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22. Januar 2012 um 0:37 Uhr #44326
Update: Elidel und Optiderm sind, sofern zu verschiedenen Tageszeiten angewendet, unbedenklich.
Die Systemische Wirkung würde ich selbst nun bei höherer Dosis als 3% aber nicht ausschließen (könnte auch viele andere Ursachen haben, fällt zeitlich aber auffällig zusammen).24. Januar 2012 um 20:38 Uhr #44360seit heute nachmittag.
und die Haut ist deutlich besser, wenn auch noch nicht abgeheilt. natürlich wurde 2xtgl quasi das gesamte kind mit cortison (alfason basis cresa) gecremt. dazu noch ölbäder (übrigens mit polidocanol 🙂 – kannte ich noch gar nicht). habe eine neue baispflege kennengelernt, die die dort anmischen lassen. sehr angenehm zu cremen, zieht schnell ein und hält lange die feuchtigkeit in der haut. außerdem antibiotika bis heute abend.
nette ärzte, nette schwestern. ich musste paar mal nachfragen, aber dann haben sie geschnackelt, dass ich nichts aufs kind schmieren lasse, was ich nicht kenne.
zur nacht bekam sie müde machende antihistaminika (seda-plus) auch die kannte ich noch nicht. haben aber toll gewirkt (die ersten, die nicht nur angeblich wirken, sondern wo auch ich was von der wirkung merkte). sie schlief besser, wurde schon nach zwei tagen wieder fröhlicher, lebhafter und war einfach wieder sie selbst. das war herrlich zu sehen!die therapie schlug gut an. kniekehlen und knöchel wollen noch nicht so ganz abheilen, deshalb sollen wir erst mal noch weiter machen, was ich auch für sinnvoll halte, weil der alltagsstress ja sicher auch erst mal noch eine verschlechterung bringt, die wir abfangen müssen, ehe wir ans ausschleichen denken.
nächsten donnerstag sollen wir wiederkommen zur kontrolle. außerdem ist eine nd-schulung fürs kind angeleiert.
die eine ärztin hat selber nd und sie hielt thesit für eine gute wahl im umgang mit dem juckreiz. fand ich gut zu hören.alles in allem: ein erfolg.
und trotzdem drückt mich jetzt die verantwortung erst mal nieder, die ich/wir nun wieder tragen müssen und ich mache mir sorgen, ob wir sie stabil bekommen…
werde noch mal alle therapeuten abtelefonieren und druck machen.und auf lange sicht sollten wir uns wohl eine fitten hautarzt suchen, der mit kindern erfahrung hat und seine praxis gut organisiert, weil ich es unglaublich schwierig finde, eine stunde nach münchen zu fahren, dort ewig parkplatz zu suchen um dann in eine ambulanzsprechstunde zu kommen, wo jedes mal ein anderer arzt da ist – und unterschiedlich gut ist im umgang mit nd – und dort auch noch ewig zu warten.
ich muss hier mal suchen, ob ihr arztempfehlungen habt.
und über die neuen medis muss ich mich auch informieren…danke fürs lesen und daumen drücken.
24. Januar 2012 um 21:00 Uhr #44264Nimm es mir bitte nicht übel. Von Erfolg ist in deinem Beitrg nicht viel zu erkennen.
Die Therapie war ein Schlag mit dem Hammer, sonst nichts. Du solltest dich darauf einstellen, dass der “Erfolg” nicht lange anhalten wird.
Ich hoffe du kommst schnell zu der ND-Schulung und findest einen guten Hautarzt, der mehr Phantasie hat, als die Ärzte die du zuletzt kennen gelernt hast.
Ich drücke euch die Daumen!24. Januar 2012 um 21:06 Uhr #44361Aber gibt es denn Alternativen?
Kann man in einem so aktuen Zustand was anderes tun, als erst mal mit dem Cortisonhammer draufhauen?24. Januar 2012 um 21:17 Uhr #44339@Cvalda 43141 wrote:
Aber gibt es denn Alternativen?
