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@Suffmelancholie 42992 wrote:
Aber in Phasen, in denen ich gar keinen Stress habe, scheint die ND schlimmer zu sein (so aus meiner Lebenserfahrung).
Vielleicht verhältst Du dich in der ruhigen Zeit anders – isst dieses oder jenes, trinkst mal was anderes (Alkohol etc.) oder machst Dinge, die Du sonst nicht/seltener tust. Mal ausgehen und sich dafür mit Parfüm einnebeln etwa, was bei mir ein Auslöser ist.
Möglichkeiten gibt es viele. Das habe ich bei mir jetzt wieder gemerkt: Nach einigen Jahren mit seltenen Schüben trat die ND im November/Dezember 2011 wieder häufiger und schlimmer auf. Wo soll man ansetzen? Es kann ja alles sein…
Hab mich jetzt wieder verstärkt auf basische Getränke (Sojadrink, Brottrunk etc.) verlagert, lasse Kräutertees weg und habe Fleisch/Fisch/Milch/Schokolade reduziert – und siehe da, es läuft momentan. Bei mir scheints wirklich die Übersäuerung des Darmes zu sein.
Und um den Beitrag abzurunden: In den stressfreien Phasen habe ich Fleisch oder Fisch häufiger verzehrt, aß mehr Schoki, trank alles mögliche – und reagierte darauf. Unterstellt man die Übersäuerung des Darmes, ist das dann auch kein Wunder.
@sasa 43000 wrote:
@ maria
Hilft denn Zink von innen??? Was nimmst du denn da genau ein? hab bis jetzt nur zinkhaltige Cremes benutzt.Die Frage ging zwar nicht an mich, ich will aber kurz meine Erfahrungen dazu schildern.
Vor rund anderthalb Jahren habe ich gelesen, dass Zink einige Symtome des Körpers beheben können soll: Unter anderem Nervosität, leichte Depressionen, Neurodermitis usw. In vielen Fällen hat der Organismus wohl zu wenig Zink “auf Lager”, kann das weder selbst produzieren noch in größeren Mengen speichern.
Ich hab dann täglich eine Zinktablette mit einem Gehalt von 15 Milligramm genommen. Das ist die empfohlene Dosis für Erwachsene.
Und das Ergebnis war … *trommelwirbel* … gar nichts. Es passiert überhaupt rein gar nichts. Nicht mal im Ansatz. Hab dann eine Ärztin drauf angesprochen, die meinte, dass solche Tabletten nur das Gleichgewicht im Körper verändern, der Organismus auf diesen Überschuss an Zink eben wieder ausgleichend reagiert.
Wenn Du viel Kohl und sonstiges Gemüse isst, hast Du Zink in regulären Mengen dabei und das hilft dann auch. Wenns akut auf der Haut wird – etwa bei Schuppen – kannst Du das extern zugeben. Aber von Zinkpräparaten wurde mir nun doch eindringlich abgeraten.
@Cvalda 42894 wrote:
alles zur juckreizminderung möchte sie in dem moment, wo es furchtbar juckt ja gar nicht. sie möchte kratzen. auch wenn es hinterher weh tut und die haut offen ist und blutet.
[…]
manchmal bin ich drauf und dran, einfach raus zu gehen, und sie kratzen zu lassen. ich kann es nicht aushalten, daneben zu sitzen. aber sie in einer solchen situation allein zu lassen finde ich auch furchtbar… :anxious: also doch das kind zu irgendetwas anderem drängen (kraulen, ins kissen boxen, knüpfstern, kühlen…)??Ich sags mal ganz offen: Wenn es richtig juckt, gibt es für den Betroffenen nichts besseres als ausgiebigst zu kratzen. Und wenn es nachher schmerzt oder blutet und selbst wenn morgen der Juckreiz erneut und diesmal stärker zurück ist: In dem Moment hilft es.
Meine Eltern haben damals auch alles ausprobiert, was ich hier gerade lese: Handschuhe, die betroffenen Stellen mit Binde abdecken usw. Und was war das Ergebnis? Irgendwann war das ganze Zeug weg und ich – auf dem Schulweg oder sonstwo – allein. Und dann wurde gekratzt, wozu die Fingernägel fähig waren.
Ich tue mich schwer mit der Aussage: Lass Deine Tochter kratzen. Ich habe aber die ganze “Sche*ße” (sorry) damals selbst durchgemacht und weiß, dass mich kein Verbot davon abhalten konnte, es doch zu tun. Kinder denken dabei nicht so langfristig, dass Öle oder Salben die Haut stärken können. Die wollen jetzt den Juckreiz loswerden.
Aber das hatte zumindest bei mir auch einen lehrreichen Effekt: Ich habe irgendwann kapiert, dass meine Finger/Hände anders aussahen, als bei anderen Kindern. Ebenso gabs von Lehrern und anderen Menschen immer Mitgefühl. Irgendwann will man einfach so sein wie die anderen auch: Normal aussehen, nicht kratzen müssen. Und dann stellt man fest, dass die, die normal aussehen, sich nicht kratzen. Vielleicht – so denkt man sich dann – sollte man das selbst also mal lassen.
Was ich insgesamt sagen will: Du kannst das Kratzen selbst nur zeitweise unterbinden. Wenn Deine Tochter selbst nicht den Impuls hat, darauf zu verzichten, sind Dir die Hände gebunden. Vielleicht wäre es sinnvoll, neben den Möglichkeiten, mit Salben zu heilen und daneben für Abwechslung/Entspannung zu sorgen, auch mal die Tochter auf ihr verhalten aufmerksam zu machen: Es juckt, weil sie kratzt – und weil sie kratzt, juckt es.
