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du hast absolut recht, thalassa.
ich sollte mich um eine kinderschulung für meine tochter kümmern. das ist eine superidee.
vorhin hatten wir wieder einen kratznotfall. da konnte ich sie rausholen mit auf den boden legen und über den ganzen körper streichen, da es überall juckte.
die schlimmste stelle haben wir gekühlt.
und als es besser wurde, haben wir darüber gesprochen und beschlossen, dass wir ein schatzkästchen basteln, wo alles reinkommt, was ihr gut gegen juckreiz hilft. und dass sie da reinschaut, wenn es anfängt zu jucken und sie was unternehmen will.
das fand sie gut. sie wirkte sehr erleichtert als wir so darüber sprachen, was man denn da alles reinlegen könnte, hatte sie auch etliche ideen. und genau bei sowas setzt ja die nd-schulung auch bei der kinderversion an…
da frage ich gleich morgen nach.und was die creme angeht: billig ist das wirklich nicht. bekommst du dafür ein rezept, oder musst du das alles selbst finanzieren?
ich hoffe ja, dass ich für meine tochter ein rezept bekomme.
die tube elidel, die wir bekommen haben, kostet übrigens 130 euro.:shock:
was in ich froh, dass wir die nicht bezahlen mussten!
die pflege kostet ja schon genug!gute idee, aber kalt duschen geht bei meinem mimöschen leider gar nicht.
die jammert morgens eh schon, wenn sie aus dem warmen bett muss. 🙄
nee, nee, das lass ich mal lieber. 🙂nach allem, was ich hier bei dir gelesen habe, turti, probierst du ja wirklich alles aus, was auch nur den leisesten hauch einer besserung verspricht.
vllt solltest du die psychotante/den psychoonkel unter diesem aspekt sehen?
@Suffmelancholie 42967 wrote:
Optiderm brennt sicherlich nicht stärker als Elidel. Insofern sollte das nicht extrem negativ auffallen. Elidel wurde laut Netzdoktor wohl überhaupt nicht in Kombination mit anderen Wirkstoffen getestet? Da bin ich selbst mal gespannt, was eure Ärztin dazu sagt. Da es bei Elidel aber nicht sicher ist, ob es den Juckreiz überhaupt bremsen wird (bis man dann mal was merkt), solltet ihr besonders jetzt schnell intensiver eingreifen können. Falls ihr sie nehmen dürft: Die übliche Optiderm-Creme hat vermutlich einen zu geringen Wirkstoffanteil (3%). Zuletzt las ich von 10%igen Cremes, fang besser nicht bei weniger an, wenn es so schlimm ist.
Bettwärme ist böse. Vor allem weil Körper und Geist zur Ruhe kommen und der Juckreiz die ganze Wahrnehmung an sich reißt. Ich schlafe gelegentlich auf der Couch oder auf dem Boden, einfach weil es ungewohnt ist, hilft es ein wenig. Irgendwie die Gewohnheit brechen, damit es nicht ganz so schlimm wird.
So langsam wird mir wohl klarer, was meine Mom mit mir durchgemacht hat… Ich sehe keine andere Lösung, als den Juckreiz mit allen Mitteln “auszuschalten”.Die Forschungsergebnisse, die Cookie aus den Weiten des Internet fischt, stimmen mich optimistisch, dass in einigen Jahren ein funktionierender Wirkstoff entwickelt werden könnte. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man.
ich sehe das auch so. alles, was den juckreiz hemmt, ist mir willkommen. inzwischen gebe ich ihr mit gutem abstand zum schlafengehen die volle tagesdosis cetirizin, damit es EVENTUELL besser wird. aber meist ist es sinnlos. kann von dem zeug keinerlei wirkung erkennen.
ich glaube, das gebe ich nur für meine psyche…also die homepage von optiderm sagt, es sei sogar für babys möglich es anzuwenden.
ich hoffe also sehr und werde berichten.lieben gruß
cvalda@mond75 42966 wrote:
cavalda, du mußt schauen: wenn du basische vollbäder probierst, darf zuvor eine woche kein kortison und zwei wochen kein elidel oder protopic gecremt worden sein. besser sind da fußbäder, die kannst du trotz der zuvor genannten salben machen. und täglich eine halbe stunde fußbad ersetzt zwei vollbäder die woche.
