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13. September 2012 um 17:47 Uhr #37741
Wenn ich mir den ganzen Hergang mal so durchlese, ist mein erster Gedanke eigentlich: Deine Ärztin ist überfordert und hat Angst.
Das ist absolut keine Ausrede oder Entschuldigung für ihr gemeines Verhalten, aber möglicherweise ist es der Grund für dafür?
Sie hat eine Beziehung zu jemandem aufgebaut, der ihre Hilfe dringend braucht und diesem Menschen Hoffnung gemacht, ihn jahrelang begleitet und sich vielleicht in etwas hineingesteigert, dem sie selbst irgendwann nicht mehr gerecht werden konnte. Sie hat vielleicht Erwartungen an sich selbst gestellt – dich zu heilen, zu schützen oder einfach nur zu helfen – die sie medizinisch und schließlich auch persönlich nicht mehr erfüllen konnte. Die medizinische Verantwortung für so etwas zu tragen gehört zu ihrem Beruf. Die emotionale Verantwortung zu tragen hat sie vielleicht schlicht und ergreifend irgendwann vollkommen überfordert.
Und ihre Reaktion darauf ist offenbar das Abkapseln von dir und der ganzen Situation. Dass das für dich tragisch und gemein ist, ist ihr sicherlich klar, aber ich denke, das überfordert sie nur noch mehr. Vielleicht hat sie keinen Ausweg gesehen, als diesen abrupten Abbruch eurer Beziehung?
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz, ganz viel Stärke und Kraft, um das zu meistern. Im Moment würde ich micht nicht zu sehr da reinhängen, weil ich schlicht nicht denke, dass darauf noch irgendetwas Gutes entsteht. Eher wirst du noch mehr Stress und Kummer bekommen, denke ich. Wer weiß, vielleicht kommt ihr beide ja sogar wieder auf einen gemeinsamen Nenner, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist und das dann noch immer dein Wunsch sein sollte. Aber so geladen wie die Situation momentan ist glaube ich da nich wirklich dran.
Ach mensch, fühl dich einfach mal ganz lieb gedrückt.
18. September 2012 um 10:30 Uhr #37460Vielen Dank euch.
Ich glaube auch nicht mehr daran dass da noch irgendwas Gutes rauskommt dabei, nach einem Kofzerbrech-Marathon der Extraklasse. :ohoh: Deswegen habe ich die Dame von der Anwaltschaft gefragt was sie mir raten würde, hatte fest damit gerechnet dass sie mit rät die Sache sein zu lassen. Ihr Vorschlag ist aber, meinen Fall bei einer Sitzung des Riskmanagements zu besprechen.
Das Riskmanagement ist die Schlichtungsstelle des Krankenhauses, gleichzeitig ihre Haftpflichtversicherung, so hat sie mir das erklärt. Dort gibts regelmässig Sitzungen wo man Fälle besprechen kann. Diese Sitzungen finden unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Die nächste Sitzung ist am 4. Oktober. Dort muß man schauen, ob sie zu weiteren außergerichtlichen Vorgehensweisen bereit sind. Mehr kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht tun.
Leider kommentiert die Anwaltschaft diese Sache überhaupt nicht. Ist eh gut dass die absolut neutral sind. Aber mir würde es schon sehr helfen, wenn halt mal wer vom Fach sagen würde: dass ist mies, schief, unschön wasauchimmer verlaufen. Aber leider gar nichts. Und so komme ich aus meiner “bin ich Schuld???” Misere nicht raus und es nagt sehr. Ich habe wirklich absolut gar keine Schwierigkeiten Schuld / Fehler einzugestehen und mich für etwas zu entschuldigen. Darum tut mir diese Sache wahrscheinlich so weh, weil ich das auch von Anderen erwarte. Aber da habe ich leider Pech.
