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Danke, Cookie, das bestätigt meine eigenen Erfahrungen und Schlußfolgerungen.
Deswegen bin ich so glücklich, dass es meinem Kind nach drei Jahren bereits so viel besser geht.13. Oktober 2014 um 12:23 Uhr als Antwort auf: Die Nerven liegen blank, es wird und wird nicht besser #11797Hallo Nadinchen,
wie geht’s Euch denn mittlerweile?
Was für ein Bluttest ist das gewesen? Solche Sachen wurden bei meinem Kind nie getestet (Senf, Hafer, Gerste, etc.).
Von Zinkschlafanzügen habe ich noch nie etwas gehört. Ich kenne Zinkumschläge und fett-feuchte Umschläge. Apropos, habt Ihr mal eine AGNES gemacht? Bitte macht das, das hilft so sehr – nur allein, dass man Leute trifft, denen es genauso geht, kann schon Balsam für die Seele sein. Von den vielen nützlichen und medizinisch abgesegneten Informationen ganz abgesehen.
Kann es sein, dass Hausstaub ein Problem ist? Was verwendet Ihr zur Pflege?
Was mir sehr gut geholfen hat, einen Überblick zu bekommen, war, mir eine Negativ- und eine Positivliste anzulegen. Einfach aufzuschreiben, was geht und was nicht geht. Damit bekommst Du Struktur und Klarheit und eine Möglichkeit, Eure spezielle Situation gegenüber Außenstehenden zu vermitteln. Außerdem erleichtert es die Suche nach Rezepten und lässt Dich einfacher eingrenzen, wo noch problematische Lebensmittel sein könnten, die im Test nicht aufgetaucht sind. Denn wenn man derart viele Nahrungsmittelallergien hat, ist der Körper in Aufruhr und reagiert (so meine Erfahrung) viel schneller pseudoallergisch auf Nahrungsmittel, obwohl keine echte Allergie dahinter steckt. Wenn sich dieses “Entzündungsfeuer” legt, wird es auch mit den Verträglichkeiten besser. Dafür muss halt sichergestellt werden, dass keiner heimlich Stöckchen ins Feuer wirft. Bildlich gesprochen.Liebe Grüße,
Nadia13. Oktober 2014 um 0:31 Uhr als Antwort auf: Verzweifelt – macht die ND die Liebe zwischen Kind kaputt? #48854Hallo LeLu,
ich kann es Dir nachempfinden und es wäre gelogen, zu behaupten, ich hätte nicht auch diese Momente (oder Tage…) an denen mir alles zuviel wird und ich am liebsten hinschmeissen möchte. Das ist nur menschlich.
Mein Kind ist sechs Jahre alt und hat die ND auch seit Geburt. Bei uns dürfen keine Milchprodukte, kein Weizen, kein Roggen, keine Erdnüsse, keine Nüsse, keine Lupine, keine Eier, keine Sojaprodukte (es gibt da so eine Studie…) und Zucker nur sehr eingeschränkt auf den Tisch. Welche Lebensmittel sind es bei Euch?
War Deine Tochter im Kindergarten? Wie lief es da? Wofür interessiert sich Deine Tochter? Hat sie Hobbies? Macht sie Sport? Hat sie Freunde, die sie annehmen?Hole Deine Tochter ins Boot. Mach ihr klar, dass Ihr nur gemeinsam die Krankheit in den Griff kriegen könnt. Erklär ihr, dass Du machst, was die Ärzte sagen (nehme ich jetzt mal an) und dass die wissen, wie man sie “gesund” machen kann (im Sinne von: wer sich nicht krank fühlt, ist gesund). Mach ihr klar, dass sie nur gesund werden kann, wenn sie mitmacht. Ich habe mal zu meinem Kind gesagt, ich könne einen ganzen Berg tragen und es würde nichts helfen, wenn es nicht mitmacht. Das hat irgendwie Klick gemacht.
