Der Gedanke an Sport ist für viele Neurodermitiker im ersten Moment mit Abneigung gesegnet. Die Haut der Betroffenen besitzt grundsätzlich weniger Feuchtfaktoren und trocknet in Verbindung mit der Schweißbildung beim Sport zusätzlich aus. Daher wird auf den Weg ins Fitnessstudio oder an die frische Luft zum Joggen oftmals verzichtet.
Viele Experten sehen jedoch die Isolation vom Sport als eher kontraproduktiv an. Regelmäßige Bewegung sowie regelmäßiges Training können dazu führen, dass sich das Hautbild positiv verändert. Durchblutung, Stoffwechsel und die Nährstoffversorgung werden angeregt und auf Dauer die Haut mit Feuchtigkeit versorgen sowie den ganzen Organismus positiv verändern. Der Körper wird aus diesem Grund besser vor äußeren Einflüssen geschützt. Des Weiteren werden beim Sport Glückshormone ausgeschüttet. Diese führen unter anderem dazu, dass sich das Wohlbefinden steigert, ein Entspannungsgefühl einsetzt und in der Folge Stress abgebaut wird.
Ein wichtiges Kriterium um seine Haut beim Sport zu schützen ist die Schweißbildung auf der Haut einzudämmen. Atmungsaktive Funktionskleidung ist daher unverzichtbar für Neurodermitis-Betroffene. Feuchtigkeit wird von der Haut absorbiert, nach außen getragen und zusätzlich wird die Haut mit frischer Luft versorgt. Ist dieses durch die Sportbekleidung nicht gegeben, staut sich die Hitze unter der Kleidung und Salze bleiben auf der Haut zurück. Dieses führt wiederum zu einer verstärkten Reizung der Haut sowie dem damit verbundenen Juckreiz. Auf Textilien aus Baumwolle und insbesondere Kleidung aus Synthetik sollte unbedingt verzichtet werden.
Wann Sport mit Vorsicht zu genießen ist
Besonders in den Schubphasen empfiehlt sich Sport eingegrenzt beziehungsweise mit Vorsicht auszuüben, um der ohnehin schon gereizten Haut nicht noch weiter zu Schaden. Hierbei ist es ratsam die Meinung eines Arztes einholen. Auch das Sporttreiben im Winter macht vielen Betroffenen zu schaffen. Es ist anzunehmen, dass gerade die Zeit der kalten Monate für Neurodermitiker angenehmer erscheint. Jedoch ist die Haut durch Heizungsluft zusätzlich gereizt und bietet daher mehr Angriffspunkte. Im Allgemeinen gilt besonders an wärmeren Tagen zu beachten, dass es sich anbietet das Training an den kühleren Tageszeiten durchzuführen, um die Schweißbildung in Grenzen zu halten.
Was sollte zusätzlich beachtet werden
Sport bedeutet auch mehr duschen. Doch zu häufiges und zu warmes Duschen führt zusätzlich zu weiterem Austrocknen der Haut, da hauteigene Feuchtigkeitsfaktoren und Lipide ausgewaschen werden. Daher sollte man nach dem Duschen auf rückfettende Pflegeprodukte setzen, um der Haut die nötige Feuchtigkeit zurückzugeben.
Welche Sportarten bieten sich an
Welche Sportart die Geeignetste für Neurodermitiker ist, muss individuell entschieden werden. Jedoch sollten Betroffene auf Sportarten mit weniger Schweißgewinnung setzen. Schwimmen besitzt diese Eigenschaft, sollte aber dennoch mit Vorsicht genossen werden, da Chlor in manchen Fällen die Haut reizen kann. Nicht nur Schwimmen, auch Aktivitäten wie Joggen, Fahrradfahren oder Kraftsport sind sehr kreislauffördernd und können positive Reaktionen hervorrufen. Grundsätzlich gibt es bei der Wahl der Sportart keine klaren Gebote oder Verbote. Individuell müssen Betroffene entscheiden, welche Belastung für den eigenen Körper am Geeignetsten ist.
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