Ich nage auch massivst daran, dass die Psychologin bei der ich war, privat – die hat absolut nichts mit dem Krankenhaus zu tun, außer das sie mit der Sylvia Ärztin sehr gut befreundet ist- einfach so, ohne mein Einverständnis, alle Info von mir dieser Ärztin weitergegeben hat und die daraufhin die Behandlung und jeglichen Kontakt mit mir abgebrochen hat. Was soll man davon halten? Was geht diese Frau mein Privatleben an??? Interessant wäre auch, welche Information durch die Psychologin zum Behandlungsabbruch geführt hat. Man darf echt keinem Menschen vertrauen, nichtmal denen die dafür bezahlt werden. Selbst wenn ich wirklich alles falsch gemacht habe, dass kann man nicht decken, dass hätte niemals so passieren dürfen.
Leider gibts in Österreich keine Therapie auf Krankenschein. Die Kassa zahlt lediglich 20 Euro pro Sitzung dazu. Solange ich auf der Post arbeite, kann ich mir keine Therapie leisten. Ich muß einfach die Uni extremst forcieren damit ich was besseres bekomme, dauert halt noch. Ab diesem Semester muß ich beißen und einfach viel mehr machen damit was weitergeht.
18. September 2012 um 13:40 Uhr #37887Hallo Turtelina,
was würdest du dir denn selbst wünschen als Ergebnis der ganzen Verhandlungen in der Klinik?Ich würde es auch so einschätzen wie Hanyou geschrieben hat – dass die Ärztin sehr engagiert war, vermutlich mit dem besten Willen, aber mit der ganzen komplexen medizinischen und zwischenmenschlichen Situation irgendwann überfordert war.
Dass sie sich in der ganzen Zeit in deinem Fall weit überdurchschnittlich engagiert hat, ist auch deinen früheren Berichten zu entnehmen: sie hat Akupunktur gelernt und an dir angewendet (an einer schulmedizinischen Uniklinik äußerst ungewöhnlich!), sie hat dich an die verschiedensten anderen Kliniken und ans Tote Meer geschickt, dir sogar mal empfohlen hat, zum Heilpraktiker zu gehen (!), und hat letztendlich eine irre teure Antikörtherapie durchgezogen, (deren Kosten, wie du geschrieben hast, die Krankenkasse nicht bezahlt, sondern von der Klinik finanziert werden müssen!). Das alles ist nicht selbstverständlich, und jede einzelne dieser Maßnahmen kann ihr in ihrer Abteilung ordentlich Ärger eingebracht haben…Dass sich die Klinik derzeit auf keinelei weiteren Stellungnahmen, Zugeständnisse oder gar Eingeständnisse einlassen möchte, finde ich aus ihrer Sicht nur verständlich. Denn was jetzt noch folgen kann, ist eine der Alternativen: Prozess oder Beenden der Angelegenheit. Nach dem Motto “Alles, was Sie ab jetzt sagen oder schreiben, kann vor Gericht gegen sie verwendet werden!” werden sie sich deshalb vor jedem voreiligen Schuldeingeständnis hüten. Deshalb ist auch mit keiner Art von Ent-schuldigung zu rechnen, denn eine solche wäre ja schon ein Schuldeingeständnis. (Im übrigen ist das auch bei jedem ganz banalen, privaten Haftpflichtfall, dass der Verursacher dem Geschädigten gegenüber keine Schuld eingestehen darf, sondern die weitere Abwicklung seiner Haftpflichtversicherung überlassen muss…)
Die Rolle der Psychologin in der ganzen Sache habe ich noch nicht verstanden.
Würdest du denn jetzt eine Psychotherapie machen wollen? In Deutschland gibt es auch “normale” Ärzte mit einer Zusatzausbildung in Psychotherapie oder mit Psychosomatischer Grundausbildung. Vielleicht gibt es so etwas ähnliches bei euch auch? Möglicherweise ist das nicht ganz so teue wie eine reguläre herapie.@Turtelina 45853 wrote:
Ich muß einfach die Uni extremst forcieren damit ich was besseres bekomme, dauert halt noch. Ab diesem Semester muß ich beißen und einfach viel mehr machen damit was weitergeht.