…
schau, ich hab nd (ne ordentliche portion) und mein sohn hat eine kniekehle, in der er sich kratzt (minimalst). und obwohl ich es besser wissen müßte und weiß, kann ich auch nicht anders als dieses kratzen manchmal auch etwas wehementer zu unterbinden. “hör auf zu kratzen”…mittlerweile sagt er diesen satz zu mir wie ich zu ihm. und der stress, der bei mir durch sein geschabbere entsteht und die angst, wie es dann wieder aussieht, führen dazu, dass ich wiederum kratze. es ist einfach eine superbelastung. und dass du danach weinen mußt ist absolut verständlich. außerdem werden über das weinen stresshormone abgebaut…also lass fließen.oh weia. das wusste ich noch gar nicht. wieso soll man das vorher so lange schon weglassen, mond? weißt du da was?
und irgendwie erleichtert es mich, dass selbst du sagst: hör auf zu kratzen! – denn manchmal habe ich das gefühl, das ist ein BÖSER satz – den darf ich nicht sagen.
bringne tut er eh nichts. aber er flutscht immer wieder einfach so aus meinem mund *shrug*@Suffmelancholie 42958 wrote:
Es gibt unzählige Möglichkeiten, die den Juckreiz eindämmen könnten. Viele gut wirkende (z.B. Cortison) haben leider Nebenwirkungen, die man eben abwägen muss. Gegen einen kurzfristigen Einsatz, um wenigstens das schlimmste abzufangen und die entzündeten Wunden zum Abheilen zu bringen, spricht aber nichts.
Was von Fenistil benutzt ihr?
In der Regel hat man eine Basiscreme, um die Haut allgemein zu unterstützen und rückzufetten (weil sie es einfach braucht!) und eine Wirkstoffhaltige Creme für die entzündeten und juckenden Stellen (das “normalste” wäre Cortison oder Hydrocortison).
Derzeit bin ich sehr begeistert von Cremes mit Lokalanästhetikum, es dauert zwar bis es wirkt, aber dann ist auch der Wundschmerz weg, ohne dass es sich betäubt anfühlt. Ich benutze die “fertige” Optiderm, der Apotheker kann aber auch das Polidocanol (den Wirkstoff) in eine normale Basiscreme einmischen (in der fertigen ist Urea mit drin, das wird auf wunder Haut erstmal brennen). Die Konzentration muss man eben “hochschrauben”, bis es ausreichend wirkt. Frag bitte vorher den Arzt, ob der Wirkstoff bei Kindern auch ausreichend unbedenklich ist oder ob er in dem Alter etwas anderes einsetzen würde. Und setz deshalb die anderen Sachen nicht ab, benutz es einfach erstmal zusätzlich und schaue ob es besser oder schlimmer wird.
Das Jucken wird langsam weniger schlimm und die Haut erhält außerdem die so wichtige Pflege.U
danke für deine schnelle antwort. ich werde am dienstag mit unserer ärztin in münchen telefonieren und sie nach solchen cremes fragen. von denen haben ich noch nie gehört. vllt darf man die bei kindern nicht nehmen? mal sehen.
von fenistil benutzen wir die tropfen. von cetirizin den saft. hatten aber auch schon mal die tabletten.momentan benutzen wir alfason basis cresa als basispflege, wenn es mal weniger gehaltvoll und etwas kühlend sein soll hans karrer lipolotion und außerdem zwei mal täglich elidel. das wollte ich gern etwas runterfahren – aber bei der momentanen verschlimmerung ist das nciht möglich.
außerdem haben wir vorher lange cortison benutzt. aber davon sind wir nicht mehr weggekommen. immer wenn wir glücklich runterdosiert hatten, kam ein neuer schub.
deshalb probieren wir jetzt elidel. aber der effekt ist nicht doll. die ärztin meinte, das dauere etwas länger als cortison… naja. ich bin gespannt, ob da noch was passiert.außerdem experimentieren wir grade mit basischen bädern. länger schon. im moment wieder verstärkt, weil es so schlimm ist und ich das gefühl habe, dass das ganz gut hilft. jetzt will ich einfach mal testen, ob wir 1-2 mal die woche ein fußbad hinbekommen + ein vollbad am wochenende.