Kann man in einem so aktuen Zustand was anderes tun, als erst mal mit dem Cortisonhammer draufhauen?nein, wenn es so akut war wie bei deiner tochter, gibt es das nicht. die frage ist, wie als nächstes verfahren wird. die gewöhnung ans kortison muß schritt für schritt abgebaut werden, um dann auf bspw elidel umzustellen, oder andere dinge. aber du bist ja mit deiner tochter noch in der nachbetreuung. also ruhig blut.
erstmal ein gutes wiederankommen.24. Januar 2012 um 21:19 Uhr #44362danke mond. das war auch mein wissensstand.
dass das keine langzeittherapie sein soll, versteht sich von selbst.
das ist auch den ärzten dort klar.
der arztbrief sagt ganz klar: möglichst zügig ausschleichen.
aber dazu muss die haut erst mal abheilen, damit dann nicht alles wiederkommt.24. Januar 2012 um 21:28 Uhr #44265Bei Kleinkindern geht meine Phantasie auch nicht so weit. Wenn ich mich richtig erinnere gib es von Thalassa ein paar gute Beiträge zu diesem Thema. Verhaltenstraining und Ernährung sind häufig die erfolgversprchenden Stellschrauben.
Häufig benötigt man bei Kleinkindern nur Geduld, weil in den allermeisten Fällen die Neuro ausläuft. Eine Theorie ist, dass sich die Darmflora von Kleinkindern erst langsam aufbaut.
Deshalb sehe ich den Kortisoneinsatz weniger kritisch im Gegensatz zum Antibiotikum.24. Januar 2012 um 21:37 Uhr #44363ein kleinkind ist sie nicht mehr mit 6 jahren.
und ganz ehrlich, cookie: unter dem druck unter dem wir standen, war ich mit antibiose + cortison nicht glücklich, aber drei verschiedene ärzte haben dieselbe therapie angedacht. das hat mich überzeugt.
und noch länger mit anderem zeug rumprobieren kam in dem moment einfach nicht in frage.wegen einer therpie bin ich schon seit november aktiv am suchen, aber einen therapieplatz für ein schulkind – sprich am nachmittag – bekommt man ähnlich schwer, als würde man selbst einen suchen. wartezeiten von einem halben bis zu einem jahr!!! 😯
ernährung… mmh… es gibt bis jetzt keinerlei hinweise auf allergien. weder durch meine beobachtungen noch durch (blut)allergietests.
im märz wird noch mal eine rundum-testung durchgeführt. u.a. dafür muss die haut aber so gut sein, dass man das überhaupt machen kann. (wäre letzte woche gar nicht möglich gewesen)
da wir ein allergisches kind daheim haben und ernährung hier eh ein großes thema ist, werde ich uns das leben ohne irgendeinen verdacht in diese richtung nicht noch schwerer machen, indem ich IRGENDWAS auf VERDACHT weglasse.
das halte ich nicht durch, weil ich nicht dran glaube.25. Januar 2012 um 17:56 Uhr #44306Cvalda wrote:da wir ein allergisches kind daheim haben und ernährung hier eh ein großes thema ist, werde ich uns das leben ohne irgendeinen verdacht in diese richtung nicht noch schwerer machen, indem ich IRGENDWAS auf VERDACHT weglasse.
das halte ich nicht durch, weil ich nicht dran glaube.Erstmal genießt den Erfolg einer deutlich abgeheilten Haut ! Ich kann mich selbst an das Durch- und Aufatmen erinnern, wenn ich mit deutlich besserer Haut aus einer Klinik entlassen wurde, auch wenn die Abheilung durch Kortison sozusagen erzwungen war. Solches Aufatmen braucht man einfach, um weitermachen zu können
Ernährungsmäßig würde ich auch nichts einfach so weglassen oder austesten. Allgemeinrichtlinien wie : nicht zu viele Süßigkeiten, nicht übermäßig viel Fleisch, nur sehr begrent mal fastfood usw sind sowieso zu empfehlen, bei allem anderen würde ich auch die Testungen abwarten.
Noch was : Polidocanol = Thesit, insofern hat die Klinik auch auf Juckreizeindämmung gesetzt, nicht nur durch Antihistaminika.
Alles Gute für Euch. Ich drücke Dir die Daumen, daß nicht nur Deine Tochter , sondern auch Du etwas zur Ruhe gekommen seit und daß das eine lange Weile anhält
25. Januar 2012 um 18:45 Uhr #44327Hallo Cvalda,
schön, dass ihr mal eine “Atempause” habt. Wenn man den Hammer braucht, braucht man ihn eben, da hilft auch kein “aber”.
Ich hoffe, dass sich die Haut gut erholt und gut bleibt!
