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Liebe Forenmitglieder,
ich bin 44 Jahre alt, Sozialpädagogin und alleinerziehend von einem 17j.Sohn.
Ich hatte in meiner Kindheit vom ca. 7.Lbj an bis zum 30. Lbj schwere Neurodermitis.
Dann hatte ich einen homöopathischen Hausarzt, der ausschließlich mit Homöopathie
behandelte und nahm keinerlei konventionellen Medikamente mehr ein.
Ich habe seit 2007 auch Fibromyalgie und bin Pollenallergikerin seit meiner Jugend.
Wegen der Fibromyalgie-Schmerzen nehme ich seit einigen Jahren jetzt mehrere Schmerz-
mittel und zwei Antidepressiva ein. Seitdem habe ich wieder mehr Neurodermitis-Probleme,
erst über dem Mund, dann immer am Hals und jetzt aktuell am ganzen Hals rundherum,
Augenlider und über dem Mund, teils auch Ellenbeugen, manchmal Kniekehlen.
Ich habe einen sehr stressigen Job mit viel Termindruck. Mein Therapeut meint, ich habe
Abgrenzungesprobleme und nehme zuviel aus meiner Umwelt auf.Tja und so bin ich hier gelandet, weil ich gerne die tipps anderer mir zu Herzen nehme.
Seit zwei Wochen nehme ich nun prednisolon 10mg ein, habe vor paar Tagen versucht
auszuschleichen, habe aber sofort wieder Neuro-Ausschläge, wenn ich auch nur auf 7,5mg
gehe. Das macht mich echt fertig.Ich befürchte zur Zeit, dass die Medikamente mir zu schaffen machen und der Körper sie
über die Haut ausscheiden will (also die Giftstoffe darin, die er abbauen muss). Mich macht
der juckende und brennende Ausschlag fix und fertig. Und ich weiß nicht, wie lange ich noch
prednisolon verschrieben bekomme und wie lange es heute üblich ist,es einzunehmen in einem
Schub.Ich werde mal die nächsten Tage hier rumstöbern.
Liebe Grüße,
DanieHallo Danie,
na, das klingt ja alles nicht sonderlich gut. 🙁
Was ich mich frage: Bist Du immer noch bei dem homöopathischen Hausarzt? Seine Therapie scheint Dir damals ja geholfen zu haben.
Und anknüpfend daran: Wäre es nicht sinnvoller, auch die Fibromyalgie homöopathisch zu behandeln?
Hallo Corleone!
Danke, dass du mir antwortest. ich bin froh, mich mal über die ND austauschen zu können und hier zu lesen.
Ja, ich habe das auch schon überlegt. Aber aktuell nehme ich zuviel konventionelle Medikamente (Tramadol, Fluoxetin, Amitriptylin) während dessen kann die Homöopathie kaum wirken. Aber ich habe auch schon überlegt,
wieder zu ihm zu gehen, damit wir das vielleicht Schritt für Schritt bearbeiten können. Für Homöopathie braucht man viel geduld.Darf ich hier auch Fragen stellen?
1. wie lange nehmen ND-Patienten prednisolon ein? Ich nehme tgl 10mg, drunter ist keine Wirkung mehr da.
2. Könnten die Medikamente die ich nehme (s.o.) auch den Schub ausgelöst haben? Als Entgiftungserscheinung bzw. Überforderung meiner Haut?
LG Danie
Mal zu 2. (ich kann das erstmal nur per Nebenwirkungslisten einschätzen)
Tramadol: Schwitzen –> Juckreizauslöser
Fluoxetin: Schlaflosigkeit, Nervosität –> ggf. Kratzfördernd; „Zusätzlich können teils schwere Ausschläge und Nesselsucht auftreten“
Beide in Kombination sind sehr bedenklich wegen Wechselwirkungen.
Amitriptylin: wieder das Schwitzen, NervositätGrundsätzlich sind das ja nicht einfach „Gifte“, die der Körper loswerden will (solange keine Allergie gegen die Inhalststoffe besteht). Falls Risiken für Leber oder Nieren bestehen, solltest du diese Werte mal genauer ansehen lassen. Erst wenn diese nachweislich überfordert oder funktional eingeschränkt sind, bekommt die Haut die Quittung (nicht direkt wegen den Medikamenten, sondern wegen „normalen“ Stoffwechselprodukten die dann nicht mehr reguliert werden).