Biete Alternativen an, wenn es um Süßigkeiten geht. Und ich kann nur eindringlich empfehlen, dem Kind niemals das Gefühl zu geben, zurück zu stehen. Wenn man sich eh schon bestraft fühlt, weil man nicht dazu gehören kann, dann sollte der Trostpreis extra toll oder extra groß sein. Es hilft auch, den Fokus vom Essen zu lenken, soweit das geht. Es muss nicht immer Essen sein. Es kann auch ein Ausflug sein oder man geht mal ins Kino oder macht irgendwas, was einfach Spaß macht. Gewöhne Dir an, für sie etwas geeignetes mitzunehmen, wenn ihr das Haus verlasst. Es ist frustrierend, wenn man unterwegs Hunger bekommt und es nichts gibt, was man snacken kann, besonders, wenn man länger unterwegs ist als gedacht.
Bei uns wird wöchentlich ein Essensplan erstellt, für den jeder sich ein Gericht wünschen kann. Und ich nehme mein Kind mit in die Küche zum “mitkochen”, denn das erhöht die Akzeptanz des Essens enorm. Das Kind muss das Gefühl haben, mitentscheiden zu können, sonst wird der Esstisch zum Stellvertreterkriegsschauplatz.Das Eincremen muss sie auch lernen, denn wenn sie Sport- oder Schwimmunterricht hatte und sich abgeduscht hat, kannst du auch nicht dabei sein und sie eincremen. Ihr braucht Eincremrituale, um das Konfliktpotential zu minimieren. Bei uns wird morgens, abends und nach dem Kindergarten die Haut abgewaschen/geduscht und eingecremt, komplett. Im Sommer, oder wenn noch viel draußen gespielt wurde, kann das noch öfter sein.
Mit dreimal täglich eincremen hat man schon eine ganz gute Basis und dann ist vielleicht nur noch ein- oder zweimal zwischendrin das Eincremen nötig. Ich habe meinem Kind auch immer wieder erklärt (bis es sitzt), dass man Abwägen muss zwischen “ein bisschen eincremen und schnell fertig” und “tagelang aua, weil die Haut kaputt ist” und dass es viel schlauer ist, die Haut einzucremen, anstatt sie kaputt gehen zu lassen. Wie sehen die Prognosen der Ärzte aus, haben die etwas gesagt, ob es Chancen gibt, dass es sich verwächst? Habt Ihr eine AGNES gemacht? Du weisst, dass man ab 7 Jahre eine weitere von den gesetzl. Kassen bezahlt bekommt?Ein letztes noch: Bitte denke daran, dass Deine Tochter krank ist und Dich nicht ärgern will. Wenn sie sich unverständlich verhält, dann nur, weil es ihr am Verständnis mangelt. Sie kann es nur verstehen, wenn Du es ihr beibringst. Je besser Du sie schulst, desto weniger Arbeit/Stress hast Du mit ihr. Und die Kinder heutzutage sind sehr kompetent im Vergleich zu unserer Elterngeneration.
Es tut mir leid, wenn ich etwas lehrermäßig rüberkomme, das ist nicht so gemeint. Ich weiß, Du leistet Großartiges (das hört unsereins viel zu selten) und eines Tages wird Deine Tochter verstehen, was Du für sie tust und sie wird Dir unendlich dankbar sein.:inlove:Liebe Grüße,
Nadia12. Oktober 2014 um 23:19 Uhr als Antwort auf: Fast eine Erfolgsgeschichte… Und ich drücke alle Mitkratzenden! #48600Hey Zwiebel,
ich freu mich für Dich! 😀 Das ist so cool, wenn man für sich das Richtige gefunden hat und ich wünsch Dir, dass es Dir noch viele Jahre weiter so gut geht! 😀
Jetzt muss ich aber leider gleich wieder weg, denn leider bin ich auf Dich allergisch 🙁 Sorry!LG,
NadiaHallo LV,
Du Arme, ich kann es Dir nachfühlen.
Es ist durchaus richtig, dass es eine Ernährung gibt, die bei Neurodermitis empfohlen wird, nur nicht unbedingt eine basische, Bruker’sche etc.