Es ist auch wichtig, dass ihr euch ganz auf solche positiven Momente konzentriert und nicht nur mit der ständigen Angst lebt, dass es sofort wiederkommt. Und vielleicht könnt ihr auch ein Wenig Ruhe finden, da ihr wisst, dass selbst wenn es doch wieder so schlimm wird, es immernoch die Hammermethode gibt, die dann hilft. Vielleicht könnt ihr ja zusammen ein passendes “Symbol” für die Schatzkiste basteln!Sofern nichts auffällig ist, gibt es m.E. keinen Grund, an der Ernährung zu drehen. Sag deiner Tochter (falls sie es nicht ohnehin tut), sie soll dich informieren, falls sich ihr Mund/Hals bzw. das Schlucken beim oder kurz nach dem Essen komisch anfühlt (Hinweis auf Allergie) oder ob z.B. Bauchschmerzen (Hinweis auf Unverträglichkeit) auftreten.
Nach einer Antibiotikaeinnahme könnte man vielleicht eher auf eine “ausgewogene” Ernährung achten, da die Darmflora gelitten haben wird.Du solltest vermutlich zusätzlich im Empfehlungen-Thema eine “Annonce” schalten, um einen passenden Arzt mit eigener Praxis in deiner Nähe empfohlen zu kriegen und dir gleichzeitig den Aufwand zu ersparen, das gesamte Forum zu durchforsten.
25. Januar 2012 um 18:47 Uhr #44364thalassa für deine lieben worte.
wie wahr. das aufatmen ist deutlich zu spüren.
die angst ist aber trotzdem da.
über die zweischneidigkeit von cortison bin ich mir im klaren.und ich bin sehr gespannt auf die testung im märz, denn bisher gab es wirklich nie einen hinweis auf etwas in richtung allergien.
dann könnte man mit ganz anderer überzeugung tätig werden.warten wir ab und cremen weiter!
25. Januar 2012 um 18:55 Uhr #44365@Suffmelancholie 43162 wrote:
Hallo Cvalda,
schön, dass ihr mal eine “Atempause” habt. Wenn man den Hammer braucht, braucht man ihn eben, da hilft auch kein “aber”.
Ich hoffe, dass sich die Haut gut erholt und gut bleibt!
Es ist auch wichtig, dass ihr euch ganz auf solche positiven Momente konzentriert und nicht nur mit der ständigen Angst lebt, dass es sofort wiederkommt. Und vielleicht könnt ihr auch ein Wenig Ruhe finden, da ihr wisst, dass selbst wenn es doch wieder so schlimm wird, es immernoch die Hammermethode gibt, die dann hilft. Vielleicht könnt ihr ja zusammen ein passendes “Symbol” für die Schatzkiste basteln!Sofern nichts auffällig ist, gibt es m.E. keinen Grund, an der Ernährung zu drehen. Sag deiner Tochter (falls sie es nicht ohnehin tut), sie soll dich informieren, falls sich ihr Mund/Hals bzw. das Schlucken beim oder kurz nach dem Essen komisch anfühlt (Hinweis auf Allergie) oder ob z.B. Bauchschmerzen (Hinweis auf Unverträglichkeit) auftreten.
Nach einer Antibiotikaeinnahme könnte man vielleicht eher auf eine “ausgewogene” Ernährung achten, da die Darmflora gelitten haben wird.Du solltest vermutlich zusätzlich im Empfehlungen-Thema eine “Annonce” schalten, um einen passenden Arzt mit eigener Praxis in deiner Nähe empfohlen zu kriegen und dir gleichzeitig den Aufwand zu ersparen, das gesamte Forum zu durchforsten.
Wenn meine Tochter sowas bemerken würde beim Essen, würde sie es mir sagen, denke ich. Sie ist über Allergien durch ihren Bruder sehr gut im Bilde.
Du hast absolut recht, was das Konzentrieren auf den Augenblick angeht. Aber ganz so leicht fällt mir das nicht. :cute: Und ja – eigentlich hast du recht. Wenn es nicht anders geht, ist es gut zu wissen, dass es Cortison gibt!
Danke für den Tipp mit dem Empfehlungen-Thema. Darauf wäre ich nicht gekommen.
Ich geh gleich mal suchen.28. Januar 2012 um 14:37 Uhr #44266Manchmal verschwinden die Symptome der Neurodermitis bis zur Einschulung oder am Ende der Pubertät. Nach dem 30. Lebensjahr leiden nur noch drei Prozent der Betroffenen unter Ekzemschüben. Ein Risiko für Rückfälle bleibt aber immer bestehen. Im Umgang und in der Behandlung einer Neurodermitis sind folgende Aspekte entscheidend: Die Sensibilisierung der Kinder und deren Familien für die Krankheit, was eine entsprechende Ernährung sowie die Minimierung von Risikofaktoren einschließt sowie eine konsequente und regelmäßige Hautpflege. Als Basistherapie gilt die Hautpflege mit fettenden bzw. feuchtigkeitsspendenden Cremes und Salben. Im akuten Schub kommen kortisonhaltige Salben zum Einsatz, um die Entzündung zu unterdrücken.
