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13. Juni 2009 um 12:35 Uhr #6728
Wie sieht das Nebenwirkungsprofil von Kortison gegenüber Protopic aus? Insbesondere bei einer langfristigen oder proaktiven Anwendung. Wer kennt sich da aus?
Meine Hautärztin verschreibt immer das, was ich haben will. Bei Protopic kriege ich ganz oft Herpes und fühle mich während der Anwendung irgendwie “krank” und eklig. Und bei sonnigem Wetter isses ja eh kontraindiziert. Aber auf der anderen Seite: wie sieht es aus mit Hautverdünnung, Nieren- und Leberwerte etc.
Und wie sieht es innerhalb der Kortisone aus? Letztens hat mir ein Arzt gesagt, dass Hydrocortison schwächer wirkt, aber mehr Nebenwirkungen hat als Advantan und er es deshalb ablehnt.
Gibt es dazu Studien? Wie sind eure persönlichen Erfahrungen?
13. Juni 2009 um 15:42 Uhr #29829Ich verwende jetzt schon seit Jahren Protopic und wenns ganz schlimm ist noch ein bisschen Kortison dazu…möchte so wenig Kortison wie möglich schmieren, da ich “erst” 22 bin aber jetzt schon Nebenwirkungen von Kortison habe (Pigmentstörungen, dünne Haut).
Afaik gibt es bei Protopic halt hauptsächlich kurzfristige NWen wie rotes Gesicht, Hitzegefühl, Hautschmerzen (dass sind die NW was ich schon kennengelernt habe).
Was ich noch gehört hab ist dass man min Protopic ein höheres Hautkrebsrisiko haut, wegen Sonnenempfindlichkeit (bin kaum in der Sonne, aber ist trotzdem ein ungutes Gefühl, Urlaub werd ich mir dieses Jahr sparen). Naja, will mir halt nicht die Haut kaputtcremen mit Corti, und bis zu einer vielleichten Endlösung die Zeit mit Protopic überdauern ;).
lg
13. Juni 2009 um 16:19 Uhr #29832Also das Problem bei Protopic ist, dass es auf lange Zeit noch nicht getestet wurde (steht zumindest auf dem Beipackzettel). Vielleicht ist daher auch noch nicht so sicher, ob durch Protopic wirklich “maligne Veränderungen” hervorgerufen werden. Vor Nieren- und Leberschäden wird nicht gewarnt, allerdings sollen Leute mit Leberproblemen bei der Anwendung besonders aufpassen. Insgesamt ist alles, was über Protopic zu erfahren ist, meiner Meinung nach ziemlich schwammig.
Auf der Seite des dnb gibt es einige interessante Artikel zu dem Thema.13. Juni 2009 um 16:28 Uhr #29780Ich nutze Protopic nun schon seitdem es auf dem Markt ist. Die einzige Nebenwirkung die ich festgestellt habe ist der kurzfristige verstärkte Juckreiz am Anfang.
Cortison hat bei mir auf der Haut dagegen Spuren hinterlassen, dünner Haut usw. Das allerdings war darauf zurückzuführen das ich eine zeitlang sehr viel davon nutzen musste.
Heute nutze ich Cortisonsalben nur noch bei feuchten Wunden, ansonsten nutze ich Protopic. Das aber nie flächendeckend, sondern wirklich nur auf betroffene Stellen. Das gilt aber auch für die Cortisonsalben.
VG Jeeper
13. Juni 2009 um 17:57 Uhr #29799Ich nutze Protopic seit 2002 und ansonsten genauso wie es auch @Jeeper74 beschreibt.
Der Protopic-Wirkstoff Tacrolimus hat eine Historie seit Ende der 70er Jahren. Bei Organtransplantationen dient der Wirkstoff zur Abwehr/Reduzierung von Abstoßungsreaktionen. Auch wenn die Historie von Kortison sicherlich noch länger zurückgeht, halte ich den Tacrolimus-Einsatz für ausreichend lange.