Die allgemeinen Ernährungsempfehlungen für Neurodermitiker, wie ich es gelernt habe, lauten “nicht zu scharf, nicht zu sauer, nicht zu salzig, nicht zu süß”. Es ist Fakt, dass viele Neurodermitker keine Zitrusfrüchte vertragen, ohne allergisch darauf zu sein. Dasselbe gilt für zuviel Zucker, zuviel Salz und scharfes Essen im Allgemeinen. Ansonsten soll man eine möglichst vollwertige Mischkost mit möglichst vielen frischen Zutaten zu sich nehmen (das Übliche halt), nur weglassen soll man nichts auf Verdacht, sondern einen Arzt ansprechen. Das sind die Empfehlungen der Neurodermitisschulung.Wenn der Leidensdruck so groß ist und du keinen Arzt findest, der Dich zeitnah behandeln will/kann, bleibt immer die Möglichkeit, ins Krankenhaus zu gehen. Die Dermatologie der Uniklinik in Frankfurt ist gut. Unsere Erfahrung (als Familie) mit ihr ist sehr gut. Es ist halt nichts nachhaltiges. Wenn du wieder hergestellt bist, gehst du heim und alles beginnt wieder von vorne, solange Du die Ursache nicht kennst.
Niedergelassene Ärzte empfehle ich Dir per PN, wenn Du das möchtest.Du schreibst, Du hast den Juckreiz dauernd, richtig? Jetzt ist die Preisfrage:
Mit was umgibst Du dich jeden Tag? Was ist, in 24h betrachtet, jeden Tag an Deiner Haut? Schreib mal auf.Gute Besserung!
NadiaHallo liebe Community! 😀
Ist das lange her, dass ich hier gewesen bin. Warum war ich eigentlich nicht mehr hier, frage ich mich, und kann nicht so recht eine Antwort finden. Meinem Kind ging es schlechter und der Alltag hat ich aufgefressen. Wie es halt so ist…:roll:
Vielleicht interessiert es hier jemanden: Wie geht es uns heute?
Gleich, gleich, besser. D.h. bei uns Erwachsenen ist alles gleich geblieben; meinem Kind, welches mit Abstand am Schwersten von der Neurodermitis und den Allergien betroffen gewesen ist, geht es besser. Es fing damit an, dass sich eine Hausärztin “umme Ecke”, zu der ich zwecks fieser Erkältung wechselte als ehemaliger Stationsärztin aus der Spezialklinik Neukirchen herausstellte. Die weiß wirklich, wovon sie spricht und sie hat allein mit einem Medikament bei meinem Kind eine quasi-Beschwerdefreiheit erreicht. Es hilft nicht ausreichend im Hochsommer, wenn alles schwitzt und ächzt und es hilft nicht in der Pollenzeit, wo bei uns immer noch absoluter Ausnahmezustand herrscht, aber für den Rest des Jahres geht es meinem Kind so gut, dass ich es immer wieder total fasziniert ansehe und ganz ergriffen bin von seiner Schönheit. Auf diese Ärztin lasse ich nichts kommen, die ist super!
Dann haben wir eine Kinderärztin im nächsten Ort gefunden, die die Praxis der AGNES-Kinderärztin übernommen hat, d.h. diese Kinderärztin kennt sich auf dem selben Niveau mit Neurodermitis aus wie die Dame, die uns über 6 Wochen in den medizinsichen Fragen unterrichtet hat. Und es ist ein himmelweiter Unterschied, sich mit einem Arzt zu unterhalten, der sein Fach beherrscht. Von der Kinderärztin kam nach einer gründlichen Anamnese erstmal das Feedback “Mehr kann man nicht machen”, was ich aufgefasst habe als “Super Job, den Ihr da macht. Besser geht es nicht unter den gegebenen Umständen.” Ärztesprech halt.;-)
Diese Ärztin hat dann einen Allergietest gemacht, wofür nach drei Jahren strengster Diät auch wirklich die Zeit gekommen ist. Und jetzt haltet Euch fest: Die Werte haben sich halbiert ❗
Was heisst das? Das heißt, wo mein Kind vor drei Jahren eine lebensbedrohliche Lebensmittelallergie mit RAST-Klasse 6 hatte, hat es heutzutage eine RAST 3. Das ist immer noch eine ausgewachsene Allergie und man muss nach wie vor alles meiden und aufpassen, aber die Allergie ist nicht mehr lebensgefährlich.