Mit neuartigen Salben wie Pimecrolimus oder Tacrolimus stehen auch kortisonfreie Mittel zur Verfügung, die gegen Juckreiz, Ekzem und akute Entzündungsreaktionen wirken. Antihistaminika bzw. Antibiotika werden verordnet, um den Juckreiz zu lindern bzw. eine Infektion zu behandeln. Eine neue Behandlungsstrategie ist die sogenannte Proaktive Therapie. Dabei werden auch nach Abklingen eines Krankheitsschubes die vorher befallenen Hautstellen zweimal wöchentlich mit einer Kortisonsalbe, jedoch in einer niedrigeren bzw. individuell angepassten Dosierung weiter behandelt, um auch die nicht sichtbare Entzündung in der Haut längerfristig zu kontrollieren und so die Gefahr eines weiteren Schubes zu senken
29. Januar 2012 um 6:10 Uhr #44366@Cookie67 43216 wrote:
Manchmal verschwinden die Symptome der Neurodermitis bis zur Einschulung oder am Ende der Pubertät. Nach dem 30. Lebensjahr leiden nur noch drei Prozent der Betroffenen unter Ekzemschüben. Ein Risiko für Rückfälle bleibt aber immer bestehen. Im Umgang und in der Behandlung einer Neurodermitis sind folgende Aspekte entscheidend: Die Sensibilisierung der Kinder und deren Familien für die Krankheit, was eine entsprechende Ernährung sowie die Minimierung von Risikofaktoren einschließt sowie eine konsequente und regelmäßige Hautpflege. Als Basistherapie gilt die Hautpflege mit fettenden bzw. feuchtigkeitsspendenden Cremes und Salben. Im akuten Schub kommen kortisonhaltige Salben zum Einsatz, um die Entzündung zu unterdrücken.
Mit neuartigen Salben wie Pimecrolimus oder Tacrolimus stehen auch kortisonfreie Mittel zur Verfügung, die gegen Juckreiz, Ekzem und akute Entzündungsreaktionen wirken. Antihistaminika bzw. Antibiotika werden verordnet, um den Juckreiz zu lindern bzw. eine Infektion zu behandeln. Eine neue Behandlungsstrategie ist die sogenannte Proaktive Therapie. Dabei werden auch nach Abklingen eines Krankheitsschubes die vorher befallenen Hautstellen zweimal wöchentlich mit einer Kortisonsalbe, jedoch in einer niedrigeren bzw. individuell angepassten Dosierung weiter behandelt, um auch die nicht sichtbare Entzündung in der Haut längerfristig zu kontrollieren und so die Gefahr eines weiteren Schubes zu senken
Lieber Cookie,
danke, dass du nach Informationen für mich gesucht hast. Das ist unglaublich lieb.
Ich hoffe auch, dass Doro das Glück vergönnt ist, die Krankheit zu verlieren. Aber die Zeitspanne bis zum Datum x müssen wir irgendwie meistern.
die Ärzte im KH haben bei aller Hau-den-Hammer-drauf Methode langfristig auch eine proaktive Therapie mit Protopic im Visier. Das habe ich jetzt aus dem Arztbrief gesehen.Ich brauche also wirklich einen fähigen Hautarzt, der Erfahrung mit Kindern hat. Das wird da A und O sein.
Danke noch mal!
Cvalda
29. Januar 2012 um 16:03 Uhr #44267Danke für die liebe Rückmeldung, auch wenn mir der Beitrag mehr oder weniger aktiv zugefallen ist.
Die proaktive Therapie kann ich nur wärmstens empfehlen, nicht nur weil ich sie selber seit Jahren praktiziere. In vielen Kliniken setzt sich diese immer stärker Therapie durch. Es gibt dazu auch einen Thread hier im Forum:
https://www.neurodermitisportal.de/forum/hilft-bei-neurodermitis/proaktive-therapie-t3275.html
Noch ein Tipp. Auch wenn es noch viele Ärzte nich wahrhaben wollen, Antibiotika zerstört die Darmflora. Nach einer Antibiotika-Therapie muss unbedingt zugunsten der Darmflora gegengesteuert werden. Manche Ärzte verschreiben auf Nachfrage Darmflora-aufbauende Produkte, im Zweifel gibt es auch Produkte in der Apotheke.
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