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3. Juni 2010 um 20:07 Uhr #7281
Hallo,
gleich vorweg: ich habe keine große Ahnung von Homöopathie.
Ich weiß, das die Beschwerden mit Mitteln behandelt werden, die eigentlich ähnliche Beschwerden auslösen würden.
Nun meine Gedanken dazu:
Gibt es vielleicht etwas homöopathisches, das den Juckreiz etwas dämpfen könnte.
Beispiel aus meiner Fantasie:
beim Kontakt mit Brennessel juckt und brennt die Haut und bildet quaddeln. Müsste dann homöopathisch verdünnt und verschüttelt ja genau gegen diese Beschwerden wirken.
Oder das aus der Hagebutte gewonnene Juckpulver ….Hat sich schon mal jemand damit beschäftigt, Berichte gelesen oder Erfahrungen gesammelt oder … weiß Bescheid ?
Viele Grüße
BensarVielleicht noch zusätzlich zur Erklärung:
Ich weiß auch, das Homöopathie eigentlich eine ganzheitliche Behandlung darstellen sollte.
Aber heutzutage wird ja auch ein Schnupfen, Husten o.ä. “einfach” behandelt.
Und solch eine Anwendung wünschte ich mir beim Juckreiz.3. Juni 2010 um 21:02 Uhr #39189Den Gedanken, mich in Brennnesseln zu wälzen, während schlimmster Juckreizschübe, hatte ich auch schon. Hab mich aber nicht getraut. :toothy:
4. Juni 2010 um 7:34 Uhr #39183Na, wir hatten hier doch mal kürzlich jemand, die alles mit selbstgemachter Lavendelpaste behandelt hat. Die hat ja auch behauptet, dass der Juckreiz verschwindet und sich das Hautbild verbessert.
Weiß aber nicht, ob das jemand nachgemacht hat.Gruß,
Aida4. Juni 2010 um 8:19 Uhr #39208Hi,
mein Hausarzt ist auch gleichzeitig ein Homöopath (kann man das so sagen?) und macht noch allen möglichen alternativen “Kram” wie Akupunktur und so.
Vor knapp einem Monat hat er mir “Mezereum” verschrieben, Seidelbast. Kann aber leider nicht genau sagen, ob das nun hilft oder nicht – ich kratze mich auf jeden Fall weniger, aber ich nehme ja auch noch andere Medikamente, wie Protopic und Elidel… aber auf jeden Fall soll das gegen Juckreiz sein. 😉
Liebe Grüße
Hanyou6. Juni 2010 um 20:37 Uhr #39212Hallo Hanyou,
ich habe dazu das hier im Internet gefunden.
MezereumErkennst du dich wieder?
Arzneimittelbild beim MenschenDie Körperoberfläche von Menschen, die Mezereum brauchen, befindet sich in einem ewigen Reizzustand. Es sind meist hellhaarige, unentschlossene, phlegmatische Menschen, hypochondrisch und verzagt. Alles ist ihnen egal. Trotzdem können sie über Nichtigkeiten wütend werden, was ihnen aber hinterher im wahrsten Sinne des Wortes “leid” tut. Sie leiden z.B. nach geringem Ärger an heftigem Kopfschmerz . So wie überhaupt vieles von Heftigkeit gekennzeichnet ist :
“Heftige Schmerzen, heftiges Jucken, heftiges Hungergefühl. Heftiges Brennen im Mund, heftige Schmerzen im Magen und in der Speiseröhre. Heftiger Hustenreiz. Heftiges hitziges Fieber.
All diese Heftigkeit verstärkt sich noch in der Nacht.” (Tyler)
______________________________________________
Meine Theorie stimmt also, nur praktisch wäre das Mittel nichts für mein Kind.Na gut, vielleicht melden sich noch andere zu dem Thema ….
Liebe Grüße
Bensar7. Juni 2010 um 6:26 Uhr #39209Also, diese Arzneimittelbilder des Menschen halte ich irgendwie für Schwachsinn 😉 Ich hab mich da noch nie wiedergefunden. Das einzige, was stimmt, ist dass ich blonde Haare hab. Aber der Rest passt überhaupt nicht… z.B. dass mir alles egal ist: Im Gegenteil, ich mache mir über jede Kleinigkeit Gedanken und bin viel zu perfektionistisch. Kopfschmerzen hab ich auch ganz selten und wenn, dann nicht so heftig. Ich denke eigentlich eher, dass die homöopathischen Mittel auch bei verschiedenen Menschen wirken können und dass es vielleicht eher auf die Krankheit ankommt als auf den “Typ” Mensch.