Vorsicht, dass du dich nicht zu sehr in diesem Hamsterrad aus Verpflichtungen und Stress verstrickst!
Ich wünsch dir, dass du endlich deinen Seelenfrieden wiederfindest und Ruhe für deine Haut! Alles Liebe
Lil18. September 2012 um 17:17 Uhr #36910Ich persönlich würde einen Schlussstrich ziehen und lieber wieder meine Erkrankung bekämpfen, anstatt ein Klinikum.
Krieg es bitte nicht in den falschen Hals….ist nur meine Meinung.
18. September 2012 um 18:22 Uhr #37461Wir bekämpfen doch gar kein Klinikum. 😯 Da kann man ja nur verlieren. Die Patienten Anwaltschaft ist auch keine Rechtsanwaltskanzlei, sondern eine außergerichtliche Schlichtungsstelle. Sie haben quasi eine Vermittlerrolle inne. Deswegen wollten sie von beiden Seiten Sichtweisen haben, um zu vermitteln. Nur hat sich der Primar jetzt quergestellt. Wir haben von Anfang an eine Schlichtung angepeilt, das haben wir beim Vorgespräch bereits festgelegt. Diese peilen wir immer noch an. Schlichtung ist notwendig, damit ich dort weiter behandelt werden kann. Ich denke, dass ich zur Zeit von der Klinik ausgeschlossen bin. Was bitter ist, weil wir nach 14 Jahren endlich was gefunden hätten das hilft. Ich kann nicht wieder mit dem ersten Schritt in einer neuen Klinik anfangen. Dazu habe ich schon zuviel mitgemacht. Aber natürlich muß ich mir Gedanken über Alternativen machen, weil man nicht weiß, was bei der Sitzung mit dem Riskmanagement rauskommt. Ich vertraue hier auf den Ratschlag der Anwaltschaft. Darum habe ich sie um ihre Meinung gebeten.
@Lil: Danke! Deine Antwort hat mir SEHR geholfen. Schade das du vor 3 Monaten noch nicht da warst. Was du geschrieben hast, ergibt sehr viel Sinn und gibt mir auch ein bissl Frieden zurück. Das mit der Klage hat mich zu Beginn wahnsinnig aufgeregt. Aber natürlich, sie KÖNNEN gar nicht anders antworten. Danke das du mir den Knoten gelöst hast.Die Sylvia hat einen ausgeprägten Helferkomplex. In ihrer Absicht mir zu helfen, hat sie wirklich alle Grenzen gebrochen die möglich waren. Dass ihr mein Leben zuviel geworden ist, ist verständlich. Mir ist es auch zuviel.
Seelenfrieden bekomme ich in dem Leben nicht mehr. Der liebe Gott meints nicht gut mit mir. Völlig sachlich betrachtet.
An der Sache werde ich sicher noch lange zu knabbern haben. Aber je eher man einen Schlußstrich drunter ziehen kann, umso besser. Wäre mir halt lieber wenn man das in Frieden tun könnte und nicht völlig “zerstritten”, an mir liegts nicht.
18. September 2012 um 19:05 Uhr #37682@Turtelina 45853 wrote:
Ich nage auch massivst daran, dass die Psychologin bei der ich war, privat – die hat absolut nichts mit dem Krankenhaus zu tun, außer das sie mit der Sylvia Ärztin sehr gut befreundet ist- einfach so, ohne mein Einverständnis, alle Info von mir dieser Ärztin weitergegeben hat und die daraufhin die Behandlung und jeglichen Kontakt mit mir abgebrochen hat. …Was geht diese Frau mein Privatleben an???
Das ist absolut nicht in Ordnung. Die Psychologin hat Schweigepflicht ! Von der kannst nur Du sie entbinden. Nachdem Du es nicht getan hast, hätte sie NIEMALS etwas aus Euren Gesprächen weitergeben dürfen, egal wie sehr sie mit wem auch immer befreundet ist. Damit könntest Du ihr massiven Streß machen
@Turtelina 45862 wrote:
Die Sylvia hat einen ausgeprägten Helferkomplex.
