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16. Oktober 2011 um 18:01 Uhr #41611
Ich würde bei Disstress und den Auswirkungen auf die Neurodermitis auch keine Unterschiede machen wollen:
Ärger, Leistungs- und Zeitdruck, Unzufriedenheit, Zukunftsangst, Klimaveränderungen/-unbehagen, … alles gleich schlecht für die Neurodermitis.
Unterschiedlich ist eher die zeitliche Komponente, da z.B. Zeitdruck meist schneller vergeht als “emotionale” Stressfaktoren.
16. Oktober 2011 um 19:22 Uhr #41618@Sisal 41166 wrote:
… ich habe auch nie wirklich den Stress als negativ empfunden, Stress war schon “immer” Teil meines Lebens, ich konnte auch nie ohne. Es war mir langweilig, wenn ich nicht einen gewissen Stresspegel hatte… machte mir aber vorher die ganze Zeit den Stress…
Ich meinte eigentlich nur, dass der Stress den Du i.o. Zitat (ich habs absichtlich was zusammegefasst, damits deutlicher wird) beschreibst “selbstgemachter” Stress ist. Du sagst, dass es Dir ohne einen gewissen Stresspegel langweilig war, etc.
Und diesen Stress kann man meiner Ansicht nach nicht mir der Art Stress vergleichen, die man “emontional” erlebt bei Beziehungsproblemen oder Existenzängsten. Ich weiss nicht, wie ich das deutlicher sagen soll, aber Beziehungsprobleme oder finanzielle Sorgen sind eben kein “hausgemachter” Stress. Die hat man nun mal, oder eben nicht… aber man führt sie nicht herbei um die Langeweile zu vertreiben!Ich will damit nur sagen, dass sich diese Art von emotionalem Stress (wie eben Ärger mit dem Freund, Sorgen um die Familie, Probleme im Job, etc.) bei mir extremst auf die Haut auswirkt.
Ich kann auch besser unter Druck arbeiten – schiebe auch gerne Dinge vor mir her und komme so in Zeitdruck…Klar merke ich dann auch Auswirkungen auf meine Haut, aber eben nicht so massiv und schon gar nicht so schwerwiegend wie im ersten Fall.Ich hoffe nun ist es etwas deutlicher geworden!? 🙂
17. Oktober 2011 um 9:10 Uhr #41642Hm, ist nicht nahezu jede Art von Stress emotional, weil sie sich eben emotional auswirkt?
Wobei der Begriff “Stress” heute sehr leichtsinnig verwendet wird. Jeder hat Stress, immer und überall – und das meiste ist in meinen Augen selbstgemachter und eigentlich unnötiger Stress…
Ich MUSS nur essen, trinken, arbeiten, auf’s Klo und schlafen.
Ich SOLLTE aber Wäsche waschen, putzen, einkaufen, kochen, Freunde treffen, etc. Ob ich heute Wäsche wasche und putze – oder morgen – davon bricht die Welt nicht zusammen. Nach dieser Sichtweise lebe ich heute und “stress”-freier, und: Vieles geht mir nun viel leichter von der Hand, seitdem ich begriffen habe, dass es nur eine Hand voll Sachen gibt, die ich wirklich machen MUSS. Ich MUSS nicht kochen, ich KANN kochen – oder mir eben eine Brot schmieren. Es schmeckt besser, wenn ich mir etwas zubereite/koche, aber ich MUSS es eben nicht…
Seitdem ich so klar trenne, zwischen dem, was ich MUSS und dem, was ich machen sollte (was aber nicht zwingend dringend ist), schaffe ich auch viel mehr als vorher?!Früher hatten die Frauen 8 Kinder, keine Waschmaschine, keine Autos, keine Supermärkte von 8 bis 20 Uhr (sondern aufwendigen Selbstanbau im eigenen Garten), keine Spülmaschinen, etc. – und sie haben alles gut geschafft.
