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Meine persönlichen Erfahrungen mit Cremes und Salben sind sehr schlecht, da ich ebenfalls auf sehr vieles mit Unverträglichkeiten und Allergien, und auch mit phototoxischen Reaktionen reagiert habe. Das habe ich aber erst spät erfahren, in meiner Kindheit und Jugend musste ich regelmäßig im Frühjahr und Sommer unter übelst juckende Hautreaktionen leiden, die als „Sonnenallergie“ bezeichnet wurden, aber mit den empfohlenen Sonnencremes fast nie besser, sondern eher noch schlimmer wurden.
Was mir wirklich sicher geholfen hat, war lediglich Vermeiden der stärksten Sonneneinstrahlung durch Aufenthalt im Schatten bzw. Bedecken der Arme und Beine mit lichtdichter Kleidung, also möglichst keine Tops und ärmellose Kleidung, sondern lieber Blusen/T-Shirts, die zumindest die Oberarme bedecken.
Heutzutage gibt es auch leichte schnelltrocknende Spezialkleidung mit hohem LSF, die sogar als Badebekleidung getragen werden kann. Das fand ich toll, um meine Kids zu schützen, als sie noch klein waren, und sie haben die langärmligen Spezialshirts auch lange Zeit gut akzeptiert und cool gefunden.Außerdem kein Sonnenbaden (wär mir eh zu langweilig) oder Badeurlaub in südlichen Ländern, sondern Urlaub in Regionen mit milderer Sonneneinwirkung, Freibadbesuche nur morgens oder abends.
Sonnencremes verwende ich nur so oft wie ich sie wirklich für notwendig halte, dabei achte ich darauf, dass sie keine der Substanzen enthalten, gegen die eine Empfindlichkeit bei uns schon bekannt ist, und teste auch erst an einer kleineren Stelle, bevor ich sie großflächiger einsetze.
Hier zwei Auszüge aus den derzeit aktuellen
Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG):
Täglicher Lichtschutz in der Prävention chronischer UV-Schäden der Haut
(von 11/2005)>>Im Vordergrund des Lichtschutzes steht vernünftiges Verhalten mit dem Vermeiden von direkter und indirekter UV-Exposition durch natürliche (Sonne) und künstliche UV-Quellen (Solarien). Der textile Lichtschutz (Tragen von UV-dichten Kopfbedeckungen mit breiter Krempe und von UV-dichten Textilien) steht an zweiter Stelle. Lichtschutzpräparate mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 und einer breiten Schutzwirkung sowohl im UV-B als auch im UV-A-Bereich sollten zusätzlich zu den genannten primären Schutzmassnahmen eingesetzt werden.<<
>>4. Empfehlungen für den täglichen Umgang mit UV-Strahlung
Zur Vermeidung von akuten und chronischen Schäden durch ultraviolette Strahlung, insbesondere Sonnenlicht, werden folgende Schutzmaßnahmen in der genannten Reihenfolge empfohlen:
1. Meidung von UV-Strahlung aus künstlichen Quellen (Solarien) und Meidung des Sonnenlichtes zwischen 2 Stunden vor und nach Sonnenhöchststand, insbesondere in den Sonnenmonaten.
Zu den genannten Zeiten ist die UV-Einstrahlung auf die Erdoberfläche am höchsten, während in den Morgen- und Abendstunden relativ mehr langwelliges Licht einstrahlt. Soweit Solarien benutzt werden, sollten diese das Gütesiegel “Zertifiziertes Solarium” entsprechend der Empfehlungen des “Runden Tischs Solarien” (RTS) tragen und es sollte den Empfehlungen der Strahlenschutzkommission gefolgt werden (externer Link: http://www.bfs.de).
2. Tragen von lichtdichten Textilien, Hüten mit breiter Krempe und UV-absorbierenden Sonnenbrillen beim Aufenthalt in der Sonne.
3. An von der Kleidung unbedeckten Körperstellen tägliche Verwendung eines Lichtschutzpräparates mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 und einer Wirksamkeit auch im UVA-Bereich.