Ich würde auch behaupten, dass Hautkrebs untypisch und unwahrscheinlich für NDler ist. Ist aber nur eine Vermutung.
Ich sehe Protopic/Elidel als erste Wahl bei hartnäckiger ND. Präferenzen für Kortison hätte ich bei offenen oder infizierten Stellen, da Protopic zu Beginn der Behandlung auch mal richtig brennen kann. Bei Kindern unter 2 Jahren ist Protopic nicht zugelassen. Und in Verbindung mit einer UVA/UVB-Behandlung macht Protopic keinen Sinn.
16. Juni 2009 um 4:01 Uhr #29819Was mich an der ganzen Sache viel mehr interessieren würde, wie oft cremt Ihr Elidel/ Protopic?
Bei mir hat es sich (wieder) auf 1x abends eingependelt.LG,
Aida16. Juni 2009 um 13:22 Uhr #29830Muss eigentlich täglich schmieren da sonst die anfänglichen NWen wieder spürbar sind ( Brennen, starker Juckreiz,). Hab aber von Abends auf Morgens gewechselt da mich m.m.n. die Protopic zusätzlich vom Schlaf abhält.
Mir kommt vor die Haut beginnt aktiv zu werden wenn ich die Protopic schmiere, und das ist sie am Abend sowieso genug.lg
16. Juni 2009 um 17:37 Uhr #29844Hab mal ne Frage: Und zwar darf man Abends zb Protopic nehmen und am Tage irgendeine andere Handcreme???
Mfg
16. Juni 2009 um 17:55 Uhr #29800Eine Protopic 0,03 würde ich als bessere Pflegesalbe bezeichnen und nach dem Motto “viel hilft viel” eincremen. Bei mir ergab sich eher das grundsätzliche Problem, dass vor allem in dieser Jaheszeit zuviele unterschiedliche Salben die Haut zum Schwitzen bringt. Insofern würde ich den Mehrwert einer Handcreme nicht erkennen, da die Protopic-Salbe auch eine recht deckende Grundlage hat. Ich habe Protopic sehr gerne abends genommen, da der Juckreiz deutlich verringert wurde.
Wenn man eine Protopic gut verträgt, dann würde ich auch eine Protopic 0,1 mehrmals täglich auftragen. Soviel wie die Haut halt aufnehmen kann, ohne dass sie schwitzt und dann wieder juckt.
16. Juni 2009 um 17:57 Uhr #29839Was meinst du mit Handcreme? Handsan und Co? Wenn die nicht auch noch einen antientzündlichen Wirkstoff wie Kortison enthält, gibt es da keine Wechselwirkung. Basispflege muss ja trotzdem sein. LG
16. Juni 2009 um 21:15 Uhr #29774Ich brauch Elidel und Protopic (an den schlimmen Stellen) auch einmal täglich, abends. Hab schon ein paar Mal versucht auf alle 2 Tage runterzukommen, aber das geht nicht lang gut leider.
17. Juni 2009 um 0:56 Uhr #29846Hallo!
Ich kenne das Forum erst seit einigen Tagen weil ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten mit der Chlorbleiche war. Als jemand der seit 24 Jahren mit der Neuro zu kämpfen hat, will ich aber auch meinen Senf zu diesem Thema abgeben.
Ich nutze Protopic seit 2003. Ich kann sagen daß mir die Salbe damals aus einem tiefen Loch geholfen hat. Ich war körperlich und seelisch echt am Ende nach ungefähr 3 Jahren mit schweren Symptomen. Es war schon nicht mehr der Juckreiz der mich fertig gemacht hat sondern eher Schmerzen und ein Selbstwertgefühl das am ganz weit nach unten gegangen ist. Ich habe zu der Zeit die Schule abbrechen müssen und hab mich kaum noch vor die Tür getraut.
