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16. März 2009 um 10:00 Uhr #24814
Ha ein Leidensgenosse. Da kannst du ja sehr gut nachvollziehen, das es nicht gerade angenehm war. Man sollte eben nicht herumexperimentieren, NUR weil das in irgendeiner Zeitschrift empfohlen wurde. Aus dem Fehler habe ich jetzt gelernt.
Ich hab von dem Missgeschick meinem Hautarzt heute erzählt und der meinte, eh man sich damit das ganze Gesicht eincremt, sollten neue Salben unbedingt erst nur auf einer kleinen Hautpartie angewendet werden. Sprich, eine winzige Stelle eincremen, Pflaster drauf und nach 24 Stunden nachsehen wie die Haut reagiert hat. So der Tipp meines H.-Arzt. Nehme ich mir auf jedenfall zu Herzen, das ich nie wieder wie ein Krebs aussehe. *g*Zum Thema durchziehen. Gerade im Betrieb fiel mir es die letzte Woche sehr schwer durchzuhalten. Ich möchte gar nicht dran denken, wie meine Hand am Freitag aussah und sich anfühlte. 🙁 Deswegen auch meine Entscheidung, erst einmal eine Woche Zuhause zu bleiben. Ich glaube so hätte ich nämlich nicht bei dem Wettbewerb antreten können. Meine Angst war von vornherein groß – Was werden die Anderen über mich denken. Und vor vielen Menschen(die halbe Berufsschule) einen Vortrag zu halten… sowas war noch nie meine Stärke und wird es auch nie sein. Die einen können vor Publikum auftreten und die Anderen eben nicht. Meine Haut spielt da natürlich eine große Rolle dabei.
Ach ja und danke für den Tipp, werd ich mir merken. Ich probier es aber erst mal mit der Empfehlung meines Hautarztes – Dexeryl.
16. März 2009 um 13:32 Uhr #24821Hi! 🙂
Ja, ich bin auch voll drauf eingegangen, als ich die Empfehlung für die BEDAN-Produkte gelesen habe. Aber die Enttäuschung und die Frustration waren groß, als ich kurze Zeit später schlimme Schmerzen bekommen habe. Genau wie UREA-Produkte, aber auch Cremes und Tees mit Kamille sind bei mir alles andere als beruhigend. 🙁
Freut mich, dass dein Hautarzt, dir gute Tipps gegeben hat!
Ich finde es ist schwer richtig gute Ärzte zu finden. Mein langjähriger Dermatologe ist vor 5 Jahren gestorben und zum Glück hat ein weiterer guter Spezialist die Praxis übernommen.Ja das Problem mit den Händen kenn ich auch wirklich gut, momentan hält es sich allerdings in Grenzen. Normale Handcremes kann man da ja auch nicht einfach drauf schmieren. Mehr als fettreichige Salben wie Bepanthen will ich aber auch an schlimmen Tagen nicht darauf tun.
Ich denke du hast auch ziemlich tiefe Risse an den Fingern, das schmerzt furchtbar, finde ich. Und jedes Mal, wenn man was greifen möchte, platzt und reißt die Haut von Neuem auf… Ewiger Kreislauf. 😕
Und dann noch ein Vortrag vor so vielen Menschen, die einen ja zwangsläufig angucken müssen, da sie interessiert sind an dem was du erzählst, stell ich mir sehr anstrengend und schwierig vor.Ruh dich jetz erstmal aus und lenk dich gut ab! 😀
PS.
Wenn du mit der Creme von deinem Arzt nicht weiterkommst, dann sag nochmal Bescheid, ich würde dir eine Tube wo ein Rest drin ist zum Testen zu schicken. Ist wirklich kein Problem, man muss sich ja gegenseitig aushelfen und Tipps geben, so unter “Leidensgenossen” 🙂20. März 2009 um 11:22 Uhr #24815So kurze Rückmeldung meinerseits. Danke übrigens für dein Angebot, aber die Creme(hab diesmal sogar eine ohne Cortison) die ich vom Arzt habe ist prima. Juckt nicht, brennt nicht. Reizt die Haut nicht im Geringsten und dazu noch die empfohlene Pflegesalbe. Da ist erst einmal alles Bestens, aber das habe ich hauptsächlich den Cortisontabletten zu verdanken. 🙁 Ich mag das Zeug nicht.
