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11. Januar 2010 um 21:59 Uhr #35115
Also so weit ich weiß, bekommen Menschen mit einer Autoimmunerkrankung leichter Krebs. Allergien, Rheuma etc sind solche Erkrankungen. Und mir ist bekannt, dass bei Krebs auch Kortison verabreicht wird. Also ein Bekannter von mir nimmt es ein, weiß nicht, ob es bei allen Krebserkrankungen so ist. Ich wollte hier auch keinen Wirbel veranstalten. Wollte nur das gelesene nur niederschreiben. Die Behauptung ist ja auch nicht von mir. Im nachhinein scheint es auch logischer es so zu sehen: Es ist ja auch so, dass NDkranke auch Asthma und Allergien haben, dann wird es wohl bei Krebs auch nicht anders sein.
Das mit “alternativmedizinische Sichtweise” stimmt schon, vielleicht spreche ich mal den Arzt das nächste mal darauf an, ob diese “Behauptung von ND und Krebs” wirklich so unter den Medizinern verbreitet ist.
Wollte nur sagen, dass ich damit niemanden zu nahe treten wollte. Hat sich doch sehr logisch angehört. Man lernt nie aus. 🙁13. Januar 2010 um 9:42 Uhr #35109Cookie67;28726 wrote:Ich persönlich sehe den Zusammenhang nicht. Aus meiner Sicht hat Hautkrebs etwas mit Sonnenbestahlung und Vererbung zu tun. Ich habe vor Jahren eine Aussage eines Uni-Arztes in Erinnerung, der meinte, dass NDler nicht zu Hautkrebs neigen.Von Hautkrebs und Neurodermitis habe ich noch nichts gehört. Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass im Beipackzettel von irgend einer Creme, die mein SOhnemann vor kurzem vom Arzt bekommen hat, nen Hinweis war??Ich denke aber, dass höngt dann mit der creme zusammen und nicht mi t der eigentichen Krankheit? Oder?
13. Januar 2010 um 10:56 Uhr #35104Feebli78;28987 wrote:Ich denke aber, dass höngt dann mit der creme zusammen und nicht mi t der eigentichen Krankheit? Oder?Genau so ist es… Hautkrebsrisiko wird nicht durch ND, sondern durch die Immunsuppressiva, die man unter Umständen bei ND bekommt, erhöht…
13. Januar 2010 um 21:41 Uhr #35087maksiu73;28991 wrote:Hautkrebsrisiko wird nicht durch ND, sondern durch die Immunsuppressiva, die man unter Umständen bei ND bekommt, erhöht…Zum Hundertsten Mal: das ist bei Salben wie Elidel und Protopic NOCHT NICHT ERWIESEN.
14. Januar 2010 um 7:33 Uhr #35105Helene;29029 wrote:Zum Hundertsten Mal: das ist bei Salben wie Elidel und Protopic NOCHT NICHT ERWIESEN.Bei Tacrolimus und Cyclosporin, die man oral nimmt aber schon… und viele ND betroffene bekommen diese Medikamente oral…
Die neueste Untersuchungen an Transplantierten zeigen, dass die Imunnsuppressiva erhöhen Risiko von Hautkrebs 65 mal… Die ND Patienten bekommen vielleicht niedrigere Dosen und nicht so lange, aber Risiko ist trotzdem erhöht…14. Januar 2010 um 19:14 Uhr #35095Also @maksiu73 durch Wiederholungen werden deine Aussagen nicht wahrer. Ich halte mal fest, dass bisher kein Neurodermitiker einen Hautkrebs mit Immunsuppressiva in Verbindung bringt.
Im Gegensatz dazu gibt es viele Berichte im Forum, dass Immunsuppressiva die ND erfolgreich behandeln können. Es überwiegt eindeutig die Anzahl derjenigen, bei denen Immunsuppressiva wirken. Dort wo sie nicht wirken, hilft außer Cortison kaum etwas.
Tacrolimus wird in mehr als 60 Ländern weltweit eingesetzt und hilft tagtäglich Millionen von ND-Patienten. Die Protopic-Salbe ist seit über 10 Jahren im Einsatz.
Ich kann weit und breit aber auch gar nichts erkennen, dass die Häufigkeit von Hautkrebs bei NDlern mit Verwendung von Immunsuppressiva höher ist als in der gesunden Allgemeinbevölkerung.
15. Januar 2010 um 7:35 Uhr #35106Cookie67;29072 wrote:Also @maksiu73 durch Wiederholungen werden deine Aussagen nicht wahrer. Ich halte mal fest, dass bisher kein Neurodermitiker einen Hautkrebs mit Immunsuppressiva in Verbindung bringt.Im Gegensatz dazu gibt es viele Berichte im Forum, dass Immunsuppressiva die ND erfolgreich behandeln können. Es überwiegt eindeutig die Anzahl derjenigen, bei denen Immunsuppressiva wirken. Dort wo sie nicht wirken, hilft außer Cortison kaum etwas.