Könnt Ihr Euch meine Freude vorstellen? Könnt Ihr verstehen, dass ich, obwohl ich noch weitere Jahre mein Kind so ernähren muss, ich immerhin keine Angst mehr haben muss, dass es sofort beim Kontakt mit seinem Allergen kollabiert? Ich kann es gar nicht mit Worten beschreiben, wie groß meine Freude darüber ist, dass es meinem Kind besser geht. Dass es ihm schon nach drei Jahren so viel besser geht! Was sind schon drei Jahre im Vergleich zu einem ganzen Menschenleben?
Ein Teil meiner Freude begründet sich auch in der Selbstbestätigung, die dieses Ergebnis zu Tage gebracht hat.
Ich bin ehrlich: Ich fühle mich, als ob ich den Neurodermitis-“Code” geknackt habe.
Viele scheinen zu glauben, dass sich normalerweise Allergien verwachsen, aber das stimmt nicht. Weder bei mir noch bei meinem Mann hat sich je etwas verwachsen. Im Gegenteil, bei mir sind es mit den Jahren immer mehr Allergien geworden. Ich bin auch ein bisschen stolz darauf, nicht die allgemeine Route von Heilpraktikern und Bioresonanz gegangen zu sein. Wem’s hilft, soll glücklich damit sein. Aber ich habe mich ausschließlich an den Empfehlungen der evidenzbasierten Medizin und den Ergebnissen wissenschaftlicher Studienergebnisse orientiert. Und das könnte bedeuten, dass dieses Ergebnis reproduzierbar ist.
Ich fühle mich, als ob all die Mühe, all die Stunden, die ich mich belesen habe und all Stunden, die ich in der Küche zugebracht habe, um alles, wirklich alles so für mein Kind zuzubereiten, dass es es sicher verzehren kann, wirklich gelohnt hat! Es hat sich gelohnt! Es war nicht umsonst! So machen wir weiter. 😀Aber es geht noch weiter. In der Uniklinik muss es wohl wieder eine Kinderallergologin geben, die a) aus der Charite Berlin kommt (federführend im Bereich Allergien) und b) deren Spezialgebiet Nahrungsmittelallergien sein sollen. Da werden wir in der nächsten Zeit vorsprechen und wenn Ihr Interesse habt, halte ich Euch gerne auf dem Laufenden. 🙂
Ich hoffe, Ihr könnt Euch auch ein bisschen für uns mitfreuen. Ich war schon einige Male schwer versucht, meine Methodik und das Wissen der Schulung, die Erwachsenen ja nicht zur Verfügung steht, ins Internet zu stellen, aber ich befürchte, dass es da urheberrechtliche Schwierigkeiten geben könnte. Deswegen biete ich meine Hilfe hierüber an. Wenn jemand Fragen hat, scheut Euch nicht, mich anzuschreiben. 😀
Viele liebe Grüße,
NadiaHallo Müllerin_Art,
es kommt darauf an, wie sehr Du es willst bzw. wie sehr Du die Entbehrlichkeiten der Diät ertragen kannst/willst.
Wir, d.h. mein Mann und ich, haben zur Identifizierung unserer Unverträglichkeiten/Allergien eine Kartoffel-Reis-Diät gemacht. Das ist Standardprozedur in Krankenhäusern, wenn im Alltag nicht eingekreist werden kann, woran es liegt. Mir wurde damals von meinem Allergologen “angedroht”, mich deswegen ins Krankehaus einzuweisen und da ich das hasse, habe ich es eben selbst durchgezogen, nachdem ich mich ausreichend informiert gefühlt habe.