Lichtschutzpräparate mit einem Lichtschutzfaktor von 15 haben einen Schutzfaktor von 93.3% für die UVB-Bestrahlung, während Präparate mit einem LSF von 30 oder 45 nur wenig mehr, d.h. 96.6 bzw. 97.7%, filtern, kosmetisch jedoch wenig akzeptabler sind. Der Lichtschutz sollte täglich durchgeführt werden, da auch geringe UV-Belastungen unter der Erythemschwelle zur kumulativen UV-Schädigung der Haut beitragen. Für besonders UV-empfindliche Personen und besondere Risikosituationen (Aufenthalt am Strand oder im Gebirge) werden Lichtschutzpräparate mit höherem Lichtschutzfaktor empfohlen. Die UVA-Strahlung trägt erheblich zur Hautalterung und möglicherweise auch zur Entstehung von Hautkrebs bei und sollte daher neben dem erythematogenen UVB ebenfalls gefiltert werden.
Personen mit einem Risiko für Vitamin D-Mangel (z.B. stark pigmentierte Individuen, ältere Menschen in Pflegeheimen etc.) sollten täglichen Lichtschutz nur nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt verwenden. Gegebenenfalls sollten der Vitamin D-Haushalt und der Knochenstoffwechsel überprüft werden.
4. Auftragen von Lichtschutzpräparaten 30 Minuten vor der Sonnenexposition.
5. Verwendung von wasserfesten Lichtschutzmitteln beim Baden.<<
(AWMF online – Leitlinien Dermatologie: Lichtschutz der Haut)
Cookie, danke für deinen Hinweis, dass wegen bei bzw. nach immunsuppressiver Behandlung besonders guter UV-Schutz erforderlich ist. Genau deshalb ja auch mein Hinweis auf Schatten und schützende Bekleidung, weil diese (nach derzeitigem Wissensstand der dermatologischen Gesellschaften, und nach deren aktuellen Leitlinien) letztlich einen sichereren UV-Schutz bieten als Sonnencremes, und deshalb die ersten Maßnahmen sein sollten.
Sonnencremes (welche halt auch ein Risiko von Allergien und Photosensibilisierung mitbringen) kommen dann zusätzlich und stehen in den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) an dritter Stelle. Wichtig ist auch, sich in den Mittagsstunden, wenn die Sonneneinstrahlung am höchsten ist, sich möglichst nicht oder nur wenig der Sonne auszusetzen.
>>Im Vordergrund des Lichtschutzes steht vernünftiges Verhalten mit dem Vermeiden von direkter und indirekter UV-Exposition durch natürliche (Sonne) und künstliche UV-Quellen (Solarien). Der textile Lichtschutz (Tragen von UV-dichten Kopfbedeckungen mit breiter Krempe und von UV-dichten Textilien) steht an zweiter Stelle. Lichtschutzpräparate mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 und einer breiten Schutzwirkung sowohl im UV-B als auch im UV-A-Bereich sollten zusätzlich zu den genannten primären Schutzmassnahmen eingesetzt werden.<<
(AWMF online – Leitlinien Dermatologie: Lichtschutz der Haut)Im übrigen bin ich sicher, dass die Fachleute vor Ort, wenn sie die individuelle Problematik einschließlich der langjährigen Behandlungsversuche mit Ciclosporin etc kennen, die kompetentesten Empfehlungen geben können. Die sollten mehr Wissen und Erfahrung damit haben als wir beide und auch als die Ärzte und Ärztinnen in Österreich.
Turtelina, es wäre schön, wenn du uns irgendwann mal berichtest, was die Leute vom Toten Meer dazu sagen, und welche Erfahrungen du selbst machst. Wo bist du eigentlich genau? Alles Gute und Schalom!
