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2. November 2011 um 14:57 Uhr #42201
Ich hatte in der Vergangeheit übrigens mal das hier gefunden:
Was Schlacken im Krper bewirken
(samt sämtlicher Unterlinks im Text)2. November 2011 um 16:12 Uhr #42177Auch bei diesem Link, Sisal, finden sich keinerlei Belege oder Studien. Besonders aufgestoßen ist mir folgende Verallgemeinerung auf der Seite (http://www.zentrum-der-gesundheit.de/uebersaeuerung.html):
Dabei ist den meisten Krankheiten und Beschwerden eine einzige Ursache gemein: Übersäuerung. Übersäuerung ist ein Zustand, der ganz zu Beginn eines jeden Leidensweges steht.
Einzige Ursache, jeder Leidensweg… :brick wall: Laut der Seite sind durch Entsäuerung alle unseren gesundheitlichen Probleme zu lösen. Glaubst du das wirklich?
2. November 2011 um 16:42 Uhr #42189Nimm es von einer Ernährungswissenschaftlerin, Übersäuerung in diesem Zusammenhang und Schlacken sind zwei Begriffe, die keinerlei wissenschaftliche Grundlage haben. Es gibt so etwas wie Schlacken nicht, genausowenig eine dauerhafte Übersäuerung des Blutes. Und einfach mehr Gemüse etc. zu essen, ist vollkommener Quatsch. Die Prozesse, die den pH-Wert im Blut lenken, haben damit herzlich wenig zu tun.
Eine Übersäuerung, genannt Azidose ist ein akuter Zustand und lebensbedrohlich, stell dir doch mal vor, dein Blut ist sauer – das würde sich selbst zersetzen, immerhin sind Proteine nicht unbegrenzt säurestabil.
Eine Azidose KANN auftreten durch folgende Prozesse:
– Hypoventilation / fehlende Abatmung mit Zunahme des Kohlendioxids im Blut
– Chronische Niereninsuffiziens mit Zunahme der Harnsäure im Blut
– Ketoazidose beim Fasten
– Insulinmangel beim DiabetikerIn keinem dieser Fälle hilft es dir, wenn du Möhren knabberst und Vollkornbrot isst. Da gehörst du ganz schnell ins Krankenhaus 😉 Und im Gegenteil: In letzten beiden Fällen braucht der Körper dringendst Zucker, beim Diabetiker dann natürlich nur in Verbindung mit Insulin.
Liebe Grüße
Hanyou4. November 2011 um 8:14 Uhr #42193Ich dachte, mit Schlacke bezeichnet man an der Darmwand anhaftende Kotreste?
20. Februar 2012 um 18:37 Uhr #42180Fachleute stellen sogar häufig fest, dass eine Behandlung jahrelang positive Folgen haben kann, bei einem weiteren Schub aber völlig wirkungslos bleibt. Gleiches gilt für Fastenkuren. Denn auch hier gibt es sehr große individuelle Schwankungen von nur leichter Milderung des Juckreizes bis hin zu dem völligen Rückgang der Entzündungen.
Viele Betroffenen können nach dem Fasten zumindest über mehrere Monate auf die üblichen Medikamente verzichten und müssen nur bei akuten Rückfällen auf Kortison- oder Antibiotika-Salben zurückgreifen. In den Zwischenphasen genügen zur Behandlung dann oft Weizenkleiebäder oder Kühlmittel an den stark betroffenen Hautpartien.
Während der Kortisonanwendung reguliert der Körper die eigene Produktion des Hormons herunter. Deshalb ist es auch beim Fasten ganz entscheidend, dass Cremes und andere Kortisonhaltige Mittel nicht plötzlich abgesetzt werden, auch wenn Hautrötungen, Entzündungen und Juckreiz schon nach kurzer Zeit deutlich nachlassen.