Bei der Kartoffel-Reis-Diät darf man nur Kartoffeln, Reis, Salz und ein Öl, von dem man definitiv weiß, dass man es verträgt, zu sich nehmen. Man muss das mindestens drei Tage durchziehen, empfohlen wird eine Woche, es geht unter ärztlicher Aufsicht wohl bis zu zwei Wochen. Zubereitungsart ist nicht vorgeschrieben, wir haben Kartoffeln gekocht, gebraten, gebacken usw. Es klingt ziemlich hart, aber ich, die schon unzählige Hungerkuren durch hat, fand es nicht schlimm, denn man soll so viel essen, dass man gut satt ist; Hungern soll man aurf keinen Fall.
Hintergrund ist, dass der Organismus entlastet wird, das Immunsystem zur Ruhe kommen soll und in der Broschüre, die ich von einer schweizer Klinik zum Thema gefunden hatte, war die Rede davon, dass es Beobachtungen gibt, dass Allergien sich bessern und Unverträglichkeiten verschwinden könnten. Es stimmt insoweit, dass der Körper zur Ruhe kommt und nicht mehr so heftig reagiert. Weg ist bei mir nichts gegangen, aber jeder ist bekanntlich anders.
Wenn man diese Diät durchgezogen hat, fängt man an, jeden Tag ein neues Lebensmittel dazu zu nehmen (Gewürze und Kräuter zählen auch einzeln) und zu protokollieren, wie es einem geht. Idealerweise fängt man mit hypoallergenen Lebensmitteln an und arbeitet sich durch. Wir haben es so gemacht, dass wir Nahrungsmittel, die wir im Verdacht hatten, vorgezogen haben und haben da gleich einen Treffer gelandet. Bei unserem Kind, wo wir zwar keine Diät gemacht haben, aber die Ernährung seit der Beikost protokollieren, sind wir nach über drei Jahren immer noch nicht durch mit allen Lebensmitteln. Es braucht extrem viel Zeit und Geduld, aber es lohnt sich.
Die “Weichspülvariante”, die zwar alltagstauglich, jedoch nicht 100% verlässlich ist (man braucht wirklich tiefergehendes Wissen über Nahrung, um das richtig zu machen), ist die, dass man sich sich ein Lebensmittel herauspickt und es für zwei bis drei Wochen weglässt. Dann isst man dieses Lebensmittel und protokolliert, wie es einem geht. Wichtig ist, dass man immer nur ein Lebensmittel testet und die Provokation eindeutig erfolgen muss, man darf nicht mehrere Sachen auf einmal testen, da würde nichts gescheites rauskommen. Zu Bedenken ist, dass man wenn man z.B. Milch weglässt, man wirklich jegliche Milchprodukte meiden muss, auch Spuren von Milch, die sonstwo drin sein können. Das wird als größere Einschränkung empfunden als wenn man einen Reset macht.Der Fachbegriff nennt sich “Eleminations- und Provokationsdiät” und ist medizinischer Wissensstand. Laut Aussage vom Krankenhaus, in dem mein Kind mal stationär behandelt werden musste, ist das die sicherste Methode, eine Unverträglichkeit/Allergie zu demaskieren. Selbst Bluttests sind wohl nicht so zuverlässig.
Viele Grüße,
NadiaHallo Thijs 🙂
Willkommen im Forum!
Interessanter Name, bist Du aus den Niederlanden?Ich habe ein Kind, welches seit Geburt ebenfalls schwere Neurodermitis hat und kenne es hautnah, sozusagen. Bist Du aktuell in Behandlung? Weißt Du oder hast Du eine Ahnung, welche Umstände Deine Neuro verschlimmern?
Du findest hier sicher viel Lesestoff und interessante Diskussionen über Sinn und Unsinn diverser Methoden.
Alles Gute,
Nadia@Max 10487 wrote:
Was meint ihr dazu? Ich habe das Gefühl, dass Zucker der einzige Stoff ist, bei dem ich nach dem Essen direkt das Gefühl habe, dass es deswegen juckt… Wie sind eure Erfahrungen damit ?