7. Juni 2010 um 9:07 Uhr #39203Normalerweise gibt es nicht das homöopathische Mittel schlechthin, dass einer Person immer wieder helfen wird, nur weil es zur Persönlichkeit passt.
Meine Homöopathin fragt vielmehr die jeweilige Situation ab (z.B. auch Stressfaktoren, Ängste…), in der ich mich gerade befinde und welche Symptome mich quälen. Danach sucht sie ein passendes Mittel aus. Ein paar Monate später, kann die Ausgangssituation schon wieder ganz anders aussehen und es wird erneut nach dem passenden Mittel gesucht.
Oft nehme ich das Mittel so lange, bis ich mich wieder “im Lot” fühle und setze es dann von mir aus wieder ab. Wenn ich Mittel über den Zeitpunkt hinaus nehme, über den es mir eigentlich schon besser geht, wirkt es eher wieder gegenteilig aus.
Insgesamt gesehen, finde ich die klassische Homöopathie gut, um in belastenden Situationen besser zurechtzukommen und es hat mich schon zweimal sehr schnell aus bereits länger anhaltenden Depressionen herausgebracht.
Aber bei meiner Haut hat mir in den ganzen Jahren nur ein Mal (!) und auch nur für ein paar Wochen Silicea geholfen. Die Haut wurde zwar besser aber psychisch ging es mir mit dem Mittel bergab. Deshalb habe ich Silicea abgebrochen. Danach konnte weder Silicea noch irgendein anderes Mittel den Juckreiz oder die Ekzeme verbessern.
Seit ich die Ernährung umgestellt habe, benötige ich überhaupt keine homöopathischen Mittel mehr. Ich nehme an, dass die für mich richtige Ernährung ausgewogen genug ist, um mich im Gleichgewicht zu halten.
LG Pustelblume
11. Juli 2010 um 8:40 Uhr #3914515. Juli 2010 um 20:33 Uhr #39217Es gibt aber viele, die da ganz anderer Meinung sind!
Homöopathie: Kleinkrieg der Medizinwelten – Homöopathie – FOCUS Online
Vom Rotstift bedroht: Mediziner halten Homöopathie für eine wichtige Hilfe – Politik – Tagesspiegel
Viele Grüße
Cornel15. Juli 2010 um 20:53 Uhr #39146ja, es gibt auch viele, die an Astrologie glauben. Trotzdem fände ich es nicht ok, wenn das von der Allgemeinheit gezahlt würde
15. Juli 2010 um 21:16 Uhr #39210Hm, also ich finde, wer heilt hat Recht. Mir zumindest hilft es und ich bin nun nicht wirklich ein leichtgläubiger Mensch. Und vielen anderen auch, denke ich..
Und dass es zu Homöopathie keine Studien gibt, die eine Wirkung belegen, kann ich mir wirklich nicht vorstellen…? Das gibt es doch schon so lange. :eh: Komisch.
15. Juli 2010 um 21:34 Uhr #39147@Hanyou 34504 wrote:
Hm, also ich finde, wer heilt hat Recht. Mir zumindest hilft es und ich bin nun nicht wirklich ein leichtgläubiger Mensch. Und vielen anderen auch, denke ich..[/quote]
ja, wer heilt hat recht. Aber wie kannst du beurteilen ob irgendwas heilt? Am besten in dem du vergleichst wie die Therapie im Vergleich zum nichtstun (=Placebo) wirkt… dafür gibt es Studien..
Quote:Und dass es zu Homöopathie keine Studien gibt, die eine Wirkung belegen, kann ich mir wirklich nicht vorstellen…? Das gibt es doch schon so lange. :eh: Komisch.ja, so ist es aber. Und das liegt nicht daran, dass keine Studien durchgeführt wurden, sondern daran, dass keine Studie eine Wirkung belegt.