Hi Turti,
für den Sonnenschutz kann ich dir nur raten – Schatten und hautbedeckende, lockere Bekleidung ist ND- und allergietechnisch das Sicherste! Probiere die Sonnencremes, die du (zusätzlich) verwenden willst, am besten gleich an kleineren Hautarealen aus, ob du sie auch wirklich verträgst!Ich schreibe das aus eigener Erfahrung, sowohl bei mir als auch bei meinem kleinen Sohn sind nämlich die allerwenigsten Cremes und Salben verträglich, selbst wenn sie bei der „dermatologischen Testung“ als noch so hautverträglich deklariert werden. Besonders Sonnencremes mache ich bei mir für so manchen extremen Schub im Frühjahr/Frühsommer im nachhinein mitverantwortlich.
Übrigens ist die schädigende Wirkung des Sonnenlicht am Toten Meer längst nicht so stark wie „anderswo im Süden“, da es durch die mineralienreiche Dunstglocke v.a. die schädlichen UVB-Strahlen zum großen Teil ausgefiltert sind. Daher ist so ein extrem hoher Sonnenschutzfaktor auch nicht unbedingt nötig. Aber auch im Schatten gibt es durch die Streustrahlung noch genug “heilsames” Licht. Sicher kann man dich in der Klinik vor Ort zu diesem Thema fachlich kompetent beraten!
>>Die ultraviolette Strahlung, die die Oberfläche des Toten Meers erreicht, wird teilweise durch eine natürliche Dunstglocke gefiltert und ist deshalb schwächer als an den Ufern des Mittelmeeres. Sie ist reich an UVA (320 – 400 nm) und ärmer an UVB-Strahlung (290-320nm), die für die Sonnenbrandentstehung verantwortlich ist. UVB ist aktiv bei der Herstellung von Vitamin D und bei der Bildung eines Schutzpigmentes (Melanin) in der Haut. Die Minderung der UVB-Strahlung am Toten Meer ermöglicht längere Aufenthalte in der Sonne. Ein Grund hierfür ist die gemilderte Stärke der UV-Strahlung am Toten Meer, weil diese weitere 400 m durchqueren muss (Wasserdampf-Dunst und die Aerosole, die über dem Meer liegen) und so ihre Spektralbalance verändert. Durch die gesamte Verringerung der ultravioletten Strahlung wird eine längere Exposition gegenüber UVB und UVA möglich, so daß auch Patienten, die keine lange Sonnenexposition am Mittelmeer (oder anderen Meeresgebieten) tolerieren, diese am Toten Meer problemlos überstehen können…<<
(Faktoren der Klimatherapie am Toten Meer)Nochmal alles Liebe und guten Flug! 😀
Hi Turti, auch ich wünsch dir alles Gute und viel Erfolg für dich und deine Haut und gute Erholung durch die Zeit in Israel! Bei mir hatte mal ein normaler 3-Wochen Urlaub eine deutliche Hautbesserung gebracht – ich drück dir beide Daumen, dass auch du endlich wieder eine Besserung spürst!!! Schalom!
Über die Hyposensibilisierung bei Neurodermitis als neue Behandlungsoption wurde auch auf der die 46. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden (30.3.2011) berichtet:
Nun scheint sich eine neue Behandlungsmöglichkeit aufzutun: Die in der Allergietherapie gebräuchliche Hyposensibilisierung, bei der der Körper allmählich an allergieauslösende Stoffe gewöhnt wird, hilft möglicherweise auch Neurodermitikern. Zumindest werden die Allergene aus der Luft und der Nahrung daraufhin überprüft, ob eine allergen-spezifische Immuntherapie auch bei Neurodermitis eingesetzt werden kann…
Eröffnet Allergietherapie Neurodermitikern neue Chancen? – derma.de
27. März 2011 um 17:48 Uhr als Antwort auf: Alte Befunde von bereits geschlossenem Arzt einholen #41990Hi sharks,
wegen der Krankenakte kannst du dich an den Nachfolger deines Ex-Hautarztes wenden, andernfalls an deinen Ex –Arzt direkt (Privatadresse). Die Krankenkasse hat höchstwahrscheinlich keine brauchbaren Unterlagen, aber nachfragen kostet ja nichts außer ein paar Minuten Zeit.Wie du vielleicht weißt, sollte man Cortison wegen der Nebenwirkungen nicht langfristig anwenden, schon gar nicht im Gesicht, deshalb der ringende Rat, die Cortisoncreme auszuschleichen! (nicht plötzlich absetzen wegen der „Entzugssymptomatik“)
Vielleicht reagierst du auf Bestandteile von Wasch- oder Pflegeprodukten oder auf psychische Faktoren?
