen wirklich auszumachen. Es ist auch nicht deine Schuld, dass du ND hast, das sind deine Gene. Ja, es ist da, du musst damit leben. So einfach. Das heißt aber nicht, dass du nichts dagegen tun kannst.
Du kannst und solltest dich fragen, ob und wie du dein Leiden vielleicht mildern kannst – da bist du hier schon am richtigen Ort. Um dem nachzugehen wirst du allerdings vieles ausprobieren müssen. Vielleicht hast du ja selbst einige Ideen, wogegen du zuerst vorgehen willst (Juckreiz, trockene Haut, etc.)?Cremes… Hier stellt sich erstmal die Frage, welche Cremes du gut vertragen hast und welche eher eklig waren. Danach solltest du deine Basiscreme wählen. Die Haut sollte sich besser anfühlen. Gegen Juckreiz kann man Polidocanol/Thesit in die Creme mischen lassen. Das hilft ein wenig, jedoch brauchst du im Schub unbedingt medizinische Unterstützung, dazu muss dir ein fähiger Arzt etwas verschreiben.
Stress ist ein gutes Stichwort aber einfach ausschalten/wegblenden funktioniert nicht. Stress kann viele Emotionen auslösen und die müssen dann auch raus. Je nach Art des Stress liegt die Lösung dann zwischen Verkriechen und den Boxsack zerlegen, das musst du dir auch zugestehen. Die Haut ist natürlich ein zusätzlicher Stressfaktor aber auch ein Abbauorgan (das geht von unbewusstem Kratzen bis zum Terror-Schub), das zweite kann man abwenden indem man sich bewusst auf etwas anderes richtet und dort ein Ventil definiert, dass auch angemessen ist. Wenn man wütend ist, hilft Musik hören nicht, dann muss man eben ausrasten. Die Gelassenheit kommt danach von selbst. Der Mensch ist ein absolut emotionales Wesen und kein Stein, auch wenn uns die Erziehung etwas anderes weismachen will 😉
Hey ,
ja war mal bei einem Hausarzt ( schlimmster schub) ist aber schon paar jahre her der hat mich super gut behandelt von dem Hausarzt kommt auch mein Zitat unten 😉 ! Er war eigentlich kein Arzt sondern eher wie ein „Freund“ nur Leider ist er unterdesen in Rente 🙁 War der beste Arzt überhaupt wo ich war aktuell habe ich den Schub wieder unter Kontrolle (Jaaaaaa 😉 ) mit zwei Cremes einmal als Basispflege Nivea (Express Feuchtigkeits Body Lotion) und für Rote und offene Stellen Derma Plant mit dem Wirkstoff Cardio Spermum (pflanzlich) und aktuell wird es wieder bischen besser.
Also mir persönlich hilft Rockmusik zum runterkommen . Das ich nicht Schuld bin weis ich , aber man ist doch immer am rätseln was dies mal der Auslöser war …
glg Kevin@Suffmelancholie 48422 wrote:
Dass man etwas hat, impliziert doch eine Disposition bereits… :anxious:
Im Prinzip schon, ja. 😉 Aber mal im Ernst: Von einer Veranlagung im medizinischen Sinne spricht man ja meistens bei chronischen Erkrankungen.
Was die „normalen“ Allgemeinmediziner angeht, muss ich dir auch Recht geben. Mein alter Hausarzt, der jetzt leider in Rente ist, war auf vielen Gebieten sehr bewandert, und seine Diagnosen waren immer 1a. Allerdings kannte er auch seine Grenzen und hat dann dementsprechend überwiesen. Und bei manchen Erkrankungen ist mir dann ein ausgeprochener Facharzt in der Regel lieber, weil die halt auch schlicht die passenden Erfahrungswerte vorweisen können und mehr Behandlungsmöglichkeiten haben.