25. Juli 2010 um 22:36 Uhr #39227Also ich bin eigentlich ein großer Verefechter der Homöopathie, allerdings muss man wissen wie sie funktioniert und in welchen Bereichen eine schulmedizinischce Behandlung sinnvoller ist. Einfaches Beispiel: Wenn ich mir ein Bein breche hilft mir das beste homöopathische Mittel nicht, den Knochen wieder zu richten. Das sollte klar sein.
Was diese Studien und den Placebo-Effekt angehen: Es gibt genug Beispiele wo (Klein)Kinder und Tiere auf h. Mittel reagiert haben und sich eine Wirkung eingestellt hat. Hier entfällt der Placebo-Effekt, weil (Klein)Kinder udn Tiere den nicht verstehen.
Ich kann absolut verstehen wenn Leute da skeptisch sind und es muss ja auch keiner nehmen. Ich persönlich habe schon mehrmals sehr gute Erfahrungen mit H. gemacht und würde jedem Langzeitgeplagten empfehlen es zumindest mal auszuprobieren.
Im Moment durchleide ich ja auch wieder einen üblen Schub und habe am Montag ein neues Mittel von meiner H. bekommen. Ich werde mal weiter berichten wie sich das entwickelt.
Aber eines ist klar: Eine rein symptomausgerichtete h. Behandlung kann nicht funktionieren, man muss sich immer den ganzen Menschen anschauen.
25. Juli 2010 um 23:04 Uhr #39148@Ben2011 34602 wrote:
Was diese Studien und den Placebo-Effekt angehen: Es gibt genug Beispiele wo (Klein)Kinder und Tiere auf h. Mittel reagiert haben und sich eine Wirkung eingestellt hat. Hier entfällt der Placebo-Effekt, weil (Klein)Kinder udn Tiere den nicht verstehen.
Es geht dabei nicht unbedingt um den Placeboeffekt. Krankheiten entwickeln sich mit der Zeit von ganz allein. Bspw Schnupfen ist nach ein paar Wochen von alleine wieder weg, egal ob du noch irgendwas geschluckt hast. Auch bei Nd ist es ähnlich. Vor allem bei Kindern geht die Nd oft von ganz allein weg…interessanterweise ist die Homöopathie (wie alle anderen alternativen Therapien auch) vor allem bei Kindern “wirksam”. Dass diese Wirkung wirklich von der Therapie kommt, und keine völlig normale Entwicklung der Krankheit ist, kann in Studien untersucht werden (neben dem Placeboeffekt). Und die Homöopathie fällt bei solchen Studien zuverlässig durch..
So ist es, und Einzelberichte von “Heilungen” sind absolut nichtssagend.abgesehen davon:
den Placeboeffekt muss man nicht verstehen, damit er wirkt. Ich möchte mal behaupten, dass Kinder und Säuglinge da genauso drauf anspringen wie Erwachsene. Ob es bei Tieren auch so ist.. keine Ahnung, aber so abwegig fände ich das nicht.26. Juli 2010 um 20:59 Uhr #39228@nabla 34603 wrote:
abgesehen davon:
den Placeboeffekt muss man nicht verstehen, damit er wirkt. Ich möchte mal behaupten, dass Kinder und Säuglinge da genauso drauf anspringen wie Erwachsene. Ob es bei Tieren auch so ist.. keine Ahnung, aber so abwegig fände ich das nicht.Ähm, doch. 🙂
Der Placeboeffekt besagt ja genau, dass ich ein Mittel einnehme und alleine durch das Gefühl “ich habe ein Mittel gegen meine Beschwerden genommen” sich eine Besserung einstellt. Wenn aber Kindern oder Tieren das Mittel verabreicht wird, ohne dass diese dieses Gefühl bekommen (zB durch Beimischung des Mittels ins Essen), kann eine Heilung/Linderung nicht mehr mit dem Placeboeffekt begründet werden. Du hast natürlich Recht, dass es auch andere Gründe geben kann, klar. Aber der Placeboeffekt ist es dann sicherlich nicht.
Aber gut, ich will mich hier nicht streiten. Ich denke unsere Positionen was dieses Thema angeht sind relativ fest und konträr, insofern macht dann eine Diskussion auch nur bedingt Sinn 🙂
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