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24. Juli 2010 um 16:51 Uhr #7314
Da ich momentan kränklich im Bett rumliege habe ich jetzt mal Zeit meine Geschichte zu schreiben. Meine Krankengeschichte ist etwas länger drum Teile ich sie mal.
1. Teil – Kindheit und PubertätNeurodermitis bekam ich mit ca. 6 Wochen. Bis ich 4 Jahre alt war hatte ich eigentlich eine durchgehend entwündete Haut und war nur in irgendwelchen Krankenhäusern, die mir Handschuhe angezogen oder meine Hände verbunden haben, mich in irgendwelche Bäder reingetunkt oder mir mich mit Teer zugekleistert haben. Dann bekam ich meine erste Kortisonsalbe und es besserte sich natürlich. Bis ich 12 Jahre alt war hatte ich die Haut durch (wenig) Kortison, Parfenac und Harnsäure soweit ganz gut im Griff (im Gesicht sowie Hals und Nacken wollte es aber nie ganz weggehen). Nun dann war ich 12 und die Haut verschlechterte sich von Monat zu Monat zusehends. Ich benutzte dann wieder meine optimale Mischung aus Kortison, Parfenac und Harnsäure (vor allem im Gesicht) und wachte am nächsten Morgen mit einem geschwollenem Hals auf. Als meine Mutter den sah fuhren wir sofort zu meinem Hausarzt, der eine allergische Reaktion diagnostizierte und mir eine Kortisonspritze gab. Die Spritze half nicht und am nächsten Tag konnte ich meinen Kopf nicht mehr bewegen und kam ins Krankenhaus. Die mir wieder Kortison spritzten und mich mit der blauen Linola Kortisonsalbe behandelten. Ich war insgesamt eine Woche dort und meine Haut sah super aus als ich entlassen wurde. Kortison sollte ich nicht mehr benutzen, nur noch die Fettsalbe von Linola. Es war Frühling und ich war schon 13 und war überglücklich so eine tolle Haut zu haben.
Etwa einen Monat nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, bekam ich Pusteln auf den ganzen Körper, am meisten noch am Hals und Haaransatz. Ich dachte mir damals nix dabei und wartete einfach bis sie weggehen, was sie auch taten. Kurze Zeit später war meine Haut von oben bis unten komplett entzündet, keine einzige Körperstelle war mehr Symptonfrei. Also fuhren wir wieder zu meinem Hausarzt der uns sagte, dass man Kortison nicht einfach so absetzen darf, was uns niemand gesagt hat. Er verschrieb die blaue Linola, die mir aber nicht mehr half, genauso wenig wie die anderen tausends Cremes die er an mir ausprobierte. Die Haut wurde immer schlimmer un der Juckreiz unerträglich*jucki**jucki**jucki*. Dann zuckte er nur noch mir den Schultern und meinte ich soll in eine Klinik. Den Termin in der Klinik bekam ich erst in 4!!! Monaten, so lief ich über den ganzen Winter mit dieser Haut rum. Der ganze Körper war nur am Nässen, es war eine Qual mich morgens in meine Kleidung reinzuzwängen, und die dann auch noch nach der Schule von Körper zu ziehen. die Lehrer hatten wenig Verständnis für meine Situation. Mein dummer Sportlehrer fragte mich warum ich keine Sport mitmachen würde, mein Hautzustand wäre doch kein Hinderniss. :twisted:???? War eh ein großes Ars….. Dann endlich, nach meinem 14. Geburtstag war ich in der Klinik. Die nahmen mir Blut ab und gaben mir eine andere Kortisonsalbe und einen Diätplan. Ich sollte die Salbe 2 Wochen benutzen und dann 2 Wochen absetzen, um einen Allergietest zu machen. Gesagt, getan und meine Haut war in diesen 4 Wochen fast komplett verheilt (ich muss noch dazu sagen, die Kortisonsalbe gibt es heute gar nicht mehr, war eine seehhr starke). Bei den Tests ist heraus gekommen, dass ich auf tierisches Eiweiss, Hausstaubmilben und Hunde allergisch reagiere sowie auf diverse Lebensmittel. Zu dem Zeitpunkt hatten wir 2 Hunde, die dann nicht mehr in mein Zimmer durften:cry:. In meinem Zimmer wurde der Teppich rausgerissen, Gardinen weg, neue Hausstaubmilbenfreie Matratze und Bettwäsche sowie die Diät, die ich ein Jahr durchzog. Ich hab auf soviele Lebensmittel allergisch reagiert, das ich irgendwann aufgehört habe zu probieren und drauf geschissen, also wieder mit Kortison angefangen habe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich enorme Schwierigkeiten mit meinem Vater und meinen Freunden. Mit meinem Vater redete ich dann kaum noch ein Wort und mit meinen Freunden hatte ich nur noch in der Schule Kontakt. Ich schmierte mich fleissig mit Kortison ein und fing auch an zu rauchen. Ich liess mich mit 15 in eine ander Klasse versetzen weil ich mich derart mit meinem Klassenlehrer und meinen “Freunden” am Arsch hatte (mein Klassenlehrer war mein Sportlehrer, der Ars…). Und bekam in der neuen Klasse neue Freunde (zwei habe ich bis heute noch:-)) und meine Klassenlehrerin war auch super. Bis zu meinem 18. Lebensjahr und meinem Abi tat sich dann nicht viel, zwischendurch versuchte ich das Kortison abzusetzen, aber dann kam auch immer wieder ein Schub*jucki*.
Teil 2 – Erwachsenenalter kommt dann später, hab auch schon genug geschrieben:grin:
25. Juli 2010 um 17:20 Uhr #39588Hallo Navarie,
ist ja eine schlimme Geschichte.
Aber so, oder so ähnlich ist es glaube ich leider schon vielen Hautkranken ergangen. Warum bist Du im Moment krank, hat es auch mit der Haut zu tun?Wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung.
lg.
Maria25. Juli 2010 um 18:40 Uhr #39590Hi Maria:-),
ich habe jetzt mal Sojamilch versucht, da ich auf Kuhmilch allergisch reagiere. Ich dachte zuerst auch ich vertrage es, aber dann kam es doch ein bisschen heftig, mit Durchfall, mein Kreislauf sprang hoppsasa und ich hab wieder offene Stellen an meinen Händen, die noch nicht mal jucken und trotzdem schlimmer werden. Naja, wenigstens weiss ich jetzt, dass ich meine Finger besser von Soja lassen sollte.
26. Juli 2010 um 6:52 Uhr #39589Hallo Navarie!
Ein wenig findet man sich immer in den Geschichten anderer NDer wieder… das mit dem Zimmer umgestalten, hab ich auch noch lebhaft in Erinnerung – wegen dem Asthma: Teppich rausreißen, neue Bettdecken (ohne Daunen), alle Wollkleidung wurde aussortiert und die Katze abgeschafft…
Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg findest, vom Kortison wegzukommen!
LG Pustelblume
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