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29. Mai 2007 um 21:51 Uhr #5518
Hallo an alle,
wie auch in anderen Foren, so will ich auch hier meinen zukünftigen Wertdegang hinein schreiben, was in den Bereich der Neurodermitis gehört, nebst den Dingen die damit zu tun haben wie z.B. wärend einer depressiven Phase auch meine Neuro mehr aufblüht und da beides, meiner Meinung nach, den selber Ursprung hat (zumindest sieht es so bei mir aus), gehört das Eine wie das Andere also hier mit hinein.Ich will mit diesem Thread vermeiden, dass ich immer mal wieder, in allen möglichen Rubriken irgendwelche Threads eröffne, die dann, nach kurzer Zeit, ins Bodenlose versinken, wobei im Grunde alle diese Threads einen Zusammenhang bilden.
Ich weiß auch nicht, ob ich hier, in “Leidensgeschichten” richtig bin, denn dass ich leide kann ich nicht gerade behaupten – jedoch wäre ich dann in “Erfolgsgeschichten” auch nicht an dem richtigen Ort, da ich auch nicht meine wirkliche Erfolge verbuchen zu können, an dehnen sich grundsätzlich andere Menschen mit Neuro halten könnten.
Im Ganzen gesehen bin ich eigendlich nur ein Mensch der erkennen musste, dass so einiges in seinem Leben nicht ganz so gelaufen ist, wie es hätte sein sollen und nun seinen Weg sucht und geht, um das zu tun, wonach er sich sein Leben lang gesehnt hat.
Sollte jemand Fragen oder Anregungen haben, würde ich mich freuen, wenn er sie hier mit in den Thread schreibt – ebenso auch Kritik, denn für eine offene Kritik bin ich immer zu haben.
Stellt sich eigendlich nur die Frage, wonach ich mich mein ganzes Leben lang gesehnt habe:
Es ist die Überschrift meines Threads:
Ich will leben29. Mai 2007 um 22:37 Uhr #14538Zu meinem bisherigen Werdegang:
Es begang alles damit, dass ich in der Pupertät Asthma bekam.
Hausstaubmilbenallergie – Desensibilisierung – neu zukommende Allergien, die sich im Laufe der Jahre wechselten und immer hatte ich irgend ein Aerosol dabei, so dass ich im Notfall frei athmen konnte.
Als kleiner Junge hatte ich dann auch immer mal Probleme mit der Haut, die aber nie wirklich ernst genommen wurden, von den Ärzten, die ich besuchte.
Mal war es trockne Haut, mal waren es Hornhautrisse aber immer wenn da was war, wurden nur die Sympthome behandelt und nicht mehr.Mit ca. 26 Jahren brach dann das erste mal die Neuro so stark aus, dass ich mir beide Armbeugen und beide Kniekehlen, bis aufs Blut aufkratzte.
Nachdem ich anfänglich wieder mit Fettsalben versorgt wurde, die das Ganze nur verschlimmerten, gab man mir dann eine Cortisoncreme, durch die eine sofortige heilung einsetzte.
Man diagnostizierte damals “Eigenschweißallergie” und wer denken würde, dass man mich über Cortison aufgeklärt hätte, dem kann ich nur ein müdes Lächeln schenken.
Und so bekahm ich jedes mal, ohne Bedenken, diese Cortisoncreme verschrieben, wenn ich sie denn haben wollte.Nach einigen Jahren wechselte ich, aus beruflichen Gründen, meinen Wohnort, suchte mir einen neuen Arzt und auch dort bekam ich ohne Probleme die selbe Creme verschrieben.
Als ich dann noch mal den Arzt wechselte und dort die selbe Creme haben wollte und er sich mich daraufhin genauer betrachtete, meinte er, dass er mir kein Rezept, sondern eine Überweisung ausschreiben würde, denn ich hatte die Neuro schon überall. Sogar in den Ohren!
Der Hautarzt erkannte natürlich sofort, dass es sich um Neuro handelt, jedoch wurde ich kaum ausreichend medikamentiert.