ich merke, dass ich langsam aber sicher einen horror vorm zu-bett-geh-ritual entwickle, weil danach immer die schlimmste kratzattacke kommt. oft bin ich mit beiden kindern alleine, mein sohn kratzt sich auch – manchmal, damit er überhaupt mal gesehen wird – oder will mit mir schmusen – und ich kann mich keine sekunde abwenden, dann kratzt sie sich soooo schlimm. sie will das nicht, sie kämpft dagegen und wimmert und weint… es ist das reinste horrorszenario und ich bin völlig erledigt und muss selbst erst mal weinen, wenn ich diese situation wieder mal geschafft habe. manchmal gut. manchmal brüllend…
wer hat nur diese schei…krankheit erfunden, die so viele menschen quält?? :brick wall:
ich kann dir auch nur zuraten.
probier es zumindest mal. wenn es nix ist, kannste immer noch wegbleiben -wie mond schon sagte.ich empfinde es als große rückenstärkung. weil dir vieles bewusst wird und du dich selbst mit ein bisschen abstand sehen kannst.
das hilft auch im alltag mitunter den abstand zu wahren. und macht schwierige situationen leichter.
es sortiert auch vieles, was sonst ein chaos wäre.und ein guter therapeut wird dich einfach so nehmen, wie du bist. und wenn du ablehnend bist, wird das eben das erste thema sein. vllt steckt ja eine heimliche angst dahinter?
ich wünsche dir glück und einen guten therapeuten.
kaum dass die schule wieder angefangen hat.
es geht ihr gut in der schule, sie lernt gern und mag ihre lehrerin sehr.
der hort danach ist okay für sie – aber meine tochter wird wohl immer ein kind sein, dass lieber bei mir wäre, als woanders. dementsprechend erfüllt sie die aussicht auf hort jetzt nicht mit freude. aber sie hat dort eine gute freundin gefunden, verabschiedet sich herzlich von den erziehern – macht mir also insgesamt den eindruck, dass sie sie mag und sich (relativ) wohlfühlt.trotzdem kann ich zugucken, wie die haut wieder schlechter wird.
klar, sie hat einen langen tag und es ist viel und sie muss überall “funktionieren”… aber soll ich aufhören zu arbeiten, weil das die vage hoffnung ins ich birgt, dass es meiner tochter dann besser gehen könnte?es ist unglaublich, wie dieses eincremen sie stresst. sie zittert am ganzen körper, zuckt, schlägt aus, will keine berührung – aber nicht, weil es wirklich weh tut, sondern, weil sie angst davor hat, dass es weh tun KÖNNTE!
und hinterher ist sie völlig k.o., seelisch und körperlich erschöpft und müde… ich finde das furchtbar.
so furchtbar, dass wir gestern versucht haben, sie ohne eincremen hinzulegen. und sie ist wirklich besser in den schlaf gekommen, war entspannt und ruhig. dafür war sie dann abends um 11 bei mir und hat geweint, weil sie ALLES (allen schorf auf verheilenden stellen) wieder abgekratzt hat. es blutete richtig doll und sie hatte angst vor dem blut und vor jeder berührung. es war sehr schwer, sie zu beruhigen, denn müde war sie natürlich auch… und sie zu versorgen.ja, sarah, du hast recht, sie muss selber was dagegen unternehmen. ich glaube momentan hasst sie sich, weil sie diese krankheit hat und sie fühlt sich ausgeliefert. wie kann ich denn erreichen, dass sie selbst teilnimmt. sie mag sich nicht selbst eincremen.
wenn ich sie dran erinnere, dass kühlen hilft, wenn sie kratzen muss, holt sie das kühlpack nur mit großem widerwillen,wenn überhaupt.mir hilft es sehr, wenn ihr beschreibt, wie sich das anfühlt und ich wusste z.b. nicht, dass da abknibbeln von schorf und vorstehenden hautfetzchen typisch ist für nd. das macht mich irre. immer, wenn etwas gerade verheilt, macht sie es wieder und wieder und wieder auf. jetzt verstehe ich das besser.