Wenn diese Einsicht vorhanden ist, ist ein großer Sieg errungen. Aber das dauert alles Zeit und ganz ehrlich, bei mir kam die Einsicht irgendwann mit 20 Jahren oder so.
@Cvalda 42834 wrote:
Meine Frage an andere Betroffene (die es vllt auch schon als Kind hatten): welche Art Unterstützung hätte oder hat euch gut geholfen?
Darüber habe ich mich zuletzt mit meinem Vater unterhalten. Der Anlass war, dass ich momentan versuche, über Naturkosmetik, Heilerde usw. einen kleinen Ausgleich zu schaffen, damit die Haut zu pflegen und eben nicht ständig auf Cortison angewiesen zu sein.
Mitgekriegt habe ich, dass sich meine Eltern auch Vorwürfe machen, ob sie damals nicht etwas hätten verbessern können. Fakt ist aber, dass damals in der DDR die Möglichkeiten beschränkt waren. Ich hatte einen oder zwei Klinkaufenthalte in ganz jungen Jahren, die aber nicht wirklich halfen (haben bei mir eher die Angst vor Ärzten geweckt).
Daneben konnten meine Eltern nur das tun, was der Hautarzt sagte. Ich weiß noch, dass ich Obst oft aus der Konserve bekam, weil ich es roh nicht vertragen habe. Dazu dann das in einem anderen Thread angesprochene Bad aus Öl und Milch. Kurzum, meine Eltern haben wirklich alles Mögliche getan, um die Leiden zu lindern. Mehr ist nicht machbar – auch das muss man sich irgendwann eingestehen.
Wichtig finde ich es (und dafür danke ich meinen Eltern rückblickend), nicht jeden neuen Trend auszuprobieren. Das ganze Hin und Her verschlechtert die Lage oft eher, anstatt zu helfen. Sucht euch einen guten Arzt und folgt seinem Ratschlag.
Daneben könnt ihr nur versuchen, den seelischen Druck zu lindern. Viel Ablenkung, Reisen, vielleicht Sport im Verein usw.
Ich kann Dir rückblickend aber auch sagen, dass ich mich in dem Alter ähnlich verhalten habe wie Deine Tochter. Viel geheult, gekratzt. Andererseits empfinde ich heute meine Neurodermitis als viel störender – obwohl sie ein Mückenstich gegen das ist, was ich damals hatte. In dem jungen Alter nimmt man das vielleicht eher hin, weil man es anders nicht kennt. Auch wenn Dir das wenig Trost sein wird. Vielleicht kratze ich heute weniger als damals, vielleicht heule ich weniger (bzw. überhaupt nicht) als damals, aber für mich ist die ND heute eine größere Last als früher. Kann man schlecht erklären.
Tut ihr als Eltern alles, was möglich ist. Mehr geht nicht. Aber: Steckt auch das Kind nicht rund um die Uhr in Watte. Viel Erfolg.
Hallo,
also zu den Allergien kann ich nichts sagen, da diese bei mir erst relativ spät (so mit 12-13 Jahren) festgestellt wurden.
Was Du zu den juckenden Stellen sagst, ist mir aber bekannt. Ich glaube, es ging mir in dem Alter ähnlich wie Deinem Sohn, deswegen weiß ich teilweise noch, was damals ausprobiert wurde.
Am meisten im Gedächtnis ist mir, dass ich oft in einer Mischung aus Milch und Öl gebadet habe. Das Öl war aber speziell vom Hautarzt verschrieben. Dazu dann einen Liter Milch und das in die Badewanne zum warmen Wasser gegossen. Damit verschwanden die Probleme am gesamten Körper. Bin momentan nur noch im Gesicht mit Neurodermitis beschäftigt.
Allerdings schreibst Du, der Sohn hat eine Laktoseintoleranz – da weiß ich nicht, wie gut das mit der Milch im Wasser dann wäre…
Ebenso würde ich mal einen Luftwechsel vornehmen. Mal ein paar Tage raus. Wollte erst die Berge vorschlagen, aber mit der Gräserallergie ist das auch doof. Fahrt doch mal ein Wochenende ans Meer. Das salzige Klima dort wirkt ja teilweise Wunder. Für die Zeit würde ich auch mal überlegen, die Ernährung umzustellen. Vielleicht mal die wenigen Tagen ein wenig “Diät halten” – ungesüßten Tee trinken, Vollkornprodukte und Gemüse essen.
@thalassa 42738 wrote:
Dann kann man den eigenen Auslösern sicherlich ein gutes Stück auf die Schliche kommen. Und das ist für mich eigentlich auch der einzige Sinn der Sache
Möglich – aber tückisch.
Die unterschiedlichen Faktoren (Stress, Nahrung, Parfüm, Kosmetik andere äußere Einflüsse etc.) reagieren in unterschiedlicher Zeit auf den Körper. Wenn Du heute einen Schub hast, kann das am gestern empfundenen Stress liegen, an der vor fünf Tagen getrunkenen Milch oder an sonstwas.
Ich will damit sagen, dass Du letztlich nicht (oder nur schwer) wirst feststellen können, woran der Schub nun wirklich lag. Auch wenn eine solche Aufzeichnung sicherlich sinnvoll sein und den Auslöser vielleicht wirklich eingrenzen kann.
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