Tacrolimus wird in mehr als 60 Ländern weltweit eingesetzt und hilft tagtäglich Millionen von ND-Patienten. Die Protopic-Salbe ist seit über 10 Jahren im Einsatz.
Ich kann weit und breit aber auch gar nichts erkennen, dass die Häufigkeit von Hautkrebs bei NDlern mit Verwendung von Immunsuppressiva höher ist als in der gesunden Allgemeinbevölkerung.
Eigentlich schreibe ich nur meine Meinung… und ich habe auch schon geschrieben, dass meine Kenntnisse die orale Anwendung betreffen… und das sind wissenschafftliche Untersuchungen, die an verschiedenen Zentren durchgeführt wurden, also keine Bild-Berichte… wegen Hautkrebs Erkrankungen bieten sogar mehrere Hautkliniken extra Sprechstunden für Transplantierte.
Die Wirkstoffe aus der Salbe sind ganz anders aufgenommen und wirken nur lokal… deswegen auch die Nebenwirkungen können unterschiedlich sein…Ich halte trotzdem fest an meiner Überzeugung: wenn bei Transplantierten die oral verabreichte Immunsuppressiva solche Wirkung haben, wieso sollten die ND-Betroffene die auch oral behandelt werden, anders reagieren? Vielleicht die Unterschiede in Dosierung können diese Risiko vermindern, aber ich glaube nicht, dass es ganz verschwindet… keine Ahnung, ob es Studien an ND-Patienten in dieser Richtung gibt…
Ich kann natürlich verstehen, dass die ND-Betroffene toll finden, wenn die Medikamente helfen. Mich treibt diese Krankheit auch in den Wahnsinn… aber man kann auch nicht alle Nebenwirkungen von diesen Medikamenten ausblenden… besonders, dass man auch weiß, dass durch sie auch Langzeitprobleme entstehen können.
15. Januar 2010 um 19:20 Uhr #35100@maksiu73 29078 wrote:
Mich treibt diese Krankheit auch in den Wahnsinn… aber man kann auch nicht alle Nebenwirkungen von diesen Medikamenten ausblenden… besonders, dass man auch weiß, dass durch sie auch Langzeitprobleme entstehen können.
Ja, da stimme ich Dir voll und ganz zu.
Ich denke nur, dass das viele Neurodermitiker nicht wahr haben wollen.Danke für deinen Beitrag,
Aida15. Januar 2010 um 19:33 Uhr #35091Die Dosis spielt dabei aber eine große Rolle.
Man kann die Nebenwirkungen von Transplantationspatienten nicht einfach auf Neurodermitispatienten übertragen, obwohl die nur einen Bruchteil der Dosis nehmen.
Und wenn ein Mittel innerlich Nebenwirkungen hervorruft, muss es nochlange nicht heißen, dass es auch Nebenwirkungen gibt, wenn man sich den Stoff auf die Haut schmiert.15. Januar 2010 um 19:42 Uhr #35092@nabla 29106 wrote:
Man kann die Nebenwirkungen von Transplantationspatienten nicht einfach auf Neurodermitispatienten übertragen, obwohl die nur einen Bruchteil der Dosis nehmen.
Weiss jemand eigentlich wie hoch die Dosis bei Transplantationen ist? Dachte immer die wäre erheblich höher als bei Nd. Hab jetzt mal ein bisschen gegoogelt und kaum informationen dazu gefunden. Auf einer Seite hatte ich als Beispiel nur eine Dosis von 350 mg / Tag gefunden…naja, davon bin ich auch nicht weit entfernt…
EDIT: hab doch noch eine vernünftige Quelle gefunden. Bei Transplatationen nimmt man zwischen 8 und 12 mg/ Kg Körpergewicht. Zum Vergleich: Bei Neurodermitis geht man normalerweise bis maximal 5 mg / kg Körpergewicht. Ich nehme im Moment gut 4 mg / Kg.
15. Januar 2010 um 20:33 Uhr #35085Hi!
Das Immunsystem arbeitet auch in den oberen Hautschichten, um dort mögliche schädliche Eindringlinge zu bekämpfen. Das sind vor allem UV-Strahlen und Bakterien oder Viren. Die Keime sind was Hautkrebserkrankungen betrifft ungefährlich, können aber zu Entzündungen und Infektionen bis hin zu Abszessen führen wenn der Körper keine intakte Abwehr dagegen hat. Aber ohne funktionierendes Immunsystem wird die Haut auch mit der UV-Strahlung nicht fertig und das erhöht das Krebsrisiko. Deshalb müssen alle, die Immunsuppressiva verwenden, auch auf guten Sonnenschutz achten – Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosenbeinen auch im Sommer, Sonnencremes mit sehr hohem Lichtschutzfaktor, Sonnenbrille. Bei Salbenbehandlung sollten vor allem die behandelten Stellen geschützt werden, es ist aber noch nicht wirklich erwiesen, ob und wie sich die Salben auch auf nicht behandelte Areale auswirken.16. Januar 2010 um 8:41 Uhr #35107nabla;29107 wrote:Weiss jemand eigentlich wie hoch die Dosis bei Transplantationen ist? Dachte immer die wäre erheblich höher als bei Nd. Hab jetzt mal ein bisschen gegoogelt und kaum informationen dazu gefunden. Auf einer Seite hatte ich als Beispiel nur eine Dosis von 350 mg / Tag gefunden…naja, davon bin ich auch nicht weit entfernt…EDIT: hab doch noch eine vernünftige Quelle gefunden. Bei Transplatationen nimmt man zwischen 8 und 12 mg/ Kg Körpergewicht. Zum Vergleich: Bei Neurodermitis geht man normalerweise bis maximal 5 mg / kg Körpergewicht. Ich nehme im Moment gut 4 mg / Kg.