Seelenfrieden bekomme ich in dem Leben nicht mehr.
Vielleicht ist ein erster Schritt, um mehr Abstand zu bekommen, diese Ärztin ab sofort auch für Dich selbst nicht mehr Sylvia zu nennen, sondern grundsätzlich nur noch Frau Dr. X. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber eine wichtige, glaube ich.
Du wirst Deinen Seelenfrieden hoffentlich doch einmal wiederfinden, Turti. Ich glaube, niemand kann in Zeiten von Trauer sich wirklich vorstellen, daß es mal wieder gut werden wird. Aber irgendwann, mit der Zeit, wirst Du Abstand bekommen. Aber dafür ist es wichtig, die Angelegenheit emotional abzuschließen und damit aus dem täglichen Leben rauszuschieben. Das braucht seine Zeit.
Gibt es in Österreich nicht auch Beratungsstellen ? Manche arbeiten möglicherweise kostenlos bzw richten das Honorar nach dem Einkommen des Klienten. Dort könntest Du möglicherweise einige Gespräche bekommen, mit dem Ziel, Dich emotional ein wenig zu entlasten.
Alles Liebe19. September 2012 um 10:27 Uhr #37888Hallo Turtelina,
einfach ein paar Fragen, um die Gedanken ein bisschen zu klären:Turtelina wrote:Ich nage auch massivst daran, dass die Psychologin bei der ich war, privat – die hat absolut nichts mit dem Krankenhaus zu tun, außer das sie mit der Sylvia Ärztin sehr gut befreundet ist- einfach so, ohne mein Einverständnis, alle Info von mir dieser Ärztin weitergegeben hat und die daraufhin die Behandlung und jeglichen Kontakt mit mir abgebrochen hat. …Was geht diese Frau mein Privatleben an???
Weißt du auch mit Sicherheit, ob das so gelaufen ist?thalassa wrote:Das ist absolut nicht in Ordnung. Die Psychologin hat Schweigepflicht ! Von der kannst nur Du sie entbinden. Nachdem Du es nicht getan hast, hätte sie NIEMALS etwas aus Euren Gesprächen weitergeben dürfen, egal wie sehr sie mit wem auch immer befreundet ist. Damit könntest Du ihr massiven Streß machen
Turtelina, hast du damals bei der Psychologin auf die Schweigepflicht auch gegenüber den mitbehandelnden Ärzten bzw. der überweisenden Ärztin bestanden? Wenn ja, und sie hat trotzdem die Schweigepflicht gebrochen, ist das wirklich ein massiver Fehler von ihr. Wenn nein, dann ist es – glaube ich – durchaus in Ordnung, wenn mehrere Therapeuten über ihren gemeinsamen Patienten sprechen, ohne jedesmal eine förmliche Einverständniserklärung des Patienten einzuholen. Das könntest du vielleicht bei der Patientenanwaltschaft klären.thalassa wrote:Gibt es in Österreich nicht auch Beratungsstellen ? Manche arbeiten möglicherweise kostenlos bzw richten das Honorar nach dem Einkommen des Klienten. Dort könntest Du möglicherweise einige Gespräche bekommen, mit dem Ziel, Dich emotional ein wenig zu entlasten.
Gute Idee. Und es gibt doch auch die Telefonseelsorge; dort gibt es engagierte, gut geschulte Berater, auch Psychologen, die kostenlos und schnell erreichbar sind. (Man wird auch nicht religiös beeinflusst).Turtelina wrote:Wir haben von Anfang an eine Schlichtung angepeilt, das haben wir beim Vorgespräch bereits festgelegt. Diese peilen wir immer noch an. Schlichtung ist notwendig, damit ich dort weiter behandelt werden kann. Ich denke, dass ich zur Zeit von der Klinik ausgeschlossen bin.