Doch die eine Woche der Krankschreibung war mal notwendig. Meinen Händen geht es super(nur noch ein paar kleine ausgetrocknete Wunden und *seufz* neue Narben) und ich habe mich heute mal wieder zum Fotografen getraut. Wäre vor einer Woche gar nicht denkbar gewesen, so rot wie ich das aussah. Aber nach langen ist meine Stimmung wieder gehoben und ich sehe auch mal richtig gesund aus, sogar etwas gebräunt auf den Bildern und das obwohl ich eine helle Hautfarbe hab. *g*
Aber ich merke wie gesagt deutlich, das es mir besser geht und ich mich auch mehr unter Leute traue.
Tja und nächste Woche wieder Berufsschule. Aber das schreckt mich wie gesagt momentan nicht ab. Bald ist ja, wie schon so schön gesagt wurde Frühling und dann wird’s besser.
Also alles in Allem bin ich zufrieden und da könne die anderen und ihre Kommentare mir auch herzlich egal sein, denn auch wenn es meiner Haut besser geht, bleiben einfach Spuren zurück(tiefe Falten unter den Augen, weil die Haut immer so trocken war), aber besser als krebsrot herumzulaufen. Ich freu mich sogar auf die Schule.30. Mai 2009 um 17:49 Uhr #24804Aha heute…
Cousin: Was hast du da an der Hand?
Ich: Neurodermitis
Er: Was arbeitest du nochmal?
Ich: Im Büro
Er: Wie wärs mal mit… Maus desinfizieren oder so? *dämliches Lachen*Ich dachte ich schlag ihm eine rein.
Antwort war leider nur: Ist ein Gendefekt der sich bei Stress äußert… aber danke (Arsch)31. Mai 2009 um 8:49 Uhr #24806Jane Doe;21781 wrote:Aha heute…
Cousin: Was hast du da an der Hand?
Ich: Neurodermitis
Er: Was arbeitest du nochmal?
Ich: Im Büro
Er: Wie wärs mal mit… Maus desinfizieren oder so? *dämliches Lachen*Ich dachte ich schlag ihm eine rein.
Antwort war leider nur: Ist ein Gendefekt der sich bei Stress äußert… aber danke (Arsch)*mwahahahahaha* 😀
Ich hab die “gutgemeinten” Tipps des Umfelds manchmal auch gefressen. Und war nicht “gutgemeint” das Gegenteil von gut?
1. Juni 2009 um 11:57 Uhr #24800über mich wird hintenrum diskriminiert welche eklige Haut ich hätte.Ich mach zur Zeit (noch) mein Berufspraktikum im Hort und das auc mal vor den Kindern. Ich habs mir von dritten sagen lassen müssen. Das tat sehr weh.
1. Juni 2009 um 13:34 Uhr #24822hallo zusammen,
am meisten ärgert es mich, wenn leute sagen “dagegen muss es doch was geben”, oder “hör damit und damit auf”, weil man weiß das man alles probiert hat und nix half.
mfg
2. Juni 2009 um 19:37 Uhr #24816@Sensibelchen
Ja das durch Dritte gesagt zu bekommen ist hart. Mir ging es genauso. Und ich meine was kann man schon dagegen tun? Die Meisten lästern in der Gruppe. Einzeln kann man wohlmöglich mit ihnen reden, ABER solchen Leuten vertraue ich nichts an. Wer weiß was dann hinten herum noch erzählt wird. Prinzipiell bin ich da vorsichtig geworden und ruhig, würde ich meinen. Hab nicht umsonst von meiner Chefin gesagt bekommen, dass ich offener werden soll.Aber Außenstehender ist nicht gleich Außenstehender. Meine Mutter unterstellte mir mal, ich würde mich aus Langeweile kratzen. Übel nehme ich ihr den Kommentar aber nicht, auch wenn ihre Aussage nicht stimmt, denn ich tue es unbewusst.
Bei mir steht bald die Abschlussprüfung an und ich hatte echt Monate vorher Angst das meine Prüfer die ND sehen und mich nicht zulassen. Aber das Glück ist auf meiner Seite. Die Haut ist bei mir momentan geringfügig befallen, das es nicht auffallen wird.
Was kann ich also sagen? Es gibt Phasen da wird es besser und auf Äußerungen andere darf man nichts geben. Außer man will sich den Mund fusselig reden.Was Ratschläge andere betrifft…. Ist gut gemeint, aber teilweise nervend. Das einzige was ich mir davon wirklich durch den Kopf gehen lasse ist – Solarium. Ich hab schon von drei anderen Betroffenen in meinem Umfeld( haben auch ND) gehört, das es hilft und die gehen ja auch nicht hin, um dann braun gebrannt zu sein. Diese Möglichkeit steht zumindest auf meiner Merkliste.