Mit Protopic ging es mir innerhalb einer Woche VIEL besser. Die ersten Tage sind immer schwer und es ist wirklich besser, wenn mal einmal angefangen hat, die Salbe auch regelmäßig anzuwenden. Die Hauptnebenwirkungen waren auch bei mir Brennen, Hitzegefühl und starker Juckreiz in den ersten Tagen. Bleibende Nebenwirkung ist hauptsächlich eine stärkere Hitzeempfindlichkeit auf der Haut.
Momentan komme ich gut klar mit 1-2maliger Anwendung von 0,03% am Tag. Mehr möchte ich nicht schmieren, weil ich leider in den letzten Jahren recht viel mit Herpesinfektionen zu tun hatte und deswegen ca. 2-3 mal fast ins Krankenhaus geschickt wurde. Lieber auch bei Protopic nach dem Motto “So viel wie nötig, So wenig wie möglich” vorgehen.
Zum Thema Protopic und Herpes kann ich nur raten auch sonst auf die Gesundheit zu achten. Insbesondere Rauchen als auch zu viel Alkohol und Schlafmangel sind da Gift! Kam schon vor daß ich die Woche über viel Protopic geschmiert habe und nach einem schönen Wochenende mit viel Feiern dann am Wochenanfang die Rechnung dafür zahlen musste: Herpes im ganzen Gesicht und am Hals und beinahe im Krankenhaus gelandet 😯
Ich ziehe Protopic eindeutig Cortison vor. Meine Ellbogen, Finger und Kniekehlen sind sowas von empfindlich, weil die Haut so dünn geworden ist. Ich kann viele Tätigkeiten die ich vor Kortisonbehandlung an diesen Stellen machen konnte leider jetzt vergessen und hoffe immer noch daß meine Haut wundersamerweise irgendwann wieder etwas widerstandsfähiger wird.
jmc
17. Juni 2009 um 4:08 Uhr #29820@Helene 22395 wrote:
Ich brauch Elidel und Protopic (an den schlimmen Stellen) auch einmal täglich, abends. Hab schon ein paar Mal versucht auf alle 2 Tage runterzukommen, aber das geht nicht lang gut leider.
Guten Morgen Helene,
o ja, so ist das bei mir auch….1,5 Tage schaffe ich, aber auf keinen Fall zwei.
Sag mal, versteh ich das richtig, dass Du Elidel UND Protopic zur selben Zeit nimmst?Auch den Beitrag von unserem Neuzugang fand ich recht interessant.
Ich versteh nur noch nicht so ganz den Zusammenhang zwischen Herpes und Neuro:shock:
Kann das jemand näher erklären?LG,
Aida17. Juni 2009 um 12:09 Uhr #29845Hallo,
darf man wenn manProtopic gecremt hat (an den Fingern) ins Solarium???
Mfg
17. Juni 2009 um 15:56 Uhr #29847Hallo Aida,
Herpes ist ein Virus der ,wenn du ihn einmal hast, in deinem Körper verbleibt, und sich unter die Haut in die Nerven zurückzieht. Er kann immer dann wieder ausbrechen wenn das Immunsystem geschwächt ist, man Stress hat usw…
Protopic schwächt das Immunsystem der Haut, die Entzündung geht zurück, aber die Haut kann sich nicht mehr so gut gegen das Virus wehren. Also kann es sein daß der Herpes wieder ausbricht wenn man viel Protopic geschmiert hat, besonders dann wenn noch andere Einflüsse hinzukommen.
Zum Thema Sonne und Protopic: Vorsichtig sein! Laut Packungszettel sollte man sich bei der Anwendung von Protopic überhaupt nicht in direkter Sonne aufhalten. Allerdings finde ich auch, daß ein wenig UV Licht den Juckreiz etwas nimmt, also gut gegen Neuro ist. Auf der anderen Seite habe ich auch schon nach 1-2 Sonnenbaden einen Herpes bekommen. Man muss irgendwie versuchen da ein “gesundes Mittelmaß” zu finden.
Gruß,
jmc -
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