Ich dachte, es ist geklärt, dass die Weiterbehandlung in der Klinik weiterlaufen kann? Du hast doch vor Kurzem geschrieben:
@Turtelina 45354 wrote:Primar … Er bietet mir 4 Ärzte zur Behandlung an: 2 Fachärzte, ein Dozent und eine Assistentin. Das mit dem Behandlungsabbruch habe ich etwas falsch verstanden.
Andererseits weiß ich nicht, ob du noch/wieder genügend Vertrauen in diese Klinik hast. Wenn nicht, wird es wirklich Zeit, dass du dir eine Alternative suchst. Und die gibt es bestimmt. Denk dran, am Toten Meer ging es dir auch besser…
Was ist denn genau dein Wunschziel für die Schlichtung?
Turtelina wrote:Seelenfrieden bekomme ich in dem Leben nicht mehr. Der liebe Gott meints nicht gut mit mir. Völlig sachlich betrachtet.
An der Sache werde ich sicher noch lange zu knabbern haben. Aber je eher man einen Schlußstrich drunter ziehen kann, umso besser. Wäre mir halt lieber wenn man das in Frieden tun könnte und nicht völlig “zerstritten”, an mir liegts nicht.
Es wäre schon gut, in dieser Kliniksangelegenheit einen Schlussstrich zu ziehen – wie auch immer. Man muss immer wieder auch mit menschlichen Ent-Täuschungen leben und sie akzeptieren. Du musst dein Leben weiterleben und DAFÜR kämpfen. In dem Sinne sehe ich es durchaus positiv, dass du in der Klinik angefangen hast, dich zu wehren und gegen Missstände zu kämpfen. Kämpf weiter FÜR deine Gesundheit und deinen Frieden!Liebe Grüße
19. September 2012 um 16:49 Uhr #37462Ich bin so ein Harmoniemensch. Ich finde Unstimmigkeiten ganz schlimm. Wenns irgendwann mal kracht zwischen Freunden / meinem Chef und mir (wem auch immer), dann steh ich spätestens am nächsten Tag bei der/demjenigen und räum das aus der Welt. Mein Kopf dreht sich im Kreis wenn was ungeklärt ist. Darum handhabe ich das so. Immer. Darum war das auch so schlimm für mich, dass die Ärztin mir keine Chance zu einer Klärung gegeben hat. Vielleicht ist das von mir aus auch krankhaft. Aber ich habe Sachen einfach viel lieber geklärt als irgendwas ungeklärtes im Raum stehen zu haben. Ich verstehe gar nicht, immer noch nicht, wie SIE damit zurecht kommt sowas so zu beenden. Aber wie schon oft gesagt, an der ganzen Sache verstehe ich erst durch euch und andere IRGENDWAS.
Mir ist recht früh aufgefallen, dass die Psychologin unser Gespräch inhaltlich weitergegeben hat. Durch Fragen und Kommentare der Ärztin. Ich dachte, Schweigepflicht sei vom Gesetz her gegeben. Ausdrücklich drauf hingewiesen habe ich sie nicht. Auch der Primar beharrt darauf, dass sich hier lediglich zwei Kolleginnen unterhalten haben. Aber nachdem ich privat bei ihr war, unabhängig vom Krankenhaus, sie sogar bezahlt habe, muß sie sich an die Schweigepflicht halten bzw. zumindest fragen ob ich etwas dagegen habe, wenn sie sich mit der und dem unterhält. Wie ich zur Anwaltschaft meinte, wenn ich gewollte hätte dass die Ärztin meine gesamte familiäre Vorgeschichte kennt, hätte ich in drei Jahren mehr als genug Zeit gehabt, ihr selber alles zu erzählen. Ich will der Psychologin eh nichts Böses. Nur ist sie halt an dieser ganzen Sache Schuld und ich brenne darauf sie zu fragen, ob sie weiß was sie mir angetan hat. Ich weiß aber, dass für Psychologen sehr strenge Gesetze gelten, sehr viel strenger als bei Ärzten. Ich werde die Gute definitiv konfrontieren. Hätte ich schon längst, da wurde es mir aber von der Anwaltschaft “untersagt”. Zu früh.