@Schabbarovski 48430 wrote:
Im Prinzip schon, ja. 😉 Aber mal im Ernst: Von einer Veranlagung im medizinischen Sinne spricht man ja meistens bei chronischen Erkrankungen.[/quote]
Neurodermitis ist nunmal eine chronische Erkrankung, genetisch disponiert. Das sollte der Mediziner allerdings konkreter erklären und Möglichkeiten und Schwierigkeiten erörtern statt es nur lapidar hinzuwerfen…
@Schabbarovski 48430 wrote:Was die „normalen“ Allgemeinmediziner angeht, muss ich dir auch Recht geben. Mein alter Hausarzt, der jetzt leider in Rente ist, war auf vielen Gebieten sehr bewandert, und seine Diagnosen waren immer 1a. Allerdings kannte er auch seine Grenzen und hat dann dementsprechend überwiesen. Und bei manchen Erkrankungen ist mir dann ein ausgeprochener Facharzt in der Regel lieber, weil die halt auch schlicht die passenden Erfahrungswerte vorweisen können und mehr Behandlungsmöglichkeiten haben.
Natürlich sollte man zu einem optimal ausgebildeten Spezialisten gehen können. Leider ist das meist utopisch. Ich lasse mich dann lieber beim Allgemeinmediziner aufklären und versorgen, statt bei einem desinteressierten Spezialisten (wovon es leider zu viele gibt!) meine Zeit zu vergeuden. Wollte nur bemerken, dass das eben auch möglich ist und erstmal besser ist als nichts. Ich habe den Eindruck, dass manche Hautärzte eher Chirurgie und Kosmetik als den Inhalt ihres Berufes definieren und mit dem „Rest“ (also den Hautkrankheiten) lieber nichts zu tun haben wollen.
FirefighterKevin wrote:Das ich nicht Schuld bin weis ich , aber man ist doch immer am rätseln was dies mal der Auslöser war …Das klingt nun vielleicht etwas mühsam, aber du kannst dir ein Büchlein anlegen, in dem du alle Situationen notierst, die du mit der Krankheit in Verbindung bringst (wann es juckt, ob du was ungewöhnliches gegessen hast, Kontakt zu potentiellen Allergenen hattest, besonders viel Stress hattest, Wechsel des Duschgels, der Creme, des Waschmittels, etc.) und immer dazu notieren, wie die Haut gerade aussieht. Damit lässt sich ein Trend ablesen und Besonderheiten finden, die die Krankheit provozieren.
Speziell zu Allergien lass ich dir mal noch 2 Links da.
Insbesondere für die Zeitliche Eingrenzung (hier sind vermutlich Typ 1, 3 und 4 wichtig):
Stern Online
Über die unterschiedlichen Kontaktwege:
Lungenärzte im NetzHier gibt es noch eine sicherlich unvollständige Liste mit statistisch bekannten Faktoren:
Jucknix@Suffmelancholie 48433 wrote:
Neurodermitis ist nunmal eine chronische Erkrankung, genetisch disponiert. Das sollte der Mediziner allerdings konkreter erklären und Möglichkeiten und Schwierigkeiten erörtern statt es nur lapidar hinzuwerfen…
Richtig. Genau deswegen will ich mir ja auch von einem anderen Hautarzt eine zweite Meinung einholen und hoffe, dass der sich ein bisschen intensiver mit mir befasst. Ein sehr wichtiger Punkt, der für mich einen guten Arzt ausmacht, ist, wenn dieser auch ausführlich und verständlich erklären kann, worum es geht. Wenn man aber das Gefühl hat, dass ein Arzt einen Fall nur schnell vom Schreibtisch haben will, dann kann man sich einfach nicht gut aufgehoben fühlen.
Ich habe den Eindruck, dass manche Hautärzte eher Chirurgie und Kosmetik als den Inhalt ihres Berufes definieren und mit dem „Rest“ (also den Hautkrankheiten) lieber nichts zu tun haben wollen.
Kann ich leider nicht viel zu sagen, da ich (speziell mit Dermatologen) noch nicht viel zu tun hatte, da meine ND nicht so extrem ist.
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