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Hendrick.
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27. Juni 2010 um 10:01 Uhr #7297
Hallo,
Mein Name ist Hendrick. Ich bin kein Betroffener der Neurodermitis. Ich arbeite als Rohstoffagent für ein Pharmaunternehmen. Zurzeit beschäftige ich mich mit der Vermarktung eines Rohstoffes, der nach den Angaben der Hersteller!!!! eine erstaunliche Wirkung auf „strapazierte“ Haut haben soll. Ich möchte den Mitgliedern dieses Forums nicht auf die Nerven gehen, daher habe ich mich bei Helene vorgefragt, was ein gemessenes Vorgehen wäre, um dieses Mittel einfach privat testen zu lassen. Ich werde mich bemühen, seriös und ehrlich auf alle Fragen einzugehen, die mit diesem ungewöhnlichen Projekt zusammen hängen.
Das Präparat besteht ausschließlich aus dem Rohstoff selber. Es gibt keine Konservierungsmittel oder Parfümstoffe. Es liegt in flüssiger als auch pulverförmiger Weise vor.
Das Ziel liegt in der Minderung der krankheitstypischen Beschwerden, insbesondere dem Jucken und Brennen der betreffenden Hautpartien. Bevorzugt werden Stellen an Händen und Füßen.
Bei dem Präparat handelt es sich um ein hochreines natives Collagen. Es ist nicht das übliche Collagen-Hydrolysat oder die handelsübliche Gelatine. Es ist ein 98,5% reines biologisch aktives Protein, das in einem aufwendigen und sehr schonenden Verfahren aus Fischhaut gewonnen wird. Die Reinheit und die molekulare Dichte dieses Collagen ist eine Novität und soll ggf. später für die Wundversorgung und/oder[FONT="] Paradontologie[/FONT] verwendet werden.
Das oft benutzte Collagen Hydrolysat wird zumeist in homöopathischen Mengen unter diverse Cremes gemischt, damit man im Titel „Collagen“ ausloben darf. Ich arbeite lange genug in der kosmetischen Branche, um behaupten zu dürfen, dass es keine nachweisbare Wirkung dieser Cremes geben kann. Ebenso wenig bewiesene Wirkung besitzt Collagen als Nahrungsergänzung.
Beim Collagen gibt es aber eine bemerkenswerte Eigenschaft: Es bewahrt die Feuchtigkeit der Haut und imitiert die beschädigte Hautstruktur. So einfach ausgedrückt wurde das Produkt vom Hersteller selber getestet. Er leidet seit ca. 20 Jahren an einer „leichten“ Neurodermitis, die insbesondere die Fingerkuppen betrifft. Durch einfache 10 minütige Bäder der Hände in einer schwach dosierten wässrigen Collagenlösung konnte er 2 Wochen später von „erstmals“ einem schmerzfreien und deutlich gelinderten Erscheinungsbild sprechen. Er schränkt ein, dass es in den letzten 20 Jahren eine Zeit von 2 Monaten gab, in der die Neurodermitis annähernd verschwunden war, ohne dass es nachvollziehbare Ursachen zu benennen gab.Nun stellt sich natürlich die Frage, wie man hier weiter vorgeht Jedwede wissenschaftliche Studie bedeutet einen enormen Aufwand. Niemand kann sowas mal eben durchführen ohne große Mittel in die Hand zu nehmen und das macht für viele Unternehmen auch nur dann Sinn, wenn das neue Mittel nicht produktschädigend ist, d.h. bestehende Produkte im Profit nicht gefährdet werden.
Der Produzent stellt Collagen insbesondere für Wundversorgung und Hautersatzmittel her. Daher ist er in der erfreulichen Situation, den Rohstoff auch in anderer Form freigeben zu können. Das Collagen ist natürlich durch zwei Institute auf alle für den Rohstoff relevanten Faktoren geprüft worden. Eine Kopie des Berichtes liegt vor.
Ich suche nun Menschen, die bereit sind, auf eigenes Risiko, das Präparat an sich selber zu testen. Ich werde keine Heilversprechen oder Wirkungsgarantien geben. Ich stelle den Rohstoff und alle benötigten Hilfsmittel kostenfrei für 5 Personen zur Verfügung. Es liegt eine Anwendungsempfehlung bei, die aber individuell abgewandelt werden kann. Die 1. Versuchsreihe sollte über einen Zeitraum von 4 Wochen erfolgen und dann für mindestens 2 Wochen unterbrochen werden. Die Ansetzung der 2. Versuchsreihe kann erst in Abhängigkeit zur Verträglichkeit aus der 1.Reihe gestartet werden.