Telefonseelsorge ist eine gute Sache. Eine Freundin von mir arbeitet dort ehrenamtlich. Ich bin kein Mensch der gerne redet. Ich glaube solche Stellen sind eher für die Leute, die gerne alles abladen möchten. Das bin ich nicht. Ich denke lieber anstatt zu reden. Aber ich werde mir sicher ein bis zwei Sitzungen “gönnen”, nur um diese Sache IRGENDWIE verarbeiten zu können. Da reicht wahrscheinlich schon ein Denkanstoß. Sobalds geht. Die Eva und ich haben scherzhaft gemeint, für den Schaden den ich durch diese Krankenhaussache bekommen habe, sollten die die gesamten Therapiekosten die ich deswegen brauche, bezahlen müssen.
Ich weiß nicht, ob das mit den 4 Ärzten noch gilt. Das muß man klären. Eva meint auch das es noch gilt. Aber was für ein Horrorszenario, ich steh an der Anmeldung und mir wird gesagt, sie dürfen mich leider nicht “annehmen”. Allein bei dem Gedanken versinke ich im Boden.
Ich bekomme bis Ende nächsten Jahres keinerlei Kur mehr bezahlt. :0 Sonst wär ich jetzt schon am Toten Meer. September wäre geplant gewesen.
Mein Wunschziel ist nach wie vor eine Klärung der Situation. Die werde ich nicht bekommen. Das Minimalziel wäre die Schlichtung. Die “hard feelings” auf beiden Seiten eliminieren. Ich bin ganz sicher nicht der Mensch, den sie aus mir machen wollen (Tatbestände usw). Das tut mir echt weh, dass die so eine Meinung von mir haben. :((( Abwarten was bei der Sitzung rauskommt. Kein gutes Gefühl.
Ich will auch nur noch diese Sache beenden. Die psychische Belastung ist enorm. Ob ich dort je wieder einen Fuß rein setzen werde… ich kanns mir zur Zeit nicht vorstellen.
Wie es wohl der Ärztin geht? Ich wünsch mir dass sie so leidet wie ich und schlimmer. Ich habe mehr als genug Schlimmes erlebt im Leben, sie weiß das. Mich trotzdem so zu behandeln, mich wie einen Müllsack einfach “wegzuwerfen” weil sie keine Lust mehr hat, nachdem sie mich emotional dermassen an sich gebunden hat, ist menschlich letztklassig. Ich hoffe wirklich, alles kommt zurück im Leben.
22. September 2012 um 10:02 Uhr #36911@Turtelina 45887 wrote:
Wie es wohl der Ärztin geht? Ich wünsch mir dass sie so leidet wie ich und schlimmer.
Hört sich langsam alles nach einem Rachefeldzug an:roll:
22. September 2012 um 11:21 Uhr #37463Ich habe leider eine rachsüchtige Ader. Kein Mensch ist perfekt, ich schon gar nicht.
Ich mag jetzt mal nichts mehr dazu schreiben. Nicht weil ich mich drücken will, aber allein das damit auseinandersetzen, zieht mich immer wieder richtig rein. Ich habe alles gesagt, mehrfach. Ich habe alles getan was mir möglich war, um mich gegen diese Mißstände zu wehren. Absolut alles. Mehr geht nicht. Was immer jetzt passiert, ich habe keinen Einfluß mehr drauf. Ich kann nachwievor jedem in die Augen schauen und mir selber sowieso. Ich habe gelernt, dass es menschlich sehr schwache Personen gibt. Zu denen will ich mich NiEMALS zählen müssen.
Was in dieser Klinik passiert ist, liegt jetzt auf. Bei der Patienten Anwaltschaft wie auch beim Riskmanagement. Auf der blütenweißen Weste mancher, ist jetzt ein riesiger Fleck. Ich habe gelernt, dass man sich nicht allem völlig hilflos aussetzen muß. Das man sich sehr wohl zur Wehr setzen kann! Ich bin kein armes, kleines Hascherl mehr. Ich bin ein kleiner Giftzwerg der kratzt wenn man mir weh tut. Ein Aufstieg. 🙂
Die menschliche Enttäuschung wird bleiben. Ich werde noch sehr lange daran nagen, weil ich trotz allem, diese Ärztin immer noch sehr gerne hab. Das alles hat mir einen gehörigen Schaden verpasst.