letzte woche habe ich sie ein paar mal krazten lassen, wenn ich den eindruck hatte, dass es sie psychisch unheimlich viel kraft kostet – mehr als sie hat – wenn sie es versucht zu unterdrücken. darüber war sie sehr erstaunt 😉 ich auch. und ob es gut ist, weiß ich nicht. aber diesem zwang zu widerstehen muss doch soooo anstrengend sein.eine frage habe ich noch: gibt es medizinisch außer fenistil und cetirizin noch etwas, was gegen juckreiz wirkt?
wenn wir den loswürden, könnte nämlich auch mal die haut heilen…ich habe meine tochter am freitag für einen kinder-yoga-kurs angemeldet. mal sehen, ob das was für sie ist. einen versuch ists wert und die kasse hat zugesagt, den kurs zu zahlen. :jump: darüber habe ich mich sehr gefreut!
danke fürs lesen!
das “nur” sollte gar nicht so betont werden. aber ich verstehe eure gedankengänge und dass es kein “nur” gibt natürlich.
das war eher für mich.ja, meine kinder mögen es auch eher kühl und meine tochter friert andererseits sehr schnell. allerdings nehmen sie das beide sehr sensibel wahr und ich beachte da auch ihre impulse.
bin von jeher eher eine mutter, die den zwiebel-look bevorzugt.samstag waren wir z.B. schlittschuhlaufen, da trug meine tochter unter der jacke “nur” einen dünnen langarmpulli. und sie hatte knallrote wangen und war “warmgelaufen”. ihre freundin hatte unter der jacke noch eine strickjacke, darunter den langarmpulli, über der strumpfhose noch eine leggins und dann die skihose… und oben einen schal. das ganze kind konnte nirgends mal hitze rauslassen, weil jedes loch zugestopft war. die war sicher triefend nass, das gesicht sah jedenfalls tomatenrot aus!! da frage ich mich immer ob die eltern meinen, die kinder erfrieren ohne es zu merken! *kopfschüttel*
alles zur juckreizminderung möchte sie in dem moment, wo es furchtbar juckt ja gar nicht. sie möchte kratzen. auch wenn es hinterher weh tut und die haut offen ist und blutet.
selbst aktiv zu werden und zum kühlschrank zu gehen, um sich das kühlpad zu holen, ist schon eine immense überwindung. alle anderen varianten, die mit mehr aufwand verbunden sind (verbände, teeumschläge etc.) mag sie nur in sehr seltenen fällen. und auch kühlende verbände schaffen irgendwie keine wirkliche linderung.
manchmal bin ich drauf und dran, einfach raus zu gehen, und sie kratzen zu lassen. ich kann es nicht aushalten, daneben zu sitzen. aber sie in einer solchen situation allein zu lassen finde ich auch furchtbar… :anxious: also doch das kind zu irgendetwas anderem drängen (kraulen, ins kissen boxen, knüpfstern, kühlen…)??der rote handschuh ist eine nette idee. 🙂 manchmal geht sowas. beim eincremen hilft inzwischen ganz gut, wenn sie währenddessen vorliest. dann denkt sie nicht über die haut nach und es juckt nicht schon weil sie die berührung erwartet.
meine tochter singt gerne und geht deshalb in den chor. andere hobbies verfolgt sie bisher nicht, wobei ich eine sportart auch sehr gut fände. mal sehen, ob wir da noch was passendes finden können. am liebsten würde sie natürlich – ganz mädchen- reiten. 🙄 aber wir sind leider keine großverdiener…
ich lese viel in all euren threads zu den vor- und nachteilen… zur sicht auf die krankheit und nehme aus all dem viel mit.
danke, dass ihr so offen darüber sprecht und ich daran anteil haben darf.lg
Cvalda@Suffmelancholie 42882 wrote:
Hallo Cvalda,
bei mir begannen die schlimmen Symptome mit dem Abstillen.
Eincremen habe ich gehasst wie die Pest – das Gefühl, dass die Haut überall klebt noch zusätzlich zur Krankheit war einfach zu viel. Musste trotzdem durch.