Hallo,
bei uns dreien ist raffinierter Zucker definitiv ein Schubauslöser. Allerdings nur der weiße, raffinierte. Rohrohrzucker und alle möglichen Sorten Dicksäfte und Sirupe vertragen wir gut. Honig essen wir nicht, da wir Pollenallergiker sind. Beim Rohrohrzucker kann auch Juckreiz entstehen, allerdings ist da unsere Verträglichkeitsschwelle wesentlich höher als bei raffinierten Zucker. Unserer Erfahrung nach vertragen wir weniger Zucker, wenn dieser mit Säuren, z.B. Zitronensäure zur Konservierung, aufgenommen wird.Bei unserem Kind, welches am empfindlichsten auf den Zucker reagiert, kommt die Reaktion innerhalb einer Viertel- bis halben Stunde, genauso wie bei den echten Nahrungsmittelallergien, die es hat. Lehrmeinung ist, dass man nur auf Eiweiße allergisch sein kann. Ich z.B. bin aber auch auf ein chemisches Element und seine Verbindungen allergisch, da drängt sich durchaus die Frage auf, ob es bei dem raffnierten Zucker einen Mechanismus gibt, der so noch nicht bekannt und beschrieben ist. Ich bin überzeugt davon, dass es Reaktionen auf der interzellulären Ebene gibt, die zwar einen Effekt auf den Körper haben, aber noch keine Symptome hervorruft. Meine Idee ist, dass raffinierter Zucker eine Art Brandbeschleniger für derartige unterschwellige Reaktionen ist.
Wir meiden den raffinierten Zucker, seit dem wir mit Sicherheit wissen, dass er uns Beschwerden macht. Für andere klingt das immer so hart und als ob uns ein großer Teil der Lebensqualität abhanden käme. Tatsächlich ist es umgekehrt und wir gewinnen erheblich an Lebenssqualität, wenn wir einen Bogen darum machen. Wir müssen auch nicht auf Süßes verzichten. Es gibt bei uns im Sommer Eiscreme und Sorbet und im Winter Kuchen und Plätzchen, wir machen sie eben selber. Ist eh gesünder.
Viele Grüße,
Nadia27. Oktober 2012 um 21:54 Uhr als Antwort auf: Warum hilft da Klima am Toten Meer bei Neurodemitis? #43695Für’s Protokoll: Helene hat recht, in allen Punkten. Seh ich ganz genauso.
@tropfen:
Hallo,
danke für die Hinweise. Ich meine nicht die Weiterbildung zum Facharzt bzw. Spezialisten, sondern die Weiterbildung im Sinne, dass man seine Kenntnisse auf den aktuellen Stand der Wissenschaft bringt. Hierzu gibt es meines Wissens nach keine Verpflichtung, weder gesetzlich noch Selbst-.
Ich wohne im Ballungsgebiet und kann nicht behaupten, dass die vielen Fachärzte und Spezialisten, die es hier im Umkreis gibt, über großartiges Detailwissen zum Thema verfügen.
Und wenn, können sie es gut verbergen.
Bevor sich jemand an meinen Verallgemeinerungen stört, selbstverständlich gibt es die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Doch die muß man mit der Lupe suchen.Viele Grüße,
Nadia27. Oktober 2012 um 19:52 Uhr als Antwort auf: Warum hilft da Klima am Toten Meer bei Neurodemitis? #43697@faberge 46377 wrote:
zu a. Ich werde nochmal meine Linksammlung durchstöbern…
zu b. a)Sicher, man kann natürlich die Hände in den Schoß legen, und abwarten, was die Entwicklung so mit sich bringt.