Damit müsse ich halt leben und wenn es schlimmer wird, solle ich wieder vorbei kommen.Also suchte ich mir einen neuen Hautarzt, den ich auch in einer Ärztin fand, die mich auch gleich vernünftig medikamentös versorgte und sich auch die Zeit nahm mir zu erklären, wie welches Medikament wirkt und ich bekam auch hier eine Cortisoncreme, die ich jedoch nur im absoluten Notfall nehmen sollte und auch dann nur solange wie es gerade sein muß.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon festgestellt, dass ich positiv auf das Solarium reagierte – hatte also schon angefangen mich selber zu orientieren was mir und meiner Haut gut tat.
Wegen ienigen anderen Problemen war ich parallel dabei, mich in die psychosomatische Richtung hin zu orientieren – und dass obwohl ich eigendlich eher ein Gegner von Psychosomatik war.
Nach lesen einiger Bücher jedoch, musste ich erkennen, dass da sehr viele Dinge, für mich zutreffend waren, die in diesen Büchern erklärt wurden.Erst durch die Bücher fing ich an mich selber zu verstehen – wieso ich so war wie ich war und wieso ich mich so oft so komisch verhielt.
Und auch die Neuro und das Asthma passten in das Schema hinein und obwohl ich vorher ein Gegner der Psychosomatik war, fing ich an, alles zusammen zu betrachten und mit den Büchern erklärte es sich auch.
In weiteren Büchern kam ich dann zum Stoffwechsel und wie die Psyche den Stoffwechsel beeinflussen kann, so dass ich heute, was die Neuro angeht, mich hauptsächlich auf den Stoffwechsel konzentriere.
Mit Hilfe meiner Freundin habe ich angefangen Minerale zu mir zu nehmen, also Silicium, Calcium, Kalium usw.
Auch bin ich dabei in psychosomatischer Hinsicht an mir zu arbeiten.Was das Asthma betrifft bin ich es noch nicht ganz los, doch brauche ich keine Aerosole mehr, also kein Cortison und auch kein Adrenalin.
Bei der Neuro kann ich mitlerweile auf Cortison ebenfalls verzichten und nehme, außer den Schüßler Salzen, nichts mehr ein und creme nur mit einer handelsüblichen Creme.
Vor nicht all zu langer Zeit fing es dann an, dass ich Depressionen bekam, die nach und nach immer schlimmer wurden und als ich mir selber nicht mehr helfen konnte, ging ich zu meinem Arzt, der mich sofort zu einem Fachmann schickte.
Ich nehme jetzt, seit geraumer Zeit Antidepressiva zu mir und mir ist von mehreren Seiten zu einer Therapie geraten worden.
Tja – so ist der Stand heute und ich hoffe, dass ich noch mehr schaffen kann, um irgendwann mal die Neuro los zu werden und selbst wenn mir das nicht gelingen sollte, möchte ich doch zuminest verstehen, wie sich das alles zusammen verhält.
Erst mal liebe Grüße,
Nobbi31. Mai 2007 um 16:08 Uhr #14521Hey nobbi,
ich hoffe, dass es dir bald besser geht.
Depressionen sind wirklich etwas schlimmes.Weißt du denn durch was sie ausgelöst wurden?
Ich neige auch dazu, musste auch eine Zeitlang Antidepressiva nehmen. Aber bei mir wurde es dadurch noch schlimmer. Weil, ich dachte immer, ich hab jetzt eine Tablette vergessen, jetzt geht es dir schlecht. Und so war es dann auch. Irgendwann hab ich sie von mir aus abgesetzt. Am Anfang war es sehr schlimm, aber dann wurde es immer besser.
Jetzt habe ich manchmal noch so Tage, an denen es mir schlecht geht. Aber im großen und ganzen ist es wirklich besser geworden.Ich bin jetzt immernoch in psychiatrischer behandlung. Und das werde ich auch noch lange Zeit sein, weil es wirklich hilfreich ist. Mir geht es viel besser dadurch und ich will auch nicht wieder so krank sein, wie ich einmal war.
31. Mai 2007 um 18:09 Uhr #14539Hallo Elli,
ich habe da irgendwie ein Händchen dafür, dass wenn es mir langsam wieder besser geht, ich gleich irgend was mache, womit ich mich dann übernehme.