Nachdem endlich ein Arzt die richtige Diagnose stellte, wurde die gesamte “ganzheitliche” Schiene durchgeprobt. Konsequent wurde Allegenvermeidung (Spezialdiät) betrieben, sowie Hautpflege mit Fettcremes.
Meine Mutter hat mich häufig gekitzelt – damit ich auch mal vor Lachen schreie.
Gebadet wurde ich in den schlimmsten Phasen nur in warmem Wasser bzw. mit leichter Meersalzlösung zur Desinfektion.
Für den psychischen Zustand wurde konsequent Ablenkung betrieben, es fiel mir auch nicht schwer mich selbst zu beschäftigen. Spielzeug, Fernsehen, im Garten helfen, Gesellschaftsspiele… Meine Mutter hat vermutlich allen armen Informatikstudenten im weiteren Umkreis ihre Konsolenspiele abgeluchst 😉 Wenn deine Kinder irgendwelche Hobbies haben, irgendwas total gerne tun, dann treib sie voll rein! Deine Tochter wirst du vermutlich zu ihrem “Glück” zwingen müssen. Wenn man sich aktiv gerne mit etwas beschäftigt, kann man die Krankheit eine Weile ausblenden. Kindern fällt das in der Regel noch leichter.
Am wichtigsten ist allerdings, dass du deinen Freiraum hast, damit du stark bleiben kannst, weil du der stabile Mittelpunkt bist, der die beiden festhalten muss.Mein Kinderarzt sagte mir einmal, als ich es schrecklich fand, zu kratzen, dass da Gift im Körper sei, das raus muss, deshalb sei das Kratzen ok. Selbstbeherrschung ist ohnehin nicht möglich, also bring ihr bei, dass es nicht ihre Schuld ist, wenn sie kratzt, dass es nicht falsch, nicht ihr Fehler ist.
hab vielen dank für deine antwort.
das tut so gut, das zu lesen.ganz oft sagt meine tochter: ich bin so doof, weil ich das immer aufkratze.
und ich widerspreche ihr dann immer ganz energisch und sage ihr, dass das die Krankheit ist, die das mit ihr macht und dass es nicht ihre schuld ist, wenn sie kratzen muss. sie soll auf die Krankheit sauer sein, nicht auf sich.
Meine Tochter ist unheimlich sensibel (nicht nur auf der Haut ;-)) und kann sich sehr schlecht abgrenzen. wenn mein sohn schreit, weint sie mit, weil sie meint, ihm tut was weh.
wenn die lehrerin mit einer mitschülerin schimpft, will sie nicht mehr in die schule gehen, weil sie angst davor hat, ihr könnte das auch passieren… u.ä. mehr.
sie ist dann oft bedrückt und sehr ängstlich.
nur mit viel mühe und langen gesprächen bekomme ich heraus, WAS sie überhaupt umtreibt und über welche “ungelegten eier” sie sich jetzt wieder gedanken macht.
deshalb sehe ich die große gefahr, dass sie ihre aggressionen gegen sich richtet.trotzdem kann ich sie ja schlecht kratzen lassen, wenn es sie mal wieder überall juckt und manchmal macht es mich eben auch wahnsinnig, dass sie die eben (unter kampf) aufgetragene creme, sofort wieder runterkratzt, weil es eben anfängt zu jucken… es ist oft zum heulen.
ich ertappe mich auch immer wieder wie ich sage: hör auf zu kratzen. dabei weiß ich, dass das sinnlos ist. aber was kann ich denn sonst sagen?
muss ich wirklich immer alles sofort stehen und liegen lassen, wenn sie kratzt??trotz all der mühsal sage ich mir auch ganz oft: es ist “nur” eine hautkrankheit. sie wird (hoffentlich) damit später gut leben können und kaum eingeschränkt sein. es gäbe viel schlimmeres….
an manchen tagen hilft das.
an anderen und wenn ich hier mitlese, wie sehr manche auch als erwachsene leiden und wie viel mehr ihr leisten müsst als menschen mit gesunder haut, dann finde ich es einfach nur so verdammt ungerecht… 😈danke fürs lesen.
cvalda@Corleone 42843 wrote:
Darüber habe ich mich zuletzt mit meinem Vater unterhalten. Der Anlass war, dass ich momentan versuche, über Naturkosmetik, Heilerde usw. einen kleinen Ausgleich zu schaffen, damit die Haut zu pflegen und eben nicht ständig auf Cortison angewiesen zu sein.
