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23. Februar 2010 um 19:52 Uhr #36436
Also ich hab jetzt keine Freunde durch meine Neurodermitis verloren.
Ich hab auch nicht das Gefühl, dass sich Freunde vor mir grausen oder so.
Manchmal wundere ich mich selbst, dass ich zum Abschied meist umarmt werde, obwohl oft mein Gesicht so arg ist….und da frag ich mich dann oft “würdest Du das selbe in der Situation tun?”:roll:Auch in der Arbeit haben sich die Leute, denke ich zumindest, an mein Aussehen gewöhnt. Ich bin halt die, mit der schlechten Haut:roll:
Gruß,
Aida25. Februar 2010 um 5:49 Uhr #36434Hallo Zusammen,
ich nehme mich an wie ich bin, auch wenn ich mir wünsche eine “Normale Haut” zu haben. Das wünscht sich aber wahrscheinlich jeder NDer.
Freunde habe ich wg. der Haut nicht verloren, jedoch mal zwei Wochen Schulfrei weil die Eltern der anderen Kinder dachten ich bin hoch ansteckend. Das muss so in der 2 Klasse gewesen sein.
Wenn ich selbst nicht zu mir stehe, hab ich verloren.
25. Februar 2010 um 12:22 Uhr #36465Hudel;30802 wrote:Wenn ich selbst nicht zu mir stehe, hab ich verloren.
Da hast Du Recht.
Aber das meine ich auch nicht, wenn ich sage: Ich hab Schwierigkeiten, mich so anzunehmen.
Natürlich stehe ich selbst hinter mir. Aber trotzdem verstecke ich mich am liebsten, wenn ich im Gesicht akute ND hab. Ich mag mich dann nicht ansehen lassen, mag die mitleidigen, erschreckten oder sich ekelnde Blicke nicht.
Mag mich ja dann nicht mal selbst im Spiegel ansehen. :no:Bin dann auch stimmungsmäßig ganz tief unten und auch körperlich geht es mir dann gar nicht gut.:heul:
Wenn ich mich so annehmen würde, wäre mir das alles egal. Ist es aber nicht.Fazit: Ich nehme mich nicht so an wie ich bin (das bezieht sich jedoch nur auf die ND!):cry: – stehe aber voll zu mir:-)
25. Februar 2010 um 13:34 Uhr #36428stimm zu 🙂
26. Februar 2010 um 22:46 Uhr #36447Ich arbeite in einem Großhandel und sitze in einem Großraumbüro… einer meiner Kolleginnen hat auch ND… ihre Kinder Pseudokrupp und ähnliche Krankheiten… manche kennen diese Krankheit von ihren eigenen Kindern… deshalb gehe ich mit meiner Krankheit eigentlich ganz normal um… ich habe sie und fertig, wer sagt oder drauf hin weißt, dass ich schlimm aussehe, antworte ich denen immer, seit froh, dass ihr nicht damit leben müsst… und wenn ihr es nicht sehen könnt, dann schaut halt weg… ich stehe zu meiner Krankheit und versuche mit ihr zu leben…
27. Februar 2010 um 7:24 Uhr #36470Mir fällt es oft noch schwer, mich so anzunehmen, wie ich bin. Oft denke ich, wenn ich keine ND hätte, dann wäre das Leben bestimmt leichter. Aber wenn ich ehrlich bin, dann stimmt das eigentlich nicht. Denn es gibt wohl immer was, womit man unzufrieden sein kann, wenn man darüber nachdenkt.
Ich habe daher seit einiger Zeit einen Zettel auf meinem Schreibtisch liegen, auf dem ich aufgeschrieben hab, wie gut es mir doch geht (z.B. dass ich ansonsten gesund bin, dass ich eine total liebe Familie habe etc). Und wenn ich wieder mal traurig werde und am verzweifeln bin, dann hol ich diesen Zettel vor. Danach geht es mir normalweise besser und ab und zu findet sich auch ein neuer Punkt, der auf den Zettel darf.
Mich zu 100% annehmen, soweit bin ich noch nicht. Aber hin und wieder klappt es schon ganz gut 🙂27. Februar 2010 um 8:26 Uhr #36466Also von mir ein klares Nein, ich kann mich nicht so annehmen wie ich bin.
Meine neuen Arbeitskollegen akzeptieren es einfach wie ich bin, obwohl ich mich manchmal selber vor mir ekle.
Die alten kamen mindestens einmal täglich darauf zu sprechen wie schlecht ich doch schon wieder aussehe und ob man da nichts machen könnte. Außerdem könnte ich doch mal dies und jenes probieren.
Das ging mir immer auf die Nerven und dadurch hab ich mich nur noch schlechter gefühlt. Wenn man sich morgens denkt, super heute sehe ich fast normal aus, und dann wird einem gesagt wie arg man doch heute wieder aussieht.:cry:
Ich ziehe mich auch oft zurück, weil ich einfach gar nichts machen will.
Es gibt gute Tage da komme ich damit klar und denke mir wenn ich im Supermarkt angestarrt werde, kuck doch noch nie aufgekratzte Haut gesehen?
