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ich habe mich seit einigen kurzzeitigen schlechten erfahrungen mit cortison als teenager und anfang 20 dagegen gewehrt und es immer mit vielen vielen anderen Methoden versucht. Nachdem in der ganz schlimmen Phase nichts mehr ging bin ich irgendwann bei einem Oberarzt an einer renommierten Klinik gelandet, der selbst Neurodermitis hatte. Aus diesem Grund habe ich eingewilligt es nun doch mal mit Cortison zu probieren – er hat mir gesagt es sei nicht so stark und Nebenwirkungen würden erst nach langer Zeit wenn überhaupt auftreten.
Es hat mir ermöglicht für meine Familie dazusein und wieder zu arbeiten, also habe ich erstmal nicht mehr hinterfragt. Ich habe das Rezept so oft bekommen wie ich wollte, auch per Post. Irgendwann war der Arzt weg, der Nachfolger wollte das ich auf Protopic umsteige aber es hat bei bei mir nicht funktioniert. Dann war dieser Nachfolger weg.. die jetzige Nachfolgerin hat jetzt gesagt ich soll von alle 10 Tage 3 Tage lang morgens und abends Ecural auf 2x die Woche umsteigen und zu versuchen, es nicht am ganzen Körper anzuwenden. Auserdem noch ein paar andere Basiscremes und eine Lichttherapie empfohlen. Sie sagre man sieht an den Armen z.B einen leichten Blauschimmer, ein Zeichen dafür dass die Haut dünner werde.
Seit dem ich nun nicht mehr diese 3tages Dosis raufschmiere habe ich die mir aus der schlimmen Phase bekannten Probleme von Angst und Unruhezuständen. Es ist gut dass ich das hier mal schreiben kann, da ich ja selber spüre dass ich mit dem Verdrängen der Nebenwirkungen Gefahr laufe auf Dauer in eine Falle zu laufen.Habe das hier schonmal bei Liebe und Beziehung gepostet, post es hier nochmal weil ich Angst vor meinem häufigen Gebrauch von Ecural habe- welches ich aber ehrlich gesagt bisher ziemlich gut vertrage und mir ein normales Leben wieder weitestgehend möglich gemacht hat.
Bin nun seit 10 Jahren in einer festen Beziehung. Meine Freundin ist schon ein paar Mal durch die Hölle gegangen. Vor allem aber als unser Sohn auf die Welt kam war meine ND so schlimm, dass ich teilweise nicht aus dem Haus gehen konnte und nachts nicht mehr schlafen konnte. Da macht so ein Neugeborenes echt Sinn. Und die ganze Zeit hatte ich Angst durch die Zeugung zu der Zeit eines schlimmen Schubes wäre das Kind noch stärker der Gefahr der Vererbung ausgesetzt. Das Gefühl dieses Leid weiterzugeben hat mich fertig gemacht. Meine Freundin bekommt ganz regelmässig all meine Unsicherheiten ab – ich bin durch die ND überempfindlich und neige zu Übertreibungen und agressiven Ausbrüchen. Der Juckreiz löst Angstzustände aus, die in ganz gewöhnlichen Situationen auftauchen – sogar wenn die Haut abgeheilt ist werde ich von der psychischen Belastung des Krankheitsgedächtnisses heimgesucht. Ich glaube die 1 1/2 fast schlafosen Jahre haben mich psychisch extrem geschwächt. Auch wenn das nun 2 Jahre zurückliegt und ich dank des Cortisons wieder arbeiten/leben und mein Kind grossziehen kann sind die Schmerzen gespeichert – die Angst vor einem Rückfall oder den Langzeitschäden des Cortisons verunsichern mich immens und ich kann viele schöne Dinge die in meinem Leben passieren gar nicht geniessen. Ich wünsche mir mehr körüerliche Nähe in meiner Beziehung. Setidem wir ein Kind haben ist natürlich die meiste Zeit für das Kind da, natürlich auch die körperliche Zuneigung meiner Freundin. Das frustiert mich immer sehr wenn wir ein paar Wochen keinen Sex haben und auch keine körperliche Annäherungsversuche von ihrer Seite aus kommen, werde ich immer sehr unleidlich. Teilweise habe ich das Gefühl mich müsste jeden Abend jemand streicheln und trösten. Wenn ich das nicht bekomme werde ich wütend und ungerecht.
