Es konnten in den letzten Jahren ausreichend Erfahrungen in der Praxis gesammelt werden, welche Lebensmittel Allergien auslösen und deshalb gemieden werden sollten. Vor allen Dingen reagieren Menschen allergisch auf Kuhmilch, Fisch, Hühnerei und Sojaprodukte. Selbst bei Nüssen, in der Regel sind es Erdnüsse und Haselnüsse, treten Allergien auf. Hier sollte auf die Zutaten bei Müsli, Kuchen, Keksen und Schokolade geachtet werden.
Bei Zitrusfrüchten kann die Haut gereizt reagieren, sie sind aber nicht allergen. Bevor diese Nahrungsmittel ganz von der Einkaufsliste gestrichen werden, sollte nach Alternativen gesucht werden, um die lebensnotwendigen Vitamine ersetzen zu können. Bevor eine komplette Nahrungsumstellung erfolgt, sollte mit dem Arzt oder einer Ernährungsberatung gesprochen werden. Nur so kann einer Mangelernährung auf lange Sicht vorgebeugt werden und es kann zu keinen körperlichen Schäden kommen.
Wie Allergien ausgelöst werden
Die Allergien gegen Nahrungsmittel sind die so bezeichneten Typ I Reaktionen des Abwehrsystems. Sie werden auch als Soforttyp bezeichnet, da innerhalb von Minuten die Allergien auftreten. Der Auslöser der Allergie ist das tierische bzw. pflanzliche Eiweiß, welches in den Lebensmitteln enthalten ist. Während des Verdauens der Nahrung wird es in kleine Bestandteile zerlegt und über die Darmschleimhaut aufgenommen. Kommt es zum ersten Kontakt zwischen dem fremden Eiweiß und dem Immunsystem, bilden sich dementsprechend Abwehrstoffe, die so genannten Antikörper. Das Eiweiß wird durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion unschädlich gemacht, die bei einem gesunden Menschen fast gar nicht bemerkt wird.
Bei Allergikern bildet das Immunsystem ein hohes Maß an Immunglobulin E, auch kurz als IgE bezeichnet. Das Immunglobulin E setzt bei der Reaktion spezielle Abwehrzellen frei, die die Entzündungsstoffe, wie das Histamin wiederum freisetzen. Ebenfalls erreichen die Allergene über das Blut alle Organe und es kann innerhalb von zehn bis 20 Minuten zu den allergischen Reaktionen kommen. Dabei kann es zu Rötungen im Mundbereich und der Haut, einem Kribbeln auf der Zunge, Niesen, einem Jucken der Augen sowie der Haut, Husten, Schnupfen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Im schlimmsten Fall kann es zu Atembeschwerden kommen oder es kann ein allergischer Schock, wie ein Kreislaufkollaps, ausgelöst werden.
Pseudo- oder Scheinallergien
Eine Pseudoallergie kann durch einige Inhaltsstoffe in Lebensmitteln verursacht werden, diese enthalten einen hohen Gehalt an natürlichem Histamin, wie der zum Beispiel in verschiedenen Käsesorten oder in Thunfisch enthalten ist. Aber auch durch chemische Zusatzstoffe kann eine Pseudoallergie verursacht werden.
Es treten fast die gleichen Symptome bei einer Pseudo- oder Scheinallergie auf, wie bei den allergischen Reaktionen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass das Immunsystem keine Rolle dabei spielt, denn es treten keine Antigen-Antikörper-Reaktionen auf. Ebenso erhöht sich nicht der Anteil von Immunglobulin E. Die Pseudo- oder Scheinallergien können auch nicht mit einem Allergie Test nachgewiesen werden. Bereits beim ersten Kontakt mit dem Nahrungsmittel, treten die Reaktionen auf und nicht wie bei einer richtigen Allergie, bei einem wiederholten Kontakt.
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