Prednisolon sollte man nicht sehr lange einnehmen. Sonst sind Osteoporose und Pergamenthaut die Folgen. Nebenwirkungen hatte ich bei 1-2mg nach einem Jahr Dauereinnahme.
Es gibt auch andere konventionelle Behandlungskonzepte. Die Basis sollte allerdings stets ein entspannter Umgang mit dem Behandlungskonzept sein und nicht Panik, die Tabletten nicht mehr verschrieben zu bekommen. Da musst du dringend raus! Rede mit deinem Arzt, sag ihm das bringt langfristig nichts und es macht dich kirre, er soll dir was anderes anbieten.
Welche Cremes verwendest du zur Pflege? Hast du vor der Cortisoneinnahme mal einen Abstrich machen lassen? Hol das sonst nach dem Absetzen nach, um prüfen zu lassen, ob da nicht irgendwelche unnötigen Infektionen alles nur verschlimmern. Wann hast du den letzten umfassenden Allergietest machen lassen? Ich würde dir zu einem Bluttest raten, damit du ggf. neue Allergene meiden kannst.Mich wundert das mit den 10 mg, muss ich ehrlich sagen.
Mir hat noch nie ein Hautarzt weniger als 20 mg aufgeschrieben.
Hat Dir dein Hautarzt das wirklich so verordnet? Ich meine 10 mg als eine Art Dauerlösung? Normalerweise steigt man doch mit Prednisolon hoch ein und schleicht dafür schnell wieder aus.@ Suffmelancholie: Das Amitriptylin macht kein schwitzen, es trocknet eher die Schleimhäute aus. Ich schwitze nachts, weil ich psychisch belastet bin, aus Druck oder Angst oder Anspannung. Zumindest meint das mein Psychotherapeut. Wechselwirkungen sind hoffentlich gering, da die Dosen gering sind. Beim tramadol stimmt es, dass es schwitzen fördert…und du hast recht, ich habe noch nicht mal dran gedacht, dass natürlich so Schwitzattacken (auch hormonelle, weil ich auch noch Endometriose habe und deshalb die Pille durchnehmen muss ohne blutung, so dass Endometrioseherde ausgetrocknet werden können.
Leber- und Nierenwerte werden regelmässig überprüft aufgrund der Medikamenten einnahme und sind alle in Ordnung.
Danke für den Tipp mit nochmal allumfassend Allergietest und Abstrich, denn ich hab mir schon mal gedacht, ob da nicht Infektionen da sind, weil auch die Augen gerötet sind und immer die ganz gleichen Stellen auf die gleiche Art sich entzünden. Ich werde auf jeden Fall nochmal zum Hautarzt gehen wegen solcher Tests. Aktuell vertrage ich nur die Pflegeprodukte von Eucerin, das Akutspray und die Omega3-Gesichtscreme , beides mit ihren entsprechend guten Inhaltsstoffen. Ich hatte zuvor nicht mal mehr Avene Trixera + vertragen, obwohl das schon milder als mild ist. Es hilft auch keine Cortison-Creme mehr wie entweder Advantan-Salben-Gemisch oder auch die pure prednitop. Erst durch die orale Einnahme hatte ich wieder etwas Ruhe.@ Aida: Das ist interessant….die 10mg sind jetzt nicht auf ewig festgelegt, sondern bis auch z.B. weniger Frühjahrs-Pollen fliegen, die bei mir auch Schübe zusätzlich fördern. ich nehme ca. jedes Jahr einmal eine Phase lang Cortison. Das Schlimme ist, dass es mir auch gegen die Stresssymptome hilft im Alltag und damit ich es zum Einen sogar deshalb gerne nehme. Aber was mich verrückt macht, ist der Heißhunger und die Gewichtszunahme.
Ich möchte gern das Cortison ausschleichen, ich habe das immer so 2,5mg mässig runterdosiert. Also von 10mg auf 7,5mg dann 5, dann 2,5 und dann O.
Wie macht ihr das genau? Ich glaube, die Dosierung hängt auch vom jeweiligen Cortison-Produkt ab, die jeweils andere Gewichtungen haben.