Kinder haben etwa bis zur Pubertät eine funktionierende Thymusdrüse. Danach verliert sie ihre Funktion und wandelt sich in normales Gewebe um. Sie liegt etwas unterhalb der Kehlkopfgrube und gestaltet sich in Form eines Schmetterlings in der Größe einer Kinderhand. Diese Drüse ist maßgeblich für den Aufbau der kindlichen Abwehr verantwortlich. Ohne sie, wäre ein Kind sehr viel öfter krank. b) Mein Tipp: 2-3mal täglich die Stelle mit der flachen Hand leicht klopfen. Das aktiviert diese Drüse und regt sie zum Aufbau der Abwehrmechanismen des Körpers an. Vielleicht hilft das ja auch bei deinem Kind.
MfG fabergea) Soll das ein versteckter Vorwurf sein? Möchtest Du mir sagen, ich könnte meinem Kind ja viel besser helfen, wenn ich das täte, was Du (oder ein beliebiger anderer) tun würde und damit eine verantwortungslose Person sei, dies nicht zu tun? Wenn ja: Ich verbitte mir derartige Anmaßungen:!:
b) Die Thymusdrüse fabriziert die T-Zellen, die u.a. als Gedächtniszellen die Information über bekannte Antigene speichern. Soweit richtig. Wie kommst du darauf, dass Klopfen einen Effekt auf die Drüse haben könnte? Klappt das auch bei der Schilddrüse, wenn man eine Unterfunktion hat? Bei der Bauchspeicheldrüse bei Diabetes I? Das wäre ja einfach…
Für ein Kind, bei dem man überhaupt nicht absehen kann, welche Langzeitfolgen aus willkürlichen Maßnahmen entstehen können, ist es aus unserer Sicht als Eltern verantwortungslos, auf Teufel komm’ raus herum zu doktern Es sei Dir jedoch unbenommen, es als Elternteil anders hand zu haben.27. Oktober 2012 um 19:09 Uhr als Antwort auf: Warum hilft da Klima am Toten Meer bei Neurodemitis? #43696@faberge 46376 wrote:
Hallo Nadia,
wollte mich zwar nicht einmischen, aber a) in mir brodelt es schon wieder, ob Deiner Aussage…
Sicher ist es eine multifaktorielle Erkankung, was die Auslöser betrifft. b) körperliche, sowie seelische Komonenten stehen ja bekanntlich im enger Wechselwirkung zueinander. Die Ursache des Übels geht jedoch von der Wurzel des Stoffwechsels aus, dessen Auswirkungen sich im Zusammenspiel verketteter Abläufe darstellen.
c) Falls Du mit “die Gelehrten” die Ärzte meinst, so sind diese doch nur “Auswirkungsbegrenzer” und nicht “Ursachenbeseitiger”.
MfG fabergeWer vom Unkraut immer nur die Blätter abreist, muss sich nicht wundern, wenn diese immer wieder nachwachsen.
Hallo Faberge,
a) Immer ruhig mit den Pferden. Ärger ist ungesund.
b) Wenn ich von multifaktoriell spreche, meine ich nicht “körperlich und seelisch”. Das geht mir überhaupt nicht weit genug. Ich meine alles, wirklich alles, was dazu beiträgt, dass eine Neurodermitis pathologisch wird; das fängt bei der genetischen Disposition für eine Atopie an, geht über Einflüsse der Umwelt bis hin zu dem, was ganz nah bei oder in einem ist. Tatsache ist, dass es bei jedem Neurodermitiker eine Reihe von Stellschrauben gibt, die individuell gestellt sein müssten, um eine Symptomfreiheit zu erzielen.