Wenns mir allerdings dann die Füße wegzieht, dann weiß ich woher es kommt und kann wenigstens über mich selber schimpfen. 🙂Die eigendliche down-Phase der letzten Woche, habe ich hinter mich gelassen und ich fühlte mich auch ganz flockig und nahm mir deshalb eines meiner Bücher, die sich mit Themen befassen wie Psyche funktioniert.
Ich las nicht viel – nur mal ein wenig darüber das Therapie immer was mit Beziehung zu tun hat.
Nebenbei wurde erklärt wie z. B. Kindern durch Beziehungsfehler geschädigt werden können, so dass sie später Probleme haben können.Da traf so einiges auf mich zu und – obwohl ich es schon weiß – fing mein Kopf gleich wieder an zu arbeiten.
Das kenne ich eigendlich schon, denn es passiert mir regelmäßig, wenn ich entsprechende Bücher lese.Ich hatte dann die ganze Nacht Alpträume und jedes mal wenn ich aufwachte, war ich klitschnass durchgeschwitzt.
Das ist eigendlich auch nichts Unbekanntes für mich, doch braucht die Psyche einfach viel länger wieder zu Kraft zu kommen, als der Körper selber und so ging ich am nächsten Tag total fertig zur Arbeit.Neben dem Schwitzen und den Alpträumen habe ich dann auch immer einen hammer Neuroschub und kratz mir im Schlaf alles kaputt.
Das war vor 2 Nächten.
Gestern Abend habe ich dann weiter gelesen, denn wenn schon – denn schon! 😈Ich hab eigendlich die letzte Nacht recht ruhig durchgeschlafen – zumindest erinnere ich mich nicht, dass ich viel gewühlt habe.
Aber ich habe wieder im Schlaf gekratzt, was mir zeigt, dass es in mir arbeitet – und dass ist gut!Blöd nur, dass ich heute Morgen mit Asthma aufgewacht bin, was ich eigendlich schon des Längeren nicht mehr hatte.
Nun weiß ich nicht, ob es von der Psyche oder von den Pollen kommt.Ich dachte mir, dass ich einfach mal meinen Kreislauf in Gang bekommen muß und ein wenig arbeiten, dann kommt auch wieder Adrenalin in den Körper und ich bin das Asthma wieder los.
Aber wie soll ich in Schwung kommen, wenn mir dazu die Luft fehlt?
Irgendwann war es mir zu blöd und ich haute mir erst einmal Chinaöl rein, damit ich ein wenig besser athmen konnte.
Für meine eigene Dummheit keine Medis mehr zu haben, bekahm ich dann auch die Quittung, denn ich hatte bis in den Nachmittag hinein Muskelkater in der Brust.Ich bin im Moment dabei mir mehr Zink zuzuführen, um gegen die Entzündung anzugehen. Klappt auch ganz gut.
Für die Lunge nehme ich mehr Calzium.Was meine Problematik betrifft, ist der Ursprung in meiner Kindheit zu finden.
Meine Mutter war über Jahre schwere Alkoholikerin und im Laufe der Zeit durchlebte sie sämtliche Stationen eines Alkis. Delirien, Alpträume, Epelepsie usw. usw.
Tja – und in der Zeit ging bei mir eine ganze Menge verloren, was emotionale Bindungen betrifft und ich lernte mir gewisse Dinge selber – jedoch völlig falsch, aber ich hatte ja nichts wovon ich es hätte abgucken können.Im Ganzen bin ich, vom Grund her, eigendlich nicht beziehungsfähig, weil mir die emotionalen Dinge, die für eine Beziehung entscheident sind, nie gelernt habe.
Und so hatte ich von Kind an eine innere Einsamkeit, die sich im Laufe der Jahre zu einer Depression gemausert haben, da ich die Problematik nie wirklich erkannt habe.
Erst als es so richtig knallte fing ich an mich zu informieren und ich stellte fest, dass ich nicht der Extremist und Eigenbrödler war, für den ich mich immer hielt und ich verstand, dass meine Kindheit alles andere als so toll war, wie ich immer meinte, nur weil ich nie geschlagen worden bin.Und je mehr ich las um so mehr ergaben die Dinge die ich mir nie erkären konnte, einen Sinn.
