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24. Januar 2007 um 14:40 Uhr #5259
Hallo!
Alle suchen nach den Ursachen ihrer ND und zermartern sich die Köpfe… Grad hab ich die Diskussion mit Charly und anderen gelesen über das Essen heutzutage und früher und Charlys Vorschlag, wir sollten doch wieder Käfer essen, vielleicht würde das helfen 😀 Interessanter Vorschlag!
Irgendwie ist doch ND eine Zivilsationskrankheit, oder? Ich meine, in den Ländern der 3. Welt gibt es viele schreckliche Krankheiten und Probleme, aber ich glaube nicht, dass dort jemand ND hat, oder habt ihr das schon gehört? Und warum nehmen Allergien und ND hier immer mehr zu, obwohl alle sooo darauf achten, sich gesund zu ernähren und alle Babys möglichst lang zu stillen, weil man meint, dass das vor Allergien schützt (irgendwie scheints ja doch nicht zu helfen, warum nehmen Allergien dann so zu?)? Außerdem gibts auch Studien, die belegen, dass ND gerade in sozial höheren Schichten gehäufter vorkommt. D.h. gerade in Schichten, die mehr auf Ernährung achten und auch das Geld haben, sich im Bioladen einzudecken…
Ich hatte ND zwar schon als Kind, aber richtig ekelhaft fürchterlich unerträglich ist es etwa 2 Jahre geworden, nachdem in eine Großstadt gezogen bin. Keine Ahnung, ob der Zusammenhang wirklich kausal ist – aber zu denken hat es mir schon gegeben! Schlechtere Luft, Abgase, Großstadtstress… Könnte was dran sein, oder?
Die Frage ist doch, was kann man tun. Die Zeit zurückdrehen kann man nicht… Käfer für alle ist wohl auch utopisch 😕 Die Herstellung des Essens ist industrialisiert und nicht jeder schafft es, sich sein Obst direkt beim Bauern zu kaufen… Irgendwie wird das alles schlimmer als besser…
Okay, jetzt bin ich ziemlich pessimistisch, aber manchmal überkommts mich!
lg
azzurro24. Januar 2007 um 16:39 Uhr #11329*schnauf* Sowas frage ich mich auch immer wieder … Tag ein – Tag aus quälen mich diese Fragen und ich zermater mir den Kopf.
Eine Großstadt könnte mit ein guter Auslöser sein, ich bin in HH geboren, dort aufgewachsen und wohne immer noch an der Stadtgrenze direkt an HH-Nord Langenhorn und direkt an einer Bundesstraße. Mich fuckt das auch total ab und ich werde nun wohl nach Schleswig-Holstein weiter reinziehen. Mein Freund hat ja zum Glück den mega geilen Job bekommen, so dass wir uns einen Umzug leisten können und auch eine richtig schöne Wohnung nehmen können. *freu*glücklich gugg*
Und das Essen: Ja, es spielt auch MIT eine Rolle.
Alles strömt in und auf uns … vllt. sind wir ein Kaliber, die das alles nicht auf ein Mal verarbeiten können. Ich weiß es nicht …
24. Januar 2007 um 19:14 Uhr #11323Quote:ich meine, in den Ländern der 3. Welt gibt es viele schreckliche Krankheiten und ProblemeNaja Bio bedeutet ja nicht vollwertig. Und ich denke, gerade in armen Ländern wird keine denaturierte Industrienahrung gegessen. Sondern eher direkt vom Feld oder so, also wäre das schonmal optimal….
Ich persönlich denke, gerade diese denaturierte Nahrung, wo halt die Vitalstoffe fehlen, oder Auszugsmehl, wo alles, was wir dringend brauchen würden, nicht mehr enthalten ist, Zucker dito…. das macht krank. In Ländern wo es das nicht gibt, gibts auch keine Neurodermitits…..
Allerdings würde ich auch kein Dogma draus machen, die Umweltverschmutzung spielt sicher auch mit rein u. die psych. Ursachen sollte man auch nicht außer Acht lassen.LG Laura.
25. Januar 2007 um 10:18 Uhr #11319Eben genau, das ist es ja, was mich nervt: Überall heißt es z.Zt. “bio”, jeder Supermarkt entwirft seine eigene Biomarke, überhaupt gibt es schon überall “Bio-Supermärkte”, aber das Zeug, was dort verkauft ist, ist doch auch industriell gefertigtes Essen. Das ist doch auch keine Lösung!