Noch etwas zu meiner Person: Ich arbeite als Agent im kaufmännischen Bereich. Ich bin weder Chemiker, noch Biologe oder Mediziner. Gerne werde ich versuchen alle entstehenden Fragen zu beantworten. Speziellere Fragen lasse ich jedoch lieber den Hersteller selbst beantworten. Dadurch kann es zu den bereichstypischen Verzögerungen bei den Antworten kommen. Ich bitte daher im Voraus um Verständnis.
Ich persönlich halte sehr viel von der Eigenverantwortung und der Organisation in Selbsthilfegruppen und Institutionen, darunter zähle ich auch Foren, wie dieses hier. Damit will ich den professionellen Kräften nicht in den Rücken fallen, aber schon sagen, dass Selbsthilfe in der Wirkung enorm ist, und so manches künstliche Konstrukt überflüssig macht.
Ich würde mich sehr freuen, wenn die betreffenden Personen sich weniger als „Versuchskaninchen“ betrachten, sondern sich eher als Experten für die Neurodermitis und insbesondere für sich selbst begreifen und mit diesem Hintergrund ein zufällig freies Präparat testen.
Die kommerziellen Absichten können in diesem Fall erstmals als zweitrangig angesehen werden, und das ist, aus meiner Sicht, sehr selten.
Ich stehe gerne für alle möglichen Rückfragen und Kritikpunkte zur Verfügung.27. Juni 2010 um 11:05 Uhr #39332Hallo,
mich würde das ganze Interessieren.
Ich habe die Neurodermitis fast am ganzen Körper außer an den Füßen. An meinen Händen ist es „nur“ der Handrücken, ich weiß nicht ob dir das ausreicht. Ansonstens sind die Hände öfter mal trocken.
Du hast ja schon ziemlich viele Infos dazu geschrieben, totzdem hab ich noch ein paar Fragen:Kann man das Produkt auch auf schon aufgekratzter oder entzündeter Haut anwenden?
Wie müsste das ganze dokumentiert werden?
Ist es möglich das man das Produkt überhaupt nicht verträgt und kann man es dann wieder absetzen oder muss es dann auch die 4 Wochen getestet werden?
Wie Zeitaufwändig muss ich mir die Anwendung vorstellen?
Dürfen Kortisoncremes angewendet werden, natürlich nicht an den zu testenden Stellen aber am restlichen Körper?LG K-jucki
27. Juni 2010 um 11:24 Uhr #39319Hallo Hendrick,
ich habe die Neurodermitis seit Geburt und derzeitig am ganzen Körper und bislang sind nur die Füße verschont geblieben von der Krankheit.
Gerne würde ich neue Stoffe testen,denn ich hab aus eigener Erfahrung gelernt,dass nach einer best. Zeit die Cremes in ihrer Wirkung nachlassen und man dann wieder am Anfang ist.Zum anderen wäre ich froh, endlich wieder längere Pausen einhalten zu können in denen ich keine Protopic und Elidel nutzen muss,denn die Nebenwirkungen machen mir in den Zeitraum schon den Alltag schwerer.
Da ich viele Unverträglichkeiten habe und Allergien habe würde mich interessieren was für Inhaltsstoffe noch enthalten sind. Die INCI würde mir vollkommen reichen.Ebenso schließ ich mich der Frage an,wann es angewendet werden kann,bei Eucerin akut z.b soll das Mittel nicht auf offener Haut angwendet werden.
Über Antworten würde ich mich freuen.
Anique
27. Juni 2010 um 13:19 Uhr #39337Frage :Dürfen Kortisoncremes angewendet werden, natürlich nicht an den zu testenden Stellen aber am restlichen Körper?
das wichtigste vorab…. es ist alles erlaubt, was hilft, und ich würde keine Änderungen der Medikamente oder sonstige Verschreibungen in Frage oder Anhängigkeit setzen. das bedeutet, am besten suchst Du Dir eine Stelle aus, die weder extrem betroffen noch besonders verschont ist. Wenn Du die Stelle bisher mit Creme o.a. behandelt hast, behandelst Du sie einfach genau so weiter. Die einzige Änderung besteht in der abendlichen Anwendung mit einer 10% Collagenlösung in gereinigtem Wasser.