Und da ich so, wie ich bisher gelebt hatte, nicht mehr leben wollte, fing ich an an mir zu arbeiten.Ich hatte schon früher Bezihungen, die immer recht schnell kaputt gingen.
Mitlerweile habe ich jedoch eine Beziehung, von der ich denke, dass es das ist, was ich brauche. Natalie weiß um all meine Fehler und Probleme und akzeptiert es voll und ganz, dass ich an mir arbeite und sie unterstützt mich, wo sie nur kann.
Allerdings weiß ich, dass ich immer noch eine Therapie brauche, da ich nicht weiß, was da noch alles in mir kaputt ist, was wieder gerichtet werden sollte.
Liebe Grüße,
Nobbi31. Mai 2007 um 19:30 Uhr #14513Respekt, wie offen du hier mit deiner Geschichte umgehst! Ich will echt keine Phrasen dreschen, aber bei dir passt das Sprichwort “Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung” echt wie die Faust aufs Auge.
Therapierst du dich ganz allein nur mit Hilfe von Literatur? Oder bist du auch in psychiatrischen Behandlung? Ich überleg nämlich auch seit ner Weile, ob ich in dieser Hinsicht mal was unternehmen sollte…
31. Mai 2007 um 22:11 Uhr #14540Hallo Helene,
früher war ich ziemlich verschlossen.
In einer Beziehung hab ich alles für die Beziehung und meine Freundin getan. So sehr, dass es sie erdrückt hat.
Nur an mich ist nie jemand heran gekommen. Jeder der es versuchte – eben auch meine Freundin – kam nur bis zu einen gewissen Punkt und dann war Schluß.
Selbst wenn ich meinte toal offen zu sein, war ich immer noch völlig zugemauert und aus diesem Grund selbst in einer Beziehung einsam.
Und so schaffte ich es nie eine Beziehung aufzubauen.
Um mich herum jedoch erlebte ich, das Beziehungen endstanden und endeten und da ich mich immer schon gut mit Frauen verstand, war ich oft der der ihnen zuhörte, wenn sie von ihren Problemen erzählten, die sie mit ihren Freunden hatten.
Nur über meine Probleme redete ich nie.
Für mich war es irgendwie normal, dass ich eben keine Freundin hatte und auch war das Gefühl allgegemwärtig, dass es weh tat, weil ich mich nach jemanden sehnte, der Nobbi der ich aber wirklich war und heute bin, schaffte es nicht sich einer Frau zu nähern.
Die Frauen mit dehnen ich eine Beziehung hatte, lernten nur den Nobbi kennen der ich auch sein konnte – der der regelt, der der sich kümmert.Über ca. 25 Jahre ging es so, wobei die Einsamkeit immer größer wurde, so dass ich am Ende Angst bekam wenn ich Urlaub hatte, weil ich dann erst richtig alleine war, denn dann konnte ich mich nicht auf der Arbeit ablenken.
Irgendwann ist man dann so tief unten, dass es nicht wirklich weiter geht. Man steht an einem Punkt, wo man sich endscheiden muß, ob man abstürzt oder einen Weg geht, den man früher nie gegangen ist.
Mir blieb also im Grunde nichts anderes mehr übrig, als mich von Grund auf zu ändern, wenn ich denn weiter leben wollte.
Das war vor fast 2 Jahren!
So wie jetzt hier schreibe ich noch in anderen Foren so eine Art Tagebuch.
Anfänglich war ich noch vorsichtig, doch nach und nach wurde ich offener.
Jedoch nicht nur in den Foren, sondern auch in meinem realen Leben.Und ich habe gelernt dass Offenheit und Ehrlichkeit etwas ist, womit man wesentlich weiter kommen kann, als wie mit Verschlossenheit.
In einem Depressionsforum lernte ich dazu noch Menschen kennen, dehnen es wie mir ging und ich fing an zu verstehen, dass es im Grunde völlig normal ist nicht normal zu sein und so begegne ich heute Menschen mit psychischen oder physischen Mankos weit offener wie früher, denn ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man ausgegrenzt wird, wobei ich mich im Grunde immer selber ausgegrenzt habe.Und so denke ich, ist es das Vernünftigste, wenn ich auch hier offen und ehrlich schreibe. Wenn es einem nicht passt wird er hier nicht schreiben und andere mit ähnlichen Problemen erkennen ewentuell, dass sie nicht so alleine sind mit ihren Problemen, wie sie sich ewentuell gefühlt haben.