Ich habe letztes Jahr einen echt interessanten, aber traurigen Doklumentarfilm gesehen. “We feed the world” hieß der (von einem österreichischen Regisseur; ich weiß nicht, ob der in D lief). Da ging es genau darum! Der Fortschritt in den westlichen Ländern ist erkauft mit einem Verlust der ursprünglichen Natürlichkeit und des guten Geschmacks. Wir wissen gar nicht mehr, wie eine gute Tomate schmeckt! Das Obst und Gemüse schaut toll aus, alles ohne Macken und nach EU-DIN-Norm, aber es schmeckt alles nach überhaupt nichts! Ich habe mich länger schon gefragt, warum ich in den letzten Jahren immer weniger Lust auf Gemüse hatte. Nach dem Film wusste ich warum! Und in den Ländern, wo bislang noch “natürlich” produziert wurde (Beispiel war Rumänien) wird nun von der EU auch die Industrialisierung der Nahrung eingeführt, Hybridsaatgut wird den Bauern eingeredet. Der Chef einer Hybridsaatgutfirma hat in dem Film selber zugegeben, dass das Hybrid-Gemüse im Vergleich zu den alten Sorten scheußlich schmeckt!
Wenn ich darüber nachdenke, könnte ich echt depressiv werden!
lg
azzurro25. Januar 2007 um 11:43 Uhr #11324…und ich bekomme dann immer eine Riesenwut!!!!
LG Laura25. Januar 2007 um 13:01 Uhr #11320Naja, ich frag ich halt nur, was wir als kleine Verbraucher überhaupt tun können. Wir werden einfach gefüttert mit diesem Zeugs – ob wir wollen oder nicht.
Und weil Manna erzählt hat, dass sie vielleicht aufs Land ziehen wird. (Ich freu mich natürlich für dich 😀 !!!) Meint ihr, dass das etwas rückgängig machen kann? Ich meine, falls man wirklich annimmt, dass ND durch die degenerierte Stadt(luft) schlimmer wird. Aber dann einfach aufs Land ziehen und jeden Tag im Wald spazieren gehen? Irgendwie sind die Zusammenhänge dieser Welt doch viel komplexer und auch auf dem Land ist es nicht mehr so ländlich wie es mal irgendwann war…
Wohnt ihr eigentlich alle mehrheitlich in einer größeren Stadt oder gibt’s hier auch echte Landbewohner, die (trotzdem) ND haben?
lg
azzurro25. Januar 2007 um 13:15 Uhr #11325Also ich wohne in der City.
Aber ich versuche, viel über Ernährung zu machen.
Wenn man Zucker/Süßstoff und Weißmehl (-produkte) weglässt, und sie durch Honig und Vollkornprodukte ersetzt und einen hohen Frischkostanteil in der Nahrung hat, ist meiner Meinung nach, schon viel erreichbar.
Aus der Welt flüchten kann man sicher nicht. Aber probieren und das Beste aus den Gegebenheiten machen, schon 🙂LG Laura.
25. Januar 2007 um 14:31 Uhr #11317Interessanter Artikel zum Thema:
Seit einigen Jahren beobachten Mediziner, dass Kinder in den Industrieländern zunehmend unter atopischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Allergien und Neurodermitis leiden, jedoch vergleichsweise selten mit schweren Darminfektionen zu kämpfen haben.
Bei Kindern in Entwicklungsländern verhält es sich genau umgekehrt: Sie leiden häufig unter Darminfektionen, haben aber kaum Neurodermitis. Auf der Suche nach den Ursachen stießen die Mediziner unter anderem auf Unterschiede in der Darmflora der Kinder.
Gestillte Kinder und Flaschenkinder zeigen gleichfalls Unterschiede in der Darmflora. Kinder aus Entwicklungsländern und gestillte Kinder haben eine eher einseitige Flora, vorwiegend aus Bifidobakterien und Lactobazillen; im Darm von Flaschenkindern siedeln mehr Arten von Mikroorganismen, z.B. Bifidobakterien, Bacteroides, Clostriden und Streptokokken.
Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Zusammensetzung der Darmflora vor und nach der Geburt für die Entstehung atopischer Erkrankungen von Bedeutung ist. Zwei Studien aus Finnland (mit je 27 Probanden) zeigten, dass sich akute Symptome von Säuglingen (atopisches Ekzem, Kuhmilchallergie) nach vier- und achtwöchiger Gabe des probiotischen Mittels Lactobacillus GG deutlich besserten. Die Arbeitsgruppe um Isolauri konnten eigenen Angaben zufolge „die Mikroflora von Säuglingen über die Gabe von Probiotika beeinflussen und den Ausbruch atopischer Hautveränderungen verhindern“.