Dass Neurodermitis eine Stoffwechselerkrankung ist, ist richtig. Das sagen auch “die Gelehrten” 😉
c) Mit “die Gelehrten” meine ich Menschen, die den höchstmöglichen Bildungsgrad eingeschlagen haben und sich jeden Tag mit nichts anderem als den direkten oder indirekten Ursachen für unsere Krankheit beschäftigen. Manche davon sind auch Ärzte, allerdings in den seltensten Fällen niedergelassene mit dem Tagesgeschäft der Versorgung Neurodermitiskranker. Im Gegenteil sind diese Ärzte oft mit die Letzten, die über neuere Erkenntnisse oder Detailwissen verfügen, da sie ja nach ihrem Studium nicht genötigt sind, sich weiter zu bilden. Die Schieflage in unserem Gesundheitssystem tut ihr übriges. Ich denke, die Unterschiede in den Erfahrungen mit niedergelasenen Dermatologen sind bei uns Neurodermitikern marginal.Mit Grüßen, freundlichen natürlich, 🙂
Nadia21. Oktober 2012 um 21:46 Uhr als Antwort auf: Warum hilft da Klima am Toten Meer bei Neurodemitis? #43692@faberge 46359 wrote:
Hallo,
die signifikante Verbesserung des Hautbildes ist wohl auch in der a) Bildung von Vitamin-D durch die starke Sonneneinstrahlung am Toten Meer zu sehen. Da der Körper das Vitamin nur durch Lichteinwirkung bilden kann, haben wir in der nördlichen Hemisphäre damit oft ein Defizit. Da wir dieses jedoch für Haut, Knochen und unser Herz benötigen, ist besonders in den Wintermonaten eine zusätzliche Versorgung mit Vitamin-D wichtig. Wie im Web mehrfach beschrieben, hat man insbesondere b) bei Kleinkindern mit Neurodermitis durch die langfristige Gabe von Vitamin-D eine sehr gute Verbesserung des Hautbildes, bis hin zur völligen Abheilung der Areale erreicht.
MfG fabergea) Danke für Deinen Denkanstoß. Hast Du hierzu irgendwelche Quellen, die Du mir empfehlen könntest?
b) Kleinkinder (ich habe eins mit schwerer Atopie, deswegen erlaube ich mir mal, dazu meinen Senf dazu zu geben) sind in der glücklichen Lage, dass Darmtrakt, Hormon- und Immunsystem mit den Jahren noch ausreifen und sich damit ändern können. Man weiß heutzutage, dass der Großteil der Babyneuros mit ca. 2 Jahren ausheilen, der nächste Zeitpunkt liegt bei 6-7 Jahren (wobei sehr viele Kinder schon mit 4 eine Spontanheilung erfahren) und danach beim Beginn der Pubertät. Einzig durch die Veränderungen, die das Wachstum so mit sich bringt.
Viele Grüße,
Nadia21. Oktober 2012 um 21:23 Uhr als Antwort auf: Warum hilft da Klima am Toten Meer bei Neurodemitis? #43691@Mervelius 46345 wrote:
Hab mich nur an der Formulierung gestoert – ansonsten alles gut 😡
Manchmal bin ich einfach ein Pedant 😉Gegen Gründlichkeit habe ich nichts. Was ist damit nicht in Ordnung?
Mir ging es bei der Aufzählung mehr um den Aspekt, dass Neurodermitis eine multifaktorielle Erkankung ist und damit aus meiner Sicht es unwahrscheinlich ist, dass es nur den einen einzig wahren Grund gibt, der auch noch auf alle gleichermaßen zutrifft. Das z.B. ist etwas, worüber sich “die Gelehrten” 😉 einig und sicher sind.
Überzogen finde ich das gar nicht; man wäscht sich doch normalerweise, bevor man ins Bett geht und auch nach dem Aufstehen. Die Cortisoncreme tragen wir jetzt eben abends statt, wie früher, morgens auf. Für uns war das ein riesiger Aha-Effekt, was diese Kleinigkeit ausmacht.
Ja, wir halten uns strikt dran, seit wir das wissen. Pergamenthaut hatte keiner mehr seitdem.Für mich ist es recht plausibel, dass eine wehrlose Haut (unterdrückte Immunreaktion durch das Cortison) eher Schaden nimmt, wenn sie weiteren Noxen (UV-Strahlen, Feinstaub, evtl. Allergene, freie Radikale, etc.) ausgesetzt ist, als eine, die in “geschützter Umgebung” wehrlos ist.
Ich gebe nur das Wissen der Schulung weiter. Was der Einzelne daraus macht, ist selbstverständlich jedem selbst überlassen.
Viele Grüße,
Nadia -
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