Ich habe einfach die Schnauze voll davon so ein richtiger “Mann” zu sein, der sich stets behaupten muß und nie eine weiche Stelle hat.
Und das ist das was meine Freundin an mir schätzt – nämlich dass ich versuche offen auch über meine schwachen Seiten zu reden und ich habe gemerkt wie wichtig es ist, dass mal jemand da ist, der auch mal für mich stark ist und wenn ich mit der Tochter meiner Freundin durch Ikea tobe, dann bin ich wohl das größte Kind von allen! Selbst die Tochter meiner Freundin ist dann erwachsener.
Was eine Therapie betrifft, schaffe ich es beruflich nicht endlich eine anzufangen, da ich heute nicht weiß wann ich nächste Woche frei habe, geschweige denn ob ich überhaupt frei habe.
Ich kann also nicht so einfach Termine machen und sie dann auch noch einhalten, denn in meiner Firma wissen nur ein paar Wenige über meine wirklichen Probleme bescheid. Wüssten die “Obermacker” es, dann könnte es passieren, dass ich mir einen neuen Job suchen müsste.Ich hatte jedoch schon ein paar Gespräche mit Therapeuten und Psychologen, die mir alle zu einer Therapie geraten haben.
Neben meinem Problem mit der Zeit ist es dazu auch noch abnorm schwer einen geeigneten Therapeuten zu finden.
Und so fing ich an mich über Bücher zu informieren und mich auch selber zu therapieren – sofern das möglich ist.
Die Beziehung zu meiner Freundin ist da auch enorm wichtig, denn sie weiß um meine Geschichte und spricht Fehler direkt an, ohne sie zu verurteilen und wir reden viel über die Dinge die ich falsch mache, aber auch das was wir in den Büchern lesen. Gleichzeitig versuche ich die Fehler die an mir begangen wurden, nicht auf die Tochter meiner Freundin zu übertragen.
Für mich ist diese Art von Leben unheimlich aufregend und total neu und es macht einfach Spaß.Ich bin also nicht in einer direkten psychologischen Behandlung.
Aber jeder der dieses vor hat dem sollte man sagen, dass er sich diesen Schritt ziemlich genau überlegen sollte, denn dort kann es sehr ans Eingemachte gehen.
Ich bin mir selber bewusst, dass ich, wenn ich denn eine Therapie anfange, mit Depressionen, Alpträumen und auch Neuroschüben rechnen muß – doch wenn es denn der Preis ist, dafür dass ich endlich lebe, werde ich ihn gerne bezahlen.Liebe Grüße,
Nobbi1. Juni 2007 um 15:16 Uhr #14522Hey nobbi,
bei mir fingen die depressionen mit meinem Freund an.
Wir hatten zwischendurch eine kurze Pause und dann bin ich wieder mit ihm zusammen gekommen.
Jetzt sind wir wieder zusammen, aber diesmal ist es viel besser. Ich reagiere nichtmehr darauf wenn er toben durch die wohnung sprint und schreit er bringt mich um. Ich schließ mich dann ins Badezimmer ein und lese. Früher hatte ich da einen Nervenzusammenbruch.
Jetzt ist auch unsere Beziehung viel besser. Als er gemerkt hat, dass er mit seinem Toben nicht weit kommt, hat er es langsam gelassen.Und die kindheitlichen Auslöser sind, dass mein Bruder sich aufgehängt hat als ich 14 Jahre alt war und ich ihn gefunden habe. War nen ziemliches Trauma…
Aber es hilft total über solche sachen offen zu sprechen…
1. Juni 2007 um 16:45 Uhr #14514Elli17 wrote:Ich reagiere nichtmehr darauf wenn er toben durch die wohnung sprint und schreit er bringt mich um. Ich schließ mich dann ins Badezimmer ein und lese.Sorry aber: 😯 😯 😯
Wie kann er sowas machen?? Und warum??? Und warum bist du mit so einem zusammen????1. Juni 2007 um 18:36 Uhr #14541Helene wrote:Elli17 wrote:Ich reagiere nichtmehr darauf wenn er toben durch die wohnung sprint und schreit er bringt mich um. Ich schließ mich dann ins Badezimmer ein und lese.Sorry aber: 😯 😯 😯
Wie kann er sowas machen?? Und warum??? Und warum bist du mit so einem zusammen????Ich nehme mal an, dass Ellis Freund es von seinem Elternhaus nicht gewohnt war, wenn man sich über Probleme an einen Tisch setzt und vernünftig darüber spricht.
