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@Turtelina 51101 wrote:
Ich fühle mich wie eine totale Versagerin.
Immer, wenn ich Deine Beiträge hier oder in Deinem Blog lese, dann denke ich mir, dass Du einer der liebenswertesten Menschen sein musst, die man sich nur vorstellen kann.
Leinöl verwende ich immer bei Salaten. Man kann es dort auch mit anderen Ölen mischen, was ich ganz gerne mache.
Die Variante mit dem Quark geht zwar auch, aber ich reagiere auf Milchprodukte immer mit leichten Hautschüben. Daher dann der Griff zum Salat.
Zu 99% unterhält man sich mit dem Heilpraktiker. Hier und da wird dann mal das Gesicht betrachtet. Oder Arme, Beine. Bei mir ist es so, dass ich hin und wieder ein kleines Ekzem auf dem Rücken habe, das sie Heilpraktikerin gerne mal sehen würde – ich habs bislang aber abgelehnt, mich da auszuziehen. Und das nimmt sie auch hin.
Bin jetzt etwas mehr als anderthalb Jahre dort und durchaus zufrieden. Man darf aber keine schnelle Hilfe erwarten. Mir fällt auf, dass ich immer tiefer und weiter in eine Art Selbstfindungsprozess gerate: Wie ernähre ich mich, worauf reagiert der Körper, wie gehe ich mit Stress um, welche Entspannung der Seele suche ich? Aber gerade das ist sehr hilfreich, um festzustellen, welchen Beitrag ich selbst zu der Erkrankung beitrage. Mittlerweile ist es sogar so, dass die zwei, drei Einflüsse meiner ND ganz klar erkennbar sind. Ich bin aber zu schwach, sie zu verändern.
Hallo Elke,
was hindert Dich, die Dinge weiter auszuführen? Vielleicht ist es ganz hilfreich, sich hier “anonym” im Forum mal manchen Frust von der Seele zu schreiben.
Bestimmten Themen sind einigen Mitgliedern hier sicherlich auch nicht fremd. Vielleicht können wir Dir also mit Tipps weiterhelfen.
Lass ruhig raus, was Dich bedrückt. Runterschlucken ist keine Option. 😉
Hallo,
das alles ist sehr kompliziert, weil wir Personen mit der ND kompliziert sind.
Einerseits sind die meisten von uns sehr sensibel. Wir haben sprichwörtlich eine dünne Haut, reagieren auf diverse Einflüsse auch stärker als andere Menschen. Vielleicht nimmt sich die Dame also Dinge zu Herzen, die Dir nicht auffallen.
Andererseits können Personen mit der ND aber schlecht planen. Nur die wenigsten von uns wissen, wie der Zustand der Haut morgen sein wird. Auch ich habe schon Treffen mit Freunden abgesagt, weil es nicht ging. Natürlich rechtfertigt man sich dann mit spontanen Terminen, einem kleinen Schnupfen oder Ähnlichem. Aber tatsächlich ist eben dei Haut betroffen und niemand soll was davon erfahren. Natürlich reagiert man dann auch mal gereizt, weil man enttäuscht ist. Man freut sich auf das Treffen und dann spielt die Haut genau an dem Tag nicht mit…
Du kannst eigentlich nur versuchen, möglichst gefühlvoll auf diese Dame zuzugehen. Und ein Tipp noch: Mach die ND nicht zum Thema in euren Gesprächen. Also nicht: “Ich will Dich trotz der ND gerne mal fotografieren”. Mich als ND-Betroffener macht es immer tief traurig, wenn ich weiß, dass jemand meine Krankheit bemerkt. Ich will da auch nicht mit Freunden drüber reden. Darum lasse dieses Thema zumindest anfangs lieber weg.
Viel Glück!
@rolff 49597 wrote:
Als Konsequenz deiner Aussage würde es ja bedeuten, seinen Job aufzugeben um sich dann langfristig um seine Krankheit kümmern zu können….