Heute haben die Mütter nur 1-2 Kinder und mindestens alle o.g. Vorteile, aber sie meckern nonstop, welchen Stress sie haben?! :brick wall:Das Wort “Stress” wird heutzutage genauso schnell verwendet, wie das Wort “Depression” – wer eine ECHTE Depression hinter sich hat, der nimmt die Worte “Depression/depressiv” nicht wegen einer kleinen Misslaunigkeit oder einem schlechten Tag in den Mund.
In meinen Augen ist auch Beziehungsstress ein selbstgemachtes Problem: Wenn ich mit dem Partner unzufrieden bin, dann kann ich mit ihm dran arbeiten – oder gehen. Nichts und niemand zwingt mich heutzutage (gerade im Sozialstaat Deutschland…), bei ihm zu bleiben. Aber unter der Beziehung leiden MUSS ich nicht…
Habe ich finanzielle Sorgen, dann gehe ich mehr arbeiten – tat ich damals.
Existenzängste hatte ich, weil ich etwas studierte, wovon ich keine Ahnung und keine Lust dazu hatte. Da plagte mich die innere Angst, wie ich denn später mit etwas, was keinen Spaß machte und wovon ich 90% des Studiums doof fand, meinen Unterhalt verdienen wollte. Ich bin heute froh, dass ich das Studium trotzdem durchzog, einen Job fand, der die 10% des Studiums abdeckte, die mir Spaß machten 😉 und heute entsprechend relativ gut verdiene.Du sagst ja selbst, dass sich jede Art von Stress auf Deine Haut auswirkt – der eine halt mehr (weil direkter betroffen, z.B. Beziehungsstress, Familienprobleme, etc.), der andere weniger (weil es weniger um Deine Existenz geht, z.B. Zeitdruck).
Ich bin halt der Meinung, dass jeder Stress emotional ist, weil er sich auf den Körper auswirkt – der eine mehr, der andere weniger – beim NDler auf die Haut, beim Migräneanfälligkeiten in Form von Migräne, beim nächsten wiederum in Form von erhöhtem Blutdruck, etc.
17. Oktober 2011 um 9:56 Uhr #41626@Sisal 41292 wrote:
Früher hatten die Frauen 8 Kinder, keine Waschmaschine, keine Autos, keine Supermärkte von 8 bis 20 Uhr (sondern aufwendigen Selbstanbau im eigenen Garten), keine Spülmaschinen, etc. – und sie haben alles gut geschafft.
Heute haben die Mütter nur 1-2 Kinder und mindestens alle o.g. Vorteile, aber sie meckern nonstop, welchen Stress sie haben?! :brick wall:Das Wort “Stress” wird heutzutage genauso schnell verwendet, wie das Wort “Depression” – wer eine ECHTE Depression hinter sich hat, der nimmt die Worte “Depression/depressiv” nicht wegen einer kleinen Misslaunigkeit oder einem schlechten Tag in den Mund.
zwei fragen: hast du kinder? und hattest du schon mal eine echte, dich komplett niederdrückende depression?
lg mond
17. Oktober 2011 um 10:18 Uhr #41643@mond75 41294 wrote:
zwei fragen: hast du kinder? und hattest du schon mal eine echte, dich komplett niederdrückende depression?
lg mond
Ich habe keine eigenen Kinder, habe im Studium jahrelang mit Kindern zusammengearbeitet, war in einigen Haushalten so etwas wie die “Ersatzmama”, d.h. inkl. putzen, kochen, Hausaufgaben, waschen, bügeln, Kinder wegbringen/abholen, etc. Von morgens bis abends. Habe mir damals auch viel Stress gemacht, wo ich heute denke: “Das hättest Du alles viel lockerer sehen können!” Daher die Einsicht! 🙂
Ja, ich hatte eine “mich komplett niederdrückende Depression” mit Antidepressiva (2 Jahre in Höchstdosis), 2 Therapien, dauernden Selbstmordgedanken, etc.