25. März 2011 um 11:12 Uhr als Antwort auf: Biosun/Deutsche Akademie für Photomedizin und Lichttherapie #13183@Pustelblume 38664 wrote:
…so ganz ohne Risiko für die Haut scheint diese Therapie aber auch nicht zu sein. Schaut mal hier:
Was im Leben ist schon ganz ohne Risiko? Und welche Therapie ist ganz ohne jedes Risiko?
Ich habe mich mal im Internet umgeschaut und folgendes zu den Risiken und Nebenwirkungen der Biosun-Bestrahlungen gefunden:
>>Gibt es Nebenwirkungen?
Es gibt Allergien auf UVA-1-Licht. Diese sind jedoch im Vergleich zu den sonstigen Lichtallergien extrem selten.
Bei Neigung zu Pigmentstörungen und der Einnahme einiger Medikamente kann die UVA-1-Kaltlicht-Therapie nicht durchgeführt werden.
Manche Kosmetika können zusammen mit UVA-1-Licht und anderem UV-Licht zu unerwünschten Reaktionen führen. Deshalb sollten Sie sich vorher nicht eincremen und Make up gründlich entfernen.
Die Haut wird braun – wie nach einem Urlaub in der Sonne. Diese Nebenwirkung hat bisher noch niemanden gestört. <<
(BIOSUN Hamburg – UV-A-1-Kaltlichttherapie)Bei deinem Link geht es aber offensichtlich um etwas anderes. Zitat:
>>Das Stader Sonnenstudio bietet Bestrahlungen zu Therapiezwecken ohne ärztliche Begleitung an. Doch das verstößt gegen das Gesetz. <<
(UV-Bestrahlung – Dunkle Wolken am “Lichthimmel” – Stade – Region – Hamburger Abendblatt)Das Problem ist hier nicht eine „Gefährlichkeit“ an sich, sondern, dass hier eine „Therapie“ durchgeführt wurde ohne ärztliche Begleitung. In Deutschland darf halt nicht jeder x-Beliebige medizinische Therapien durchführen oder veranlassen, sondern nur Ärzte und in bestimmten Maße auch Heilpraktiker. Andere dürfen Kranke nicht behandeln, auch nicht Apotheker, Sonnenstudiobetreiber, Bachblütenfans oder sonstige, das verstößt einfach gegen das Gesetz.
Die Biosun-Institute scheinen ihre Therapien auch üblicherweise unter fachärztlicher Leitung durchzuführen.Zitat: >>BioSun-Institute unter fachärztlicher Regie setzen nach dem Grundsatz “risk benefit ratio” auf die beratende Fachkompetenz des Arztes… <<
(BioSun – Prof. Dr. med. Pavel)Fazit: die Methode scheint wohl relativ risikoarm zu sein, (wobei aber wohl keine langjährigen Erfahrungen vorliegen), und sie sollte trotzdem unter kompetenter ärztlicher Begleitung durchgeführt werden.
Hi HypnoseIHvV,
danke für den interessanten Bericht. Hypnose als Behandlungsoption für ND war mir auch neu, aber was du geschrieben hast, klingt für mich logisch. Warum sollte ein Verfahren, mit dem man nicht nur Entspannen kann, sondern auch OP-Schmerzen nehmen oder zumindest erträglich machen kann, nicht auch zumindest den Juckreiz und den subjektiven Leidensdruck durch die ND zumindest lindern können?@thalassa 38615 wrote:
Aber : wenn es so einfach wäre, wäre dann nicht längst jemand darauf gekommen ? Hypnose wird ja schon länger als psychotherapeutischer Behandlungsansatz angeboten.