Erstmal gehts grundsätzlich darum, die Krankheit (und somit die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden) in den Mittelpunkt zu stellen. Das sind eben die höchsten Güter, die wir Menschen haben können. Sprich: Wer einem Beruf nachgeht, bei dem er ohnehin “leidet” und verstärkt die Symptome spürt, der muss sowieso etwas Grundlegendes ändern.
Aber nochmal, da wir hier ein wenig aneinander vorbei reden: Mir gehts darum, dass jeder seinen persönlichen Weg finden muss, um mit der Krankheit klarzukommen. Ich warne aber davor zu sagen: Ich kann die Arbeit nicht ändern, ich will die Ernährung und weitere Einflüsse nicht ändern, stattdessen schmiere ich mir regelmäßig Creme auf die entzündeten Stellen.
Ich meine, die Entzündung tritt an einer bestimmten Stelle der Haut auf, weil der Organismus genau dort etwas verarbeiten will. Er ist u.a. ein Ausscheidungsorgan. Mir erschließt es sich einfach nicht, warum man langfristig mit damit zufrieden sein sollte, diesen Drang des Körpers zu unterdrücken und ständig Cremen draufzuschmieren. Unser Körper funktioniert doch. Er kann sich doch selbst helfen. Aber wer immer wieder Cortison und andere Entzündungshemmer drauf tut, gewöhnt ihm diese Fähigkeiten ab.
Darum: Man kann kurzfristig bzw. zeitlich begrenzt mal schmieren. Langfristig muss der Körper die Aufgabe übernehmen. Und dabei helfen wir ihm, indem wir eben alle reizende Einflüsse vermeiden – Hermann sagte es ja bei der Ernährung bereits.
@PL1 49593 wrote:
Mal ganz allgemein ist es doch so, dass man als Schüler oder Berufstätiger schlicht und einfach nicht die Zeit hat über ein Jahr auf Besserung zu warten.
Ist absolut richtig. Dann muss man sich aber fragen, was man möchte. Mein Zustand war so, dass ich alle 3-4 Tage einen übelsten Schub im Gesicht bekam. Natürlich war nicht dran zu denken, vor die Tür zu gehen. Was hätte ich machen sollen – aufgeben, jegliche Hoffnung fallen lassen, zu Cortison greifen und damit wenigstens die Symptome überdecken? Wäre mir zu simpel.
Ich arbeite aktuell von zuhause aus, kann also auch mal “aufblühen”, ohne dass es jemand sieht. Und genau daraus lernt die Haut. Davon wiederum profiert die Seele. Der Zustand bessert sich. Langsam, aber immerhin.
Eine Alternative dazu sehe ich nicht. Und ob man diesen Weg nun mit der Homöopathie, der Osteopathie, der Entsäuerung oder anderen alternativen Therapien geht, ist egal. Jedenfalls meiner Meinung nach. Keines dieser “Mittel” wird den Körper an sich heilen – jedes von ihnen wird aber erste Reize zur Selbstheilung setzen. Und darauf kommts an. Wer nur schmiert, gewöhnt seinem Körper die Fähigkeit ab, sich selbst zu helfen. Was ist wohl besser: Sich von Beginn an aufgeben und den schleichenden Verschleiß des Körpers mitansehen – oder sich die ein, zwei Jahre Zeit für eine solide Therapie nehmen?
@Hanyou 49577 wrote:
Ein Problem, das ich bei der Anwendung von Therapien sehe, deren Wirkung erst nach einem Jahr oder später auftritt, ist, dass der Zusammenhang nicht mehr ersichtlich ist. Kommt die Verbesserung nach einem Jahr wirklich von den homöopathischen Mittelchen, die ich schon lange nehme? Oder kommt es vielleicht von etwas ganz anderem? Unser aller Leben ändern sich ständig und in einem Jahr kann viel passieren, das zur Besserung führt. Es ist schwierig, zu beweisen, dass die Mittel wirklich wirken – auch in der Wissenschaft gibt es da soweit ich weiß noch immer keine relevanten Studien, zum Thema Homöpathie.
