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13. März 2010 um 9:28 Uhr #36451Regina;31334 wrote:daß ND immer etwas mit fehlender Abgrenzung zu tun hätte. Kennt das noch jemand?
Falls Du damit meinst, nein sagen zu können:
Mein Therapeut hat mir auch mal geraten, es nicht immer allen Recht machen zu wollen. Und ich hab das im laufe der Zeit immer besser umgesetzt und hab heute keine Probleme damit “nein” zu sagen oder etwas kurzfristig abzusagen und mein eigenes Ding zu machen, ohne mich dafür zu rechtfertigen.
Das macht zwar den Alltag leichter, aber auf die Haut hatte das keine weiteren Auswirkungen.Das Gefühl in ein Loch zu fallen, kenne ich aus der Zeit, als ich mit Depressionen zu kämpfen hatte – da hat mir eine Verhaltenstherapie gut geholfen.
LG von Pustelblume
13. März 2010 um 10:03 Uhr #36430bei mir ist es warscheinlich eher so dass ich jetzt derzeitig lieber und auch gern allein bin. ich hab es aufgegeben zu erwarten dass andere mich so aktzepieren wie ich bin.man baut halt schon in gewisserweise eine mauer auf…..mein freundeskreis sind eher entweder selber neuros oder lustigerweise eher männer als frauen.
ich grenz mich gern ab,weil ich es aufgegeben hab mich zu integrieren und den anforderungen der gesellschaft zu entsprechen. ich hab meinen freund und das reicht mir vollkommen. diskobesuche, partys usw. sehe ich als vollkommene zeitverschwendung an.
so wie ich bin bin ich ok wer nicht damit klarkommt soll einfach gehen.
13. März 2010 um 12:50 Uhr #36443Ich verstehe für mich unter Abgrenzung, die Sorgen, Nöte und das Leid anderer Menschen nicht an mich ranzulassen und mich nicht darin zu verlieren.
Das gelingt mir mal mehr und mal weniger.
Bei meiner Familie aber gelingt es mir gar nicht, da leide ich körperlich und seelisch mit. Aber es sind auch die zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben und jemanden zu lieben und sich gleichzeitig abzugrenzen, wäre für mich auch nicht stimmig.
Wäre vielleicht auch einfacher, wenn mein seine innere Mitte finden würde aber die suche ich auch noch.
In Deinen Beispielen erkenne ich mich auf jeden Fall wieder, wobei ich nicht zu der einen oder anderen Gruppe gehöre, sonder Beides lebe.
Die Phase der Zurückgezogenheit habe ich gerade mal wieder hinter mir.
Im Moment bin ich wieder der “Hamster” (Maus?) im Laufrad. Das Tempo bestimme ich zwar selbst, nicht selten führt es mich bis zur Erschöpfung.
Ich finde aber leider den Ausgang nicht, würde es nämlich gerne verlassen.22. März 2010 um 14:37 Uhr #36469Hallo Ihr Lieben,
auch ich habe dieses Problem, wie halt auch die ND, schon lange.
Obwohl meine Haut im Verhältnis zu früher jetzt sehr gut ist und ich bis auf kleine Schübe kaum noch Probleme hab, bin ich ständig bereit, mich mal wieder nicht zu mögen. Es kribbelt im Gesicht und schon kommt die Frage “Schatz, hab ich Flecken im Gesicht” – spricht ja sehr für mich.
Obwohl ich auch viel Psychotherapien gemacht habe und immer wieder höre, “was Du nur hast, sieht man doch kaum”, fühlt man sich extrem unwohl, wenn’s mal wieder soweit ist. Was mir dabei aufgefallen ist, wenn ich Bilder von früher von mir seh, dann denke ich, wieso mach ich jetzt so’n Aufstand, ist doch gar nichts. Und trotzdem bin ich völlig fertig. Man toleriert es immer weniger. Schmerzhaft – hab ich als junges Mädchen Schmerzen gehabt – kann mich nicht erinnern – vielleicht im Krankenhaus vor Heimweh und Plagerei. Jetzt, jetzt hab ich so paar kleine aufgekratzte Stellen unterm Po, gräßlich wie das weh tut. Werd ich wohl älter und immer jammriger – oder was soll das sein?