Ja, ICH weiß, wovon ich rede – und deswegen kann ich es nicht hören, wenn jemand sagt, wie “depressiv” er HEUTE doch ist – wenn er nicht einmal weiß, was Depression bedeutet….17. Oktober 2011 um 16:54 Uhr #41619Ehrlich gesagt, kann ich unsere Eltern-Generation auch nur für das bewundern, was die alles gewuppt haben in ihrem Leben… viele Kinder, darunter vielleicht schwer kranke Kinder, Haus, Garten, Ernte, Pflege Angehöriger und und und…
…und unsereiner bekommt Hautprobleme und echte (!) Depressionen, wenn das Leben nicht perfekt rund läuft.
Liegt es wirklich nur an Konflikten oder Stress? Ich weiß nicht… ich hab aus persönlicher Erfahrung auch schlechte Ernährungsgewohnheiten mit in die woher-hab-ich-das-Waage geworfen.
27. Oktober 2011 um 12:33 Uhr #41646Bei mir ist’s genau dasselbe.
Als ich 17 war, war mit meiner Haut noch alles relativ okay. Hier mal ein Kratzen, da mal Ausschlag an Kniekehle oder Ellebogen… aber seit ich mit meinem Freund vor 2 Jahren zusammen gekommen bin, blühte mein Körper praktisch auf -.-
Jetzt hab ich’s an Stellen, an denen ich es vorher noch nie hatte! Auf der Handoberfläche zum Beispiel! Richtig, richtig schlimm. Eigentlich am ganzen Körper.
Aber ich sag’s mal so: Ich bin lieber mit ihm zusammen und glücklich und dabei werde ich noch so von ihm akzeptiert, wie ich bin, als dass ich mich von ihm trenne und wieder gute Haut bekomme, dann aber unglücklich bin…
Ist doof, wenn’s nicht anders geht, aber der Mensch ist eben gern in Gesellschaft :’D
27. Oktober 2011 um 13:13 Uhr #41627@Minzgruen 41530 wrote:
Aber ich sag’s mal so: Ich bin lieber mit ihm zusammen und glücklich und dabei werde ich noch so von ihm akzeptiert, wie ich bin, als dass ich mich von ihm trenne und wieder gute Haut bekomme, dann aber unglücklich bin…
…was soll ich sagen: ich hab mich irgendwann lieber getrennt, als noch weiter zu leiden. und gar nicht witzig daran: obwohl ich glaubte, wir passen zusammen wie arsch auf eimer, taten wir das tatsächlich nur, solange ich nicht wirklich hinschaute.
als ich hinzuschauen begann und mich auch innerhalb der beziehung als eigenständiges wesen zu behaupten schaffte, wurde er immer ungemütlicher. und mein dritter klinikaufenthalt wegen der haut (charite´) brachte mich zum nachdenken. denn trotzdem ich dort nicht allein war, schien etwas in mir aufzuatmen.sobald ich nach haus kam…wieder ganzkörper-nd. von da ab hats nochmal zwei monate gedauert, bis ich schluß machte. einen tag später begann die haut abzuheilen.ich sag nicht, daß das die ultimative geschichte ist. für jeden und auf alles übertragbar. nur als ich den satz oben von dir las, minzgrün, dachte ich so an meinen umkehrschluß.
alles liebe
mond27. Oktober 2011 um 20:27 Uhr #41644@mond75 41532 wrote:
…was soll ich sagen: ich hab mich irgendwann lieber getrennt, als noch weiter zu leiden. und gar nicht witzig daran: obwohl ich glaubte, wir passen zusammen wie arsch auf eimer, taten wir das tatsächlich nur, solange ich nicht wirklich hinschaute.
als ich hinzuschauen begann und mich auch innerhalb der beziehung als eigenständiges wesen zu behaupten schaffte, wurde er immer ungemütlicher. und mein dritter klinikaufenthalt wegen der haut (charite´) brachte mich zum nachdenken. denn trotzdem ich dort nicht allein war, schien etwas in mir aufzuatmen.sobald ich nach haus kam…wieder ganzkörper-nd. von da ab hats nochmal zwei monate gedauert, bis ich schluß machte. einen tag später begann die haut abzuheilen.ich sag nicht, daß das die ultimative geschichte ist. für jeden und auf alles übertragbar. nur als ich den satz oben von dir las, minzgrün, dachte ich so an meinen umkehrschluß.
alles liebe
mondDas denke ich auch so, Minzgrün.