Ich glaube, dass die meisten Therapien (wie die Homöopathie) wirklich nur ein erster Reiz zur Besserung sind. Die komplette Heilung können und werden sie aber nicht bringen. Die kann meiner Meinung nach nur aus dem Körper selbst kommen, indem er eben lernt, mit den Einflüssen umzugehen. Die anderen Sachen, die er nicht verträgt, muss man dann halt wirklich weglassen.
Für die Heilung spielen mehrere Faktoren zusammen. Merke ich ja an mir selbst. Bleibe ich diszipliniert bei der Ernährung, gehts mir gut. Greife ich zu Schokolade, Räucherlachs und Wein, bekomme ich die Quittung. Wozu sollte ich mich also damit zufrieden geben, lediglich die Symptome zu bekämpfen – wenn ich den Weg zur Verbesserung doch kenne und dieser sogar nachhaltiger ist?
Ich bleibe bei dem, was ich neulich schon sagte: Jede Heilung kommt aus dem Organismus selbst. Und wenn dieser sich die ersten Wochen/Monate mal austobt, weil er mit den Einflüssen und ohne weitere Medikamente nicht umgehen kann, gibts halt die Erstverschlimmerung.
Ich verstehe Deinen Standpunkt sehr gut und sehe ihn auch als richtig an.
Aber was ist die Alternative dazu, dass sich der Körper selbst helfen darf? Nenne mir ein Medikament, das eine langfristige Heilung ermöglicht, schnell wirkt und keine Erstverschlimmerung hervorruft. Eines nur. Dann wäre die ganze Diskussion hinfällig.
(Wir alle wissen, dass es das Medikament nicht gibt. Und damit wissen wir alle auch, dass die Lösung nur darin liegen kann, dass sich der Körper irgendwann selbst zu therapieren weiß. Ob das mit der Homöopathie oder anderen alternativen Behandlungen geschieht, ist fast nebensächlich.)
@rolff 49520 wrote:
Aber ich würde bei der Alternativmedizin es mir nicht antun wollen, mehrere Monate diesen besch… Zustand zu ertragen und am Ende dann ohne Besserung dazustehen.
Wie soll Dein Körper dann lernen, mit der Situation, der Erkrankung und den Symptomen umzugehen?
Ich sags mal ganz offen, ohne dass sich jemand angegriffen fühlen sollte: Die Denkweise, dass man einfach eine Salbe auf eine Wunde schmiert oder eine Tablette gegen Unwohlsein nimmt, ist in weiten Teilen kompletter Humbug. Man bekämpft die ersten Symptome, tut aber nichts für eine grundsätzliche Besserung. Irgendwo in dem Körper des Patienten liegt der Auslöser der Krankheit. Der Organismus will dagegen ankämpfen, kann aber nicht – weil ja die Symptome ständig unterdrückt werden. Das führt dazu, dass man irgendwann selbst auf kleinste Einflüsse reagiert. Der Körper wird zu schwach, um irgendwie eingreifen zu können.
Setzt man auf alternative Methoden, wird eben nichts mehr unterdrückt. Natürlich tobt sich der Organismus dann erstmal so richtig aus. Ich sagte es ja im Homöopathie-Thread kürzlich: Ich hatte nach exakt einem Jahr (!) seit Beginn der Behandlung erstmals das Gefühl, der Körper können sich stellenweise selbst helfen. Und ich war einerseits nie der schlimm betroffene Patient und sehe mich andererseits immer noch ganz am Anfang der Selbstheilung. Ich will nicht wissen, wie lange das bei stärker angegriffenen Personen dauert.
Dennoch, ist es nur wegen der Erstverschlimmerung ratsam, weiter auf unterdrückende Medikamente zu setzen? Das muss jeder selbst rausfinden. Meine momentane Meinung ist, dass der Körper lernen muss, mit den Einflüssen umzugehen. Auch, wenn das einige Monate oder sogar Jahre dauert. Aber das ist der einzige Weg, langfristig zu genesen.