Ich habe schon irgendwo zu dieser Thema geschrieben: es ist nicht wichtig, wieviel man nimmt, sondern wie ist der Blutspiegel. Deswegen werden ständig Blutkontrollen gemacht. Z.B. meine Tochter (16 kg) nimmt gleiche Dosis wie mein erwachsener Bekannte (85 kg) und sie haben gleicher so genannter Bluttalspiegel. Dieser Spiegel ist bei Cyclosporin meistens zwischen 100-150 µg/l. Es wird dann eher 100 µg/l angestrebt.
Wie sieht das bei ND-Behandlung? Weiß einer von euch, wie sein Bluttalspiegel ist???16. Januar 2010 um 9:45 Uhr #35093Quote:Zur Einschätzung des therapeutischen Ansprechens ist bei Patienten mit dermatologischen Erkrankungen die Bestimmung der Ciclosporin-Tal-Blutspiegel in der Regel nicht erforderlich, da keine Korrelation zum therapeutischen Ansprechen und den Nierenfunktionsparametern bestehtvon AWMF online – Leitlinie Dermatologie / Therapie mit Ciclosporin
..ok, das überrascht mich auch etwas. Ich weiß nur, dass der Spiegel bei mir meistens nicht mit gemessen wird.
maksiu73 wrote:Z.B. meine Tochter (16 kg) nimmt gleiche Dosis wie mein erwachsener Bekannte (85 kg) und sie haben gleicher so genannter Bluttalspiegel.komisch, dass das bei Nd keine Rolle spielen soll. Bei Neurodermitikern nehmen meistens alle so in etwa das gleiche..Die einzige Ausnahme, die ich da kenne ist Cookie.. vllt ist das eine Erklärung, warum er mit einer minimal Dosis auskommt.
16. Januar 2010 um 10:15 Uhr #35108nabla;29120 wrote:von AWMF online – Leitlinie Dermatologie / Therapie mit Ciclosporin..ok, das überrascht mich auch etwas. Ich weiß nur, dass der Spiegel bei mir meistens nicht mit gemessen wird.
komisch, dass das bei Nd keine Rolle spielen soll. Bei Neurodermitikern nehmen meistens alle so in etwa das gleiche..Die einzige Ausnahme, die ich da kenne ist Cookie.. vllt ist das eine Erklärung, warum er mit einer minimal Dosis auskommt.
Kein Wunder: wenn man den Spiegel nicht kontroliert, dann wird die Cyclosporin ähnlich wie Antibiotika verabreicht: in abhängigkeit von Körpergewicht.
Der Spiegel im Blut ist aber viel entscheidender. Bei Meisten Medikamenten und Therapien wird es allerdings nicht getestet, da das zu aufwendig ist. Und die Nebenwirkungen von Medikamenten (besonders, wenn sie nur wenige Tage genommen werden) können in Kauf genommen werden. Bei Langzeittherapie Blutspiegel ist aber entscheidend.
Ich habe mal ein Vortrag zu Medikamentenwirkung gehört. Und da haben sie von frühen Versuchen mit Krebspatienten berichtet. Damals wurden die Medikament5e auch pauschal pro Gewicht angegeben. Und einige Patienten starben an multiplem Organversagen. Nach der Biopsie wurde dann festgestellt, dass Medikamentenspiegel im Blut war bei Ihnen deutlich höher als bei anderen Patienten. Sie haben ganz einfach langsamer die Medikamente abgebaut…Es wundert mich also, dass der Spiegel bei ND-Patienten nicht getestet wird… es ist wahrscheinlich zu teuer…:ohoh:
Und noch eine Anmerkung: nachdem Blutspiegel meiner Tochter angestellt wurde, die Dosis die sie nehmen musste war doppelt so hoch, wie empfohlen… bei dem Kind von meiner Bekannten wieder fast drei mal niedriger…
16. Januar 2010 um 16:32 Uhr #35088Interessantes Thema, weicht aber langsam von der Ausgangsfrage ab. Führt die Diskussion doch bitte im Ciclo-Thread weiter (https://www.neurodermitisportal.de/forum/hilft-bei-neurodermitis/ciclosporin-mtx-raptiva-t1403-20.html), das macht ihr ja eh schon 🙂
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