Mitgekriegt habe ich, dass sich meine Eltern auch Vorwürfe machen, ob sie damals nicht etwas hätten verbessern können. Fakt ist aber, dass damals in der DDR die Möglichkeiten beschränkt waren. Ich hatte einen oder zwei Klinkaufenthalte in ganz jungen Jahren, die aber nicht wirklich halfen (haben bei mir eher die Angst vor Ärzten geweckt).
Daneben konnten meine Eltern nur das tun, was der Hautarzt sagte. Ich weiß noch, dass ich Obst oft aus der Konserve bekam, weil ich es roh nicht vertragen habe. Dazu dann das in einem anderen Thread angesprochene Bad aus Öl und Milch. Kurzum, meine Eltern haben wirklich alles Mögliche getan, um die Leiden zu lindern. Mehr ist nicht machbar – auch das muss man sich irgendwann eingestehen.
Wichtig finde ich es (und dafür danke ich meinen Eltern rückblickend), nicht jeden neuen Trend auszuprobieren. Das ganze Hin und Her verschlechtert die Lage oft eher, anstatt zu helfen. Sucht euch einen guten Arzt und folgt seinem Ratschlag.
Daneben könnt ihr nur versuchen, den seelischen Druck zu lindern. Viel Ablenkung, Reisen, vielleicht Sport im Verein usw.
Ich kann Dir rückblickend aber auch sagen, dass ich mich in dem Alter ähnlich verhalten habe wie Deine Tochter. Viel geheult, gekratzt. Andererseits empfinde ich heute meine Neurodermitis als viel störender – obwohl sie ein Mückenstich gegen das ist, was ich damals hatte. In dem jungen Alter nimmt man das vielleicht eher hin, weil man es anders nicht kennt. Auch wenn Dir das wenig Trost sein wird. Vielleicht kratze ich heute weniger als damals, vielleicht heule ich weniger (bzw. überhaupt nicht) als damals, aber für mich ist die ND heute eine größere Last als früher. Kann man schlecht erklären.
Tut ihr als Eltern alles, was möglich ist. Mehr geht nicht. Aber: Steckt auch das Kind nicht rund um die Uhr in Watte. Viel Erfolg.
Danke Corleone für diese Sicht als Betroffene, die so weit zurückreichende Erinnerungen an den Umgang mit der Krankheit hat.
Komme auch aus dem Osten übrigens 😉Ich merke selbst, das permanentes Mitfühlen nicht geht. das geht über meine Kräfte. Aber es ist schwer die Balance zwischen Distanz und Nähe zu finden. Weil meine Tochter auch so hin und her schwankt darin.
Mal will sie am liebsten in mich reinkriechen, dann wieder tritt sie nach mir, weil ich sie eincremen will.
Das alles nicht persönlich zu nehmen ist quasi unmöglich.Aber du hast absolut recht. Man muss seine Grenzen erkennen und den Rest irgendwie aushalten.
Das gelingt halt mal mehr, mal weniger gut.
Ich hoffe, wir richten nicht noch mehr Schaden an als sie ohnehin schon zu tragen hat, die arme Maus.@mond75 42844 wrote:
hallo cvalda,
ich schließe mich schabi an, wenn sie schreibt; dass du vor allem auch was für dich tun solltest. mein vorschlag wäre bspw eine reha für beide kinder zu beantragen, so dass deine große nicht denkt, jetzt wird nur wegen ihrer doofen haut so ein wirbel gemacht, und du fährst als begleitperson mit. so hast du die chance, die verantwortung für die haut deiner kinder mal in andere fremde hände zu legen, du erfährst in speziellen schulungen mehr über den umgang mit der neurodermitis und schließlich triffst du andere eltern und deine kinder andere kinder, denen es genauso geht. damit wäre erstmal auch das argument, warum sie diese haut hat, ein bißchen vom tisch.