Vielleicht interessierts ja den ein oder anderen, der sich mit der Homöopathie befasst oder eine solche Therapie bereits begonnen hat:
Ich mache das jetzt seit sehr genau einem Jahr und habe erst jetzt erstmalig das Gefühl, der Körper würde selbst und aus eigener Kraft in der Lage sein, mal ein Ekzem zu bekämpfen. Ist schon erschreckend, wie lange das dauert, bis sich solche Effekte einstellen – zumal ich nie sonderlich starke ND hatte und daher auch nie zu sehr viel Cortison greifen musste. Selbst bei mir zeigen sich aber erst jetzt die ersten Auswirkungen.
Geduld, Geduld, und nochmals Geduld…. 😐
Puh, langwieriges Thema. Kommt drauf an, wofür Du das Öl einsetzt bzw. welchen Zweck es erfüllen soll.
Leinöl ersetzt ja lediglich irgendeinen Stoff in der Haut, der bei uns Neurodermitikern nicht oder nur begrenzt vorhanden ist. Und das merkst Du quasi überhaupt nicht. Langfristig – auf Sicht mehrerer Wochen – müsstest Du aber feststellen, dass die Haut nicht mehr so trocken und spröde ist, vielleicht nach dem Waschen auch keine Nachsorge (Creme, Lotion) benötigt. So ist es jedenfalls bei mir.
Übrigens nehme ich Leinöl auch regelmäßig. Hab mir eben wieder einen Salat gemacht, wo auch davon was dran ist. 😉
Hallo. Hast Du mal darüber nachgedacht, einen Psychologen aufzusuchen? In vielen Fällen kann man bei so jemanden den seelischen Ballast abwerfen und neue Sichtweisen gewinnen.
Ich weiß, der Ratschlag einer solchen Therapie klingt immer etwas unsensibel, aber für mich ist das Wohlbefinden zu großen Teilen an einer solchen Krankheit beteiligt. Wenn es Dir schlecht geht, wirst Du gestresster/genervter sein, das wiederum (wenn auch nicht bewusst) an den Kindern auslassen und eines von ihnen merkt es dann auf der Haut, wodurch es natürlich unruhiger wird und Dir die letzten Kräfte “raubt”. Das ist ein Teufelskreislauf…
@FirefighterKevin 48884 wrote:
Naja und als ob das nicht schon genug gewesen wäre wurde mir noch mitgeteilt das ich nur noch eine Berufsrichtung machen darf und des ist Büro , alles andere wurde mir heute Verboten !
Das ist so eine Sache. Ich sehe nämlich an mir, dass das auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Klar, wer im Büro hockt, setzt sich nicht der Hitze, der Luftfeuchtigkeit, dem Dreck und sonstigen Faktoren der Außenwelt aus – die Haut sollte davon profitieren.
Mir persönlich ist aber aufgefallen, dass Bürojobs meist etwas stressiger sind. Immer wieder bimmelt das Telefon, es kommen Mails usw. Ich finde diese Anforderungen sehr strapazierend und es wundert mich nicht, dass meine Hautsymptome erst mit dem Wechsel zur Büroarbeit richtig begonnen haben.
Entscheidend ist aber Dein Befinden. Bekommst Du einen Job, der Dir Spaß macht und bei dem Du dir um die Zukunft keine Sorgen machen musst, ist das bereits die halbe Miete zur Besserung der Neurodermitis. Falls nicht, kannst Du dich im Büro so gut wie möglich abschotten – es wird Dir nichts nützen.
Hallo Danie,
na, das klingt ja alles nicht sonderlich gut. 🙁
Was ich mich frage: Bist Du immer noch bei dem homöopathischen Hausarzt? Seine Therapie scheint Dir damals ja geholfen zu haben.
Und anknüpfend daran: Wäre es nicht sinnvoller, auch die Fibromyalgie homöopathisch zu behandeln?
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