Wie Lil gemeint hat, ich muß für mein Leben kämpfen. Jeden Tag. Das werde ich.
22. September 2012 um 11:34 Uhr #37683@Turtelina 45948 wrote:
Ich habe alles gesagt, mehrfach. Ich habe alles getan was mir möglich war, um mich gegen diese Mißstände zu wehren. Absolut alles. Mehr geht nicht. … Ich habe gelernt, dass man sich nicht allem völlig hilflos aussetzen muß. Das man sich sehr wohl zur Wehr setzen kann! Ich bin kein armes, kleines Hascherl mehr. Ich bin ein kleiner Giftzwerg der kratzt wenn man mir weh tut.
Super, Turti. Das ist der nächste wichtige Schritt, die ganze Angelegenheit allmählich hinter Dir zu lassen. Auch wenn es ab und zu mal wieder andere Tage geben wird : das ist der richtige Weg. Das bist Du Dir wert.
Ich wünsche Dir alle Kraft und Power, die Du brauchst ! LG16. Oktober 2012 um 17:25 Uhr #37464Ich bekomme natürlich, wie erwartet, kein Schlichtungsgespräch. Was mir angeboten wird, ist ein Gespräch seitens des Riskmanagements in Anwesenheit der Leiterin der Patienten Vetretung – die mich mehr oder weniger gut in der Sache “betreut” hat. Es wird weder betroffene Ärztin noch sonst irgendwer der Haut-Abteilung dabei sein. Wie ich zu meiner Freundin Eva meinte, genauso gut könnte ich mit einer x beliebigen Klofrau über die Sache reden.
Diese Frau hat wirklich keinerlei Anstand, Rückrad noch hat sie einen Funken Moral. Eigentlich müsste sie die Therapiestunden bezahlen, die ich nur wegen dieser scheis Angelegenheit brauche (das werde ich definitiniv ansprechen wenn ich schon mit der “Haftpflichtversicherung” reden “darf”!!!!). Widerwärtig und abartig ist das. Sie hat zu der ganzen Sache nicht ein einziges Wort verloren. Während ich mich seit Monaten daheim blöd heule, weil ich aus der Trauer nicht mehr rauskomme. Dementsprechend toll ist meine Haut. O_o Wie es mit meiner Behandlung weitergeht, weiß kein Mensch. Das wird dort zu klären sein.
Ich weiß nicht was das für ein Gespräch sein wird das mich dort erwartet. Eva und ihr Lebensgefährte Walter werden mich begleiten. Die Zwei werden sicherlich nicht den Mund halten. Mit dem Gespräch ist die Sache dann beendet. So oder so. Die Anwaltschaft kann keine weiteren Schritte unternehmen, wenn betroffene Abteilung nicht dazu bereit ist und das ist sie nicht.
Das sind Ärzte die einen Eid geschworen haben Menschen zu helfen. Neurotische Menschen die mit ihren Patienten Psychospielchen spielen. Willkommen in der Uniklinik die in meinem Heimatort vorzufinden ist. Aber wie wir jetzt wissen, Ärzte dürfen das. Müssen sich nicht einmal dafür rechtfertigen. Abhängigkeiten produzieren, Schweigepflicht brechen usw kein Problem. Der Chef deckt alles. Es ist ja ein leichtes dem Patienten die Schuld zuzuweisen. Böser kranker Mensch. Warum gehst du auch in eine Uniklinik um Hilfe zu bekommen.
Das war sicherlich eines der schlimmsten Jahre in meinem ganzen Leben. Und ich hatte schon sehr schlimme Jahre.