Ich nehme mal an, dass er von seinen Eltern oder der Umgebung in der er groß geworden ist, gelernt hat, dass man Macht ausüben muß um sich durchzusetzen.Die Androhung von Gewalt ist also nichts anderes als Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei ist egal ob es sich dabei um positive oder negative Aufmerksamkeit handelt.
Wieso Elli jetzt aber mit ihm zusammen ist, muß sie selber beantworten. Ich könnte nur raten, dass sie aus ihrem Elternhaus nicht viel Zuwendung, in Form von Aufmerksamkeit erfahren hat.
Ewentuell waren ihre Eltern durch den Suiziet ihres Bruders so traumatisiert, dass sie ihn in den Mittelpunkt ihres Lebens gesetzt haben.Elli hingegen erfährt durch ihren jetzigen Freund zumindest Aufmerksamkeit, ich nehme mal an, dass sie nie wirklich alleine sein kann,da sie sich sonst “unsichtbar” fühlt oder überflüssig.
Allerdings ist das jetzt nur von mir geraten.
Ich würde mir solch ein Benehmen auch verbieten.
Natalie und ich versuchen, dass wir über alles möglichst vernünftig sprechen. Klar kommt es vor, dass wir auch mal streiten, doch versuchen wir den Streit dann bei dem Thema zu lassen und ihn nicht auf andere Dinge zu übertragen.
Auch hat Natalies Tochter (Rikku, 12 Jahre alt) Mitspracherecht, bei allen Dingen die wir bereden.Ich bin der Meinung, dass eine Wohnung ein Ort sein sollte, an dem man Sicherheit erfährt. Vor allem ist so was für Kinder enorm wichtig, was wir aus einem Buch über sexuellen Missbrauch herauslesen konnten.
Nachdem wir das Buch gelesen hatten änderte sich schlagartig gewisse Dinge für Rikku!
Als erstes bekam sie einen Schlüssel für ihr Zimmer, so dass sie immer ungestört sein kann, wenn sie es will. Wenn wir bei ihr rein wollen, dann klopfen wir sowieso bei ihr an und sie benutzt den Schlüssel nie, doch soll sie wissen, dass wir ihr Persönlichkeitsrecht achten und um ihr Schamgefühl wissen, ohne ständig darüber reden zu müssen.Da meine Wohnung ein wenig kleiner ist, Natalie und Rikku aber auch mal bei mir sind, es aber an Platz fehlt um für Rikku ein eigenes Zimmer einzurichten, steht ihr Bett in der Stube.
Damit sie aber auch dort so ungestört sein kann wie es eben möglich ist, haben wir ein Vorhang vor ihr Bett gespannt, so dass sie sich jeder Zeit zurück ziehen kann.Gerade was das verhalten gegenüber Kindern angeht, bin ich unheimlich am lernen und bin oft völlig überrascht was wir alles, jeden Tag falsch machen und der Meinung ist, dass es richtig ist, was wir machen.
@Elli
Tut mir leid, dass ich über Dich in der dritten Person geschrieben habe, aber mir ging so viel durch den Kopf, dass ich es in der dritten Person besser beschreiben konnte.
Sollte ich mit dem was ich geschrieben habe, daneben liegen, dann raus damit. Ich kann mich ja auch irren.Quote:Aber es hilft total über solche sachen offen zu sprechen…Hier kann jeder jedes Thema ansprechen, denn auch wenn es nicht direkt mit der Neuro zu tun hat, so kann dieses doch die Neuro beeinflussen und sollte das nicht der Fall sein – egal!
Wenn es wichtig ist gesagt zu werden, dann raus damit! 😀Liebe Grüße,
Nobbi1. Juni 2007 um 21:01 Uhr #14536wow…
Hut ab Nobbi…
Eine der ersten fragen die mir dazu einfällt:
Wie werde ich zum Psychater überwiesen?