Den bei zu raschem Absetzen fehlt dem Körper das lebenswichtige Hormon, so dass es zu Kreislaufproblemen oder einer Schockreaktion kommen kann. Deshalb muss, vor allem bei lang anhaltender Kortisonbehandlung, wie es bei Neurodermitis-Patienten normalerweise der Fall ist, die Dosis über mehrere Wochen langsam gesenkt werden. Es empfiehlt sich deshalb ein Fasten unter fachmännischer Anwendung für Neurodermitis-Patienten.
Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, ist es meiner Erfahrung nach sehr lohnenswert, die Ernährung nach dem Fasten grundsätzlich auf „Gesund“ umzustellen. Nur so sind auch bei chronischen Erkrankungen der Haut Langzeiterfolge festzustellen.
Bei Hautkrankheiten (wie auch der Neurodermitis) stelle ich in Einzelfällen eine kurzzeitige Verschlimmerung der Symptome während des Fastens fest, wobei diese sich nach dem akuten Schub meist schnell verbessern.
Außerdem ist es, ebenso wie bei anderen Therapiemaßnahmen gegen Ekzeme möglich, dass eine erste Fastentherapie sehr gute Erfolge bringt.
20. Februar 2012 um 20:44 Uhr #42203@Hanyou 41678 wrote:
Nimm es von einer Ernährungswissenschaftlerin, Übersäuerung in diesem Zusammenhang und Schlacken sind zwei Begriffe, die keinerlei wissenschaftliche Grundlage haben. Es gibt so etwas wie Schlacken nicht, genausowenig eine dauerhafte Übersäuerung des Blutes. Und einfach mehr Gemüse etc. zu essen, ist vollkommener Quatsch. Die Prozesse, die den pH-Wert im Blut lenken, haben damit herzlich wenig zu tun.
Wenn ich mich hier mal einschalten darf…
Genau zu diesem Thema habe ich letztens einen sehr interessanten Bericht gelesen, der mir als Laien durchaus sinnvoll vorkam. Zumal eine logische Verbindung zwischen der Übersäuerung und diversen Leiden gezogen wurde.
Es ging darum, dass verschiedene Bereiche des Körpers einen gewissen ph-Wert aufweisen müssen. Hier wurde speziell das Blut genannt, das auf einen Wert festgelegt ist – bei diesem also wenig bis gar keinen Spielraum kennt. Immer, wenn der Wert allzu sehr ins Saure abdriftet, reguliert der Organismus das weitgehend von selbst.
Dabei passiert es, dass auf die im Körper befindlichen Mineralstoffe und Spurenelemente zurückgreift. Diese wirft er quasi ins Rennen, um den ph-Wert auf dem gewünschten Niveau zu stabilisieren. Das Problem ist aber, dass diese Stoffe nun an anderen Stellen des Organismus’ fehlen – bei uns Neurodermitikern etwa bei der Haut. Bei anderen Menschen vielleicht in anderen Region, was (neben anderen Ursachen) zu vielen sogenannten Zivilisationskrankheiten führt.
Der Punkt ist nun, dass der Organismus auf diese Stoffe nicht zurückgreifen müsste, wenn der ph-Wert des Blutes nicht permanent übersäuert wäre. Dass er es dennoch ist, liegt an der Ernährung, die eben aus viel Süßzeug, Fleisch, Fett etc. besteht. Würden dagegen mehr basische Lebensmittel (diverse Arten an Gemüse, einiges Getreide usw.) verzehrt, könnte der ph-Wert nicht den kritischen Punkt der Übersäuerung erreichen, der Organismus müsste nicht auf die unterschiedlichen Mineralstoffe zurückgreifen und diese könnten vom Körper dort eingesetzt werden, wo sie hilfreich sind.