19. Oktober 2012 um 9:22 Uhr #36791Liebe Turti,
es ist wie es ist, versuch bitte, dich aus dieser Sache “rauszusteigern”. Wichtig ist deine medizinische Versorgung. Das man im Leben im Regen steht, widerfährt vielen anderen Menschen auch. Es gibt einen schönen Satz, den ich mir oft abrufe:
“Life isn’t about waiting for the storm to pass, it’s about learning to dance in the rain.”
Und vor lauter Bitterkeit und Trauer gewichtest du die schönen Dinge, die in diesem Jahr waren, viel zu leicht:
Denk an dein neues Radl, die vielen Bergtouren, die lieben Menschen, die dich die liebste Postlerin finden, die Unierfolge, dein Hundekind,…!
Es ist schwer, sich wieder aufzurichten und sich zu sagen, dass es schlimme Krisen im Leben gibt, sich aber vorzunehmen, dass man sich DAVON nicht unterkriegen lässt. Das müssen Kopf und Herz fest wollen.
Ich wünsch dir, dass du mit den unerfreulichen Seiten dieses Jahres klarkommen und abschließen lernst, damit du wieder offen bist für die wichtigen und die schönen Dinge, die es nebendran ja auch noch gibt.
Versuch, diesen Wahnsinnsbrocken an schlechten Gefühlen abzutragen. So lange mit einer solchen seelischen Belastung zu sein, schlaucht unheimlich. Du brauchst deine Energie aber für Wichtigeres. Diese Last muss bald von dir abfallen. Und es kommen sicher auch noch andere Krisen im Leben – das ist jetzt ein gutes Training für Krisenzeiten: schnell wieder auf Kurs kommen und ihn wieder eine Zeitlang halten!Drücker!
kala19. Oktober 2012 um 20:12 Uhr #37465Liebe Kala,
Ja, danke! du hast vollkommen Recht, ich arbeite dran. Ich glaube wenn das alles abgeschlossen ist, wird es (bitte bitte bitte) leichter, wenn man nicht ständig auf die nächste Reaktion bangen muß. Ich bin wahnsinnig froh wenn das abgeschlossen ist. Ich bin noch mehr froh, wenn ich weiß wo ich in Zukunft mit meiner Haut betreut werde, gut auch noch wenns geht…
Habe meine Schlaftabletten schon genommen, wollte mich nur ganz schnell für deine liebe Antwort bedanken!
Drück dich ganz feste! Emma schickt einen Schlabber Zungenkuss!
🙂31. Oktober 2012 um 19:40 Uhr #37469Wie bei so vielen hier ist auch meine Haut wieder wirklich schlecht. Daran gewoehnt man sich einfach nicht, nie. Und wieder geht so viel wertvolle Zeit pro Tag nur mit Haut drauf.
Ich muß sagen, das Rituximab Experiment hat sich schon ausgezahlt. Die Haut war eine Zeit lang wirklich gut! Die Neurodermitis war nie weg, aber im Vergleich zu meiner normalen Standard Haut, suuuuper! Aber natuerlich, auch das Rituxi hat nur unterdrueckt, die Neuro ist nicht “leichter” zurueckgekommen. Der komplette Koerper ist voll.
Am 12. November ist jetzt endlich dieses Gespräch mit dem Riskmanagement. Großer Bahnhof. Das gesamte Risk Management, Spitze inklusive, Plus Chefin der Patienten Anwaltschaft werden dabei sein. Angesetzt ist das Gespräch für eine ganze Stunde. Nur noch 11 Tage Haut aushalten dann bekomme ich wieder Hilfe, so Gott will. Die wollten tatsaechlich dass ich alleine komme “es sei nicht üblich eine Vertrauensperson dabei zu haben”. Das wäre wieder unglaublich ausgeglichen gewesen 1:4. O_o Nein nein. Ein Turti geht nur einmal zu einem Gespräch ohne Zeugen, kein zweites Mal. Bin sehr gespannt, sehr sehr sehr. 4 Monate geht das jetzt. Mir kommts vor wir 100 Jahre.
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