Geh ich einfach zum Hautarzt und sag zu ihm “du Doc, ich bin irre, überweis mich”?…
k.a.
<-- ein Mensch der sich das leben sehr sehr schwierig macht mit Dingen die ganz leicht sind... Taiko2. Juni 2007 um 12:53 Uhr #14523also zum psychiater musst du nicht überwiesen werden. Ruf an und sag was dein Problem ist. Er wird dir dann sagen ob du dort richtig bist oder du zu wem anders musst. So war es zumindest bei mir.
@Helene: Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten: Ich liebe ihn und ich will ihm helfen.
@Nobbi: Du hast Recht, er will halt nur Aufmerksamtkeit, egal ob gute oder schlechte. Er weiß, er kriegt alles was er möchte, wenn er nur genug Druck ausübt. Im Moment kommt er dabei aber nicht weiter,zumindest bei mir nicht. Ich denke, anders lernt er nicht, dass es so nicht geht.Na sicher wünsche ich mir eine Beziehung, bei der es nicht so ist. Aber ich liebe ihn… warum weiß ich selber nicht so genau. Aber er kann halt auch unglaublich lieb sein. Und er war auch nicht immer so. Umso länger wir zusammen waren, umso schlimmer wurde es. Deswegen kann ich ihn auch gar nicht verlassen.Irgendwann wird er wieder der Mensch werden, inden ich mich ursprünglich verliebt habe. Das weiß ich… und solange ich ihn liebe, werde ich ihm helfen und bei ihm bleiben.
Ich bin sehr christlich und es gibt einen sehr schönen Spruch:
Höre auf dein Herz, denn der Kopf kann dich nicht glücklich machen.
Und ich wäre viel trauriger wenn ich ihn jetzt verlassen würde. Denn ich will ihn nicht im Stich lassen.
Und bezüglicher meiner Eltern: Es sind die besten Eltern auf der ganzen Welt. Sie schenken mir genug Aufmerksamkeit, mir hat es nie an irgendwas gefehlt. Ich war immer glücklich und bin es immernoch. Selbst nach dem Tod meines Bruders sind sie immernoch für mich da und egal was ist, ich kann immer zu ihnen gehen.
Ich fühle mich nicht überflüssig oder “ungeliebt” bzw. ohne Aufmerksamkeit. Gerade nach dem Tod meines Bruders habe ich viel Aufmerksamkeit erhalten.2. Juni 2007 um 12:55 Uhr #14515Hi Taiko,
ich mach mal nen neuen Thread zur psychologischen Behandlung auf, ok? Wir missbrauchen hier schließlich Nobbis Tagebuch für unsere Fragen…
Man sieht sich dort 🙂
2. Juni 2007 um 17:08 Uhr #14542Hallo ihr Drei,
@Elli
Es tut mir leid, dass ich einfach so über Deine Eltern geurteilt habe.
Ich lag damit völlig falsch.
@Ronin-Taiko
Zu einem Psychologen kannst Du einfach so gehen. Dein Hausarzt sollte eine Adressen und Telefonliste haben, in der sämtliche Psychologen verzeichnet sind.
Allerdings sollte man da Geduld mitbringen. Alleine ein Vorgespräch zu erhalten kann eine Wartezeit von mehreren Wochen veranschlagen.
In solch einem Vorgespräch sollte grob erläutert werden, wieso man sich zu einer Therapie entschieden hat und seitens des Therapeuten sollte dann kommen wie er sich den groben Werdegang denkt.
Diese Vorgespräche dienen aber vor allem, dass man sehen muß ob Patient und Therapeut miteinander klar kommen werden.
Schließlich ist so eine Therapie ja eine Sache von Vertrauen.
@Helene
Ich habe da keine Probleme, wenn mein “Tagebuch” ein wenig zweckendfremdet wird. Ist doch viel besser so, als wenn nur immer ich hier reinschreiben würde und niemand sonst.
Aber ich werde natürlich in Deinem neuen Thread reinschauen.Ich habe Wochenende!
Und mir geht es nicht wirklich besonders.