Mag sein, dass das alles zweifelhaft ist. Aber für mich war das ein erster Ansatzpunkt, die Übersäuerung überhaupt zu verstehen. Und vieles, was ich in den letzten Jahren durchgemacht habe, konnte ich mit dieser Erklärung zumindest “greifen” und somit konkret in den Händen halten. Denn mir kommt es seit langem so vor, dass ich Vitamine, Spurenelemente etc. verzehren kann, nur nützt es nichts. Vielleicht kamen die nur nie dort an, wo ich sie bräuchte, weil sie dauerhaft gegen die Übersäuerung eingesetzt werden. Und dass ich diese habe, davon kann ich bei dem Verbrauch an Lebensmitteln, den ich habe, leider sehr gut ausgehen.
20. Februar 2012 um 21:01 Uhr #42190Warum Entschlacken Unsinn ist – Mythos Entgiften – Gesundheit – sueddeutsche.de
Sollten wir unseren Körper nicht schleunigst von den Altlasten der zurückliegenden Feste befreien? Gehört er zu Beginn eines neuen Jahres nicht entgiftet und generalsaniert? Nein. Sieben Gründe, warum Entgiften Humbug ist.
11. März 2012 um 16:44 Uhr #42181Der Frühling ist traditionell Fastenzeit. Die damit verbundene Hoffnung: eine Befreiung von den sogenannten Schlacken, die sich im Winter angesammelt haben. Doch Studien zeigen, dass sich dies kaum erfüllen lässt.
Nichtsdestoweniger kann sie, sofern sie nicht als Null-Diät durchgeführt wird und dadurch aggressiv das Fettgewebe attackiert, durchaus positive Effekte haben. So könne moderates Fasten, wie Naturheilkunde-Experte Bernhard Uehleke von der FU in Berlin betont, bei entzündlichen Erkrankungen wie Neurodermitis und Rheuma helfen, weil der Körper physiologisch umgestimmt wird: “Er schaltet dann auf Bewältigungsstrategien um, die weniger zu schmerzhaften Entzündungen führen.”
Bei Übergewicht gefährlich: Was beim Heilfasten passiert | RP ONLINE
12. März 2012 um 8:36 Uhr #42202@tropfen 43531 wrote:
Warum Entschlacken Unsinn ist – Mythos Entgiften – Gesundheit – sueddeutsche.de
Sollten wir unseren Körper nicht schleunigst von den Altlasten der zurückliegenden Feste befreien? Gehört er zu Beginn eines neuen Jahres nicht entgiftet und generalsaniert? Nein. Sieben Gründe, warum Entgiften Humbug ist.
Auf Seite 2 steht u.a.:
Nun mögen Naturheilkundler einwenden, die Schlacken sollte man nicht so wörtlich nehmen, sie seien doch bloß eine Metapher für all das Chemische und Ungesunde in unsere Nahrung, das sich im Körper ansammle. Doch auch für diese Annahme gibt es keine Belege: “In einem gesunden menschlichen Körper gibt es keine Ansammlung von Schlacken und Ablagerung von Stoffwechselprodukten. Nicht verwertbare Stoffe werden über den Darm und die Nieren ausgeschieden”, stellt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) klar.Das ist für mich schlüssig, aber ein ND-Körper ist nicht gesund, so dass ich mich frage, wie es denn bei einem
kranken Körper ist? Gibt es da wirklich keine Ansammlung von Schlacken- und Giftstoffen, durch die er
krank wird? Ich finde den Bericht daher wenig aufschlussreich (außer, was die Werbung von einigen Herstellern betrifft, die damit werben, dass ihre Produkte besonders antitoxisch seien).5. April 2012 um 17:35 Uhr #42182Neurodermitis ist bei uns zu einer weitverbreiteten Hauterkrankung geworden. Mit Kortison bekämpften die Hausärzte die Symptome der Neurodermitis, aber nicht die Ursache, die nach Meinung von Wolfgang Zutz in Stoffwechselstörungen zu suchen ist.