Find ich erstaunlich, wie unterschiedlich man sich selbst sieht und die ND bewertet.
LG, Ines22. März 2010 um 15:27 Uhr #36454Inessa;31549 wrote:Find ich erstaunlich, wie unterschiedlich man sich selbst sieht und die ND bewertet.
LG, InesDie erfahrung habe ich selbst auch gemacht. Auch die betrachter nehmen es unterschiedlich wahr. Für manche ist das einfach nichts, was sie starren oder grübeln lässt. Sie sehen es, aber es beschäftigt sie nicht.
Andere können ihre augen nicht mehr von einem lassen und mustern einen ständig “insgeheim” (ohne ekel oder böse absicht). als NDler bemerkt man das, weil man in der hinsicht ja sehr sensibel ist.9. April 2010 um 2:53 Uhr #36474ich hab mich in vielen sachen, die ihr geschrieben habt, wiedererkannt. das ist irgendwie beruhigend. 🙂
obwohl ich wirklich sagen muss, dass ich bisher keine schlechten erfahrungen mit meiner neuro u anderen personen gemacht habe. in meiner familie gabs schon immer hautprobleme, da kennt man das u auch mein freund u seine familie haben neuro. bei seiner mama bin ich sogar in behandlung, sie ist heilpraktikerin. mein freundeskreis hat nie irgendwas gesagt, sondern war immer verständnisvoll u besorgt, ohne dass sie mir mit ratschlägen auf den wecker gegangen sind. die pure akzeptanz. auch bei meinen arbeitskollegen bei verschiedenen jobs. wenn ich unterwegs bin, denk ich auch immer, es gucken alle, aber eigentlich guckt gar keiner u ich bin auch noch nie darauf angesprochen worden.
u hier jetzt den bogen zur ausgangsfrage geschlagen: nein, ich kann mich nicht so akzeptieren oder annehmen – als einzige.
das traurige an der sache ist, dass es mir nicht wirklich hilft, dass alle so normal mit mir umgehen. ich leide trotzdem sehr unter der neuro u wie meine haut aussieht.
ich denke nicht, dass das eine sache der eitelkeit ist. es sieht einfach mal scheiße aus das ist ein fakt. (entschuldigt den ausdruck, aber is doch so) u daher finde ich es völlig verständlich, wenn nach dem aufwachen der erste gedanke ist “wie seh ich heut wohl wieder aus?”.neuro tut höllisch weh, sieht scheußlich aus u ich bin neidisch auf die menschen, die eine normale haut haben.
deswegen will ich sie teilweise auch einfach nicht akzeptieren, weil ich es nicht einsehe, dass etwas in meinem leben so präsent ist u mich dermaßen einschränkt. auf der anderen seite wäre es für die psyche u damit auch letzlich für die neuro natürlich besser, wenn man sich so annimmt. aber das ist wirklich leichter gesagt, als getan.u ja, ich finde auch, dass gesunde menschen mal einen tag oder eine woche lang mit nem ordentlichen schub leben sollten. dann wüden sie ihre klappe nicht mehr so weit aufreißen u schätzen lernen, dass sie eine gesunde haut haben.
edit:
eins noch. ich kenne auch den unterschied zwischen haut, die gar nichts hat u haut, die richtig schlimm entzündet ist. irgendwo bin ich dankbar für diese erfahrung, denn man wächst daran, weil man kämpfen u sich intensiv mit sich auseinandersetzen muss. aber manchmal hätt ich auch nichts dagegen, nicht mehr kämpfen zu müssen.