Ja, warum eigentlich? Das hängt vermutlich damit zusammen, dass es den meisten nahe liegender erscheint, die kranke Haut direkt zu behandeln, als über Psyche und Unbewusstes. Weil es außerdem für die Erforschung von Wirkstoffen für Cremes und Pillen immer reichlich Forschungsgelder und große Werbekampagnen gab und gibt, nämlich von der Pharmaindustrie, für alle anderen Verfahren gibt es leider kaum Forschungsgelder und Werbekampagnen, dort steckt halt keine große Industrie dahinter!
@thalassa 38615 wrote:
Aber im Hinblick auf eine veranlagungsbedingte Erkrankung kann ich mir u.U. zwar eine zeitweilige Verbesserung der Symptome vorstellen, ähnlich wie es z.B. Entspannungsmethoden für eine gewisse Zeit können, wenn z.B. Streß einer der Hauptauslöser ist, aber sicherlich keine dauerhafte Verbesserung oder gar “Heilung”.
Das wäre doch schon toll, eine zeitweilige Verbesserung OHNE Cortison, Antihistaminika, Immundepressiva,etc und deren Nebenwirkungen, oder nicht??? Von einer Versprechungen für „dauerhafte Verbesserungen oder gar „Heilung““ hat HypnoseIHvV im übrigen gar nichts geschrieben. Ganz abgesehen davon, dass Cortison, Elidel und Co selbst auch keine derartigen Erfolge aufweisen können.
@thalassa 38615 wrote:
Was den SCORAD angeht : der Maximalwert liegt bei 103 Punkten, nicht bei 50 ! Insofern ist der Schweregrad von Patienten mit 28 bzw 33 Punkten als leicht bis mäßig zu bezeichnen. Möglicherweise hängt die angegebene Verbesserung des Hautzustandes des genannten Personenkreises damit zusammen, daß es sich nicht um mittlere oder gar schwer ausgeprägte ND handelte.
Hier eine Info zum SCORAD (European Task Force on Atopic Dermatitis. 1993): bis 20 Punkte mild, 20 bis 40 Punkte mittelschwer, ab 40 Punkte schwer, maximale Punktzahl 103 (entnommen aus: Psychische Entwicklung bei chronischer Krankheit im Kindes- und Jugendalter, herausgegeben von Cornelia von Hag)
Also handelt es sich hier bei Punktzahlen von 28 und 33 in den Studien definitionsgemäß um mittelschwere Ausprägungen, wobei es in der Hypnosegruppe zu einer Verbesserung Wobei ich die Vorstellung schon heftig finde, bei einer mittelschweren ND 3 Monate lang gar keine Therapie oder nur Hypnose zu machen! Bei einer schweren ND wäre eine solche Studie gar nicht möglich. Und das Ergebnis scheint ja für eine deutliche Besserung in der Hypnosegruppe und eindeutige Verschlechterung bei der unbehandelten Gruppe zu sprechen. Wenn aber erst durch Studien nachgewiesen ist, dass Hypnose tatsächlich „wirkt“, könnte ich mir vorstellen, dass man sie in schweren Fällen sinnvoll als Zusatzmaßnahme einsetzen kann, um Medikamente zu sparen.
Also mein Fazit: Interessant, ich hoffe, es wird noch weitergeforscht!
@ HypnoseIHvV: Wie finde ich einen entsprechend gut qualifizierten Hypnosetherapeuten? Gibt es welche, die eine spezielle Ausbildung für Neurodermitisbehandlung haben?
Hi, Rosalie!
