- Dieses Thema hat 5 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 13 Jahren, 1 Monat von thalassa.
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15. März 2011 um 8:56 Uhr #7587
Hallo ihr Lieben,
ich weiß nicht ob das Thema so recht hier her passt, aber mich würden mal Eure Meinungen interessieren.
Mir wurde letztens zugetragen, dass die Neuro auch aus einem tiefen inneren Konflikt her rühren kann, den man bewusst gar nicht erlebt hat, sondern der in der Familie ist. Und im selben Atemzug wurde mir vorgeschlagen, mal eine Familienaufstellung mit zu machen.
Hat das jemand von Euch schonmal gemacht und wie sind Erfahrungen?
Und was haltet ihr so davon?Freue mich auf eine Diskussion 🙂
Elli15. März 2011 um 9:11 Uhr #41940Hallo Elli!
Im Spital gibts eine Schwester die ist jetzt ca 45 und hat von klein auf ganz schwere Schuppenflechte. Ich erlebe sie jedesmal wenn ich da bin und habe mir selber ein Hauturteil gebildet. Die hats echt ueberall und ist schon aehnlich desillusioniert von allem wie ich. :-/ Diesesmal habe ich sie wieder getroffen und sie hat absolut gar nichts mehr! Sie selber meinte sie hat seit 35 Jahren nicht mehr so gut ausgeschaut!
Sie hat mir erzaehlt sie hat im Juni letzten Jahres eine Familienaufstellung machen lassen. Es wurde ihr geraten und sie hats einfach ausprobiert. Sie hat ca 3 Termine bis jetzt gehabt und seitdem ist sie beschwerdefrei. Mittlerweile machen das auch ihr Sohn, ihre Mama und diverse Freunde und alle sind begeistert.
Mir ist eigentlich ziemlich Wurst wie negativ Familienaufstellung beurteilt wird. Ich habe mich sicher eine Stunde mit der Elke unterhalten und sie weiss ja wie ich dahaenge und was ich alles mit der Haut mitmache. Sie hats mir sehr ans Herzen gelegt!
Ich werde es ausprobieren, wuerde mich sehr ueber deine Erfahrungen freuen!
Alles Liebe, Turti
15. März 2011 um 11:07 Uhr #41938Hallo Turti,
ja ich überlege auch ob ich es ausprobieren möchte. Ich denke in den Semesterferien, weil es ja emotional doch sehr belastend ist. Habe auch viel positives gehört.
Ich denke ich werde das erste Mal mich mit aufstellen lassen und dann mal als Klient selbst mitmachen… und wenn es blöd ist, bin ich um eine Erfahrung reicher 😉
Schön, dass Du nich so negativ dem gegenüber stehst. Ich denke Konflikte können gelöst werden…aber ob es für jeden hilfreich ist weiß ich nicht. Das kommt sicher auf den Einzelnen drauf an.Weißt Du schon wann Du das ausprobieren möchtest?
LG,
Elli15. März 2011 um 13:24 Uhr #41939Ich weiss gar nicht genau, was eine Familienaufstellung ist!? Könntet ihr mir das etwas näher erklären!? 🙂
15. März 2011 um 13:45 Uhr #41941Ich moechte das bei jemandem in Deutschland machen. Der bietet das an verschiedenen Orten an und es gibt leider Warteliste weil die Leute von ueberall her dorthin gehen. Also wirds bei mir noch dauern weil ich ja in 2 1/2 Wochen schon zur Kur fahre. Es ist aber fix geplant. 🙂
15. März 2011 um 18:18 Uhr #41942Familienaufstellung ist eine psychotherapeutische Methode, die einem helfen soll, sich des Familiensystems bewußter zu werden, in dem man aufgewachsen ist bzw. der familiären Konflikte, die u.U. zu den eigenen Problemen geführt haben. Begründet wurde das Ganze von einem Bernd Hellermann.
Ich habe bisher kaum Positives darüber gehört, halte es auch für gefährlich , wenn es nicht im Rahmen einer Psychotherapie o.ä. stattfindet.
Durch die Familienaufstellung können Konflikte, Ängste, Gefühle … aus der Kindheit auftauchen. Wird man in einer solchen Situation nicht therapeutisch begleitet, so können einem die bewußtgewordenen, aber damit längst nicht verarbeiteten Gefühle psychisch u.U. den Boden unter den Füßen wegziehen. Manche Konflikte, Ängste, Gefühle usw. verdrängt man als Kind, weil man mit ihnen nicht zurechtkam, sie als bedrohlich,usw erlebt hat. Werden diese gefühle einfach so an die Oberfläche geholt, ist man ihnen genauso hilflos ausgeliefert wie als Kind. Die Gefühle tauchen auf (!), nicht die Gedanken an die Gefühle. Erst die Aufarbeitung durch eine Psychotherapie kann einem helfen, das was einen damals so erschreckt hat, aus Erwachsenensicht zu sehen und damit zu verarbeiten.
Leider wird die Fam.aufst. auch immer mal wieder einfach so als “Kurs” angeboten, absolut leichtsinnig. Denn da werden dann oft eben nur die Gefühle hochgeholt, und man steht dann damit allein da.Erkundigt Euch gut, wer das in welchem Rahmen anbietet. “Einfach so” mal eine Familienaufstellung zu machen ist in keinem Fall ratsam, ich halte es für gefährlich.
Inwieweit eine (solche) psychotherapeutische sich positiv auf eine Krankheit auswirken kann, ist schwer zu sagen. Streß spielt bei der Aufrechterhaltung der ND oft eine bedeutsame Rolle. Insofern kann eine Psychotherapie sicherlich einen positiven Effekt haben. Aber ich würde mir nicht zuviel erhoffen. Turti, es ist toll, wenn die Schwester auf der Station jetzt keine Beschwerden mehr hat. Ob es an der FAmilienaufstellung oder an was anderem liegt, spielt ja für sie keine so große Rolle, Hauptsache, es geht ihr jetzt gut. Ich verstehe auch, daß Du es deshalb ausprobieren willst. Aber bitte, schau gut, wo Du es machst, und schau, daß Du aufgefangen wirst, d.h. Du die Möglichkeit hast, das, was Du vielleicht entdeckst, psychotherapeutisch aufgefangen werden kann. d.h. gehe nur zu einem Psychotherapeuten und nicht zu irgenjemandem, der vielleicht mal eben so einen Kurs in Fam.aufst. gemacht hat.
Das meine ich für Dich auch, Elli. Ich will Euch keineswegs bevormunden, aber Psychotherapie macht bitte nur bei Fachleuten, sonst geht es hinterher womöglich schlechter als vorher
Alles Liebe und Gute
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