9. April 2010 um 4:21 Uhr #36452So, wie Du es beschrieben hast, empfinde ich es auch: sich selbst annehmen – ja … die ND-Haut annehmen – nein…
LG Pustelblume
9. April 2010 um 5:03 Uhr #36475äh ja. so schön kurz kann man es auch sagen. 😀
9. April 2010 um 10:26 Uhr #36472Das ist eine Frage, die ich mir auch selbst schon oft gestellt habe.
Ich bin jemand, der sehr viel und gerne nachdenkt und alles im Kopf genau auseinandernimmt und analysiert. Das ist im Studium zwar praktisch, kann im Alltag aber manchmal auch sehr anstrengend sein – ich mache mir über alles ständig einen Kopf, besonders natürlich über meine Krankheit. Ich war ja mein ganzes Leben lang quasi nie wirklich gesund und beschwerdefrei, die Allergien waren eben immer da und damit auch entweder Schnupfen, Neuro oder Asthma. In gaaanz schlimmen Zeiten krieg ich da auch Panikanfälle und bin völlig frustriert und zweifle an mit selbst. Ich denke dann so Sachen wie “Du bist unnormal, warum kannst du nicht gesund sein?” oder “Du machst irgendwas falsch”. Obwohl ich natürlich weiß, dass das Quatsch ist. Aber manchmal verzweifelt man eben an der Krankheit und findet alles einfach nur noch unfair und furchtbar. Vor allem, wenn sie einem die Kraft raubt um die ganzen anderen Probleme zu bewältigen, die man hat.
Zum Glück kommt das eher selten vor. Ich weiß ja, dass es nun mal eben so ist, und ich einfach das Beste daraus machen muss, zumindest was den Alltag angeht. Ich bin glaube ich auch hoffnungslos optimistisch und freue mich dann immer darüber, dass ich zumindest keine lebensbedrohliche Krankheit habe. Und natürlich freue ich mich über alles, was in meinem Leben gut ist… meine Beziehung, meine Familie, mein Studium, meine Freunde.. und so weiter. Das macht das Ganze dann schon viel erträglicher. Also… ich denke: Ja, ich kann mich so annehmen wie ich bin. 🙂
9. April 2010 um 12:45 Uhr #36476naja, dass es nicht lebensbedrohlich ist, ist zumindest bei allergikern nich ganz der fall.
u du hast schon recht, wenn du sagst, das man die dinge, die gut sind, nicht vergessen soll. aber ehrlich, wenn ich morgens aufwache u über eine stunde brauche, um mich aufzuraffen, ins bad zu gehen, weil die haut so derbe wehtut, isses doch ein wenig schwierig, sich über andere sachen zu freuen. 😕9. April 2010 um 15:32 Uhr #36473Naja, ich brauche morgens auch oft ewig und das Duschen tut weh und ich kann mich nicht überwinden, in die Uni zu gehen… aber ich bin nunmal so, dass ich mir dann sage, es nützt ja auch nichts jetzt nur rumzujammern. Irgendwie muss man sich doch wieder aufrappeln, finde ich :/ Ich sehe einfach nicht ein, mir von der ND das Leben total vermiesen zu lassen, deshalb bin ich stur.
9. April 2010 um 16:39 Uhr #36467Das sehe ich auch nicht ein, mir das Leben von der ND vermiesen zu lassen.
Ich hab zwar zwischendurch wirklich beschissene Tage, wo ich gar nix machen will und am liebsten meine Haut gegen eine komplett neu tauschen würde.
Trotzdem gehe ich jeden Tag zur Arbeit, auch wenn ich mich nicht gut bewegen kann weil alles aufplatz (gibt sich aber im laufe des Tages wenn man sich viel bewegt). Wenn alles am Körper nässt und offen ist ist auch nicht angenehm aber was soll ich zuhaus, nur vom daheim bleiben wirds auch nicht besser. Da hab ich nur mehr Zeit darüber nachzudenken und zu kratzen. Bei der Arbeit ist man wenigsten noch abgelenkt.
Ich hatte dieses Jahr aber einen super Winter, das macht mich irgendwie zuversichtlich. Leider kommt jetzt der Sommer.
Was ich schwer finde ist die unvorhersehbarkeit, gehts mir morgen besser oder noch schlechter?
Lange Zeit wollte ich es gar nicht wahrhaben und bin auch nicht zum Arzt gegangen bis es nicht mehr ging.
Aber wie Hanyou freue ich mich immer wieder das ich keine Lebensbedrohliche Krankheit habe und auch wenn selten immer mal wieder ganz beschwerdefreie Zeiten. -
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