Ein Nähe-Distanz-Konflikt kommt bei ND offenbar häufiger vor, allerdings wohl meistens nicht in so drastischer körperlicher Form wie bei dir. Ich selbst merke bei mir eine innere Abwehr und Kopfschmerzen bei zu engen Beziehungen (nicht nur bezgl. Liebe), ich brauche auch relativ häufig einfach meine Rückzugszeiten für mich selbst. Ist aber im Lauf der Zeit viel besser geworden, die Auszeiten brauche ich aber immer noch.Die Entstehung dieses Konfliktes erklärt man sich so, dass in der Kindheit die Erfahrung des körperlichen Kontaktes wie streicheln/eincremen nicht nur positiv, sondern auch negativ im Zusammenhang mit entzündeter Haut, Schmerz und Juckreiz erlebt und diese zwiespältigen Gefühlen und Erinnerungen gekoppelt im Unterbewusstsein abgespeichert wurden. Das kann im späteren Leben zu psychischen Problemen in Beziehungen führen, besonders wenn es um Nähe geht, aber das Unterbewusstsein kann sich bei Gefühlen wie Liebe und Zärtlichkeit auch wieder an die Hautprobleme erinnern und diese damit wieder hervorbringen. (So ähnlich wie bei den Pawlowschen Hunden, bei denen der Reiz des Glöckchens ausreicht, um Speichel zu produzieren).
Hier wird das mit anderen Worten erklärt (für alle, die noch so mitlesen):
>>Nicht selten litten Menschen mit starken Ausschlägen unter einem “Nähe-Distanz-Konflikt”, sagt Gieler. Vorstellen kann man sich das folgendermaßen: Wird ein Kind mit starkem Ekzem von der Mutter eingecremt, erhält es zwar Zuwendung und empfindet die massierenden Bewegungen als angenehm. Gleichzeitig aber nässen und jucken die Hautstellen, was sich lästig und eklig anfühlt. Für die Mutter wird die Prozedur immer häufiger zum Akt der Gewohnheit, was das Kind ebenfalls negativ deutet. “Die psychischen Impulse Zuwendung und Ablehnung werden über längere Zeit immer synchron ausgelöst”, sagt Gieler. Dadurch kann sich im Erwachsenenalter ein innerer Konflikt entwickeln: Es fällt dem Betroffenen in einer Liebesbeziehung schwer, der zärtlichen Berührung seines Partners offen zu begegnen.<<
Ratgeber Neurodermitis: Wenn die Haut verrückt spielt – Gesundheit | STERN.DEDiese fehlgeleitete Programmierung des Unterbewusstseins ist blöd. Das Gute an der Geschichte ist aber, dass man das Unterbewusstsein mit Geduld auch wieder „umerziehen“ kann, ohne den Körper auf Dauer mit starken Medikamenten zu belasten.
Was für Tipps ies gibt? Ich denke, dass du das am besten ganzheitlich auf den verschiedenen Ebenen angehst.
Horch in dich hinein, inwieweit das alles auf dich zutrifft, und was deine Bedürfnisse wirklich sind, wie viel Nähe und wie viel Abstand du wirklich brauchst, brauchst du ein wenig mehr Abgrenzung, mehr Zeit, mehr Rückzugsmöglichkeiten? Natürlich solltest du dann auch mit deinem Partner darüber sprechen und ihm das Ganze erklären. Es ist wichtig, dass dein Partner Bescheid weiß über über deine speziellen Bedürfnisse und deine Ängste vor Verletzung. Wenn er so sensibel ist, wie ich es dir wünsche, wird er darauf auch Rücksicht nehmen, dann hast du die Chance zu lernen in kleineren Schritten mehr Nähe zuzulassen. Eine psychotherapeutische Unterstützung würde dir/euch wahrscheinlich dabei gut helfen.Die Haut selbst würde ich jetzt auch direkt behandeln, damit der Schub schnell vorbei geht.
Außerdem solltest du aber auch nicht außer Acht lassen, dass auch rein körperliche Ursachen einen ND-Schub verursachen, verstärken oder am Laufen halten können, z.B. Allergie gegen eine Seife, die dein Partner benutzt, Tierhaare, o.a., auch darauf solltest du mal achten.Alles Gute!