Viel zu kurz komme die Ursachenforschung und viel zu schnell würde mit Medikamenten versucht, die Symptome zu bekämpfen. Krank mache aber nicht nur die falsche Ernährung, sondern auch Bewegungsmangel, Alkohol, Stress und die Umweltverschmutzung. Heute sei, so Zutz, alles Obst und Gemüse, das wir essen „Gamma-bestrahlt“ da seien alle Nährstoffe abgetötet, mit etwas Glück fände man noch einige Mineralien.
Ein blockierter Stoffwechsel lasse sich reparieren durch Entsäuerung, Entfettung und Entschlackung. Der Vorgang dauere bis zu einem Jahr, könne aber mit der Heilpflanze „Cistus Incanus“, die sehr viele Polyphenole enthält und dadurch wie andere Antioxidantien entzündungshemmend und krebsvorbeugend wirke, erreicht werden. Der hohe Polyphenolspiegel lege sich auch um Viren und verhindere dadurch das Andocken an die Zellen. Die Übersäuerung werde abgebaut und der Stoffwechsel richtig eingestellt. „Cistus Incanus“ gebe es in Salben und in Kapseln, findet aber überwiegend als Tee Anwendung.
Gießener Anzeiger – Blick der Senioren auf Stoffwechsel gelenkt
12. Juni 2012 um 16:46 Uhr #42183… So könne es, wie Naturheilkunde-Experte Bernhard Uehleke von der Freien Universität Berlin betont, bei entzündlichen Erkrankungen wie Neurodermitis und Rheuma helfen, weil der Körper physiologisch umgestimmt wird: “Er schaltet dann auf Bewältigungsstrategien um, die weniger zu schmerzhaften Entzündungen führen.” Beispielsweise verringert der Fleischverzicht beim Fasten den Wert an Arachidonsäure, die vom Körper als chemische Basis für Entzündungsreaktionen herangezogen wird. In einer Doktorarbeit des Universitätsklinikums Jena führte ein 15-tägiges Heilfasten auf Basis von 300 Kalorien pro Tag bei den 36 teilnehmenden Arthrose-Patienten zu deutlichen Symptomlinderungen, die eingeschränkten Gelenkfunktionen besserten sich, und die Schmerzen gingen zurück. “Niemand kann allerdings lebenslang fasten”, sagte Studienbetreuerin Christine Uhlemann. Dennoch könne eine Fastenkur auch längerfristig wirken, wenn Patienten danach ihr Ernährungsverhalten umstellen und vor allem die Fleischzufuhr reduzieren. Tatsächlich hat aber auch das Fasten selbst eine gewisse nachhaltige Wirkung.
Fasten: Wem Heilfasten nützt, wem es schadet – SPIEGEL ONLINE
Beim Thema Fasten ausgerechnet die pos. Wirkung bei Neurodermitis zu nennen, findet ich ganz interessant.
14. Juni 2012 um 6:32 Uhr #42186Entsäuerung vielleicht doch kein Mythos?;-)
14. Juni 2012 um 19:34 Uhr #42194Ich würde eher sagen, dass Pilze und Bakterien erfolgreich ausgehungert werden; das Immunsystem gerade im Darm weniger belastet wird, etc…? An Übersäuerung glaube ich immernoch nicht…
15. Juni 2012 um 16:51 Uhr #42184@Suffmelancholie 44731 wrote:
An Übersäuerung glaube ich immernoch nicht…
Mit diesem Satz schließt du so ziemlich alle Naturheilverfahren aus.
15. Juni 2012 um 18:23 Uhr #42195@Cookie67 44740 wrote:
Mit diesem Satz schließt du so ziemlich alle Naturheilverfahren aus.
Nein, mit diesem Satz schließe ich nur die “gängige” Interpretation der Wirkung aus. Früher dachte man an Naturgeister o.ä.; Heute nennt man es Übersäuerung.
In meinen Augen wird damit immernoch die Erde zur Scheibe erklärt und die Komplexität des menschlichen Organismus “ein wenig” unterschätzt. -
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