Ähnlich, wie bei allem Neuen, solltest Du erst an einer ganz kleinen Stelle einen Verträglichkeitstest machen. Entscheidend ist das Gefühl des Tragens des Präparates auf der Haut. Die Anwendung sollte bei „Verträglichkeit“ über Nacht auf der Haut bleiben. Das Collagen ist wasserlöslich und daher leicht mit Wasser abspülbar.
Frage: Kann man das Produkt auch auf schon aufgekratzter oder entzündeter Haut anwenden?
Antwort: Würde ich im ersten Schritt nicht empfehlen, da man nicht vorraussagen kann, ob Du das Präparat verträgst. Generell sollte man in der ersten Testphase „normal“ betroffene Hautpartien behandeln.
Frage: Ist es möglich das man das Produkt überhaupt nicht verträgt und kann man es dann wieder absetzen oder muss es dann auch die 4 Wochen getestet werden?
Antwort: Das Präparat kann sofort abgesetzt werden. Sofern eine deutliche Besserung an der ersten Teststelle zu beobachten ist, kann mit einer zweiten Stelle die Konzentration weiter heraufgesetzt werden.
Frage: Wie Zeitaufwändig muss ich mir die Anwendung vorstellen?
Antwort: Der Aufwand beträgt ca 20 Min für die Anwendung und maximal 10 Min für die Dokumentation pro Tag.
27. Juni 2010 um 13:33 Uhr #39338Hallo Anique,
ja, da sind die ersten schwer zu beantwortenden Fragen…. also. Das Präparat besteht einfach aus dem Rohstoff selber und die entsprechenden Füllstoffe der Filtration. Das bedeutet, es gibt in dem üblichen Sinne keine INCI außer dem Protein (Collagen Type 1) und einem Rest von max 1,5% Füllstoff.
Ich kann nur betonen, dass es sich weder um ein Medikament noch um eine Salbe handelt, die ein Heilversprechen in sich trägt.
Wenn Du, wie Du sagst, sehr viele Unverträglichkeiten bei Dir kennst, würde ich das Präparat mit „ganz spitzen“ Händen anfassen, und an ganz kleiner Stelle in ganz geringen Konzentration (maximal 1%) testen.
Da Collagen Type 1 ca 30% des menschlichen Körpers ausmacht, ist anzunehmen !!! dass es im schlimmsten Fall wirkungs – bzw effektfrei bleibt. Aber dieses Wagnis müßest Du auf eingenes Risiko eigehen.
Das Phänomen der Gewöhnung an Salben und Cremes ist hier vermutlich nicht gegeben, da nichts körperfremdes eingesetzt wird.Ich hoffe, Deine Fragen beantwortet zu haben….. bin noch nicht sehr geübt, im Forum zu schreiben…
LG Hendrick
27. Juni 2010 um 16:01 Uhr #39329Hi Hendrick!
Mich würde mal interessieren, ob das Produkt in erster Linie nur den Juckreiz lindern soll oder ob auch das Hautbild verbessert werden kann.
Hintergrund meiner Frage: seit ich histaminarm esse, habe ich keinen Juckreiz mehr, aber die Haut bleibt trotzdem an den Unterarmen irritiert (ich sehe aus, als wäre ich beim Schröpfen gewesen). Ich würde mich freuen, mein Hautbild verbessern zu können. Ein „schwerer“ Fall bin ich aber seit einigen Monaten schon nicht mehr und würde mich natürlich hintenanstellen, wenn sich auch andere für diesen Test melden möchten.
Da ich nur in Ausnahmefällen Wirkstoffcremes nehme, besteht auch keine Gefahr, das Testergebnis zu beeinträchtigen.
LG Pustelblume
27. Juni 2010 um 16:13 Uhr #39333Danke für dein ausführliche Antwort.
Ich würde es gerne Testen.Muss es umbedingt an der Hand getestet werden oder geht auch eine ander Körperstelle?
Bekommt man zur Dokumentation einen Fragebogen oder wie funktioniert das?
LG K-jucki
27. Juni 2010 um 17:21 Uhr #39339Hallo Königin Jucki,
Du darfst Dir die Körperstelle natürlich selber aussuchen, wobei ich abrate, mit dem Gesicht zu beginnen.