28. Februar 2011 um 10:38 Uhr als Antwort auf: Hilfe ich habe ein neues Aufgabengebiet auf Arbeit und habe wahnsinniges Ekzem #41692Hallo Steph und willkommen!
Habe ich es richtig verstanden, dass das Ekzem an deiner Hand ganz neu aufgetreten ist seit dem neuen beruflichen Aufgabenbereich, und dass deine Hände vorher frei von Ekzemen waren? Dann drängt sich schon der Verdacht auf, dass es mit deiner neuen Arbeit zu tun haben könnte! Was für eine Aufgabe ist das, vor allem, vor allem, was ist für dich anders als vorher? Hast du mit irgendwelchen Stoffen zu tun, die die Haut reizen können? z. B. Lösungsmittel, neue Hautreinigungsmittel etc oder gegen die du allergisch reagierst. Wenn da irgendein Verdacht besteht, solltest du das im eigenen Interesse unbedingt vom Hautarzt abklären lassen.Und auf der psychischen Seite, magst du deine neue berufliche Aufgabe oder belastet sie dich eher, macht sie dir viel Stress? Viele reagieren ja psychische Belastungen stark mit der Haut. Ich könnte mit schon vorstellen, dass deine persönlichen Belastungen da auch mitwirken. Da ist es schon verständlich, dass du dich müde und genervt fühlst! Würdest du denn gerne ein Baby bekommen?
Ich würde dir anraten, als erstes ganz schnell einen Schwangerschaftstest zu machen, damit du in der Beziehung Klarheit hast, und zum Hautarzt zu gehen zwecks Ursachenabklärung und Behandlung. Sag ihm auch, dass es mit deinem Job zu tun haben könnte! Im eigenen Interesse solltest du das schnell machen, denn solche Ekzeme gehen ohne richtige Behandlung in der Regel nicht weg, sondern werden eher noch schlimmer.
Was auf jeden Fall gut ist: Entspannung und gute hochwertige Ernährung.
ALles Liebe, und Kopf hoch, das wird bestimmt wieder!
Hi Steph und Willkommen! Wenn du magst, erzähle doch mal, wies dir bisher ergangen ist und was du bisher gegen die Neuro unternommen hast! Liebe Grüße
28. Februar 2011 um 9:51 Uhr als Antwort auf: Kann eine noch nicht erkannte schwangerschaft einen nd schub ausloesen? #41703Hi Steph, ich schließe mich Hanyous Meinung an. Bei manchen wirkt sich eine Schwangerschaft positiv, bei manchen negativ, bei wieder anderen gar nicht besonders auf die ND aus, und auch der Stress der Ungewissheit würde erklären, dass sich die Haut verschlechtert. Das beste ist wohl, wenn du dir schnell Klarheit verschaffst ob du überhaupt wirklich schwanger bist!
Wow, was für ein Cocktail!
Hi Cookie, hast du dich schon damit fürs Frühjahr fit gemacht oder bist du in die Werbebranche eingestiegen?;-)@Monja 38005 wrote:
Hallo,
Oder habt ich euch das von eurem Arzt sagen lassen?Habe nächste Woche einen Termin in der Hautklinik sollte ich das da auch mal sagen?
Hi Monja, sorry, dass dir bisher keiner geantwortet hat, deshalb misch ich mich jetzt mal ein.
Die Diagnose muss immer von einem Arzt gestellt werden, das kann man/frau selbst allenfalls vermuten. Es kann mit der Neurodermitis zu tun haben, muss es aber nicht.
Deshalb würde ich dir dazu raten, es auf jeden Fall sowohl vom Frauenarzt untersuchen zu lassen als auch den zuständigen Hautärzten zu sagen. Wenn du in der Hautklinik bist, könnten die Ärzte dort auch eine gyn. Untersuchung veranlassen und sich mit den Gyns besprechen.Alles Liebe dir auch!
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