Ambrosia-Problem auch in der Politik angekommen

Wenn es darum geht, die Ausbreitung der Ambrosia-Pflanze zu verhindern, ist auch der Bürger immer wieder gefragt.

Ambrosia, Pollen Die vor mehr als 150 Jahren eingeschleppte Ambrosia-Pflanze macht Allergikern immer stärker zu schaffen. Tatsächlich bezeugen auch Experten, dass die Ambrosia eine der Pflanzen ist, auf die am stärksten reagiert wird. Das hat nun sogar Markus Söder von der CSU festgestellt. Der Gesundheitsminister stellte deshalb bereits Ende Juni einen Bericht vor, in dem es um die Pflanze und ihre Auswirkungen ging.

Söder betonte, dass alleine in Bayern jeder Dritte auf Ambrosia reagiere. Die Studie selbst zeigte ebenfalls, dass diese Allergie besonders schwere Folgen haben kann. So führt sie in vielen Fällen zu Asthma-Erkrankungen, die mitunter sehr stark ausgeprägt sein können. Laut Söder können durch Ambrosia zusätzliche Kosten in zweistelliger Millionenhöhe entstehen, denn die Allergiker müssen schließlich behandelt werden. Deshalb setzt er auf eine Eindämmung der weiteren Verbreitung der Pflanze.

Der Pollen der Ambrosia gehört zu den stärksten Allergieauslösern. Dies zeigen anschaulich folgende Zahlenbeispiele: Bei ein bis drei Pollen je Kubikmeter Luft reagieren sehr empfindliche Menschen bereits auf den Pollen, ab zehn Pollen werden fast alle Allergiker, die auf Ambrosia reagieren, die ersten Symptome feststellen. Als Vergleichswert seien Birken- und Gräserpollen genannt, die erst ab 50 Pollen je Kubikmeter Luft zu einer wirklichen Gefahr werden.

Das beifußblättrige Traubenkraut, wie Ambrosia auch bezeichnet wird, löst also bei vielen Menschen eine allergische Reaktion aus. Demnach sollten sich Betroffene frühzeitig um eine Desensibilisierung kümmern. Die Kosten dafür werden laut Aussagen der AOK von den Krankenkassen getragen.

Ebenfalls ist das „Aktionsprogramm Ambrosiabekämpfung in Bayern“, welches seit 2007 besteht, zu nennen. Hierbei hoffen die Behörden auf die Mithilfe der Bürger. Bis zu 100 Pflanzen sollen einfach aus der Erde gerissen und danach verbrannt werden. Wer noch höhere Bestände hat, der sollte die öffentlichen Behörden informieren und kann von dort mit Hilfe rechnen.