Du bekommst zunächst einmal eine Email mit einer Freistellung meinerseits :-)))))) weil es ja, wie gesagt, ein eigenverantwortlicher Selbstversuch sein wird. Die sendest Du bitte im Original unterschrieben an mich zurück. Dann erhällst Du mit der Post das Probenmaterial, die Dokumentation und einen Anwendungskalender mit Ergebnisprotokoll…. klingt schlimmer, als es ist.
In den ersten Tagen wünsche ich, wenn möglich, eine sehr zeitnahe Übermittlung der Ergebnisse, um ggf. rasch reagieren zu können.Anpassungen sind möglich und erwünscht.
LG
Hendrick27. Juni 2010 um 17:42 Uhr #39334Ich schick dir eine Private Nachricht mit meiner E-mail Adresse.
Mit dem Gesicht werde ich auch nicht anfangen:-p. Eher Bein oder Arm, das muss ich mir noch überlegen.
Eine „Anleitung“ zur Anwendung ist dann auch dabei?LG K-jucki
27. Juni 2010 um 18:00 Uhr #39324Hallo Hendrick,
ich finde es gut, dass Du Klartext redest und von Anfang sagst, dass es sich hier letztendlich um ein Pflegemittel handelt.
Betroffene sollten sich darüber nämlich schon im klaren sein, dass man mit dieser Substanz nicht die Elidel/Protopic- oder Kortisonschiene durchbrechen wird.
Aber eine gute Handcreme ist ja auch schon viel wert.
Daher viel Erfolg.Gruß,
Aida27. Juni 2010 um 18:19 Uhr #39340Hallo Pusteblume,
[FONT="]
[/FONT]
[FONT="]ob das Präparat, (es handelt sich hierbei um Puder), auch Hautirritationen [/FONT][FONT="]beeinflusst, ist völlig unbekannt. Ich denke aber, dass es nicht ein Problem der zur Verfügung stehenden Proben sein sollte. Wenn Du Interesse an dem Versuch hast, schicke ich Dir gerne die Proben und Unterlagen zu.[/FONT]
LG
Hendrick
27. Juni 2010 um 18:32 Uhr #39341Hallo Aida,
wenn sich das Mittel als eine „gute“ Pflege mit entsprechender Nachhaltigkeit herausstellen würde, wäre es tatsächlich ein großer Erfolg. Ich möchte bei niemanden die Hoffnung auf ein Wundermittel wecken, aber viele Erfindungen sind durch Zufall und Hartnäckigkeit entstanden. Ich kann mir zur Zeit kaum bessere Testmöglichkeiten vorstellen. Kritisch und unbestechlich.
In meinem sonst üblichen Arbeitsumfeld geht es ausschließlich um gewinnorientiertes Handeln. Häufig werden Projekte umgesetzt, die erwiesener Maßen völlig effektfrei sind, aber ungeheure Gewinnmöglichkeiten bringen. (z.B. Anti Cellulite, Haarwuchsmittel, etc…..)
In bezug auf die von Dir angesprochene Spirale …..Elidel/Protopic- oder Kortisonschiene…….
.Ich würde niemals eine „entweder oder Schiene“ hier fahren…. bin nicht verrückt, oder fahrlässig.
LG
Hendrick
27. Juni 2010 um 18:52 Uhr #39320ich dachte auch nicht,dass da jetzt ein wundermittel kommt,dafür hab ich das schon zu lange ich möchte nur die intervalle verlängern wo ich keine protopic schmieren muss. damit sich evtl. die hornschicht wieder stabilisiert und nicht mehr so anfällig für allergien ist.
ich dachte jetzt nicht weg mit der proto her mit dem neuen 😛
27. Juni 2010 um 19:04 Uhr #39342Hallo anique1986
……dann habe ich mich doch richtig ausgedrückt. ……es kommt dann einfach auf den Versuch an.
Das Ergebniss kann ich nicht vorrausnehmen…..LG
Hendrick28. Juni 2010 um 1:45 Uhr #39316Hallo Hendrick,
ich hatte es dir ja schon in der Nachricht geschrieben, dass ich es echt super find, wie du an die Studie rangehst und sie hier vorstellst! Keine falschen Versprechungen, keine erfunden Leidensgeschichten, Klarstellung aller Details… So wünschen wir uns das 🙂
Ich selbst kann leider an dem Test nicht teilnehmen, da ich ein bisschen weit weg wohne 😉 Aber ich hoffe, es melden sich noch ausreichend Freiwillige!
Viel Erfolg mit deiner Studie und bitte berichtet doch hier, wie das Ergebnis war!
Viele Grüße, Helene
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