Mein Sohn hat übrigens Hautausschläge im Gesicht unregelmässig und trockene haut an den Beinen, aber er leidet fast nicht darunter. Die Ausschläge gehen auch oft wieder weg, Tomaten und so etwas verschlechtern sie im Gesicht. ich hab Angst dass er mal diese Krankheit bekommt. Er ist alles andere als ängstlich, für seine 2 1/2 Jahre ein draufgängerischer Riese. Die Langzeitschäden an der Haut und an der Psyche sind einfach überwältigend. Nach der langen Krise in der ich auch meiner Freundin gegenüber immer sagte – ich will mich einfach in die Ecke legen und sterben – hätte ich mein Leben komplett umstrukturieren sollen. Aber schon dieses sollen macht mich sauer, will ich doch einfach normal leben können. Trotzdem, man kommt immer wieder an den Punkt, an dem man sich in einem Muster umherlaufen sieht. Bei mir ist eines davon: gesund genug, na dann trink ich wieder regelmässig esse zucker und rauche.. Dabei deckelt nur das Cortison die Krankheit. Ich missbrauche also das Cortison um mal so richtig zu feiern bzw. zu verdrängen.
Das andere ist: gesund genug, dann nehme ich freiberuflich so viel arbeit an dass sie mich in einen Schub stürzen kann. Dabei ermöglicht nur das Cortison – und ich frage mich. wie lange geht das gut?
Zur Zeit nehme ich 2mal die Woche einmal am Tag Ecural öusserlich für die Haut fast am ganzen Körper. Davor habe ich fast zwei jahre lang alle 10 Tage für 3 Tage morgens und abends Ecural auf den ganzen Körper geschmiert. Natürlich habe ich durchgehend meinen Körper komplett 1-2 täglich mit neutraler Basispflege eingeschmiert. Was sehr hilft ist 2 Mal die Woche nur lauwarm/kalt duschen.. Somit konnte ich nachdem gar nichts mehr ging wieder alles machen. Ich habs auch zwei jahre ganz gut verdrängen können dass das Cortison auf Dauer wohl nicht geht. Jetzt kommts hoch, dass ich es mit der Angst zu tun habe. Und das wirkt sich gerade immens auf meine Beziehung aus. Ich finde es zu Zeiten eines Schubs sehr schwer Verantwortung zu übernehmen, vor allem auch für Kind und Familie… ich bin dann auch voller Hass und Selbsthass, es ist einfach nicht schön..Bin nun seit 10 Jahren in einer festen Beziehung. Meine Freundin ist schon ein paar Mal durch die Hölle gegangen. Vor allem aber als unser Sohn auf die Welt kam war meine ND so schlimm, dass ich teilweise nicht aus dem Haus gehen konnte und nachts nicht mehr schlafen konnte. Da macht so ein Neugeborenes echt Sinn. Und die ganze Zeit hatte ich Angst durch die Zeugung zu der Zeit eines schlimmen Schubes wäre das Kind noch stärker der Gefahr der Vererbung ausgesetzt. Das Gefühl dieses Leid weiterzugeben hat mich fertig gemacht. Meine Freundin bekommt ganz regelmässig all meine Unsicherheiten ab – ich bin durch die ND überempfindlich und neige zu Übertreibungen und agressiven Ausbrüchen. Der Juckreiz löst Angstzustände aus, die in ganz gewöhnlichen Situationen auftauchen – sogar wenn die Haut abgeheilt ist werde ich von der psychischen Belastung des Krankheitsgedächtnisses heimgesucht. Ich glaube die 1 1/2 fast schlafosen Jahre haben mich psychisch extrem geschwächt. Auch wenn das nun 2 Jahre zurückliegt und ich dank des Cortisons wieder arbeiten/leben und mein Kind grossziehen kann sind die Schmerzen gespeichert – die Angst vor einem Rückfall oder den Langzeitschäden des Cortisons verunsichern mich immens und ich kann viele schöne Dinge die in meinem Leben passieren gar nicht geniessen. Ich wünsche mir mehr körüerliche Nähe in meiner Beziehung. Setidem wir ein Kind haben ist natürlich die meiste Zeit für das Kind da, natürlich auch die körperliche Zuneigung meiner Freundin. Das frustiert mich immer sehr wenn wir ein paar Wochen keinen Sex haben und auch keine körperliche Annäherungsversuche von ihrer Seite aus kommen, werde ich immer sehr unleidlich. Teilweise habe ich das Gefühl mich müsste jeden Abend jemand streicheln und trösten. Wenn ich das nicht bekomme werde ich wütend und ungerecht.