Auf jeden Fall werde ich mal zu unseren lokalen Hautarzt gehen (ich war früher woanders, ist mir aber zu anstrengend geworden wegen des Sitzes des hautarztes) und nach Zwischenlösungen vor Cortison zu fragen. Denn wenn ich jetzt wieder absetze, scheint ja der Schub sofort in alter Heftigkeit zurückzukommen, so war es jedenfalls am zweiten Tag mit 7,5mg. Echt sehr sehr anstrengend und nervenaufreibend.
Hab ich keine Fibromyalgie-Schmerzen, hab ich eben Neurodermits-Schub, ist der weg, bekomme ich wieder zyklische Endometriose-Unterleibsschmerzen usw. und auf jede Krankheit muss ich anders reagieren.
Schwierig ist auch ein Hang zu Akne im Kinnbereich und unterem Backenbereich. Also auch bei der Pflege.Ich hätte nie gedacht, dass mich die ND wieder so einholt als Erwachsene.
Lg Danie
Komisch, wo ist denn mein langer Beitrag von eben? Was heißt das, wenn es erst der „Moderator freischalten muss“?? Habe ich zuviel geschrieben? Ohje, jetzt hab ich soviel Text geschrieben und womöglich ist er weg???
Nein nein dein Text ist noch da! Ich hab ihn grad freigeschaltet. Weiß leider auch nicht warum er nicht gleich angezeigt wurde… Tut mir leid!
Also zum Thema Cortisontabletten. Langfristig ein absolutes no go! Auch kurzfristig absolut nicht zu empfehlen. Habe auch absolut noch nie gehoert, dass ein Hautarzt Cortison langfristig verschreibt. Da stellen sie dich eher auf Immunsupps ein. Fuer Allergien langfristig, auch noch nie gehoert. Hast du dir das selber verordnet? Fuer die Haut bekommst dus stossweise, 5 Tage meistens. Manchmal 3. Sie gebens aber gar nicht mehr gern, weils einfach echt schlecht fuer die Knochen ist.
Ich bekams einmal langfristig, weil der koerpereigene Cortisonspiegel ueberhaupt nicht mehr gepasst hat. Wenn du Cortison langfristg verschrieben bekommst, dann wird das normalerweise UNTERM Schwellenwert dosiert. Ich glaube mich zu erinnern dass der bei 7,5 mg liegt. Alles was darueber liegt, wird dir massive Nebenwirkungen bescheren. Ausserdem sollte da auch der Blutzucker regelmaessig kontrolliert werden.
Natuerlich bewaeltigst du deinen Alltag besser mit Cortison. Cortison sind Steroide. Du brauchst nichts mehr schoafen, redest wie ein Wasserfall, koenntest am Abend noch einen Marathon mitlaufen so „ueberdreht“ bist du.
Ich wuerde dir raten so schnell wie moeglich zum Hautarzt zu gehen, damit dich der / die da runterholt. Denn da tust du dir wirklich gar nichts gutes. Und mit Sicherheit, langfristig gesehen, auch gar nichts gutes fuer die Haut.
Hallo Turtelina,
nein, selbst verordnen kann man Cortison ja nicht. Mein Hausarzt verschreibt es. Zum Einen wegen rheumatischen Schmerzen bei nassem Wetter und zum Anderen wenn die Haut im Frühling bei Pollenflug
so wie jetzt voll „aufblüht“.
Überdreht bin ich aber gar nicht, aber mir gehts einfach normal, denn ich war wegen der anderen Krankheiten
im letzten Jahr eher im Burnout. Das bißchen Prednisolon bewirkt bei mir gerade einen Normalzustand. Aber ich
esse zuviel und nehme zu, das behagt mir nicht.Ich habe heute einen Hautarzt Termin bekommen am 28.5. und hoffe, er verschreibt mir was Anderes.
Wie wirken denn die anderen Immunsuppressiva? Und welche bekommt man im Normalfall?
Als ich jugendlich war, war alles noch anders in der Behandlung von ND, das ist ja schon über 20 Jahre her.Liebe Grüße
DanieIch wollte erzählen, wie es weiterging. vor dem 28.5. hab ich Prednison noch ganz ausgeschlichen, damit
auch das ganze Ausmaß der ND für den Hautarzt erkennbar ist.
Er war richtig gut. Hat mich nach allen möglichen Auslösefaktoren gefragt, nochmal auf Pollen, Milben und auch die Wellensittichfedern und Kot getestet (Bluttestergebnis dauert ja leider 2 Wochen).