Meine Neuro hat sich wieder entzündet und ich schlafe in den letzten Nächten nicht wirklich gut. Auch spühre ich die Depressionen – jedoch nicht so, dass ich ständig weinen könnte, sondern viel mehr so, dass ich mich zu allem zwingen muß.
Es fehlt mir einfach an power und Spaß an der Sache. Mitunter erscheint auch alles so trostlos – selbst an Tagen wo die Sonne gar nicht mehr aufhören will zu scheinen.
Ich werde mal zusehen, dass ich mich wieder mehr ins Solarium begebe oder wenn morgen die Sonne scheint, kann ich auch an den Strand gehen und mich dort hin hauen (ich wohne direkt an der Ostsee).Die Sonne tut mir gut, was die Neuro und was die Depris angeht und wenn ich mir mal so richtig das Fell verbrannt habe, dann habe ich wenigstens ein Grund zum rumjammern.
Liebe Grüße,
Nobbi2. Juni 2007 um 18:45 Uhr #14524Hey Nobbi,
ist nicht schlimm, was du zu meinen Eltern gesagt hast. Du hast ja wie gesagt nur eine Vermutung aufgestellt. Da kann man immer mal daneben liegen, klingt ja auch ziemlich einleuchtent was du sagst.
Das es dir wieder schlechter geht tut mir Leid.
Mir hilft Sonne auch immer total und Musik… Wenn ich Musik mache oder auch nur höre, kann ich alle meine Launen ausleben.
Was hörst du für Musik?Gruss,
Elli2. Juni 2007 um 21:13 Uhr #14543Hallo Elli,
neben der psychischen Belastung wächst auch meine Neuro. Bin schon wieder dabei mir die Schienbeine aufzukratzen.
Aber das ist eben so – zumindest muß man das Beste draus machen. Eine gewisse Zeit lang kann man rumjammern, aber dann sollte man sich zusammen reißen. Auch möchte ich nicht, dass sich meine Freundin anfängt zu ängstigen, nur weil ich ihr jedes mal am Telefon was vorheule. Auch für sie muß ich mich zusammen nehmen und dann ist es auch garnicht mehr ganz so schlimm. Schließlich kenne ich es ja auch schlimmer und da ich immer noch im Stande bin meiner Arbeit nachzugehen…
Aber morgen ist Sonntag und die Zeit werde ich für mich nutzen und mich mal verwöhnen. 😀Was die Musik betrifft, habe ich es damals immer so gemacht, dass ich ein Lied hatte, dass ich mir immer wieder angehört habe. Mit Kopfhörer, in meinem Sessel sitzend und dabei hatte ich die Augen geschlossen und träumte vor mich hin.
Durch die AD’s ist mir das allerdings genommen worden. Irgendwie schaffe ich es nicht mehr mich in meine Träume hinein zu hängen.Überhaupt war es eine ziemliche Umstellung, als ich die AD’s bekam. Vorher waren die Traurigkeit und die Melankolie “meine” Gefühle. Ich kannte sie, konnte sie einordnen – sie passten einfach zu mir, ebenso wie der Schmerz der damit verbunden ist.
Und dann waren diese Gefühle weg und in mir blieb eine Leere, die ich erst mit anderen Gefühlen füllen musste. Und ich vermisste die Traurigkeit und die Melankolie – waren es doch irgendwie Teile die zu mir gehörten.
Mitlerweile habe ich mich jedoch daran gewöhnt.Auch das gehört dazu…
Was die Musik betrifft spiele ich selber nur Didgeridoo. Vorwiegend Bambus-Didgeridoo, weil sie sehr einfach zu spielen sind und auch nicht so teuer sind, wenn man sich mal ein Neues kauft.
Sonst sthene hier noch ein paar Hundert Platten rum (ca. 400) – nur fehlt mir der Plattenspieler dazu 😀 und dazu habe ich auch noch ein paar Hundert CD’s (ca. 300).
Ich höre eigendlich fast alles an Musik, hauptsächlich jedoch Enya, Clannad, Maire Brennan, Loreena Mc Kennitt – also in die Irish/Dougen-Folk Richtung. Also in das Gälische hinein.
Was hörst Du so an Musik?
Liebe Grüße,
Nobbi -
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