„Ermutigende Ergebnisse“ mit (noch) zu wenig Daten
Eine weitere Studie mit wesentlich mehr Teilnehmern (132 Mutter-Kind-Paare) führte nach einer 6 monatigen Gabe des Probiotikums Lactobacillus GG (begonnen 2-4 Wochen vor der Geburt) dazu, dass nur halb so viele Kinder bis zum Alter von 2 Jahren an Neurodermitis erkrankten wie in der Vergleichsgruppe, die Placebos erhielt und sich ebenfalls aus erblich vorbelasteten Kindern zusammensetzte. Inzwischen laufen auch hierzulande Studien, z.B.in der Unikinderklinik Freiburg und Frankfurt (Internetadresse: http://www.kinderklinik.kgu.de/probiotika).Warum können die „guten“ Bazillen helfen?
Die Darmflora ist vermutlich an Aufbau und Erhalt des menschlichen Immunsystems beteiligt. Möglicherweise werden auch die erhöhte Permeabilität der Darmschleimhaut bei Atopie und Nahrungsmittelallergien durch die Mikroorganismen positiv beeinflusst. Wahrscheinlich verbessern die „guten“ Bazillen auch die Barrierefunktion des Darms und mindern allergische Entzündungen. Zu guter Letzt halten die Ärzte auch einen „Wettbewerbsvorteil“ der Probiotika gegenüber „bösen“ Erregern bei der Darm-Besiedlung für denkbar.Bitte keine Alleingänge mit Probiotika!
Trotz dieser ermutigenden Resultate sollten Sie von einer eigeninitiierten Behandlung Ihres Kindes ohne ärztliche Aufsicht in jedem Fall absehen. Denn die Einnahme eines Probiotikums kann für das Kind auch nachteilige Folgen haben. Zum einen besteht bei immungeschwächten Kindern durch die Einnahme von Mikroorganismen die Gefahr einer Sepsis, zum anderen ist es für die Behandlung entscheidend, welche Bakterien in welchen Mengen verabreicht werden.Das ist doch auch mal für die Mütter und Väter hier interessant.
25. Januar 2007 um 19:03 Uhr #11328Wo is der Artikel denn her Max?
26. Januar 2007 um 1:36 Uhr #11318Hallo zusammen
Also ich kann eigentlich sagen, ich bin ein Landmensch. Ich habe die Möglichkeiten direkt beim Bauern einzukaufen und wenn die Geschäfte das Gefühl haben alles nur noch Bio zu nennen nur um mehr daran zu verdienen, dann gehe ich lieber direkt zum Bauern, er hat mehr davon und ich auch…
Was heisst Bio? – Bei uns bedeutet dies, dass ein Feld, nach 3-jährigem “Nichtdüngen” als Bio-Fläche dienen kann… 🙄 also die Giftstoffe die nun teilweise über 60 Jahre lang benutzt wurden, sollen nach 3 Jahren verschwunden sein? 😕
Naja, diejenigen die Bio kaufen um den Bauern zu unterstützen kann ich noch verstehen, obwohl der entstehende Mehraufwand jenseits zum Verhältnis des zusätzlichen Arbeitsaufwandes steht. Jene die sagen es sei gesünder… tja, glauben und glauben lassen…
Klar Bio schützt nun im weitesten Sinne insoweit, dass nicht noch mehr vergiftet wird, aber seien wir mal ehrlich, denken echt plötzlich so viele Leute daran, wie es unseren Kindern und Kindeskinder ergehen wird? … und wenn ja, warum fängt das Umdenken erst jetzt an? Weil es uns schlechter oder weil es uns besser geht?
Echt, mir hat das durchzogene günstige Schweinefleisch und der Wurmstichige Apfel vom Baum besser geschmeckt als das hochgezogene Nierstück, dass nun keine “gesunden” Fettanteile mehr enthält oder der polierte glänzende in sich selbst spiegelnde Bio-Apfel…
Auf meiner nächsten Australienreise werde ich mal vermehrt auf Hauterkrankungen achten…Ich bin bis anhin vermehrt mit an Hautkrebs erkrankten Menschen zusammen gekommen… Unsere Umweltverschmutzung kommt dort riesig zum tragen, schliesslich sind wir im Norden schuld daran, dass das Ozonloch auf der anderen Seite der Welt zerfällt… Aber das betrifft uns ja nicht, es ist zu weit entfernt… Und es wäre spannend zu wissen ob Asiaten, zB. in Singapore überhaubt solche Erkrankungen kennen…
Desshalb glaube ich auch nicht, dass es rein an unserer “Stadtluft” liegt. Ich denke auch unsere Ernährung, und vor allem unser Drang zur Hygiene und Sterilität ist das grösste Problem. Aber ich würde nun desswegen keine Diät anfangen und ansonsten nicht in unserer Gegend hier 😉
soweit mal mein bier dazu 🙂
lg charly26. Januar 2007 um 11:14 Uhr #11330Also unser Entschluss steht fest: Wir ziehen auf’s Dorf 🙂
Ich werde jetzt anfangen nach einer Wohnung dort zu suchen und uns ein richtig schönes Dorfnest basteln. Ich freu mich schon total da drauf. *hüpf*doing*boing*
Vielleicht finde ich ja sogar eine Wohnung mit einem kleinen Garten, dann würde ich Gemüse selber anbauen, zumin. das wichtigste. Das wäre total schön. Ich kann mir vorstellen, wie meine Haut dann richtig gut wird.Ohhhhh, ich freu mich soooo. 🙂