23. Dezember 2011 um 22:32 Uhr #24827Mal eine Stellungnahme zu den bisherigen Beiträgen:
Dumme Sprüche sind jetzt nicht das Problem. Damit komme ich grundsätzlich klar. (Es gab einen entscheidenden Moment in der Grundschule, der mir bewies, dass das nichts mit mir zu tun haben kann, sondern einfach nur die Dummheit der Menschen beweist…) Bei mir kommt dann aber auch mal die “erzieherische” Ohrfeige, wenn’s einfach zu krass war… Ich nenne das den Dumme-Spruch-Reflex. Der kommt eben auch wenn es andere betrifft. Anstarren finde ich auch nicht weiter schlimm. Ich starre vermutlich selbst, wenn jemand z.B. extreme Narben hat, weil ich es einfach interessant finde (aber ich “gaffe” nicht). Warum sollte es mich interessieren, was fremde Menschen über mich denken? Da ist keine Panik, mich anzustecken und kein “Oh Gott, wie sieht der aus, was dem wohl passiert ist…”. Ich möchte das auch keinem Menschen unterstellen. Wenn ich was interessantes sehe, schaue ich es eben an. Und ich hoffe (und arbeite vermutlich auch darauf hin), die Leute bei der Arbeit und im Studium haben bessere Gründe, über mich zu lästern, als meine Haut 😉
Wer mit blöden, sinnlosen Helferratschlägen (auf die ich alleine natürlich unmöglich hätte kommen können?) nervt, wird eisig behandelt, bis es aufhört. Ich verschwende keine Zeit mehr damit, mir das anzuhören und mir einzureden, wie gut es gemeint ist. Bevor man “helfen” möchte, müsste man sich doch sinnvollerweise interessieren, wie der Stand der Dinge ist, was überhaupt noch sinnvoll ist. Alles andere ist nur Geschwätz, das der andere von sich gibt, weil er denkt dass er es sagen muss. Höflichkeit und so…Nun das wohl erwartete “Aber” (weil gerade mal wieder ein wenig aktuell):
In meinem näheren Bekanntenkreis kommt es seit ein paar Jahren doch häufiger vor, dass die Menschen sich echt erschrecken, weil ich mal wieder “schlimm” aussehe, und blöderweise tun sie das ganz offensichtlich (weil sie echt schockiert sind)… Und das ist für mich tragisch, dass sich jemand, der mich gerne hat, über mein äußeres erschrecken muss… Natürlich flüchte ich dann so schnell es geht und verkrieche mich, bis ich den Schock verdaut habe. Dann werde ich wütend, dass sowas überhaupt passiert und möglich ist… Natürlich ein neuer Schub (Wutkratzen?) und dann oft auch ein neues Erschrecken, was den Teufelskreis beschließt… Letztendlich natürlich auch Zweifel darüber, wie ich überhaupt aussehe, ob ich beurteilen kann, wie es mir geht (weil ich es ja nicht so schlimm fand wie es wohl wirkte, weil ich den Eindruck hatte, dass es mir gerade doch gut geht…) aber das soll jetzt nicht das Thema sein.
Wie kann man denn damit umgehen?26. Dezember 2011 um 20:38 Uhr #24798Ich habe Freunde darum gebeten, ihr Erschrecken nicht zu erwähnen, sondern mich einfach normal zu behandeln. meistens fragen sie dann einfach nur, wie es mir geht, und wenn ich nichts dazu sagen will, dann kann ich ja ausweichend antworten. Umso besser tut es mir dann, wenn sie sagen: Hey, du siehst ja schon besser aus :-).
26. Dezember 2011 um 22:16 Uhr #24828Hallo Sarah,
danke für den Tip, aber soweit sind wir schon… 😉
Problematisch ist die Schreck-Reaktion, die wohl noch schwerer zu verbergen ist als mein Aussehen… Und damit kann ich eben einfach noch nicht umgehen. Das ist sooo schwierig. Einfach zu merken, wie sich jemand fürchterlich erschreckt, dann zusammenreißt, die Sorgen zu verbergen versucht… Achjeh…16. September 2012 um 21:48 Uhr #24824Gewöhnen sich Bekannte, Kollegen usw an ND ?