Als ich ihm sagte, dass ich auf Fettcremes mit starken Juckreiz und Schweiß reagiere, hat er mir gott-sei-dank dann 1. für fünf Tage die Advantan-Milch 0,1% aufgeschrieben und 2. nach den 5 Tagen soll ich dann weitere 5 Tage die Elidel 10mg/g Creme nehmen, jeweils einmal tgl.
Die Advantanmilch soll ich im Kühlschrank aufbewahren, was natürlich zusätzlich die Haut etwas kühlt und angenehmer ist. Das war eine super Sache, seitdem ich sie tgl einmal großzügig auf die betroffenen Stellen auftrage, ist die ND zurückgegangen, noch nicht ganz an bestimmten stärkeren Stellen, aber so gut wie.
Auf Pollen habe ich sehr stark reagiert,er wunderte sich jedoch, dass ich kaum Niesattacken habe oder Augenjuckreiz (in der Arbeit hab ich schon oft gerötete Augen, aber auch im Winter, eher wegen Schlafmangel).Ich hab noch nie Epidel creme erhalten. Was ist das für eine?
LG Dani
@Danie 48768 wrote:
Ich hab noch nie Epidel creme erhalten. Was ist das für eine?
LG Dani
Du meinst bestimmt Elidel….schau mal: https://www.neurodermitisportal.de/forum/hilft-bei-neurodermitis/elidel-t2125.html
Hallo Aida,
ja, hab mich verschrieben. Hm, da liest man aber nichts schönes.
Ich wundere mich über die Kombination bzw. das Vorgehen. Das war vor 30 Jahren noch anders;-)
Also, dass ich erst 5 Tage die Advantanmilch nehmen soll (die hilft ja schon super) und dann noch
die Elidel Creme.
Gibt es dafür bestimmte Gründe, warum erst die eine, dann die andere?
Dieser Hautarzt scheint sein Geschäft zwar zu verstehen, aber er ist auch sehr beschäftigt, hatte
schon Mühe ihm immer bei der Verwendung zu folgen…auf die Frage, warum diese und dann jene,
bin ich bei dem tempo gar nicht gekommen.LG Dani
Elidel gab es vor 30 Jahren noch garnicht auf dem Markt. Diese Creme ist (zusammen mit Protopic, das einen ähnlichen Wirkstoff enthält) relativ neu und wirkt immunsuppressiv, hat aber eine etwas andere Wirkweise als Cortison. Diese beiden Cremes werden manchmal als eine Art Langzeitlösung verschrieben, um die Entzündung gering zu halten, war bei mir auch so: Zuerst kurz Cortison, dann Elidel und/oder Protopic. Der Vorteil liegt wohl darin, dass sie nicht so abhängig machen wie Cortison und man nach dem Absetzen nicht sofort wieder heftige Schübe bekommen soll.
Nachteile liegen in den Nebenwirkungen. Gerade jetzt im Sommer finde ich es schwierig, wenn man nicht mehr ungeschützt in die Sonne gehen darf, weil die Hautkrebsgefahr durch Elidel/Protopic erhöht ist. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht (wie viele andere auch, glaube ich), dass Elidel und Protopic bei schweren Schüben nicht helfen, sondern nur bei leichten Stellen.
Das muss aber letztendlich jeder für sich selbst probieren.
Hui, das hat mir mein Hautarzt aber verschwiegen mit der Sonne. Allerdings hat er es ja nur für 6 Tage auftragen mitgegeben. Ich glaube, er hat erstmal nicht vor, es als Langzeitmedikament zu verschreiben.
Es hat aber beides sehr gut geholfen, ich werde dann nächste Woche beim Kontrolltermin mal fragen, was ist, wenn wieder ein erneuter Schub kommt, vor allem, weil ich ja auch Pollenallergikerin bin und der Regen hat nun geendet (was ja auch schön ist, aber die Pollen werden wieder fliegen…) was man da denn dann machen kann, um weitere Schübe aufzuhalten.Allerdings habe ich vergessen meine Kopfhaut anzusprechen! Die juckt mich als einziges noch extrem, bzw. jetzt merke ich sie halt, weil alles andere nicht mehr juckt. Die advantmilch genügt dafür nicht mehr.
Kennt ihr denn Hilfsmittel gegen das Jucken am Kopf? leider helfen mir keine guten Shampoos wie von Eucerin oder auch Weleda und auch kein mildes Babyshampoo….
LG Danie
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