26. Januar 2007 um 14:12 Uhr #11321Den Artikel von Max fand ich schon interessant.
Allerdings frage ich mich, warum denn dann die Erkrankungszahlen von Babys mit ND in Europa nicht zurückgehen, wo man doch heute den Müttern immer erklärt, sie sollten unbedingt so viel und so lang wie möglich stillen. In den 70er Jahren (als ich geboren wurde) war Stillen ja total out, ich wurde auch kaum gestillt, da müssten es doch extrem viele ND-Kinder gegeben haben. Heutzutage stillt man wieder sehr viel – aber die Kinder leiden mehr und mehr unter atopischen Krankheiten, Allergien etc.
Man sollte mal herausfinden, ob die heutigen Kinder/Babys, die ND haben, wirklich alle nicht gestillt wurden und ob es da wirklich einen so direkten Zusammenhang gibt wie die Still-Lobby immer behauptet!
Also, liebe Eltern hier im Forum – meldet euch!
lg
azzurro28. Januar 2007 um 10:12 Uhr #11331Ich glaube auch hier, liegt es nicht nur am Stillen … kann MIT eine Rolle spielen, wie bei der Ernährung, das äußere Umfeld, Stress, etc., aber muss nicht. Alles zusammen macht ja immer eine Verpackung aus … und dann noch das, was in der Verpackung drinne ist.
Is ne komplexere Sache, als manche glauben und meinen.28. Januar 2007 um 14:10 Uhr #11332Ich bin auch in der Stadt (Dortmund) aufgewachsen, wenn auch am Rande und ich war immer viel draußen: im Garten, jedes Jahr Urlaub auf dem Bauernhof…
…und dort hatte ich auch den ersten “Allergieanfall” an den ich mich erinnern kann. Alle Kinder waren mit dem Bauern auf der Wiese und das Gras wurde geerntet. Wir Kinder sprangen auf den Anhänger, der voll war mit Gras und sind daran geschwommen und getaucht, als wäre es Wasser.
Ich kann mich nur noch erinnern, daß meine Nase komplett verstopt war und meine Augen rot und tränten…
Das hat aber niemand von den Erwachsenen weiter ernst genommen, meine Mutter hatte auch Heuschnupfen als Kind, der sich dann später auswuchs…Hautprobleme hatte ich damals noch nicht. Ich überlege gerade, ob das an der doch recht guten Ernährung durch meine Mutter lag. Sie hat immer darauf geachtet, daß ich viel frisches Obst und Gemüse esse, es gab selten Fleisch und ganz wenig Süssigkeiten.
Leider so wenig, daß ich ab der Pubertät alles Süße in mich hineingestopft und so vermutlich die Basis für meine Neurodermitis gelegt habe, die mich mit ca. 23 Jahren erwischt hat. 😉
28. Januar 2007 um 16:55 Uhr #11326Mit den Still-Kindern (und dann oft Schrei-Kindern) gibt es eine – für mich plausible These: Die Babys bekommen ja indirekt das mit, was die Mutter isst u. trinkt.
Und den Müttern wird eingebleut, sie sollen ja Unmengen von Milch und Milchprodukten essen/trinken. Für einen Säugling ist aber Kuhmilch überhaupt nicht geeignet.
Ich denke, wenn ich das früher gewusst hätte, wäre mein Sohn auch kein Schreikind geworden, weil diese Koliken wohl auch von der Kuhmilchunverträglichkeit kommen. Und ich habe damals – in dem Glauben, dem Kind u. mir selbst was Gutes zu tun – Unmengen von Joghurt usw. verspeist….Es gibt auch Internetseiten zu dem Thema:
http://www.milchlos.de/milos_0504.htm
http://www.art-barbarossa.de/makrobiotik/milch/milch.htmlnaja ihr könnt ja auch selbst weitergoogeln…. 🙂
Außerdem hat die sogenannte Milch, die es heutzutage zu kaufen gibt, mitgar nichts mehr zu tun.
http://www.realmilk.com/why_de.htmlVG Laura
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