Du sehnst Dich vllt. nach Nähe und Liebe und fühlst Dich daher bei ihm wohl, weil Du es bekommst. Du redest Dir vllt. (!) ein, dass alles toll ist, aber was Deine Haut zeigt, ist was anderes. Dass es seit der Beziehung schlimmer wurde, ist für mich eher ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt – was Dein Körper und Dein Unterbewusstsein wissen, was aber Dein Bewusstsein nicht anerkennen möchte.Vllt. helfen Dir mond75s und meine Worte, mal in Dich zu gehen und zu suchen, was die genaue Ursache ist, dass Deine Haut so blüht.
Vllt. versteckst Du Dich seitdem oder machst Dich klein – was Deine Haut wiederum nicht akzeptieren möchte. Beim NDler ist die Haut mitunter auch ein wichtiger Spiegel der Seele – bei anderen ist es eher der Magen/Darm, beim dritten das Asthma… Normal ist es aber nicht, dass eine ND aufblüht, wenn man sehr glücklich ist…29. Oktober 2011 um 18:43 Uhr #41628@Sisal 41553 wrote:
Das denke ich auch so, Minzgrün.
Du sehnst Dich vllt. nach Nähe und Liebe und fühlst Dich daher bei ihm wohl, weil Du es bekommst. Du redest Dir vllt. (!) ein, dass alles toll ist, aber was Deine Haut zeigt, ist was anderes. Dass es seit der Beziehung schlimmer wurde, ist für mich eher ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt – was Dein Körper und Dein Unterbewusstsein wissen, was aber Dein Bewusstsein nicht anerkennen möchte.Vllt. helfen Dir mond75s und meine Worte, mal in Dich zu gehen und zu suchen, was die genaue Ursache ist, dass Deine Haut so blüht.
Vllt. versteckst Du Dich seitdem oder machst Dich klein – was Deine Haut wiederum nicht akzeptieren möchte. Beim NDler ist die Haut mitunter auch ein wichtiger Spiegel der Seele – bei anderen ist es eher der Magen/Darm, beim dritten das Asthma… Normal ist es aber nicht, dass eine ND aufblüht, wenn man sehr glücklich ist…du sisal,
ich sag es vorneweg, um nicht mißverstanden zu werden: ich will mich hier nicht streiten. ich möchte lediglich darauf hinweisen, daß ich meinen bericht nicht als richtungsweisend für minzgrün verstanden wissen will. ihr satz hat mich nur berührt und mir gezeigt, wie anders ich mich damals entschieden habe; und bei mir war es richtig. was ich mich nicht wagen würde, für minzgrün zu behaupten.
gruß mond29. Oktober 2011 um 20:20 Uhr #41645@mond75 41581 wrote:
du sisal,
ich sag es vorneweg, um nicht mißverstanden zu werden: ich will mich hier nicht streiten. ich möchte lediglich darauf hinweisen, daß ich meinen bericht nicht als richtungsweisend für minzgrün verstanden wissen will. ihr satz hat mich nur berührt und mir gezeigt, wie anders ich mich damals entschieden habe; und bei mir war es richtig. was ich mich nicht wagen würde, für minzgrün zu behaupten.
gruß mondGenau das habe ich selbst auch erlebt – und daher Deine Aussage durch meine Worte unterstützt, damit sie weiß, dass mehrere Leute (auf eigener Erfahrung!!!) so denken.
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