Mein Sohn hat übrigens Hautausschläge im Gesicht unregelmässig und trockene haut an den Beinen, aber er leidet fast nicht darunter. Die Ausschläge gehen auch oft wieder weg, Tomaten und so etwas verschlechtern sie im Gesicht. ich hab Angst dass er mal diese Krankheit bekommt. Er ist alles andere als ängstlich, für seine 2 1/2 Jahre ein draufgängerischer Riese. Die Langzeitschäden an der Haut und an der Psyche sind einfach überwältigend. Nach der langen Krise in der ich auch meiner Freundin gegenüber immer sagte – ich will mich einfach in die Ecke legen und sterben – hätte ich mein Leben komplett umstrukturieren sollen. Aber schon dieses sollen macht mich sauer, will ich doch einfach normal leben können. Trotzdem, man kommt immer wieder an den Punkt, an dem man sich in einem Muster umherlaufen sieht. Bei mir ist eines davon: gesund genug, na dann trink ich wieder regelmässig esse zucker und rauche.. Dabei deckelt nur das Cortison die Krankheit. Ich missbrauche also das Cortison um mal so richtig zu feiern bzw. zu verdrängen.
Das andere ist: gesund genug, dann nehme ich freiberuflich so viel arbeit an dass sie mich in einen Schub stürzen kann. Dabei ermöglicht nur das Cortison – und ich frage mich. wie lange geht das gut?
Zur Zeit nehme ich 2mal die Woche einmal am Tag Ecural öusserlich für die Haut fast am ganzen Körper. Davor habe ich fast zwei jahre lang alle 10 Tage für 3 Tage morgens und abends Ecural auf den ganzen Körper geschmiert. Natürlich habe ich durchgehend meinen Körper komplett 1-2 täglich mit neutraler Basispflege eingeschmiert. Was sehr hilft ist 2 Mal die Woche nur lauwarm/kalt duschen.. Somit konnte ich nachdem gar nichts mehr ging wieder alles machen. Ich habs auch zwei jahre ganz gut verdrängen können dass das Cortison auf Dauer wohl nicht geht. Jetzt kommts hoch, dass ich es mit der Angst zu tun habe. Und das wirkt sich gerade immens auf meine Beziehung aus. Ich finde es zu Zeiten eines Schubs sehr schwer Verantwortung zu übernehmen, vor allem auch für Kind und Familie… ich bin dann auch voller Hass und Selbsthass, es ist einfach nicth schön..Ob folgende Dinge positiv sind kann jeder für sich entscheiden
ich bin musiker und unter anderem ein sehr empfindsamer und sensibler Mensch, dem es fast immer möglich ist zu komponieren – das Leid durch die ND und evtl. das Leid das die ND beflügelt kurbeln meine Kreativität und Emotionalität an. Nur wenn die Schübe das Leben nahezu unmöglich gemacht haben ging es nicht mehr.
Von daher kann ich jedem der Neurodermitis hat empfehlen sich kreativ auszuleben und auszuprobieren.
Ich bin ein selbstkritischer und selbstzerstörerischer Mensch. Wäre es nicht für die Neurodermitis, hätte ich wahrscheinlich ein richtig extremes Alkohol -und Drogenproblem. Meine Gesundheit zwingt mich zur Mäßigung, auch wenn ich regelmäßig einen kleinen Kontrollverlust zulasse. Inzwischen versuche ich mir die Freiheit mich einen Abend zu betrinken und zu rauchen zu gönnen. Klar schadet es mir. Wenn es nun doch dazukommt will ich mich auf dem heimweg nicht auch noch blau von Selbstvorwürfen fressen lassen.
Was noch gesagt werden kann – ich brauche viel körperliche Nähe und Streicheleinheiten und bin auch gerne bereit diese zu erwidern.
In einigen Lebenssituationen kann eine schlimme ND einem ermöglichen anderen Menschen eine Grenze zu setzen – STOPP – du kannst mich nicht kritisieren oder beschuldigen. sowas sollte man aber eigentlich auch können wenn man gesund ist- doch gerade in der eigenen Familie fällt dies oft sehr schwer.
Wenn ich mich mal von einer schlimmen Phase erholt habe(wenn auch mit Hilfe von Cortison) konnte ich fühlen wie grossartig mein Leben ist wieviele Möglichkeiten bestehen und wie dankbar ich für die wunderschöne Welt um mich herum bin.. das kann natürlich kein Dauerzustand sein – aber wenn man schlimmes übersteht sieht man die Welt mit neuen Augen. -
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