An anderen Tagen möchte ich aber einfach im Boden versinken und schäme mich, obwohl es dazu ja keinen Grund gibt.:brick wall: Am liebsten würde ich dann losheulen.LG K-jucki
27. Februar 2010 um 8:35 Uhr #36459bei mir ist das ganze schon auch sehr tagesformabhängig!
an manchen tagen war es mir egal wie ich ausschau und hab mir gedacht, wer sich jetzt noch nicht an den anblick gewöhnt hat ist wirklich selber schuld… und dann wär ich im winter am liebsten nur noch mit tief in die augen gezogenen mütze und schal bis zum mund rumgelaufen, aber es bringt ja nichts!
akzeptieren kann ich es deshalb nicht, weil ich als kind kein ND hat. es gehört einfach nicht zu mir und ist eher sowas wie ein fremdkörper… bin ja mal gespannt wie es im sommer ist… hab jetzt überall weiße flecken da werd ich dann sicherlich lustig ausschauen 🙂
ND find ich auch deswegen blöd, weil man vieles ablesen kann… also wenn ich einkaufen war und mich aufgeregt hab wegen irgendjmd war ich gleich knallrot im gesicht und war wieder froh, wenn ich draußen in der winterkälte war. was man denkt, will ich nicht auf dem presentierteller legen
27. Februar 2010 um 10:00 Uhr #36429rebecca wir gründen den club der tomy rot weiß 😛 humor muss sein.
27. Februar 2010 um 14:06 Uhr #36460anique1986;30884 wrote:rebecca wir gründen den club der tomy rot weiß 😛 humor muss sein.oh ja, das wäre sau cool 😀
27. Februar 2010 um 21:53 Uhr #36461also ich hab mich damit abgefunden, das zu haben. Ich hab es ja auch von anfang an, von daher kenn ich es nicht ohne. Es ist ein Teil von mir und dieser Teil hat meinen Charakter geprägt. Okay, arbeitstechnisch ist es teilweise echt schwierig, gerade im Büro, wenn es an den Händen wieder so schlimm ist, dass die Haut an den Fingern aufreißt und die Tastatur vollblutet, dann wird schon mal dumm gegafft. und auf dem Fußballfeld ist es auch nicht immer schön, wenn die anderen nicht wollen, dass du spielst, weil es ja “ansteckend” sein könnte und sie sich davor ekeln, aber ohne diese hauterkrankung wäre mein leben wahrscheinlich anders geworden und ich hätte vielleicht nicht den ehrgeiz entwickelt den ich habe, durch ND habe ich angefangen mit dem joggen, mittlerweile hab ich an einigen Marathonläufen teilgenommen. also von daher akzeptier ich mich, so wie ich bin (meistens auf jeden Fall)
12. März 2010 um 9:05 Uhr #36471ich nehme mich an wie ich bin.
jedoch könnt ich auf dieses ND gerne verzichten und beneide menschen die eine normal haut haben.
ich habe diese krankheit auch von klein auf, trotzdem ist es kein teil von mir.
wenn ich bedenke wie viel zeit ich mit verstecken und cremen und pflegen und weinen und schreien schon verbracht hab,wird mir ganz anders.
Nein,ich mag diese krankheit nicht akzeptieren.und ich mag sie auch nicht mehr haben.12. März 2010 um 21:49 Uhr #36432@zwergal 31303 wrote:
ich habe diese krankheit auch von klein auf, trotzdem ist es kein teil von mir.
Die Krankheit ist immer ein Teil von sich selber. Und mit Sicherheit nicht nur die Haut …
12. März 2010 um 22:10 Uhr #36441Zitat von Fairysand
Ich bin da ziemlich ambivalent. Natürlich hasse ich diese Krankheit, sie macht einem das Leben zur Hölle und man wünscht sich jeden Tag mit einer normalen Haut tauschen zu können. Aber irgendwann gesund zu sein, und dann mit normaler Haut den Alltag geregelt bekommen zu müssen, das macht mir auch Angst.@Cookie67 30673 wrote:
Den Satz finde ich interessant und der sollte nicht untergehen. Ich glaube, dass sich an der pers. Einstellung wenig ändert, ob die Haut nun in einem guten oder schlechten Zustand ist.
Und ich persönlich würde heute sagen, dass ich meine ND-Haut nicht gegen eine normale Durchschnittshaut tauschen würde. Einfach deshalb weil es meine Haut ist, mit der ich jahrelang gelebt und für die ich jahrelang gekämpft habe.Mir kommt die zitierte Aussage immer wieder mal ins Gedächtnis. Die letzten ca. 4 Wochen hab ich – mal wieder – mehr schlecht als recht vor mich hingedümpelt. Letztes Jahr konnte ich die Haut noch “vorschieben”… und sicherlich ist die schwere Erkrankung des Partners nicht unerheblich. Aber ich kann mich ganz schlecht abgrenzen und verlier mich dann in einem großen schwarzen Loch. Hab keine Linie, keine innere Mitte, keine Erdung…
… eine Heilpraktikerin, ein Geistheiler und ein Reikimeister haben mir vor langem unabhängig voneinander erzählt, daß ND immer etwas mit fehlender Abgrenzung zu tun hätte. Kennt das noch jemand?
12. März 2010 um 22:51 Uhr #36433Ich kenne in meinem Umfeld ND-Patienten, die meinen, sie müssten sich um alles und jeden kümmern, ohne sie würde gar nix laufen, das ganze Leid der Welt teilen können und letztendlich wie die Maus im Laufrad hächeln, wenn sich das Rad mal wieder schneller dreht.
Es gibt aber auch den anderen NDler der sich zurückzieht, abgrenzt, vereinsamt, die Umwelt immer weniger wahrnimmt, sich in Spezialwissen verliert, nur seine Ruhe möchte, usw.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich viele NDler der einen oder anderen Gruppe zuordnen können und wenige sich in der Mitte befinden.
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