Vor einigen Wochen bekam eine Kollegin ( ca 45 ) Hautprobleme, kratzte sich oft, schlief nachts wegen der Juckerei wenig usw. Also das, was wir kennen. Sie war mehrfach beim Arzt, vermutet wurden eine Kontaktallergie, Krätze, ND … Salben, auch Kortison, halfen ungenügend.
Momentan ist die Kollegin stationär in der Hautklinik.Diese Kollegin stieß allgemein bei allen anderen auf großes Mitgefühl, Bemerkungen fielen wie :” es geht ihr so schlecht”, “die Arme” , ” diese Juckerei muß ja schlimm sein” usw.
Was mich irritiert : ich habe seit vielen Jahren sichtbar ND, kann Juckattacken und damit verbundenes Kratzen oft nicht verstecken, komme immer wieder nach Jucknächten unausgeschlafen zur Arbeit usw – aber dieses Mitgefühl habe ich selten erlebt.
Versteht mich nicht falsch – ich will kein Mitleid. Aber ist meine Haut sozusagen Alltag, den man gar nicht mehr bewußt wahrnimmt, während die erst neuerdings aufgetretenen Probleme der Kollegin noch was sozusagen Besonderes sind ?
Heute fiel von einem Kollegen die Bemerkung, ob W. denn nach der Entlassung mit ihrer Haut wird arbeiten können.
Mir ist dann entschlüpft, daß ich seit vielen Jahren massive Hautprobleme habe und durchaus arbeite .
Der Kollege sah mich nur etwas erstaunt an und sagte dann ja.Vor etliche Jahren sagte eine Bekannte mal zu mir, daß sie die ND bei mir gar nicht mehr bewußt sähe,sie sei ein Teil von mir, der gar nicht mehr besonders auffiele. Sie gehöre ganz einfach zu mir, auch, daß ich immer wieder kratze , mich zwischendurch im Gesicht, an den Händen oder Armen eincreme usw
Ist es das ?Ehrlich gesagt, wenn ich genauer darüber nachdenke bzw das hier schreibe, verletzt mich das Verhalten der Kollegen momentan schon etwas. Anscheinend muß ich funktionieren, egal wie es mir geht, weil niemand meine Haut mehr bewußt wahrnimmt. Der Kollegin, bei der das neu ist, wird Mitleid entgegengebracht
Ich verstehe das zwar einerseits, aber irgendwie anscheinend doch nicht. Hm16. September 2012 um 21:55 Uhr #24799… oder man akzeptiert dich genau so wie du bist. Nicht das schlechteste Signal der lieben Kollegen.
16. September 2012 um 22:08 Uhr #24826Oh, das kann ich sehr gut verstehen Thalassa. Ich kenn das Gefühl 😕 Und es ist ein ganz Doofes. Mir fallen die unzähligen Male ein, die ich mir die Jammerei eines lieben Mitmenschen über ein bisschen Schnupfen (Erkältung) anhören durfte und wie schlimm das doch sei und man fühle sich ja so schlapp. Und ich denk mir nur jedes Mal: Ja, jetzt weißt du, wie ich mich jeden Tag fühle, zum chronischen allergischen Schnupfen rechne dann noch Asthma und Neuro dazu 😉 Und jammere ich dermaßen rum? Nein. Aber letztendlich hat eben jeder sein Päckchen zu tragen, Leid ist oft subjektiv.
Das einzige, was mir dann hilft ist immer der Gedanke, dass es auch sehr viele Menschen gibt die es viel schlecher haben als wir. Mit unheilbaren Krankheiten, Armut, Hunger, Krieg und dergleichen. Dann nimmt man sich und sein Schicksal ein bisschen weniger ernst.
17. September 2012 um 3:54 Uhr #24801@thalassa 45820 wrote:
Was mich irritiert : ich habe seit vielen Jahren sichtbar ND, kann Juckattacken und damit verbundenes Kratzen oft nicht verstecken, komme immer wieder nach Jucknächten unausgeschlafen zur Arbeit usw – aber dieses Mitgefühl habe ich selten erlebt.
Servus Heike,
ich seh es so: einerseits bin ich heilfroh, dass ich bei meinen Kollegen aus dem “Ach-Gott-was-hast-denn-Du-da-?”-Stadium raus bin. Anderseits bin ich überzeugt, dass über mich getratscht wird, wenn ich doch mal wegen Neuro daheim bleiben (muss). Nach dem Motto “kann man sich jetzt schon wegen Hautproblemen krank melden”.
Es ist schwierig, Heike, aber ich verstehe gut was Du sagen willst.LG,
Aida -
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