empfehlen würde ich auf jeden fall eine hautklinik oder rehaeinrichtung für die haut. NICHT zu verwechseln mit einer mutter-kind-kur, die durch erholung der vorbeugung von krankheiten dient. diese könnten den umfang der ärztlichen betreuung in dem maße, wie sie euch guttun würde, nicht bieten. eine reha beantragt man bei der rentenversicherung, NICHT bei der KK.ansonsten denke ich auch, ein therapieplatz ist eine gute chance. auch wenn ihr warten müßt, melde dich/ euch an.
viel kraft, viel geduld und alles liebe für euch
mondLiebe Mond,
danke für deine Ratschläge.
Eine Rehakur haben wir letzten Herbst gehabt. für beide Kinder wegen der Haut und der Allergien meines Sohnes.
Danach war ich psychisch völlig fertig. 24 Stunden am Tag beide Kinder betreuen war der Horror für mich.
Mein Sohn war damals noch unter drei Jahren alt, und durfte nur dann in die Kindereinrichtung (obwohl Krippenkind), wenn ich ND-Schulung oder Anwendungen mit meiner Tochter hatte. Der war also IMMER bei mir. Und meine Tochter mochte die Kinderbetreuung nicht und wollte da nicht gern hin.
ND-Schulungen habe ich schon zwei gemacht.
Eine 2009 als mein Sohn als viermonatiges Baby von oben bis unten offen war (das war die Hochphase seiner ND) und eine letzten Herbst.
Theoretisch bin ich sehr fit. Den Ärzten gefällt das gar nicht. Aber das kennt ihr ja.Das seltsamste ist: erst in der Rehakur wurde die Haut meiner Tochter so richtig schlimm. Und seitdem ist sie nícht mehr besser geworden.
Heute nach zwei Wochen zwei Mal täglich Elidel sind die schlimmsten Entzündungherde weg, aber immer noch haben wir viele offene Stellen.
Was soll das nur werden? Und was wird passieren, wenn wir ausschleichen???:roll:ich tue aber was für mich. zumindest ein bisschen was. Ich gehe einmal die Woche zum Yoga. Das ist mir eine heilige Zeit in der ich nur für mich da sein muss. und seit oktober gehe ich zur Psychotherpie. Für mich. Klar sind dort oft die ND und was sie mit unserer Familie macht ein Thema. Aber es geht um meine Sicht. Und das tut sehr gut.
Danke für die konstruktive Unterstützung.
Ich finde den Umgangston hier im Forum sehr angenehm. 😆lieben dank für deine anteilnahme.
es tut wirklich gut, wenn jemand mitfühlt.
besonders du als betroffene, weißt ja sogar noch mehr als ich, wie sich meine tochter vllt fühlt.danke!
habe zwei nd-kinder und eins davon mit diversen allergien, aber zum glück nur leichter nd.
der juckreiz ist das allerschlimmste an der krankheit, finde ich.
wir haben ganz gute erfahrungen mit fenistil zur nacht oder cetirizin. aber das kennst du sicher.
fett-feuchte verbände nehmen ja angeblich auch bei manchen menschen den juckreiz durch die kühlende wirkung.
bei meiner tochter leider nicht.was anderes wüsste ich auch nicht.
in welchen situationen im alltag kratzt er denn? wie geht er selbst damit um? helfen ihm kratzalternativen (kühlen, woanders zwicken etc.)?ich wünsche euch baldige besserung.
müsst ihr wegen der allgien eigentlich diät halten?genau das hättest du sagen sollen, mond.
leider ist man in solchen situationen nie schlagfertig genug. immer kommen die wirklich guten ideen erst hinterher. :cute:einerseits kann ich mir vorstellen, dass ärzte, die täglich damit zu tun haben irgendwie unsensibel werden im umgang mit nd-patienten.
andererseits sollten gerade diese menschen doch besonders vorsichtig sein mit ihren äußerungen!
schade, dass viele zwar medizinisch gut sein mögen, aber menschlich bzw. psychologisch totale nullen sind.dir alles gute und halte eine bockwurst bereit für den nächsten deppen!:dream:
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